In Betta trinken wir einen Kaffee. Währenddessen kommt ein Oryxkind mit einem Schnuffeltuch im Maul vorbei und legt sich auf die kleine Wiese vor uns.



Es ist sehr niedlich zu beobachten…
Weiter geht`s…
Schließlich biegen wir ab Richtung Namtib.



Direkt nachdem wir ausgestiegen sind, werden wir begrüßt. Mit meinem Oshiwambo-Vokabular komme ich hier nicht weit, denn es handelt sich um „Schweini“, einem Wildschweinmischling, der sich direkt neben unserem Hilux positioniert hat. Nach anfänglichen Berührungsängsten unsererseits fällt die Begrüßung aber umso herzlicher aus. Wir stellen fest, dass man Schweini nur kurz berühren muss, dann lässt es sich fallen, streckt die kurzen Stummelbeinchen von sich und will grunzend gekrault werden… Herrlich…



Die Jungs sind also erstmal beschäftigt und wir können uns in aller Ruhe umsehen und unsere Unterkunft beziehen.



Wir fühlen uns hier auf Anhieb wohl.

Wohnbereich

Es könnten sogar noch 2 weitere Kinder hier schlafen. An der Seite steht ein Hochbett, das wir gar nicht benötigen.

Kinderecke mit vielen Bilderbüchern…

…sehr liebevoll gestaltet…

Schlafzimmer

… mit viel Platz für Gepäck…

Nach hinten raus gibt es eine Terrasse mit Sonnenliegen und einer Hängematte.

Das hebe ich hier mal hervor, denn derartige Entspannungsmöglichkeiten bzw. bequeme Sitzmöglichkeiten draußen sind nicht selbstverständlich.

Abendessen gibt es hier an einem großen Tisch



gemeinsam mit den anderen Gästen und den Gastgebern Linn und Thorsten. Das servierte Menü ist wirklich ausgesprochen lecker. So hab ich ausnahmsweise notiert, was es gibt…:
Vorspeise: Oryx Leber Berliner Art
Hauptgang: Oryx-Stew, Reis, gefüllter Gemsquash
Dessert: Vanillepudding
Zum Essen gibt es sehr nette Gespräche.

Nach einem ausgiebigen Frühstück möchten wir natürlich die Gegend erkunden. Also laufen wir los…

Während ich einen Adler beobachte, der über uns seine Kreise zieht,

und einen Käfer,

zieht es meine Männer zu ein paar alten Autos, die an unserem Weg dekorativ in der Gegend platziert sind…



Wieder zurück kommt der gemütliche Teil… Ich lese ein wenig im Liegestuhl und die Jungs hören Hörbuch. Und irgendwann ist es natürlich auch mal wieder Zeit für UNO.

Zu uns gesellt sich der riesige anatolische Hirtenhund von Linn und Thorsten. Dieser ist sehr anhänglich und äußerst lieb und friedfertig.


Man sollte jedoch auf gar keinen Fall in die Nähe seiner Schafe kommen…

Namtib hat einen sehr schönen Sundownerplatz. Die Jungs gehen klettern, und während sich Matthias angeregt mit einem deutschen Pärchen unterhält, begebe ich mich Richtung „Dassie-View“.

Dazu geht es nochmal ein ganzes Stück bergauf…
Unterwegs findet sich diese kleine Höhle...


Aber der Ausblick ist atemberaubend schön.



Zum Abendessen gibt es folgendes:
Erbsensuppe
Oryx-Hackbraten, Kartoffelgratin, Rote-Beete-Gemüse, Salat
Fruchtgelee

Beim Essen erfahren wir, dass der nette junge Mann vom Sundownerplatz Veganer ist, damit in Namibia aber gut zurecht kommt.
Thorsten erzählt uns von den Problemen, die die Dürre mit sich bringt. So bekommen die Oryxkühe beispielsweise Kälbchen zu äußerst ungünstigen Zeiten. Diese sterben, da sie sie nicht ernähren können und die Kühe werden direkt wieder tragend. Es ist ein furchtbarer Teufelskreis. Thorsten erzählt auch davon, wie wichtig es ist, die Antilopen auf der Farm regelmäßig zu zählen und durch gezieltes Jagen in einem gesunden Gleichgewicht zu halten.
Es ist klar zu spüren, dass Naturschutz und Nachhaltigkeit ein großes Thema für Linn und Thorsten ist.

Fazit zu Namtib:
Im Unterschied zu den Villen auf Namibgrens ist Namtib deutlich weniger „schick“ und „stylisch“, besticht für mich aber durch einen ganz besonderen persönlichen Charme und wirkliche „Gästefarm-Atmosphäre“ (nach Erzählungen von Thorsten hat sein Vater bewusst den Ausdruck „Gästefarm“ nicht gewählt… Ich benutze den Begriff hier mal trotzdem… ). „Wir bieten keine klimatisierten, übermodernen Hotelzimmer, sondern farbenfrohe, ländliche Unterkünfte, die ein authentisch namibisches Urlaubserlebnis versprechen.“ So steht es auf der Homepage und genau so haben wir Namtib auch erlebt und empfunden. Linn und Thorsten sind herzliche und total angenehme Gastgeber, die ihren Gästebetrieb im Einklang mit der Natur und was sie in dieser Gegend bietet, nach ihren Maßstäben umsetzen. Man merkt, dass hier bewusst nicht auf „Masse und Wachstum“ gesetzt wird. Im Grunde habe ich hier genau das gefunden, was ich auf Namibgrens vermisst habe… Zum Abschluss noch ein kleines Zitat (von der Homepage gemopst…): „Ist man auf der Suche nach einer ungekünstelten rustikalen Bleibe, dann hat man mit Namtib das Richtige gefunden!“
Das können wir genau so unterschreiben… Wenn D707, (für uns) dann unbedingt Namtib!

Von Namtib nach Lüderitz

Jetzt kommen einfach ein paar Impressionen vom Beginn des Weges Richtung Lüderitz.

Ich liebe dieses sanfte Farbenspiel in den unterschiedlichen Brauntönen…

Es gibt auch ein paar Tiere…