Und weiter geht`s den Nossob entlang... Wir wollen die erste Abfahrt nach links Richtung Auchterlonie nehmen und dann ganz schnell wieder zurück nach Twee Rivieren. Auf wirklich viele Tiere sind wir gar nicht mehr so eingestellt...
Ich bin sehr zufrieden mit dem Geparden aus der Nähe und dem Honigdachs.
Dennoch sehen wir noch so`n bischen Getier...

Oryxe


Gnugetümmel am Wasserloch







Auch vereinzelte Oryxantilopen mischen mit...



Strauß auf dem Weg



weiteres Wasserloch...



Uns fällt auf, dass sich gefühlt deutlich mehr Tiere an den Wasserlöchern aufhalten als im letzten Jahr.

Am Picknickplatz Auchterlonie halten wir an, um uns ein wenig die Beine zu vertreten. Bereits im Vorjahr haben wir begeistert das winzige Museum erkundet, das einfach, aber sehr informativ und eindrücklich die Lebensweise der ehemaligen Siedler dieses Ortes zeigt.

Wir können uns kaum vorstellen, wie es gewesen sein muss, hier vor mehr als 100 Jahren zu leben...







Nach diesem kurzen geschichtlichen Zwischenstopp geht es weiter den Auob entlang Richtung Süden.



Springböcke



Größenvergleich

Mich fasziniert immer wieder die Gesichtszeichnung.



Bei dem kleinen Kerl muss der Kopf noch ein wenig wachsen, um zu den großen Öhrchen zu passen...

Ein total unscharfes Bild...

Aber diese Landschaft ist schuld, dass wir den KTP so sehr mögen.



Diese Oryxkinder sind im Unterschied zur Mama noch „braun hinter den Ohren“... Es ist das erste Mal, dass wir im Juli/August Oryxkinder sehen.





Zurück in Twee Rivieren geht es für Lenni und mich wieder direkt mit einer Wärmflasche ins Bett. Es geht uns deutlich besser, aber schlapp fühlen wir uns immer noch.

Für den Abend haben wir einen Gamedrive gebucht. Ich fülle also die Wärmflasche erneut und packe sie in den Rucksack. Abends wird es empfindlich kalt und da hat uns letztes Jahr das wärmende Utensil im Rucksack einen guten Dienst erwiesen...

Wir haben einen netten Guide und als Mitfahrer eine weitere Familie mit erwachsen Kindern aus Belgien. Zu Beginn geht es gleich zu einem „Eulenbaum“ mit Fleckenuhu.


Tja, ein Großteil unserer Bilder sieht leider so aus... Ich stell das jetzt mal ganz frech hier ein, auch wenn kaum was zu erkennen ist. Bei vielen Reiseberichten mit den wahnsinnig tollen Fotos hier bekommt man schon manchmal Beklemmungen, das "Selbstgeknipste" zu veröffentlichen. Ich bleibe also meinem Vorsatz treu, hier ehrlich und authentisch von unserer Familienreise zu erzählen und dazu gehören leider auch solche Bilder... Das ist dann doch manchmal frustrierend, wenn man sich die eigene Fotoausbeute abends auf dem Display anschaut...

Hier ist das einzige, auf dem man ein bisschen was erkennen kann:



Und weiter geht`s zum nächsten Baum mit Eule... Leider mit genauso schlechter Sicht...



Keine Ahnung, was das sein kann, aber man kann halt auch kaum was erkennen...

Recht schnell wird es stockfinster und empfindlich kalt. Wie gut, dass wir die Wärmflasche haben... Es sind zwar Decken im Fahrzeug vorhanden und alle haben sich gut darin eingewickelt, aber der Rucksack mit der Wärmflasche rotiert dennoch... Vorne und hinten werden jeweils ein Scheinwerfer verteilt, mit dem die Umgebung „gescannt“ wird. Sobald wir etwas sehen, sollen wir „Stop“ rufen. Die Tochter der Belgier hält den einen Scheinwerfer und stellt sich als wahres Adlerauge heraus.
Und dann geht alles ganz schnell. Der Fahrer bremst. Von uns hat keiner eine Ahnung, warum...
...bis wir im Strahl der Scheinwerfer diese wunderschöne afrikanische Wildkatze erkennen:





Erstsichtung für uns!





Kurz nachdem der Fahrer uns auf einem Baum diesen Greifvogel (Raubadler?) gezeigt hat...,



ruft es es von hinten laut „Stop“. Die Belgierin hat etwas entdeckt, was sogar die beiden Profis erstmal suchen müssen...



Ich weiß nicht mehr, um was es sich handelt...? Eine kleine Eule (?), die im Fahren eigentlich wirklich schlecht zu sehen ist...

Und wieder heißt es „Stop“...



Wir halten für einen Kapfuchs...



… und kurz danach für ein Steinböckchen.



Es ist unglaublich, was unsere „Sichtungsfee“ alles entdeckt...
Der dunkle Fleck...

entpuppt sich als emsiges Stachelschwein.

Unser Guide erklärt, dass Stachelschweine hauptsächlich Pflanzen, Wurzeln und Kräuter fressen. In seinem Stamm würden die Tiere gegessen, aus den Stacheln Schmuck hergestellt und der Magen der Stachelschweine getrocknet. Dadurch, dass diese verschiedenartige Kräuter und Pflanzen fressen, würde der Magen bei verschiedenen Krankheiten als Medizin helfen. Spannend...

Wir beobachten die „Kalahari Beauty“ , wie er sie nennt, eine zeitlang, bis sie schließlich bei einem Baum fast nicht mehr zu sehen ist.
Plötzlich stockt unser Guide...

Ein Gepard! Nein! Es sind sogar 2! Wow... Ein nächtliches Geparden-Stachelschwein-Meeting, was wir hier beobachten dürfen... Aus den hinteren Reihen erklingen Juchzer vor Freude, hatten sich unsere belgischen Mitfahrer doch so sehr eine nächtliche Raubkatzenbegegnung gewünscht. Auch unser Guide macht einen zufriedenen und glücklichen Eindruck. Leider gelingen uns keine vernünftigen Fotos auf die große Entfernung, aber als Beweisfoto reicht es...



Und was will unser Stachelschwein? Es schnüffelt um den Baum mit den großen Katzen herum und macht sich dann irgendwann aus dem Staub...



Für uns geht es heute Abend mit einem zufriedenen Gefühl über unsere Erlebnisse im KTP ins Bett...