25. Juni 2019 // Premiere in Namutoni
Dank Petras Räumungszwang ist heute Morgen wieder ruck zuck alles verpackt und im Auto verstaut. Ich gehe auschecken und möchte wieder unsere Frühstückspakete abholen. Fragende Gesichter.... Nö, nichts vorbereitet, aber sofort wird sich darum gekümmert, was ich wirklich positiv finde. Zum Glück sind wir heute wieder früh genug dran und haben noch etwas Zeit.
Mit Toröffnung rollen wir Richtung Goas, immer schön gegen die Sonne, doch erstaunlicherweise werden wir heute Morgen nicht überholt.
Bei diesem natürlichen Wasserloch warten wir den Sonnenaufgang ab, aber warten vergeblich auf Tiere.
Goas hat direkt mehrere Bedeutungen, unter anderem "überfließendes Wasser" und "das Geräusch, wenn man über Steine läuft".
Wir fahren weiter Richtung Springbokfontein und diese Nebenstraße lässt sich einfach prima fahren, wir sind begeistert. Allerdings fahren wir mit einer sehr gemäßigten Geschwindigkeit und scannen alle Bäume ab. Zwei Autos hinter uns tun es uns gleich. Werden sich wohl - wie wir - denken, mehr Augen sehen mehr. Zu unserer großen Freude nimmt nun die Tierdichte erheblich zu und wir haben endlich wieder viel zu bestaunen.
Bei
Springbokfontein, was "Springbock-Quelle bedeutet, erreichen wie wieder die Hauptstraße und haben einen schönen Blick auf die Pfanne.
Zwar weiß ich, dass Batia ausgetrocknet ist, aber wir biegen trotzdem ab und wollen schauen, ob sich in den hohen Riedgräsern etwas versteckt.
Batia wurde nach einem Biologen benannt, der in den 50er Jahren der erste Chef-Wildhüter war.
Zuerst begrüßt uns eine Herde Gnus mit noch sehr jungem Nachwuchs in ihrer Mitte. So ein junges Gnukalb haben wir auch noch nicht gesehen. Einfach entzückend!
Wir fahren weiter und noch bevor wir den Wendekreis erreichen, erahne ich schon, welcher Herzenswunsch uns heute erfüllt wird! Ich zähle zuerst fünf, dann ganze sechs graue Rücken und das kann nur eins bedeuten: BNer!!!!!!
Denn nur sie tauchen in kleineren Grüppchen auf, SNer sind Einzelgänger. Wir können unser Glück kaum fassen und sind ganz aus dem Häuschen. Vier der Tiere, unter ihnen zwei Jungtiere, ziehen leider in eine andere Richtung, dafür bieten uns die anderen beiden aber einen wunderschönen Anblick, wenn auch in schwierigen Lichtverhältnissen.
Während mein Finger am Auslöser hängt und ich darauf warte, dass sie näher kommen, erspäht Petra weit weg tatsächlich zwei Löwen! Mensch das gibt's ja nicht. Langsam mutiert sie auch zum Adlerauge. Weiter rechts entdecken wir sogar zwei Honeymooner, aber nur vom Pascha ist ein gutes Foto zu erhaschen.
Durch die Windschutzscheibe....
Wir bleiben eine ganze Weile hier stehen und fragen uns, was hier wohl noch so alles rum liegt. Das Gras ist sehr hoch gewachsen und geht den Löwen über die Köpfe. Wer weiß, wie groß dieses Rudel ist.
Voller Dankbarkeit müssen wir uns dennoch nach langer Beobachtung von diesem Anblick lösen und fahren weiter in das Gebiet der Gentle Giants.
Fortsetzung folgt!