THEMA: Wo sind all die Tiere hin... Newcomers to Namibia
20 Nov 2019 22:54 #573366
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Ok, ok, dem aufmerksamen Betrachter wird es nicht entgangen sein, aber besser spät als nie.

Seit Jahren fotografiere ich leidenschaftlich in meiner Freizeit und auf Reisen. Doch noch nie bin ich auf die Idee gekommen einen Reisebericht zu schreiben. Warum gerade jetzt und warum so spät?

Einer der wichtigsten Gründe ist die Hilfsbereitschaft in diesem Forum und die hier bereits veröffentlichten nutzbringenden Reiseberichte! Aber natürlich auch die eindrucksvolle Landschaft Namibia's und zu guter Letzt unsere tolle Reisegruppe. Geschrieben ist der Bericht schon lange, allerdings in der Senke mangels Zeit verschwunden.....

Zu dieser "klassischen" Route gibt es bereits zahlreiche Berichte und Tipps hier im Forum. Deshalb beschränke ich mich auf unsere Erlebnisse, versüßt mit ein paar Bildern.

Wer wir sind? Nun, hauptsächlich sind wir zwei Familien, abenteuerlustige Reisende mit der Neigung zu unbekannten Orten, Kulturen, Menschen und Traditionen.

Wir - also meine Frau Sonja und Tochter Summer - sind zum ersten Mal in Namibia unterwegs und somit Newcomers. Unsere Freunde sind auf dem afrikanischen Kontinent wesentlich erfahrener. Lisa, Chris und Zoe bereisten mehrfach verschiedene afrikanische Länder, neben Namibia und Botswana auch Ghana und Tansania.

Die Rundreise wurde vollständig als individualreise in Eigeninitiative geplant.


Namibia Greenhorntour '18

Unsere Reiseroute:
22.03.2018 Abflug FRA -> WDH (1)
23.03.2018 Windhoek (3)
24.03.2018 Tsondab Valley (4)
25.03.2018 Sesriem / Sossusvlei (6) mit DeadVlei (5)
26.03.2018 Rooiklip Campsite (7)
27.03.2018 Walvis Bay (8)
28.03.2018 Walvis Bay (8)
29.03.2018 Spitzkoppe (11)
30.03.2018 Madisa Campsite (12)
31.03.2018 Hoada Campsite
01.04.2018 Onjoweve Filmhaus (17)
02.04.2018 Onjoweve Filmhaus (17)
03.04.2018 Olifantsrus Campsite (19)
04.04.2018 Okaukwejo Campsite (20)
05.04.2018 Okaukwejo Campsite (20)
06.04.2018 Algroeve Lodge (22)
07.04.2018 WDH -> FRA


Der Flug:
Nun, AirNamibia ist schon ein bisschen speziell. Um ein Forum-Member hier zu zitieren: "Wenn man sich bei Air Namibia auf etwas verlassen kann, dann auf das nicht funktionierende Board-Entertainment". Pünktlich zum Start die überraschende Durchsage des Piloten mit der Meldung eines ausgefallenen Board Entertainment. Huch, sowas aber auch ;)

Wir sitzen in Reihe 12, Sitze HK (Steuerboard) was ziemlich bescheiden ist, da bis Reihe 11 das Entertainment noch funktioniert. Wir freuen uns über ausreichend Gin-Tonic als Schlummertrunk und genießen den Nachtflug.

Kurz vor dem Abflug treffen wir im Flugzeug auf einen freundlichen Mechaniker. Euphorisch erzählt er uns von seinem Namibia Aufenthalt und wie ausgezeichnet Springbock schmeckt. Gespannt lauschen wir seiner gut vorgetragenen Ausführung um dann im letzten Satz zu erfahren, dass er nur 23 Std. für einen Auslandseinsatz in Windhoek war. Immerhin steigerte seine Erzählung unsere Vorfreude auf ein Springbock Steak am ersten Abend in Joe's Beerhouse (wo auch sonst ;) )

TAG 1: Windhoek - und warum Wäsche waschen überwertet wird!



Nach unserem kurzen Checkin in der Pension Steiner (hotelpensionsteiner.com-namibia.com/de/) werden wir von bwana-Guide Phineas (www.bwana.de/namibia...-stadtrundfahrt.html zu einer Stadtbesichtigung abgeholt. Im Vorfeld hatten wir bereits den Wunsch geäußert bedürftige Kinder in Katatura zu unterstützen.



Phineas hat in Deutschland zwei Jahre Landwirtschaft studiert und spricht entsprechend sehr gut deutsch.

Die Tour geht von den Lutherischen Kirche zur alten Feste weiter zu den Regierungsgebäudenm und anschließend Richtung Katatura/Silvertown.


Ratespiel: Finde den Fehler!

Wir erfahren, dass jeder Einwohner von Silvertown bei einer Registrierung im Einwohnermeldeamt zwei Wellbleche erhält. Die Regierung reduziert damit die Obdachlosigkeit und erfasst über dieses "Belohnungssystem" alle zugezogenen Einwohner.


Silvertown: Wellblechhütten soweit das Auge reicht.

Wir sind sprachlos ab den unzähligen Wellblechhütten . Soweit das Auge reicht stehen Hütte an Hütte.
Phineas erklärt die Versorgungsstruktur: Strom wird in den Randgebieten illegal abgezapft. Frischwasser gibt es an dezentralen Ausgabestellen. Wobei teilweise Strecken bis zu 4km zurückgelegt werden müssen um an Wasser zu gelangen. Die Abfallwirtschaft funktioniert stellenweise überraschend gut. Die Einwohner sammeln Müll an der Straße der dann sporadisch abgeholt wird. Wir entdecken aber auch Müllansammlungen zwischen den Häusern.

Auffällig ist die Reaktion der Menschen. Im Gegensatz zum Randgebiet werden wir in der tieferen Katatura aufmerksam gemustert. Aber alle wirken freundlich, viele winken uns zu.


Nicht selbstverständlich: Blechhütte mit Küche und gefliesten Boden

Unser Guide ist gut vernetzt. Immer wieder winkt er Einheimischen zu oder spricht kurz mit Ihnen. Als ein besonderes "Schmanckerl" kündigt er die Besichtigung einer der Wellblechhütten an. Wir sind überrascht, schließlich wollen wir nicht einfach unangekündigt oder gar nur wegen möglichem "Trinkgeld" in die Privatsphäre anderer Menschen eindringen. Wir spüren, dass Phineas sich aber besondere Mühe gibt und so schauen wir kurz die Wohnung seines Freundes an.

Es ist eine Bullenhitze in der Hütte. Fenster zum Lüften gibt es keine. Ich möchte mir nicht vorstellen wir kalt es im Winter hier drin ist.


Outdoor Toilette: für europäische Langsitz-Kacker äußerst gewöhnungsbedürftig!

Wir biegen in eine abgelegene Straße ab und sind am Ziel angekommen. Phineas wird auch hier freundlich begrüßt und ruft alle Kinder aus der näheren Umgebung zusammen. Wir versuchen mit den Erwachsenen und Kinder ins Gespräch zu kommen. Gelingt uns dies mit den Kindern einigermaßen sind die Erwachsenen äußerst verschlossen.
Erst später wird mir klar: Es ist ein Kommunikationsproblem! Die Erwachsenen sprechen kaum Englisch und wir kein Afrikans. Gut, Hände und Füße gehen auch.


Annäherungsversuch verschiedener Kulturen und Generationen. (Bildquelle: Lisa)


Kinderüberraschung: Ein Koffer voller Kleider und Spielsachen


Die Spannung ist den Kindern ins Gesicht geschrieben!

Phineas räumt den Koffer aus und legt den Inhalt auf den staubigen Boden. Dabei handelt es sich um unterschiedliche Kleidung wie Pullover, Jacken, Schlafanzüge, Schuhe, Hosen aber auch ein paar Spiel-, Mal und Bastelsachen.

Während die Kleidung noch verteilt wird, höre ich mein Frau aufgeregt hinter mir nach Luft schnappen. "Hey, das ist alles frisch gewaschen und gebügelt!!!! Der kann das doch nicht einfach in den Dreck werfen!!!". Doch kann er!

Unser klassisches deutsches Denken nach Ordnung und Reinlichkeit ist hier völlig überflüssig. Uns wird bewusst wie notwendig wesentliche Dinge hier in Katatura sind - ausgeprägter Reinlichkeitssinn und Ordungsdrang müssen nicht dazu gehören.

Dann kommt der große Höhepunkt: Jedes Kind darf sich ein Wunsch erfüllen und aus der Auswahl der mitgebrachten Sachen etwas aussuchen! Die Augen leuchten und jeder malt sich aus was ihm gehören könnte. Beliebt sind Schuhe, bei den jüngeren Spielsachen, bei den älteren Kleidung.


Freie Auswahl: jedes Kind darf sich einen Wunsch erfüllen.


Gummistiefel mit Skihosen. Passt!


Mädchenjacke und dann noch zu klein? Egal, Hauptsache Jacke -> Stolz wie Harry

Wir schauen noch kurz dem Kleidermarkt zu, verabschieden uns dann um uns dann für's Abendessen in Joe's Beerhouse zu richten.


Treffpunkt für (fast) alle Touristen: Joe's Bierhouse


Dankbare Kulisse für Fotografen


Joe's Beerhouse: ziemlich Deutsch angehaucht.


Springbock-Steak bevor es auf unserem Teller landet!


Wir lernen Chrigu mit seiner Familie, sowie Manuela von bwana kennen.
Letzte Änderung: 20 Nov 2019 23:09 von tim.buktu.
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24 Nov 2019 00:00 #573578
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Erste Erfahrungen im Linksverkehr: Beim Abbiegen wird munter gewischt, weit und breit jedoch kein Regen

Tag 2: Tsondab Valley - und was Roulette mit Nambia zu tun hat....

Endlich gehts richtig los. Wir beginnen um 09:00 Uhr mit der Fahrzeugübernahme bei Safari Car Rental (SCR). Erster Blick auf den Tacho: 95793km!

Perfekt! Die Karre ist eingeritten und abgenutzt - was soll da noch schiefgehen. Mit Rudolf gehen wir jeden Kratzer, Steinschlag und Delle durch und notieren alles nach deutscher Ordnung. Neue Schäden sind nur bei massiver Ausprägung später identifizierbar, der Rest wird im Land der Krater untergehen...


Fahrzeugcheck: SCR wird seinem Ruf gerecht. Alles in tadellosem Zustand.


Frontscheibe und rechte Seite sind eine einzige Krater und Kratzerlandschaft.

Geschlafen wird im Dachzelt:
Fahrzeug Nr. 1 ist mit zwei 1,40m breiten Dachzelten ausgestattet. Mit 2,40m Länge ist es für uns zwei Erwachsene ausreichend geräumig, bequem und sauber. Zum Zeitpunkt der Übernahme konnte ich mir absolut nicht vorstellen Bett gegen Dachzelt einzutauschen, aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt...... doch dazu später mehr.
Fahrzeug Nr. 2 ist fast identisch, jedoch nur ein Dachzelt, etwas jüngeren Baujahres und entsprechend weniger Kilometer. Optischer Eindruck ebenfalls top, allerdings stellen sich später kleinere Mängel heraus!

Es folgt packen, einkaufen und einräumen. Dann geht es los Richtung Tsondab Valley über den Spreetshoogte Pass (wir brauchen länger, vor uns fährt ein VW Polo mit 60PS den Pass hoch).


Aussicht von der D1275 in den namibischen Osten.

Wir erreichen die Farm Tsondab Valley wo wir bei Hans einen Rundflug in seiner Cessna über den Namib-Naukluft National Park und dem Kuiseb Canyon bei Sonnenuntergang gebucht haben. Beste Voraussetzungen für ein spannendes Fotoshooting. Soweit der Plan....


Schon jetzt finden wir die Landschaft des Tsondab Valley umwerfend.


Chris beim Luftablassen für eine leichte Sandfahrt.


Da ist sie wieder: die deutsche Genauigkeit, nach SCR Vorgabe exakt 1,8 kPa!


Klare und makellose Landschaft. Ein Traum!

Wir werden von Kristin, der Frau von Hans mit einem kühlem Aperitif und einer tierischen Überraschung herzlich empfangen:
Am vorherigen Tag wurde ein junges und einsames Zebra-Baby gefunden.


Läuft so wackelig, wie manch Touri nach zu viel Malaria-Prophylaxe.


(Fast) Alle müssen gebührenden Abstand halten.


Bis auf weiteres die Ersatz-Mama. Schmeckt trotzdem.

Kristin kümmert sich liebevoll um das Zebra-Baby. Sie ist sich bewusst, dass ein dauerhafter Aufenthalt auf Ihrer Farm nicht funktionieren würde und ist schon auf der suche nach einer geeigneten Farm.


Mit Hans im Land Rover unterwegs zum Flugplatz.

Hans holt uns zum abendlichen Flug ab. Wir wollen vor Sonnenuntergang noch was sehen und müssen uns beeilen. Hans brettert mit seinem Landrover 109 Petrol Series, Baujahr 1972 mit achtzig Sachen über die schmalen Wege. Na, wenn er so fliegt wie er fährt dann gute Nacht. :sick:


Die Cessna ist defekt. Wir fliegen mit einer winzigen Ersatz-Maschine.


Alle startklar? Die Anspannung ist anzusehen.


Wahnsinns viele Knöpfe, Schalter und Hebel und ein eigenes Steuer, klasse!


Unendliche Weite: einsamer Baum mit Feenkreise(? kann jemand aufklären?)

Hans ist in seinem Element und wird langsam warm. Er erzählt uns munter über die Region, geologische Besonderheiten und über seine Farm. Die Frage nach Regen betrübt ihn allerdings: Seit einem Jahr hat es nicht (null, absolut gar nicht) geregnet. Hans ist genügsam: mit 2x20mm Niederschlag wäre er erst mal zufrieden. (zum Vergleich: mittlerer jährlicher Niederschlag BRD 780-810mm /qm Quelle ).


Hans, erfahrener Pilot und Guide.

Ich versuche weiter Hans seiner (bestimmt interessanten) Ausführung zu folgen, aber irgendwas stimmt mit mir nicht. Als wir dann die Wüste erreichen und Turbulenzen die Maschine wie eine Kugel beim Roulette durch die Luft wirbeln ist es klar: mir ist Kotzübel. Scheiße.


Schattenspiele im Namib-Naukluft National Park


Die letzten Dünen vor dem Kuiseb Canyon.


Kuiseb Canyon...


Endlich wieder Boden unter den Füßen.

Zum Fotografieren ist mir heute nicht mehr zumute. So stammt dieses Sun-Downer Highlight von meiner Frau, vielen Dank mein Schatz - tolles Bild!
Letzte Änderung: 24 Nov 2019 00:04 von tim.buktu.
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01 Dez 2019 11:15 #574215
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Tag 3: Sesriem & Dead Vlei - und warum Planung sinnvoll ist

Nach einer herrlichen Nacht in schweigsamer Stille bietet sich bei Sonnenaufgang eine ausgedehnte Shooting Tour an. Die Landschaft um Tsondab-Valley ist eine wahre Pracht, und die drei Campsites sind weitläufig angelegt und bieten ausreichend Ruhe.

Ein Traum sind die Ablutions: eingebettet in den Fels bietet die höhlenartige Einrichtungen einen einzigartigen Ausblick ins Valley.
Im Nachhinein betrachtet mit einer der schönsten Plätze auf unserer Tour.


Sonnenaufgang im Tsondab Valley


Neben absoluter Ruhe gibt es ausdrucksstarke Motive.


Lodge Aussichtspunkt auf das Wasserloch der Farm.


Der Mond ist aufgegangen.....


Panorama aus Sicht eines stillen Örtchens.

Heute steht die Fahrt über Solitaire zur Sesriem-Campsite an. Obligatorisch ist natürlich der legendäre und weit angepriesene Apfelkuchen sowie ein kurzes Fotoshooting in Solitaire.

Über Solitaire wurde wahrscheinlich schon alles geschrieben was es zu schreiben gibt. Also spare ich mir diesen Part.


Afrikanische Schotterfräse...


Fahrt von Tsondab-Valley zur C14

Auf der Sesriem-Campsite angekommen beschließen wir kurzfristig statt zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen zum Sonnenuntergang ins Dead-Vlei zu fahren.

Die Parkausfahrt wird pünktlich zum Sonnenuntergang um 20:00 Uhr geschlossen. Wir planen die Hin- und Rückfahrt mit je 1h, Aufenthalt im Dead-Vlei mit 1,5h - somit sollten wir um 16:30 Uhr los. Soweit der Plan....


Dead-Vlei bei Sonnenuntergang

Die Anfahrt dauert doch länger als gedacht und so sputen wir uns um ins Dead Vlei zu gelangen. Am Rand der Pfanne angekommen sind wir überwältigt von der dünenumschlossenen Senke und deren abgestorbenen Bäume.

Während wir diesen eindrucksvollen Moment auf uns wirken lassen rückt ein asiatisches Pärchen an, knipst drei Bilder, dreht um und verschwindet wieder. Nun, so geht's auch: Gesehen, haken dran und weiter zum nächsten Hotspot. Dead-Vlei in 3 Minuten!


Farben und Schatten der Big-Daddy Düne


Charakteristisch für das Dead-Vlei: abgestorbene Kameldornbäume.


Teilweise bis zu 850 Jahre alte Kameldornbäume.


Die Oberfläche wird als Ton-Schluff-Schicht bezeichnet


Finde den Fehler!


Den Moment genießen...

Während wir die letzten Sonnenstrahlen auskosten fällt uns bei einem Blick auf die Uhr wieder unser glorreicher Zeitplan ein. Das wird knapp. Es ist kurz vor sieben! Wir packen schnell zusammen und spurten zurück zum Auto - im tiefen Sand eine Herausforderung!


Family Downhill-Racing


Früher Windows XP Wallpaper. Für uns heute live.

Am Auto angelangt wird in Windeseile der Sand aus den Schuhe gekippt und losgefahren (wir beachten schließlich die Gesetze zum Diebstahl von Kulturgut ;) ). Die Zeit läuft jetzt nur noch gegen uns und so erreichen wir um 19:59 Uhr, eine Minuten vor Parkschließung unsere Campsite.

Auf dem Rückweg wurde uns ganz schön mulmig: hin und hergerissen zwischen bewusster Geschwindigkeitsüberschreitung, dem Risiko nächtlichen Wildwechsel und einem Bußgeld am Parkausgang spielten wir alle Möglichkeiten durch. Dieser abendliche Ausflug hat uns gelehrt, dass Zeitplanungen in Afrika immer einer gewissen Ungenauigkeit unterliegen und Puffer einkalkuliert werden müssen....

Verstaubt, verschwitz und zufrieden statten wir unverblümt dem örtlichen Restaurant ein Besuch ab und genießen die letzten Stunden bei Gin-Tonic und einem stattlichen Abendessen. Über die Qualität der Speisen waren wir überrascht, bei dem Massendurchlauf hätten wir anderes erwartet. Zu später Stunde waren wir allerdings die einzigen Gäste, für die Küche damit auch relaxter.

Für manche war der glanzvoller Zeitplan allerdings zu viel. Noch bevor das Essen aufgetischt wird, verlassen die restlichen Kräfte unsere Tochter und sie schläft an Ort und Stelle ein.


Am Ende der Kräfte! (Quelle: iphone Sonja)
Letzte Änderung: 01 Dez 2019 11:17 von tim.buktu.
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07 Dez 2019 23:22 #574734
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Tag 4: Rooiklip - Digital Detox!

Durften wir am Tag zuvor die Vorteile der Sesriem-Campsite durch die räumliche Nähe zum Sossusvlei kennenlernen sind heute Morgen die Nachteile dran. Gefühlt ist um halb sechs morgens der ganze Campingplatz auf den Beinen um pünktlich um 6:00 Uhr in den Park einzufahren. Es lebe der Massentourismus.
Ich liege wach im Zelt und fühle mich wie auf einem Autobahnrastplatz der A8. Nach 103 Autos höre ich auf zu zählen und als der Müllwagen direkt neben uns tätig wird stehe ich halt auf.

Meiner Urlaubslaune tut es aber keinen Abbruch. Unsere Entscheidung das Dead Vlei zum Sonnenuntergang zu besuchen und dabei allein zu sein entschädigt alles!

Der Camping Platz ist leer und so genießen wir ein ausgedehntes Frühstück bei welchem wir unseren stressfreien Tagesplan besprechen:

Unser Ziel des heutigen Tages ist das Rooiklip Felsencamp, mit Fahrt über den Gaub Pass und der südliche Wendekreis des Steinbock (Tropic of Capricorn).





Weit und breit kein Wasser, jedoch ausreichend Kapazität für solches.


Heute in freier Wildbahn und nicht auf unserem Teller: Oryxantilope


Findet kein Ende: endlose Zäune soweit das Auge reicht!


Am Fuße des Gamsberg, unterwegs zum Felsencamp.

Gespannt sind wir auf die abgelegene Felsen-Campsite von Rooiklip.
Insbesondere freuen wir uns auf eine kühle Erfrischung im Pool, ein Sundowner an der Bar, angeregte Gespräche mit Lore & Frans, sowie ein Sonnenuntergang im Felsencamp Stellplatz Nr.1.


Stellen wir später fest: Highway to Heaven!


17km von der C26 zum Guesthaus Rooiklip. Dauer mit Fotostops 1,5h


Für uns neuartige Schilder, deren Sinn ist hier klar....


...hier wiederrum nicht!

Statt von Lore & Frans werden wir von Thomas empfangen. Thomas ist Leiter der nahegelegenen Forschungsstation der TU-München und übernimmt hier nebenbei die Rolle des Gastgebers.

Unserer Vorfreude tut dies keinen Abbruch und so nehmen wir am Pool Platz und bestellen etwas zu trinken. Theoretisch.

Praktisch erfahren wir von Thomas die Rahmenbedingungen seiner Vertretung: Bar geschlossen, Pool um 17:00 Uhr ebenfalls, Holz ist auf der Campsite aus. Ok, dann genießen wir nur ein kurzes Bad und verziehen uns dann auf die wunderschöne Campsite. Den nachfolgenden Gästen wünschen wir Lore & Frans bald möglichst zurück...

Der heutige Tag war geprägt von eindrucksvollen Landschaften. Ein paar wenige Oryxe und Sträuße gab es zu sehen. Damit Verbunden ist ab und an eine gewisse Ungeduld bei den Kindern. Schließlich wird Afrika unbewusst mit eindrucksvollen Tieren in Verbindung gebracht. Die Vorfreude auf Etosha steigt somit von Tag zu Tag.


Badespaß im Rooiklip Guesthouse Pool.


Sonnenuntergang mit Logenplätze und Gin Tonic..

Hier auf Rooiklip ist es einfach herrlich!
Bei dieser sagenhaften Aussicht von Campsite #1 lässt sich hier auch einfach gut die Seele baumeln lassen.
Von musizieren, singen, fotografieren, Sterne gucken, klettern, lesen und chillen ist alles dabei.

Digitaler Detox! Das Smartphone bleibt aus, keine E-Mails, kein Traffic, kein Telefonat. Angst etwas zu verpassen?
Nein! Warum auch. Heute ist der erste Moment in Afrika angekommen zu sein!


Warmes Wasser - wir wissen es zu nach kalten Nächten zu schätzen.


Freizeitspaß in Rooiklip (Bildquelle Lisa)
Letzte Änderung: 07 Dez 2019 23:27 von tim.buktu.
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17 Dez 2019 22:16 #575461
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Tag 5+6: Walvis Bay - wie der Papst uns vom rechten Weg abbringt

Teil 1


Rooiklip Campsite #1 bei Sonnenaufgang

Die dritte Nacht im Dachzelt ist vorüber. Unsere anfängliche Sorge über den Wohlfühlfaktor des Schlafplatzes auf dem Dach hat sich in Luft aufgelöst. Im Gegenteil, das Dachzelt ist ein Teil eines "Zuhauses" geworden. Es ist sauber, bequem, lang genug für meine Beine (wie wir später feststellen werden, nicht in jeder Lodge selbstverständlich ) und vor allem dicht. Auch hier kann ich SCR loben.

Auch wenn wir uns vorstellen können noch einige weiteren Nächte auf dem Dach zu schlafen, sind die nächsten beiden Nächte in Walvis Bay in einer Lodge geplant und gebucht.


Felsencamp mit drei weit verteilten und abgelegenen Campsites

Doch nochmal zurück zu SCR: unsere Zufriedenheit können Lisa & Chris in Fahrzeug #2 begründeter Weise nicht in allen Punkten nachvollziehen. Wenige Stunden nach der Fahrzeugübergabe, ziemlich genau als der Akku des Navi leer war, wurde festgestellt, dass die 12-Volt Stromversorgung ohne Funktion ist. Am Telefon behauptet SCR der Anschluss wäre überlastet worden. Mit der Last von zwei iPhones? Klingt nicht wahrscheinlich...

Einige Telefonate, etwas Diskussionen und erfolglosen "selfservice" Reparaturen später (Austausch von Sicherungen) erklärte sich SCR bereit in Walvis Bay einen Werkstattbesuch zu organisieren. Beim Frühstück wird somit beschlossen auf getrennten Wegen nach Walvis Bay zu fahren.

Chris & Lisa fahren über die C14 direkt nach Walvis Bay, während die Kinder sich freiwillig entscheiden mit uns den längeren Weg am Kuiseb Canyon entlang über Gobabeb nach Walvis Bay zu fahren. So, unser Plan...


Nach Walvis Bay über den Kuiseb Canyon


Kuiseb Canyon: Das erste Flussbett welches wir erstmals mit Wasser sehen (Bildquelle Lisa)


Gravel-Pad C14: geradeaus soweit das Auge reicht

Dass irgendetwas nicht stimmt dürfte dem erfahrenen Namibia Reisenden mit dem letzten Bild aufgefallen sein.
Wir bemerken es erst 50km, aber da ist es schon zu spät.

Wir haben die Abfahrt nach Homeb/Gobabeb verpasst. Mist. Die Routenplanung heute Morgen auf der Straßenkarte war so klar, weshalb wir ohne Navi los sind.

Zur Beschäftigung der Kinder (beziehungsweise unserer Jüngsten) spielen wir während der Fahrt entweder "Tier-Ratespiel" oder "Wer bin ich".

Während alle im Auto äußerst intensiv nach einem mächtigen Mann, welcher kein Geld verdient, arm sein will und trotzdem von Luxus umgeben ist suchen, passiert es: wir verpassen die Abfahrt und fahren auf der langweiligen C14 nach Walvis Bay.

Wer hätte gedacht das uns Papst Franziskus in den Weiten von Namibia vom rechten Weg abbringt? ;) Wir sind drei Stunden früher in Walvis Bay, beziehen unsere Zimmer in der Lagoon Lodge und widmen uns dem Gin-Tonic...




Lagoon Lodge direkt an der Promenade mit Zimmerblick aufs Meer.


Die unerfreuliche Nachricht warum der Garten so leer aussieht erfahren wir 2 Tage später.


Der französische Besitzer der Lodge fotografiert ebenfalls leidenschaftlich (Bildquelle: iPhone)

Statt Selbstverspflegung steht heute Abend ein Besuch im nahegelegenen Restaurant "The Raft" an.


Abendessen im Restaurant "The Raft " - sehr zu empfehlen....


2 in 1: Abendessen inklusive Sonnenuntergang.


Mangels namibischen Wein wird auf südafrikanischen ausgewichen.

Das Essen im "The Raft" schmeckt uns vorzüglich und wir beschließen morgen Abend nochmals hier zu speisen (6 Personen, 2 Flaschen Wein, Vorspeise, Hauptgang + Dessert und natürlich Gin-Tonic = ~93€).

Der Besitzer der Lagoon Lodge (ich glaub er hieß Francois) hat uns geraten trotz kurzer Strecke zur Lodge nicht im Dunkeln zurück zu laufen. Es sieht zwar alles sehr friedlich aus, wir folgen trotzdem dem Rat und lassen vom Raft-Restaurant ein Großraumtaxi für 6 Personen rufen. Als auf dem Parkplatz ein Nissan Micra Taxi angefahren kommt, bekommen wir einen Lachkrampf. Spannend, zu sechst in ein Micra...
Kein Problem, wir bitten den Fahrer zweimal zu fahren, worüber dieser sichtlich erfreut ist (20N$ für Erwachsene, Kids for free).

Part II, coming soon.
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19 Jan 2020 15:58 #577767
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Tag 5+6: Walvis Bay - Die DaDa-Tiere

Teil 2

Am nächsten Tag ist getrenntes Programm angesagt: Während Lisa & Chris mit dem Kajak unterwegs sein werden, machen wir die gleiche Tour auf die faule Art: Robben und Delfinfahrt auf einem Catamaran (www.namibiancharters.com/).

Wir sichern uns die Plätze direkt vorne am Bug, packen uns bei frischen Temperaturen in die bereitgelegten Decken und lauschen den interessanten Erklärungen des Guides (nennen wir sie der Einfachheit Elli, der richtige Name ist in den Notizen verschollen).

Elli plaudert bestimmt drei Stunden non-Stop. Man spürt die Begeisterung für Ihren Job und sie bringt es dazu noch spannend rüber. Besonders interessiert lauschen wir Ihrer Erläuterung über die DaDa-Tiere.
Kennt Ihr nicht? Wir bis dato auch nicht, stellen im Laufe der Fahrt aber fest, dass diese Tierart allen sehr geläufig ist.


Im morgendlichen Dunst: Catamaran Tour


Elli in Ihrem Element


Onboard Robbenfütterung

Elli erläutert die verschiedenen Arten in der Bucht ansässigen Delfine. Neben hauptsächlich auftretenden Benguela Delfine (de.wikipedia.org/wiki/Heaviside-Delfin), gibt es aber auch Tümmler und Schwarzdelfine. Letztere beide sehen wir leider auf der Catamaran Tour nicht. Noch während Elli ausführlich die Unterscheidungsmerkmale (Rückenflossen sichelförmig und dreieckig) erklärt, zeigt sie stürmisch mit Ihrer Hand nach vorne und ruft aufgeregt: Da Da Da

Ahhhh, jetzt erklärt sich die Bedeutung der DaDa-Tiere. Immer wieder hören wir beim überraschenden auftauchen von Delfinen die entzückenden Rufe der Tourteilnehmer: Da-Da, Da-Da Selbstverständlich passiert es uns auch.


Die Begeisterung ist allen ins Gesicht geschrieben...


DaDa-Tiere: Benguela Delfine, auch Heaviside-Delfin genannt.


Unendliche Farmen von Austernzüchtungen: pro Fass 500 Austern

Neben den Austernfarmen zeigt uns Elli auch die zugehörigen Fischerboote. Erschreckend ist der Zustand in welchem diese sich befinden. Gefahrenzuschlag bekommen die Fischer bestimmt nicht, verdient hätten sie es definitiv.
Wir nähern uns einer Reihe nebeneinander liegenden Schiffen die kaum von den Fischerbooten zu unterscheiden sind. Die Aufklärung folgt von Elli jedoch prompt: Eine Abfrackwerft außerhalb des Hafen. Wir wollen uns nicht vorstellen wie es auf dem Meeresgrund wohl aussieht.


Nicht gerade vertrauenserweckend: Arbeitsplatz der Austern-Fischer


Offshore Abfrackwerft: wieviel landet dabei wohl auf dem Meeresboden?


Wettrennen mit Lisa und Chris....

Wir sehen Möwen, Robbenherden und überraschenderweise auch wunderschöne Schabrackenschakale. Die Tiere bewegen sich zwischen den einzelnen Herden und sehen wohl genährt aus. Kein Wunder, viele der verendeten Robben dienen den Schakalen als Futterquelle.
Nebenbei erwähnt: der Wind steht günstig und wir bekommen den vielfach erwähnten üblen Robbengestank nicht mit. Somit finden wir die Robben einfach nur süß ;)


Robbenfamilie....


...mit kleinen Robbenbabies beim Schwimmkurs


Schabrackenschakal am Robben-Buffet...

Nach der Catamaran Tour kommen wir auf die glorreiche Idee Richtung Süden zu den Salzfelder zu fahren. Die kohlrabenschwarze Straße überrascht uns ebenso wie ein leichter Regenschauer.
Beides in Kombination jedoch entpuppt sich als reine Dreckschleuder. Zurück in Walvis Bay stellen wir erschreckend fest, dass über die gesamte Fahrzeuglänge bis hoch zu den Scheiben der schwarze Straßenbelag anhaftet.
Wir vermuten Reifenabrieb auf der Salzstraße, welche mit dem Regen sich wunderbar auf dem weißen Auto verteilt. Also ab in die Waschanlage! Können wir jedem nur empfehlen, vor allem die abschließende Politur.
Neun dunkelhäutige Locals tauchen mit Lappen bewaffnet wie von Zauberhand aus einem Kontainer auf und wienern das auto in einer (1!!) Minute trocken. Wahnsinn. Es ging so schnell, für ein Bild blieb keine Zeit.


Afrikanische Waschstraße, ein Erlebnis!

Wie schon erwähnt schlagen wir am Abend noch mal kräftig im Restaurant "The Raft" zu. Schließlich sind die nächsten Tage wieder Selbstversorgung angesagt.
Wir ordern zum Spaß nochmal ein Großraum Taxi für sechs Personen und was erscheint? Richtig! Zwei Nissan Micra ;)

Kurze Anekdote zur Lagoon Lodge: Am Abreisetag halten wir mit Francois einen kurzen Smalltalk. Auf die Frage weshalb heute keine weiteren Gäste beim Frühstück anwesend sind kündigt er an die Lodge zu schließen. Mit schließen meint der liebe Franzose nicht einfach ein paar Tage Urlaub machen. Nein, er will für immer verkaufen. Die Lodge ist in sehr gutem Zustand und es hat uns sehr gut hier gefallen. Nach dem Tod seiner geliebten Ehefrau im letzten Herbst ist es zu viel Arbeit für Francois alleine.

Nach einem so zufriedenstellenden Aufenthalt sind wir über diese Nachricht sehr betrübt und traurig.
War von euch schon mal jemand der letzte Gast und danach wird der Laden geschlossen? Eigenartiges Gefühl.

Nun gut, Francois ist auf jeden Fall froh über seine Entscheidung und bietet uns die Lodge für 1 Million €uro zum Kauf an. Ein richtiges Schnäppchen, da wir jedoch gerade nicht soviel Kleingeld übrig haben, sagen wir ab :laugh:

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