THEMA: 7 Wochen in der Regenzeit !? (Nam/BOT 2018/2019)
17 Jul 2019 06:00 #562044
  • felix__w
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  • felix__w am 17 Jul 2019 06:00
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Cruiser schrieb:
Vegetation Linyanti - Savuti war ja richtig super grün.
Das wollte ich auch gerade anmerken. Bei uns war es im Oktober 16 auch sehr trocken mit nur wenigen Tieren.

Felix
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17 Jul 2019 10:02 #562062
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  • Topobär am 17 Jul 2019 10:02
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Hallo Katrin,

wir waren das erste Mal 1998 in Savuti. Der Channel führte von 2008 bis 2016 Wasser. Wir waren zu allen Jahreszeiten in Savuti und haben den Channel mit und ohne Wasser erlebt. Haben weite Wasserflächen und große Trockenheit erlebt. Unabhängig davon hatten wir jedes Mal ein Erlebnis, welches und für immer im Gedächtnis blieb.

Zum Beispiel im Oktober 2005. Es war sehr trocken und der Channel führte kein Wasser. Außer den alten Elefantenbullen und Löwen gab es kaum Tiere. Nur bei der Harvey Pan gab es noch ein gefülltes Wasserloch. Mehrere Löwenrudel hatten sich zusammengeschlossen, um erfolgreich Elefanten jagen zu können. Einen Tag vor unserer Ankunft hatten dort die Löwen einen großen Elefanten gerissen und waren jetzt mit einem großen Gelage beschäftigt. Am Lagerfeuer sitzend hörten wir rings um die Campsite von allen Seiten die Löwen brüllen. Nacht kam ein Elefant auf die Campsite und betastete mit seinem Rüssel unser Bodenzelt, in dem wir lagen.

Ich muss allerdings zugeben, dass mir Savuti zur Regenzeit landschaftlich am besten gefällt. Dafür sind die Pisten zu dieser Zeit aber auch eine besondere Herausforderung.

Alles Gute
Thomas
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17 Jul 2019 10:44 #562070
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  • Cruiser am 17 Jul 2019 10:44
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Etwas OT, sorry, aber wie schnell sich die Vegetation ändert, nach gutem Regen, haben wir 2016/17 erlebt. War sehr beindruckend.

Hier waren wir auf unserem Männertrip Okt 2016. CKGR, Kori #2.


Hier, meine Frau und ich, Jan 2017. Gleiche Campsite.


Ähnliches hatten wir im Jahr 2015 erlebt, Moremi sehr trocken im November und dann mit sehr viel Wasser im Dezember.
Best Regards
Adolf
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18 Jul 2019 07:12 #562146
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  • LolaKatze am 18 Jul 2019 07:12
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Hallo Thomas,
da bei mir gerade Schreibpause ist, habe ich endlich mal Zeit, in Deinem Bericht zu lesen. Und ich muss wirklich sagen, sooooo eine tolle Tour mit wirklich schönen Sichtungen und Erlebnissen :laugh:
Sieben Wochen sind aber auch wirklich super. Da kann man sehr entspannt unterwegs sein - so wie ihr.
Hach, ich könnte gleich wieder losfahren.....
Danke fürs Zeigen.
Liebe Grüsse
Nina
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19 Jul 2019 14:17 #562277
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  • Topobär am 17 Jul 2019 10:02
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39.Tag (Mo. 28.01.2019)
Savuti – Mogotho
126km




Als wir früh am morgen aufbrechen ist der Himmel noch bedeckt. Aktuell ist nicht abzusehen, wie sich das Wetter über den Tag entwickeln wird.

Unser erstes Ziel ist wieder die Harvey Pan. Die beiden Löwen sind aber nicht mehr zu finden. Insgesamt ist in der Gegend heute wenig zu sehen.

Wir fahren durch den ausgetrockneten Channel bis zur Marsh und auch hier ist nix los. In der Marsh fahren wir am östlichen Rand entlang zum Rhino Vlei, wo wir das erste Highlight des Tages entdecken. Mitten auf dem Weg befindet sich eine Ägyptische Kobra. Normalerweise verschwinden Schlangen schneller, als man den Fotoapparat zücken kann. Dieses Exemplar geht jedoch in Angriffsstellung und weicht nicht von der Stelle.





Weiter im Süden queren wir die Marsh. Das geht hier nicht immer, aber derzeit sind alle Wege trocken und gut zu fahren. Allerdings sollte man sich nicht all zu sehr auf T4A verlassen. Viele der auf den Karten verzeichneten Wege enden plötzlich im Nichts.

In der Marsh sehen wir sehr viele Riesentrappen und können ein bislang von uns noch nie beobachtetes Jagdverhalten der Karminspinte beobachten. Die Bienenfresser nutzen die Riesentrappen als Ansitz und jagen die von den großen Vögeln aufgescheuchten Insekten. Auf dem Rücken jeder Riesentrappe sitzt ein Bienenfresser.



Am Westrand der Marsh gibt es dann mehr Tiere zu beobachten.




Weiter geht es zur Marabou Pan, wo mehrere mächtige Elefantenbullen an der Tränke sind.




In ausreichend großer Entfernung suchen wir uns einen schönen Platz zum Frühstück.



Fast die ganze Zeit ist am Wasserloch ein Kommen und Gehen der Elefanten zu beobachten. Wenn mal kurz kein Elefant dort ist, trauen sich die Giraffen ans Wasser. Das ist aber immer nur von kurzer Dauer, dann nehmen die Elefanten das Wasserloch wieder in Beschlag.



Da es insgesamt recht trocken ist und es die letzten Tage in der Gegend nicht geregnet hat, entscheiden wir uns den Weg über die Marsh Road zu riskieren. Wieder erwarten gibt es trotzdem sehr viele Schlammpassagen. Meist nur kurze Schlammlöcher, aber manchmal steht die Fahrspur auch über mehrere hundert Meter unter Wasser. Wenn möglich versuche ich erst gar nicht durch die Schlammpassagen zu fahren, sondern suche mir eine Umfahrung. Dafür bin ich auch viel zu Fuß unterwegs, denn nicht immer lässt sich eine mögliche Alternativstrecke aus dem Auto erkennen. Aber nicht alle Schlammpassagen lassen sich umfahren. Dort wo wir die Marshroad nicht verlassen können, und die Schlammpassagen so lang sind, dass der Wagen nicht durch seinen Schwung hindurch geschoben wird, kommen die Differentialsperren an beiden Achsen zum Einsatz.
Ganz im Süden der Mababe Depression, kurz vor dem gleichnamigen Gate nimmt der Tierbestand deutlich zu. Hier ist viel mehr los, als in den anderen Bereichen der Marsh. Die Masse der solitären Elefantenbullen scheint sich in dieses Gebiet verzogen zu haben. Auch jede Menge Zebras und andere Herbivoren bevölkern die Grasebenen. Wirklich sehr schade, dass es in diesem Gebiet überhaupt keine Möglichkeiten für Gamedrives gibt. Außer der Marshroad gibt es keinerlei Wege und auch mit Übernachtungsmöglichkeiten sieht es schlecht aus.

Am Mababe Gate angekommen, sieht man unserem Auto die Schlammschlacht deutlich an.



Während Kathrin sich um die Ausreisebürokratie kümmert, beobachte ich einen Toko, der sich mit seinem Spiegelbild in der Windschutzscheibe auseinandersetzt. Das erlebt man bei Tokos häufig. Eigentlich machen diese Vögel einen recht pfiffigen Eindruck, aber die Sache mit dem Spiegelbild bekommen sie einfach nicht auf die Reihe.



Jetzt folgt ein kurzes Stück auf der Transitroad, aber wir nutzen dann gleich die erste Möglichkeit um diese Piste nach Süden in die Khwai Consession und zum gleichnamigen Fluss zu verlassen.



Hier gefällt uns die Landschaft sehr gut. Wir fahren durch eine liebliche Parklandschaft.

Schon Bald erreichen wir die Mogotho Campsite. Leider steht auf unserem Voucher keine Stellplatz-Nummer und so versuchen wir – korrekt wie wir sind – einen verantwortlichen Menschen zu finden, um zu klären, wo wir uns hinstellen dürfen. Es ist aber keine Menschenseele zu finden und so entscheiden wir uns für einen Stellplatz, den wir als solchen identifizieren können und der uns am besten gefällt. Wir nehmen Stellplatz Nr. 1. da dieser einen schönen Blick auf den Fluss bietet.




Wie Bele, Matthias und die Eulenmuckels bereit in Ihren Reiseberichten aus dem Sommer 2018 geschrieben hatten, befinden sich Waschhäuser in Bau. Allerdings scheint sich seitdem nichts mehr getan zu haben, denn in den Rohbauten sind noch immer keine Installationen vorgenommen worden. Dafür sind sie zum Teil schon ordentlich zugemüllt. Die Waschhäuser scheinen zu Ruinen zu verkommen, noch ehe sie überhaupt in Betrieb gehen. Leider nicht ungewöhnlich in Afrika. Es ist wirklich schade, wie das große Potential dieser schön gelegenen Campsite vergeudet wird, welche ja auch nicht gerade billig ist. Es wird nur Geld eingesackt, aber nicht investiert.

Den Rest des Tages verbringen wir auf der Campsite. Ein Gewitter kommt auf uns zu. Zunächst sehen wir einen prächtigen Regenbogen und dann treffen uns auch schon die Ausläufer der Gewitters. Nach 15min. ist der Spuk schon wieder vorbei und die Sonne scheint schon erneut.

Zum Sundowner gehen wir an den Fluss. Sehr schön, sehr romantisch und im Hintergrund steht eine Herde Impalas.



Beim Abendessen haben wir einen sternklaren Himmel über uns. Gleichzeitig starkes Wetterleuchten im Osten. Allein schon das häufige Wetterleuten ist ein Grund in der Regenzeit durch das südliche Afrika zu reisen. Für mich jedes Mal aufs neue ein beeindruckendes Naturschauspiel.
Letzte Änderung: 19 Jul 2019 14:44 von Topobär.
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19 Jul 2019 14:33 #562280
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  • Champagner am 19 Jul 2019 14:33
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Topobär schrieb:
Wie Bele, Matthias und die Eulenmuckels bereit in Ihren Reiseberichten aus dem Sommer 2018 geschrieben hatten, befinden sich Waschhäuser in Bau.

Hi Thomas, es war tatsächlich 2018, als ich die Dinger gesehen habe, aber da war ich mit Renate unterwegs ;) .
Was an dem aktuell wohl desaströsem Zustand aber nichts ändert :dry: .

Jetzt freue ich mich drauf, bis die Fotos vollends drin sind - die Kobra ist ja aber schon mal der Knaller und auch der reitende Karminspint! :woohoo:

LG Bele
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