THEMA: Wildblumen im West Coast NP + Wale in Paternoster
14 Okt 2019 17:10 #570242
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Erneut planen wir eine spannende Afrika-Tour für 2019. Dieses Mal reisen wir nicht alleine, sondern wollen Bruder und Schwägerin die Schönheiten Afrikas näher bringen! Sie sind erstmals in Afrika unterwegs, insofern haben wir so etwas wie eine "Best of Südafrika"-Tour ausgearbeitet. Der September ist eine ganz besondere Reisezeit, denn man kann sich im Postberg-Flower-Reserve des West-Coast Nationalparks und an der ganzen West Coast von der grandiosen Wildblumenblüte und dem blühenden Fynbos berauschen lassen, gleichzeitig in De Kelders den weltweit besten Spot zur Beobachtung von bis zu zwanzig Meter langen Glattwalen erleben und hat zudem beste Beobachtungschancen von Wildtieren im Kruger Nationalpark, da sich die Tiere in der jetzt vorherrschenden Trockenzeit an den Wasserstellen konzentrieren. Außerdem freuen wir uns auf die Kap-Tölpel-Kolonie auf Bird-Island in Lambert´s Bay sowie Brillenpinguine in Betty´s Bay und Boulders Beach sowie natürlich einzigartige kulinarische Erlebnisse in den Winelands rund um Kapstadt.

Flüge und Mietwagen
Die Flüge buchen wir bei KLM ab Hannover, mit Zwischenstopp auf dem Hinflug in Amsterdam sowie auf dem Rückflug in Paris (800,-- € p.P. ohne bevorzugte Sitzplatzreservierung). KLM ist für uns einfach die weitaus bessere Alternative zu Lufthansa oder South African Airways, komfortabler, zuverlässiger und mit dem allerbesten Service! Der Inlandsflug von Kapstadt nach Hoedspruit wird durchgeführt von SA Airlink, Partner von SAA (286,-- € p.P.).

Über Check24 reservieren wir unsere Mietwagen in Kapstadt und Hoedspruit. Nur hier gibt es von der Autovermietung Avis garantiert ein kleineres Allradfahrzeuge wie den Nissan X-Trail zu mieten, den wir für den Krugerpark unbedingt buchen wollten.

Unterkünfte
Wir haben uns über Booking.com bereits frühzeitig außergewöhnlich schöne und handverlesene Unterkünfte gesichert und somit unsere Reiseroute festgelegt. Auf der Sanparks Website sind alle Camps der South African Nationalparcs buchbar, also auch die im Kruger Nationalparc. Wenn der Buchungszeitraum elf Monate im Voraus freigegeben ist, kann zunächst telefonisch bei der Booking Zentrale oder den Satellite Booking Offices reserviert werden. Einen Tag später ist dann auch das Online-Booking-Portal geöffnet. Zumeist sind dann viele der beliebten Camps bereits ausgebucht, doch keine Angst: In den nächsten Tagen und Wochen werden in der Regel nach und nach Unterkünft, die durch Agenturen geblockt wurden, wieder freigebegeben. Unser Tipp: Entweder täglich auf der Sanparks Website reinschauen oder aber den Sanparks Notifier aktivieren, der tagesaktuell freiwerdende Unterkünfte per E-Mail meldet! Die telefonische Reservierung bei einem der Satellite Reservation Offices ist unproblematisch (man braucht dafür einen persönlichen Account bei Sanparks), wir bekommen den Großteil unserer Wunschunterkünfte und justieren später nur noch online nach. Auch buchen wir die mittlerweile 4.530 ZAR teure Wildcard, mit der man ein Jahr lang freien Eintritt in allen Südafrikanischen Nationalparks erhält, was sich alleine schon aufgrund unseres sechstägigen Aufenthaltes im KNP lohnt. Die Online-Buchung im Voraus empfiehlt sich insbesondere auch deswegen, weil an einigen Gates die Wildcard nicht erworben werden kann, wie zum Besipiel im West-Coast NP zur Wildblumenblüte im August und September, unserem ersten Sanparks-NP, den wir ansteuern!

5. September 2019 – Hannover - Kapstadt
Ankunft in Südafrika

Unsere KLM-Flüge sind, wie wir es von dieser Fluggesellschaft nicht anders gewohnt sind, auf die Minute pünktlich und aufgrund der gebuchten Emergency-Seats auch äußerst komfortabel. Erstmals haben wir keinen Nachtflug gebucht und können so die karge, von Trockenflüssen durchzogene Wüstenlandschaft Nordafrikas aus der Vogelperspektive erleben. Wir erreichen Kapstadt am späten Abend, holen am Avis-Büro unseren Mietwagen ab, einen Toyota Avanca, und fahren zum Hotel Verde, unmittelbar am Flughafen gelegen, wo wir eine Zwischenübernachtung eingeplant haben. Wenn es irgendwie möglich ist, vermeiden wir Nachfahrten in Afrika. An der Hotelbar stoßen wir standesgemäß mit einem Gläschen südafrikanischen Pinotage auf die bevorstehenden drei Wochen und das Afrika-Debüt unserer beiden Mitreisenden an!



6. September 2019 – Kapstadt – Paternoster
Berauschende Wildblumenblüte

Bereits um kurz nach 7.00 Uhr morgens befinden wir uns auf der Piste in Richtung West Coast National Park, da wir beschließen, nicht im Hotel, sondern im Park zu frühstücken. Die Straßen um Kapstadt sind während des Berufsverkehrs gewohnt überfüllt, dennoch gelangen wir ohne größere Staus zügig zum Bloubergstrand, wo wir einen ersten Traumblick auf den Tafelberg erhaschen.

Der West Coast National Park ist von August bis September zur Wildblumenblüte zumeist deutlich stärker frequentiert als zu anderen Zeiten im Jahr. So sind wir hocherfreut, dass sich vor dem Gate bei der Registrierung kein längerer Stau bildet. Wir haben bei Sanparks Wild Cards gebucht, die uns freien Eintritt in den südafrikanischen Nationalparks für ein ganzes Jahr gewähren (4.530 Rand für Ehepaare). Normalerweise kann man Wild Cards auch an den Gates erwerben, im West Coast NP jedoch nicht zur Wildblumenblüte im August und September. Die Investition lohnt sich, wenn man sich ungefähr fünf bis sechs Tage in den angeschlossenen Nationalparks aufhält.


Wir wenden uns zunächst dem Geelbek-Informationszentrum zu, das im kapholländischen Stil erbaut ist. Im hübsch angelegten Garten frühstücken wir in aller Ruhe, während Heerscharen von knallgelben männlichen Kapwebern (Cape Weaver) damit beschäftigt sind, ihre filigranen kugelförmigen Nester in den Schatten spendenden Bäumen zu konstruieren. Es ist Balzzeit und wir beobachten ein ums andere Mal, wie Weibchen die Bauwerke genauestens inspizieren. Die Männchen umschwirren dann ganz aufgeregt ihr Nest, als wollten sie ihre Herzensdame endgültig von ihrer Wahl überzeugen! Die Weibchen sind erst paarungsbereit, wenn ihnen das Werk eines ihrer Auserwählten gefällt. Es kommt sogar vor, dass die Weibchen bei Nichtgefallen die Aufhängung der Nester durchtrennen und die bedauernswerten Männchen dann wieder ganz von vorne mit dem Nestbau beginnen müssen.


Zahlreiche weitere Vögel bevölkern das Gebiet rund um das Informationszentrum, Fiskalwürger, Dickschnabellerchen (Large-billed Lark) und Kapfrankoline und erklären unseren beiden "Afrika-Neulingen" einige markante Geräusche wie zum Beispiel der Kap-Turteltaube, auch aufgrund ihres unaufhörlichen Rufs im Volksmund auch "Work Harder Taube" genannt.


Ganz gemächlich saugen wie bei unserem ersten Gamedrive die friedliche Stimmung im Park auf und sichten alsbald erste Strauße, Buntbock Antilopen und Zebras. Rot gekennzeichnete Heuschrecken wärmen sich ebenso wie Schildkröten auf dem aufgeheizten Asphalt auf. Auch bekommen wir einige Vögel vor die Linse, wie zum Beispiel bunt gefärbten Bokmakieries oder Heilige Ibisse (Sacred Ibis), die im Wilblütenmeer umherstaksen.


Die Postberg Section ist nur während der Wildblumenblüte geöffnet, damit sich die Natur in der restlichen Zeit des Jahres von dem Ansturm der Touristen erholen kann. Hier geht die Asphaltstraße in eine Schotterpiste über. Überall liegt ein betörend würziger Duft von Wildkräutern in der Luft. In Plankiesbaai befindet sich eine Picknick-Area und endlich können auch wir einen kleinen Fußmarsch inmitten der bunt blühenden Wildblumen unternehmen (ansonsten ist das Aussteigen auf den Wegen untersagt!). Ein kleiner Pfad führt hinauf auf einen Hügel, von dem aus sich das in größerer Entfernung und im Dunst liegende Panorama des Tafelbergs eröffnet. Natürlich gibt es im West Coast Park keine flächendeckenden Blütenteppiche wie im Namakwaland, dennoch ist der Fußweg durch die Blumen beeindruckend und wunderschön.


Unser nächster Stopp gilt einem weiteren Picknickspot, dem Uitkyk, der von seichten Felsformationen umgeben ist. Man kann hier durch die Felsen klettern und in die türkisschimmernde Lagune von Langebaan hinabschauen.

Die Zeit in dieser grandiosen Landschaft vergeht wie im Fluge – überall gibt es etwas zu entdecken. Wir müssen uns allmählich auf den Weg nach Paternoster machen, nicht jedoch ohne noch einmal in Gelbeek zum Bird-Hide zu fahren. Ein Holzsteg führt durch die bunten Salzwiesen, in denen allerlei Wasservögel nach Nahrung picken. Wir sichten Stelzenläufer, Gelbschnabelenten, Säbelschnäbler, Hadeda-Ibisse und viele mehr. Natürlich sind In der Lagune Flamingos die Hauptattraktion, die von den Hides aus nächster Nähe beobachtet werden können.


In Vredenburg erledigen wir anschließend unseren Großeinkauf in der Weskus-Mall. Der Pick n´ Pay ist nicht annähernd so gut sortiert wie die meisten Superspar Märkte in Afrika, dennoch haken wir unsere vorbereitete Einkaufsliste schnell ab. Gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang erreichen wir die Baywatch Villa, wo wir das Apartment „The Penthouse“ gebucht haben. Die Lage unmittelbar am Strand ist einfach nur atemberaubend. In der untergehenden Sonne sichten wie bereits nach wenigen Minuten von unserem traumhaften Balkon einen Glattwal mit seinem Kalb – das hätten wir hier jetzt nicht direkt erwartet!

Wir haben einen Tisch im Restaurant Leeto in unmittelbarer Nachbarschaft zur Baywatch Villa bestellt. Das Dreigang-Menü für ganze 285 Rand ist absolute Spitzenklasse. Wir ordern Kingprawns, Springbok-Filet und als abschließende Krönung Chocolate-Delice bzw. eine Kahlúa-Creme Brulee. Auch die regionalen Weine, ein Steenberg Nebbiolo sowie ein Chenin Blanc mit leichtem Barrique (Tierhoek Winery) sind fantastisch!


7. September 2019 – Paternoster
Wale am Traumstrand von Paternoster


Die Morgensonne tönt die in den Atlantik hinausragenden Felsen der Bucht in einen pastelligen Rotschimmer. Ein Fischer zieht mit seinem Ruderboot einsam seine Runden. Was braucht man zum Frühstück noch mehr als diesen phantastischen Ausblick, der durch mehrere springende Delphinschulen gekrönt wird? Paternoster ist in diesem Moment für uns gerade das Paradies auf Erden!


Heute gehört unsere ungeteilte Aufmerksamkeit dem Traumstrand von Paternoster. Die ganze Bucht scheint voller Delphine zu sein, die allerdings nach der intensiven morgendlichen Jagd mit akrobatischen Sprüngen tagsüber deutlich inaktiver sind. Mit 28 ° Celsius ist es außergewöhnlich warm, jedoch sorgt der Wind für ein bisschen Abkühlung auf unserer Wanderung. Der nördliche Teil des Strandes ist nahezu menschenleer.



Gegen Mittag kehren wir um und erkunden noch den deutlich belebteren Südteil, an dem auch das In-Lokal von Paternoster, Voorstrand, liegt. Es ist das einzige Haus im Städtchen, das rot angetüncht ist, alle anderen Häuser sind im klassischen kapholländischen Stil in Weiß gehalten. An der Crayfish Wharf befinden sich eine Handvoll Restaurants und Cafés. Auf der mit einem Zaun abgesperrten Landzunge, die in den Atlantik hineinragt, erspähen wir eine kleine Kolonie von Brillenpinguine – das hatten wir hier ebenfalls nicht erwartet! Da derzeit keine Hummersaison ist, scheint die Crayfish Fabrik verlassen zu sein. Inzwischen verzichten einige Restaurants in Paternoster auf den Verkauf von Hummern, da sich der Bestand durch die übermäßige Entnahme bedrohlich reduziert hat. Zahlreiche Einheimische holen das edle Meeresgetier illegaler Weise aus dem Meer und versuchen es an Touristen zu verkaufen. Dabei wird nicht einmal auf die vorgeschriebene Mindestgröße geachtet - es wird vertickt, was greifbar ist. Somit dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, dass an dieser Küste der Crayfish ganz verschwinden wird. Im Waffle Wharf lassen wir uns nieder und ordern zu unserem Kaffee superleckere Waffeln mit Apfelkompott bzw. Karamellsoße und Vanilleeis.

An der Abzweigung in die Mosselbank Street befindet sich ein kleiner mit Schilf überwucherter Weiher, in dem zahlreiche Oryx Weber (Southern Red Bishop) nisten. Wir verfolgen das farbenfrohe Spektakel eine Weile lang, bevor wir uns auf den Weg zurück in unser Häuschen machen.


Während wir auf unserem aussichtsreichen Balkon eine Weile chillen, füllt sich die Bucht im Abendlicht mit unzähligen Walen. Ein Stand-Up Paddler geht auf Tuchfühlung, so dass die riesigen Tiere zum Greifen nahe zu sein scheinen. Es muss ein erhabenes Gefühl sein, direkt neben den bis zu zwanzig Meter langen Meeresgiganten seine Bahnen zu ziehen. Auch sind einige Jungtiere auszumachen, die zu dieser Jahreszeit geboren werden und bereits bei ihrer Geburt stolze 4,5 – 6 Meter groß sind. Die untergehende Sonne taucht den Himmel in ein intensives Abendrot, während wir auf dem Balkon genüsslich ein kühles Savannah Dry schlürfen und uns vom Farbspektakel berauschen lassen.


Erneut haben wir zum Dinner einen Tisch im Leeto reserviert und wir werden auch heute Abend nicht enttäuscht. In diesem erst 2018 errichteten Restaurant kann man einen ereignisreichen Tag genüsslich ausklingen lassen.



8. September 2019 – Paternoster
Kaptölpel satt


Kirsten hat Geburtstag und wir haben beschlossen, in aller Herrgottsfrühe aufzubrechen und irgendwo am Strand ein zünftiges Picknick abzuhalten. Die Kap-Tölpel Kolonie in Lambert´s Bay steht auf dem Programm, rund 150 Kilometer nördlich von Paternoster gelegen. Die Strecke führt zumeist entlang des Atlantiks und ist sehr gut ausgebaut.

Wenige Kilometer vor Lambert´s Bay, in der Nähe des Open-Air Restaurants Muisbosskern, das wir beim letzten West Coast Trip aufgesucht haben, stoßen wir am Strand mit einem Gläschen Sekt auf das Geburtstagskind an und genießen das Picknick in der maritimen Traumszenerie. Die Wellen klatschen mit Wucht an die Felsen am Strand.


Bird Island ist die am besten zugängliche Kaptölpel Brutkolonie, von denen es weltweit überhaupt lediglich sechs gibt. In Lambert´s Bay werden rund 17.000 Tölpel gezählt, die sich dicht an dicht auf einem Felsen vor einem Bird-Hide drängen. Der September ist die Zeit, in der die letzten Paare umeinander werben, indem sie ein ums andere Mal mit dem oder der Auserwählten langhalsig schnäbeln. Einige Junggesellen, die bislang noch nicht zum Zuge gekommen sind, stehen abseits der Gruppe auf einem erhabenen Felsen, als wollten sie ihre Chancen abchecken, doch noch auf den letzten Drücker einen Partner zu bezirzen. Es ist ein beeindruckendes Naturspektakel, dem man stundenlang zuschauen könnte. Immer wieder landen einzelne Tölpel inmitten der Kolonie mit ausgestreckten Füßen, was ein Mordsgezeter unter der Nachbarschaft auslöst. Auf einer „Startbahn“ am Rande der Kolonie schwingen sich Tölpel mit Anlauf in die Lüfte. Alle Startversuche sehen etwas unbeholfen, eben tölpelhaft, aus – daher die Namensgebung!


Fast widerwillig reißen wir uns nach einiger Zeit von den putzigen Gesellen los, denn wir wollen noch eine große Runde über Clanwilliam am Fuße der Cederberge fahren, in der Hoffnung auf ein paar weitere Wildblumen-Spots. Das in Clanwilliam angesteuerte Ramskop Nature Reserve erweist sich allerdings als wenig lohnenswert. Das Gelände ist künstlich angelegt, immerhin sind fotogene Köcherbäume, die wir aus dem Richtersveld kennen, hier zu finden. Es herrscht eine irre Hitze, die uns heftig ins Schwitzen bringt, so dass wir nach kurzer Zeit unsere kleine Wanderung abbrechen. Die Afrikaner erklären die außergewöhnliche Hitze im Inland scherzhaft mit: „They opened the doors to hell for Robert Mugabe“! Der langjährige Despot und Präsident von Zimbabwe, der das afrikanische Land durch jahrzehntelange Korruption und Misswirtschaft in Chaos und Elend geführt hat, ist vorgestern im Alter von 95 Jahren gestorben.


Durch das Groot Valley führt eine Gravelroad am östlichen Ufer des Stausees entlang in Richtung Citrusdal. Am Fuße der Cederberge passieren wir Obstplantagen soweit das Auge reicht, hauptsächlich Mangos, später auch Zitronen und Orangen, namensgebend für den Ort, in dem das Tal endet. Man bekommt eine Ahnung über die grandiose Landschaft der Cederberge mit seinen roten Felsen, die wir auf unserer Western Cape Reise 2016 intensiv erlebt haben. Der aufgestaute Olifants River beherbergt zahlreiche Vogelarten, die entlang der Piste aufgespürt werden können. Wir sichten einen Schlangenhalsvogel (African Darter), Yellow Bishops, Southern Masked Weaver und viele andere mehr.

Der Rückweg führt uns durch eine hügelige Landschaft, genannt Rooi Karoo, wo wir in einem Restaurant am Rande der Passstraße bei Kaffee und Kuchen eine kurze Rast einlegen. Über Piketberg gelangen wir nach Velddrif, wo zahlreiche intensiv gefärbte Flamingos in einer Lagune nach Krill stochern. Zurück in Paternoster gönnen wir uns einen Sundowner auf dem Balkon. Es hat sich derartig abgekühlt, dass man es ohne wärmenden Fleece-Pullover kaum aushält. Von gefühlten 35 ° Celsius in Clanwilliam auf unter 15 ° Celsius in Paternoster – was für ein Temperatursturz in kürzester Zeit!

Das Geburtstagsdinner haben wir im Gaaitjie bestellt, ein Restaurant unmittelbar am Strand, das uns bei unserem letzten Besuch ausgezeichnet gefallen hat. Leider fällt unser Urteil dieses Mal nicht so positiv aus. Zum einen zieht ein eisiger Wind durch die nur von einer Plane geschützten Terrasse, zum anderen ist der Service ziemlich unaufmerksam und fahrig und eine Spur zu rustikal für ein gepflegtes Dinner. Fairer Weise muss man sagen, dass alle Gerichte, die auf den Tisch kommen, sehr gut sind, unter anderem ein Springbok-Carpaccio und Kingklip, ein typischer Speisefisch, der an den Küsten Südafrikas und Namibias vorkommt, mit wohlschmeckendem, weißem Fleisch.


9. September 2019 – Paternoster – Franschoek
„Wine & Dine“ in den Winelands

Noch einmal beobachten wir am frühen Morgen beim aussichtsreichen Frühstück ein fantastisches Delfinspektakel in der Bucht von Paternoster. Eine ganze Schule von Delfinen lässt sich wie Surfer auf dem Wellenkamm zum Strand treiben, um dann vom höchsten Punkt mit einem akrobatischen Sprung sich in die Fluten zu stürzen. Man sieht den Tieren förmlich an, dass es ihnen bei diesem sich ständig wiederholenden Spielchen ausschließlich um Lebensfreude und Spaß geht – ein eher ungewöhnliches Verhalten, geht es doch bei den fast allen Tieren in ihren Verhaltensmustern zumeist ausschließlich um Nahrungssuche und Arterhaltung.

Natürlich freuen wir uns über eure Kommentare und stehend euch gerne für Fragen zur Verfügung!

Den kompletten Reisebericht unserer Reise könnt ihr hier lesen!
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Blühende Wüste - Namaqualand - 17. Oktober 2015
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Letzte Änderung: 15 Okt 2019 14:05 von wehr-reinhold.com.
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14 Okt 2019 23:22 #570274
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  • Gabi-Muc am 14 Okt 2019 23:22
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Hallo Reinhold,

danke für Deinen tollen Reisebericht. Ich habe mich natürlich etwas länger auf Deiner Webseite aufgehalten. Tolle Reiseziele die Ihr schon besucht habt.

LG

Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
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