THEMA: Steine, Staub und Elefanten
01 Jan 2020 19:15 #576302
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  • laho1475 am 01 Jan 2020 19:15
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Hallo Dagmar,

ich bin heute zugestiegen und finde deinen Bericht super interesssant.
Aktuell sitze ich auch gerade an unserer Route für 2021, die uns auch durch den Caprivi führen wird.
Die Wüstenelefanten würde ich auch gerne sehen, aber wir nicht so abenteuerlich unterwegs wie ihr.

Danke für die schönen Infos und ich freu mich schon wie es weiter geht :) .
Herzlichen Dank und liebe Grüße
Andrea
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04 Jan 2020 18:37 #576515
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Hallo an alle Mitlesenden,
dieses mal braucht ich wirklich Geduld zwischen den einzelnen Etappen.
Jetzt wird es hoffentlich etwas zügiger weiter gehen.
Die neue Urlaubsplanung hatte definitiv den Vorrang.

@Bele
Ja ... es ist ein Flughund mit Kind.
Nachdemich lange herumversucht habe, wie ich ihn am Besten fotografiern könnte, öffnet er plötzlcih seine "Flügel" (ich weiß wie das bei Flughunden heißt) und präsentiert uns sein Baby. Einfach toll.

@laho1475
Schön, dass du dabei bist.
Der Caprivi ist auf alle Fälle eine Reise wert. Wenn zeitlich möglich, plant dort mehrere Tage ein.
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
www.namibia-forum.ch...n-afrika.html#471572
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04 Jan 2020 20:40 #576519
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14._15.10.2019
Nkasa Rupara und mehr




In Afrika haben wir ein anderes Zeitgefühl.
Wir brauchen keinen Wecker, sondern werden mit dem erwachen des Tages auch wach.
So sind wir auch heute schon um 06.50 Uhr abfahrbereit.

Wir fahren aus dem Camp raus und nehmen prompt die falsche Richtung. So fahren wir um 7.00 Uhr durch Sangwali. Hier ist richtig was los. Es ist das namibianische Leben pur. Schulkinder machen sich adrett gekleidet auf den Weg, überall sind die Menschen schon unterwegs um das Wasser für dn Tag zu holen.Es ist ein toller Exkurs in ein uns weitgehenst unbekanntes Leben.
Wir nehmen diese Stimmung auf, ohne Bilder zu machen. Einfach nur erleben und tief sacken lassen.
Am Ende des Dorfes drehen wir um und fahren in die entgegengesetzte Richtung zum Nationalpark.

Wir passieren das erste Gate, dann fahren wir nach rechts zu dem Gebäude, in dem es die sie Permits gibt. Wie immer sind es 90 N$.
Innerhalb des Parks befindet sich die Rupara Lodge und die Jackelberry Luxury CS.

Auch hier ist alles sehr trocken und fast alle Straßen sind befahrbar.
Mokoro Touren gibt es dadurch nicht.
Im Gegenzug ist der Park oft sehr tiefsandig.
Es gibt unzählige Spuren und Abzweigungen. In dem Wirrwarr von möglichen Wegen wissen wir nicht immer genauwo wir uns in der Rupara Island Region befinden.
Landschaftlich ist es ein Traum. Es erinnert uns an den Moremi in Botswana.
Die rotbraune wogenden Gräser der Floodplains, die Weite und dazwischen abgestorbene Bäume.
Elefanten, Antilopen, Warzenschweine …





















Die Landschaft hat uns in ihren Bann gezogen.
Irgendwie schaffen wir es an den Kings Pool am Linyanti zu kommen.
Die Elefanten, die wir am Fluss sehen, interessieren uns erst mal nicht.
Wir entdecken Geier … viele Geier.

Geier-Stapel


Es ist ein ständiges Ankommen und Wegfliegen.
Fasziniert beobachten wir dieses Schauspiel.







Dann fahren wir weiter zu den Elefanten. Ich muss zugeben, dass es für mich sehr entspannt ist, dass sie auf der anderen Flussseite sind.





Mittlerweile sind es 39° Grad und die Sonne steht hoch.
Zeit zum Rückzug.

Gegen 15.00 Uhr sind wir wieder auf der Campsite.
Wir relaxen mal wieder ein wenig und lassen das Erlebte sacken.
Dann backen wir zum 3. Mal in diesem Urlaub unser Brot.
In der Backphase



Das Ergebnis.



Auf der Campsite von Livingston ist es fast wie in der Wildnis.

Während Jürgen duschen geht, sitze ich am Tisch und mache mir Notizen von diesem Tag.
Während ich so gemütlich da sitze und den Tag Revue passieren lasse höre ich im Gebüsch neben unser ein leises Knacken. Affen .. ist mein erster Impuls … und schreibe weiter. Dann wieder dieses leise Knacken … Affen höre sich irgendwie anders an … also stehe ich leise auf und schaue nach.
Elefanten .. 1, 2. 3 an der Zahl.
Leise gehe ich um die Lapa zu Jürgen und bitte ihn sich mit dem Duschen zu beeilen, da die Elefanten kommen.
Ich gehe wieder zurück.
Es ist kurz vor Dämmerung, an den Fotoapparat denke ich in diesem Augenblick nicht.
Nur maximal 10 m von mir entfernt steht ein Elefant … und er möchte an den Wasserhahn, der direkt neben unserm Auto ist.
Blitzschnell laufen in meinem Kopf mehrere Optionen durch.
Ins Auto ... keine Option
Die Lapa … bietet nicht wirklich einen Schutz … keine Option.
Dann erinnere ich mich an die Wort von Jörg. “Mit Elefanten kann man reden“
So stehe ich also max. 10 m einem Elefanten gegenüber.
Ich muss dazu sagen, dass ich vor Elefanten den allergrößten Respekt habe.
Hilft mir jetzt aber nicht wirklich weiter.
In Nachhinein bin ich über mich selbst verwundert.
Ich schaue ich ihn ganz ruhig an.
Unsere Blicke treffen sich für Sekunden.
Dann schüttele ich ganz langsam meinen Kopf ohne meinem Blick abzuwenden und sage:
„Nein, nein … hier könnt ihr heute nicht hin. Heute wohnen wir hier“
Der Elefant schaut mich weiterhin an, dann schüttelt er seinen Kopf, stellt die Ohren, wiegt seinen Rüssel hin und her. Als wollte er sagen alles ok …. Und geht weiter.
Das war ein Wahnsinnserlebnis, das ich ohne Not nie machen würde.

Die ganze Nacht hören wir rund um unsere Campsite das Knacken der Äste, die unterhaltung der Elefanten und das Trompeten bis tief in die Nacht.





Was für ein Tag …. Was für eine Nacht!

Morgen geht es dann in den Mudumu NP
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

Zu den Reiseberichten:
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Letzte Änderung: 04 Jan 2020 21:25 von take-off.
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04 Jan 2020 21:26 #576522
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  • Stellarissa am 04 Jan 2020 21:26
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Hallo Dagmar, auch ich lese schon eine Weile ganz angeregt mit, als Namibia-Neuling und mit einer Reiseplanung für Juli 2020 im Gepäck.
Du schreibst so spannend, es macht riesigen Spaß in Gedanken die Reise mitzuerleben. Danke dafür!

Gela
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04 Jan 2020 22:05 #576526
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Hallo Dagmar,
Dann erinnere ich mich an die Wort von Jörg. “Mit Elefanten kann man reden“
So stehe ich also max. 10 m einem Elefanten gegenüber.
Ich muss dazu sagen, dass ich vor Elefanten den allergrößten Respekt habe.
Hilft mir jetzt aber nicht wirklich weiter.
In Nachhinein bin ich über mich selbst verwundert.
Ich schaue ich ihn ganz ruhig an.
Unsere Blicke treffen sich für Sekunden.
Dann schüttele ich ganz langsam meinen Kopf ohne meinem Blick abzuwenden und sage:
„Nein, nein … hier könnt ihr heute nicht hin. Heute wohnen wir hier“
Der Elefant schaut mich weiterhin an, dann schüttelt er seinen Kopf, stellt die Ohren, wiegt seinen Rüssel hin und her. Als wollte er sagen alles ok …. Und geht weiter.

Mensch, bist du eine coole Socke. Ich wäre vor Schreck tot umgefallen. Vor Elefanten habe ich absolut Respekt, und seit unserem Erlebnis im KNP, wo uns ein Elefant auf seinen Stoßzahn nehmen wollte, ist mein "Respekt" nicht gerade weniger geworden..... :whistle:
Übrigens präsentierst du uns mal wieder eine ganz tolle Reise. Ich mag, wie entspannt ihr immer unterwegs seid.

Herzliche Grüße
Beate
Reiseberichte:
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05 Jan 2020 19:33 #576611
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Schön, dass ihr noch dabei seid.

@Stellarissa
Schön, dass du dabei bist und deine Vorfreude auf euren Namibia Urlaub stiegerst.

@Old women
Hallo Beate,
ja das war ein besonderes Erlebnis.
Ich beurteile es mal so:
Wenn wir mit dem Fahrzeug unterwegs auf Elefanten treffen, dann dringen wir in ihre Komfortzone ein. Dies zeigen sie uns oft durch ihr Verhalten und für mich/uns ist dann der Rückzug angesagt.
In der Situation, in der ich mich befand, sah ich es genau umgekehrt aus. Wir waren da und der Eli kam. Es gab keine Bedrohung oder Agressivität unsererseits und so hat er sich glücklicherweise richtig entschieden und ist weitergegangen.

Liebe Grüße
Dagmar
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