THEMA: 4 Wochen Südnamibia + KTP (Camping + Lodges)
31 Mär 2019 19:35 #552700
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So, ab jetzt habe ich ein kleines Problem: da unser Reisetagebuch so langsam kaum mehr freie Seiten hatte, mussten wir in den Telegrammstil wechseln, um wenigstens noch halbwegs alles dokumentieren zu können. Ich versuche aber trotzdem, alles der Reihe nach zu berichten, dabei helfen natürlich auch die Fotos...
Ich glaube, der Abend in Grootkolk war recht ruhig, aber der Himmel sah mal wieder toll aus.



Im Baum zeigte sich die Treerat und rannte über unser Zeltdach bzw. die Balken, die Fotoausbeute blieb jedoch bescheiden, da es schon sehr dämmrig war.





Auch Susi und Michael waren ab diesem Tag in Grootkolk, jedoch meine ich mich zu erinnern, dass wir nur einen kurzen Schnack hielten. Und wir konnten ihnen den Wasserkanister zurückgeben, den sie uns ja netterweise in Uri mitgegeben hatten für den Fall, dass der Shop in Nossob geschlossen hat, wenn wir dort auf unserem Weg nach Polentswa vorbeikämen.

Natürlich zog es uns am nächsten Morgen wieder nach Kannaguass in der Hoffnung, dass die Löwen immer noch an ihrem Kill liegen würden. Und so war es auch. Wieder boten sich tolle Motive. Abwechselnd versuchten die Weibchen und der männliche Löwe, gute Stücke aus dem Eland zu nagen. Es war interessant mitzuerleben, wie immer nur ein Tier fraß, während die anderen sich wieder faul hinlegten, mal hinter, mal neben die Autos.



Wer blitzt mich da dauernd an?


Außer Susi + Michael und uns war noch ein junges Päärchen (mit einem Auto mit südafrikanischem Kennzeichen) dabei. Und mit denen erlebten wir dann etwas, worüber ich mich heute noch aufregen könnte: sie fotografierten (beide mit dicken Teleobjektiven) mit Blitz! Das heißt, während die Löwin fraß, ging ein regelrechtes Blitzlichtgewitter auf sie nieder. Hin und wieder guckte sie zu den beiden und man sah ihr an, dass sie sehr unentspannt war. Als ich noch überlegte, wie ich denen auf englisch deutlich sagen kann, dass sie das gefälligst lassen sollen, stand die Löwin auf und fauchte in Richtung des Autos. Eine solche Reaktion habe ich noch nie erlebt und ich hoffte, das wäre den beiden eine Lehre. Sie hörten dann auch erst mal auf zu blitzen, aber nach einiger Zeit ging es wieder los. Wir haben ihnen dann etwas entsprechend Deutliches zugerufen, was dazu führte, dass sie nun tatsächlich ohne Blitz fotografierten. Aber ich war echt außer mit vor Wut über eine solche Ignoranz. Wie wir später von Susi und Michael erfuhren, haben sie u. a. auch in Kielie weiter Tiere mit Blitz aufgenommen. Grrrr :evil:


Überall Löwen :-)












Unsere Kameras glühten :)

Fressen macht müde:





Irgendwann hatten wir dann doch genug Löwenbilder gemacht und fuhren gemächlich zurück ins Camp. Mit Susi und Michael verabredeten wir uns für irgendwann im Laufe des Tages. Wir wollten alle eher in Grootkolk bleiben, anstatt nochmal loszufahren.

Dieser Weißrückengeier begegnete uns auf dem Rückweg:



Zurück im Camp erfuhren wir, dass wir zwei Geparden verpasst hätten, die morgens ans Wasserloch kamen, als wir schon unterwegs nach Kannaguass waren. Mensch, auch schade. Aber es sollte durchaus moch mehr Sichtungen geben an diesem Tag...
Letzte Änderung: 05 Apr 2019 16:11 von Tanja.
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31 Mär 2019 20:08 #552703
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... Denn es hatten sich zwei junge männliche Löwen in der Nähe des Wasserlochs niedergelassen. Nachdem sie getrunken hatten, kamen sie auf die Hütten zu und legten sich ganz dicht an die Terrasse von Susi und Michael! :woohoo:
Irgendwann konnten wir sie nicht mehr sehen, sie waren Richtung Isaacs Hütte geschlendert und hielten sich dann recht lange direkt neben seiner Behausung auf :silly:








Auf dem Weg zu Isaac:





Aber es gab natürlich auch harmlosere Besucher.







Und ab mittags standen dann nicht mehr die Tiere, sondern die Erzählungen über Afrikaurlaube und alle möglichen anderen Themen im Vordergrund: wir verbrachten wieder mal einen sehr anregenden und lustigen Tag mit Susi und Michael. Zwischendurch kam auch Glynis vorbei, eine Südafrikanerin, von der ich die 2 Nächte in Grootkolk bekommen hatte (sie hatte wohl eine Doppelbuchung) und bei der ich mich nun auch persönlich dafür bedanken konnte.
Abends gab es bei uns nochmal Reste vom Vorvortag. Am Wasserloch zeigte sich im Dunkeln noch eine Wildcat, aber die Löwen, mit denen wir fest gerechnet hatten, blieben aus. Leider hörten wir sie auch nicht brüllen, das hatte ich mir doch so sehr gewünscht...Aber ich will mich ml nicht beschweren B)
Letzte Änderung: 31 Mär 2019 20:11 von Tanja.
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03 Apr 2019 18:18 #553009
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Am 30.12. mussten wir nach 2 Nächten Grootkolk - im Gegensatz zu Susi und Michael, die noch bleiben konnten - leider verlassen. Für uns ging es weiter nach Kieliekrankie.
Vorab stelle ich aber noch ein paar Bilder ein, die die beiden von Uwe und mir am Vortag am Kill gemacht haben und die ich sehr mag:
Hier sehe ich schon, wer sich da nähert. Uwe lacht die Fotografen ganz unbedarft mit heruntergelassener Fensterscheibe an.


Ups, wo kommt der denn plötzlich her?


Schnell mal die Scheibe hochmachen :ohmy:


Hier bleib ich!


Danke ihr Lieben nochmals für diese wunderbare Bilderserie! :kiss:

So, jetzt geht es wieder chronologisch weiter:
Die beiden Junglöwen vom Vortag waren immer noch im Camp, wir konnten sie, obwohl gut getarnt, nahe des Wasserlochs ausmachen. Sie blieben aber, wo sie waren. Dafür besuchte mal wieder eine braune Hyäne das Wasserloch und trollte sich nahe unseres Hüttchens vorbei.



Ich versuche, ein Video einzustellen und hoffe, die Qualität ist ok:


Diese mutige (leichtsinnige?) Kuhantilope traute sich trotz der Löwen ans Wasser


Irgendwann bemerkte sie die Löwen, schnaubte, beobachtete und entfernte sich dann und überliess das Wasser den Täubchen...






Das schöne Morgenlicht taucht auch die Vögel in wunderbares Goldgelb






Ein letzter Blick zurück bei der Abfahrt:


Natürlich steuerten wir als erstes Kannaguass an und waren überrascht, etwas entfernt nicht die Löwen der Vortage, sondern zwei stattlich Löwenmänner vorzufinden. Wir hatten Glück, denn sie gingen zum Wasserloch :woohoo:





Sie schienen sattgefressen zu sein, denn sie gestatteten es einem Schakal, auch einen Happen des Elands zu erbeuten.



Viel war nicht mehr übrig...



So ein Hübscher





Da wir noch einen recht weiten Weg vor uns hatten, mussten wir uns wohl oder übel irgendwann losreißen und weiterfahren. Schade, hier hätte ich noch stundenlang bleiben können.
Der Himmel war mit kleinen Wölkchen geschmückt und die Fahrt Richtung Süden recht unspektakulär. Wir sahen Strauße, Springböcke, Gnus, Oryx und immer wieder Singhabichte sowie Löwen bei Cheleka.



Kurz vor Nossob stand ein Auto, und wir dachten zuerst "Oh je, was ist denn da passiert?", da es so aussah, als hätte er einen Reifen verloren. Es stellte sich jedoch heraus, dass es eine Art kleiner "Scraper" war und der Ranger zwei Reifen hinter sich herzog. Er stand an einem Busch und zeigte uns eine Sandsnake









Am Picknickplatz Melkvlei posierte diese schöne Agame

Letzte Änderung: 04 Apr 2019 07:42 von Tanja.
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03 Apr 2019 19:52 #553020
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Das letzte Stück nach Kielie zog sich wie immer - wobei die Landschaft natürlich eine Augenweide ist, besonders nun am späten Nachmittag und mit den Wolken.



Wir freuten uns, dass wir von Jacques begrüßt wurden - er hatte uns in Uri erzählt, dass er in Kielie Dienst hätte, wenn wir dort hinkommen, aber versuchen möchte, doch noch an diesen Tagen frei zu bekommen. Hatte wohl so kurzfristig nicht geklappt.
Wir bekamen Unit 3 zugewiesen und waren erst mal eine Zeitlang mit Ausladen beschäftigt.



Leider war die Wildcat mit ihren Jungen nirgendwo zu sehen. So verbrachten wir die nächsten Stunden faul auf der Terrasse bei wunderschöner Aussicht, ehe Uwe ein Feuerchen entfachte.



Das Buch kann ich jedem KTP-Besucher ans Herz legen:



Zum Abendessen gabs mal wieder leckere Steaks und dazu Bohnengemüse. Am Wasserloch blieb es ruhig, auch die Wildkatze, die sich mit ihren Jungen im Camp aufhalten sollte, konnte ich nicht entdecken. Jacques stattete uns seinen obligatorischen Besuch ab. Viel mehr passierte an diesem Tag nicht mehr...



Am Silvestermorgen frühstückten wir gemütlich, ehe wir Richtung Auobtal aufbrachen. Wenn auch leider kein Foto möglich war, konnten wir einen Hasen, eine Schildkröte unter einem Busch und eine sehr wuselige Slender Mongoose beobachten.

Außerdem einen (auch immer sehr schwierig abzulichtenden) Rotbauchwürger



und einen Kaptriel



Am Picknickplatz trafen wir auf das recht zahme Erdmännchen, was dort wohl ansässig ist.



und etwas weiter nördlich war dann Stau. Vier Löwen hatten es sich direkt an der Pad gemütlich gemacht, wir fanden aber das hohe Autoaufkommen alles andere als einladend und fuhren schnell weiter. Also langsam, aber sofort. :blink:
Da wir keine weiteren Sichtungen hatten, beschlossen wir, lieber wieder ins Camp zu fahren und dort die Aussicht und Ruhe zu genießen - es war unser letzter ganzer Tag im Park :dry:



Nachmittags ging ich immer mal wieder vor unser Häuschen in der Hoffnung, doch noch die Wildkatzenfamilie zu erspähen. Als ich nach dem x-ten Mal in meinen Flipflops an dem "Verschlag", in dem der Wassertank für unsere Unit ist, vorbeikam, lugte ich hinein und dachte "Na, vielleicht liegen sie ja sogar hier im Schatten...". Weit gefehlt...
Keine Katzen, aber das Ende eines gelben Gartenschlauchs, das sich prompt unter den Wassertank schlängelte. Oh Gott, eine Kapkobra, direkt vor unserer Küchentür :pinch:
Schnell rief ich Uwe, der wiederum Jacques rief, der wiederum die Spur sah, aber von der Schlange keine Spur :woohoo:
Er riet uns, die Tür immer geschlossen zu halten (klar, machen wir eh). Auch den oberen Teil, da die Schlange je nach Größe da natürlich auch reinklettern könnte. Ach du meine Güte, wir hatten das den ganzen Tag geöffnet, um wenigstens etwas frische Luft in das aufgeheizte Häuschen zu lassen. Also, alles dicht gemacht und direkt mal eine Warnung an nachfolgende Gäste ins Sightings-Buch geschrieben.
Unser Silvestermenu bestand aus Nudeln mit Pesto und dazu ein Glas Sekt (den hatten wir von Safari Car Rental geschenkt bekommen und extra für diesen Abend aufbewahrt). In der Ferne türmten sich immer dickere Wolken, darin heftiges Blitzen, dazu eine riiiiesen Sternschnuppe und Regen im Westen. Schöner kann doch kein Feuerwerks-Silvesterhimmel daheim aussehen. Was haben wir für ein Glück, einen solchen Tag in diesem Park verbingen zu dürfen.
Letzte Änderung: 04 Apr 2019 07:45 von Tanja.
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07 Apr 2019 18:40 #553358
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1.1.2019
Am Neujahrstag mussten wir weiter, d. h. Kieliekrankie und den Park verlassen :(
Morgens um 5 betrat ich voller Hoffnung, ev. doch noch die Wildkkatzen zu sehen, auf die Terrasse. Leider Fehlanzeige. Dafür hatte ich eine Fledermaus eingeschleppt, die dann im Schlafzimmer ihre Runden drehte. Zum Glück fand sie, nachdem ich ihr die Terrassentür nochmal öffnete, flugs den Weg nach draußen. Wir packten nach dem Frühstück mal wieder alles zusammen, wobei wir nicht mehr allzuviel an Lebensmitteln übrig hatten, und diesen Rest schenkten wir Jacques. Beim Verabschieden huschte tatsächlich noch eine Wildcat in das Abflußrohr, das neben seiner Hütte verläuft. Ich konnte die Katze nur aus den Augenwinkeln sehen und erfuhr von Jacques, dass die wohl öfters diesen "Weg" benutzen würden. Na immerhin dann doch noch (fast) gesehen ;)
Kurz nachdem wir ins Auobtal eingebogen waren, sahen wir einen Kapfuchs auf Nahrungssuche. Bei genauerem Hinsehen versteckte sich im dichten Gebüsch sein Nachwuchs. Yippee, wir freuten uns und versuchten, den Kleinen irgendwie abzulichten.







Auch erspähten wir noch eine Pfeifratte und einen Kronenkiebitz beim Frühstück





sowie hübsche Bienenfresser und einen Wiedehopf.





Außerdem sichteten wir eine Gabelracke, Kudubullen, Falken und natürlich Springböcke.
In Mata Mata hieß es dann: Reifenaufpumpen, Pipimachen, tanken und auschecken, um danach wieder nach Namibia einzureisen. Tschüss KTP :kiss:



Fazit Kgalagadi: auch wenn unsere Sichtungen sicher weniger spektakulär waren als bei manch anderem Fomi (Leo bei Tag, Karakal und Stachelschwein würd ich schon mal gerne sehen), haben wir es wieder geliebt, dort zu sein. Hier stimmt irgendwie alles: Landschaft, Ruhe (meistens :blink: ), wunderschöne Unterkünfte mit Ausblick, super Raubkatzen- und Vogelsichtungen und die vielen vielbeschworenen kleinen Tierchen, die bisher jeden Aufenthalt immer wieder zu etwas Besonderem machten. Während ich noch im Park bin, entsteht in meinem Kopf die Route für die nächste Tour, und irgendwie werden es immer mehr Nächte...

So, es ging nun also stetig nach Norden, wobei wir schon kurz hinter dem Parktor aprupt anhielten, um einen Waran, der die Straße querte, abzulichten.





Um mal eine andere Strecke zu fahren, hatten wir uns (nachdem ich davon im Forum gelesen hatte) für die D1033 entschieden und bereuten es nicht. Der Zustand der Pad war gut, es gab quasi noch weniger Verkehr als auf der üblichen Route und die Landschaft war entzückend, vor allem mit den hübschen Schäfchenwolken.





Wir malten uns aus, wie leer wohl die Anib Lodge sein würde und waren überrascht (und ehrlich gesagt auch etwas entsetzt), als wir gegen 15.30 Uhr auf den Parkplatz fuhren, der aus allen Nähten platzte.
Wir wurden vom sehr aufgeweckten Lafrenz empfangen, den wir noch vom Aufenthalt im Kalahari Farmhaus im Dezember 2016 kannten. Er erkannte uns auch und es war ganz schön, sich ein bisschen mit ihm zu unterhalten. Er erzählte, dass er befördert worden wäre und war (zu Recht) entsprechend stolz darauf.
Er wies uns Campsite 3 zu, wohin wir zuckelten und ganz angetan waren.

Letzte Änderung: 07 Apr 2019 18:56 von Tanja.
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14 Apr 2019 19:48 #553985
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Endspurt - 01.01.2019. Kalahari Anib Lodge

Nachdem wir im Schweiße unseres Angesichts das Dachzelt aufgebaut hatten, ruhten wir uns noch ein bisschen im Schatten aus, ehe wir zum Abendessen in die Lodge gehen wollten.
Was dann allerdings etwas länger dauerte, war meine "kurze" Dusche: sowohl aus dem Kalt- als auch dem Heißwasserhahn kam kochend heißes Wasser :unsure:
Ich liess etwas ablaufen, in der Hoffnung, dass es kälter würde, wollte aber auch nicht zu viel Wasser verschwenden. Das Ende vom Lied: Uwe musste mich mit einigermaßen lauem Wasser aus unserem Auto-Wassertank, das er in einen 5l-Kanister gefüllt hatte, übergießen, damit ich wenigstens halbwegs den Schaum aus den Haaren waschen konnte :woohoo:

Der Weg zur Lodge war nicht weit und wir bekamen einen Platz auf der großen Terrasse, recht nah am Rand und mit Blick aufs Wasserloch. Es waren erst wenige Gäste da, weil die meisten wohl noch auf dem Abenddrive unterwegs waren. Es war uns mehr als Recht!



Bar


Wir probierten uns durch das wirklich leckere Buffet: Springrolls, Salat, Hühnerleber, Kudusteak, Kartoffelpü, Obstsalat, Waffeln. Mmmhhh
Eine besondere Freude war für uns, dass während des Essens eine riesige Elandherde (über 30 Tiere!) zum Trinken ans Wasserloch kam. Leider blieben sie nicht lange, ich hatte den Eindruck, die Blitzfotografierer störten sie zu sehr :dry:
Danach tauchte sogar noch ein Warzenschwein auf - so hatten wir nach 10 Tagen KTP ohne diese Tiere (den Elandriss zähle ich mal nicht mit) doch noch zwei neue Sichtungen :cheer:

Wir liessen die Menschenmengen hinter uns (inzwischen war es wirklich wuselig geworden), liefen glücklich und zufrieden zurück zu unserem Platz und seufzten beide unisono bei dem Gedanken, dass dies nun leider die letzte Nacht im Dachzelt sein sollte.
In der Ferne blitze es mal wieder, aber das Gewitter kam nicht näher.

Ausgeruht starteten wir noch vor dem Frühstück unseren kleinen Morning Walk. Auf der Lodge sind unterschiedlich lange Wanderungen/Spaziergänge ausgeschildert und da es recht schnell recht heiß wurde, entschieden wir uns für den kürzesten. Auf dem etwa 1,15 Std. langen Rundgang, der landschaftlich eher langweilig war, entdeckten wir Strauße, Springböcke, Kuhantilopen, Oryx und Eland.



Dann hieß es: Zelt abbauen, alles korrekt verstauen bzw. aufräumen für die Wagenrückgabe und frühstücken. Das Personal wirkte etwas überfordert, obwohl die meisten Gäste schon durch waren.

Frühstücksraum


Nach der Stärkung wuschen wir noch schnell unser Auto etwas ab, da man uns bei SCR gesagt hätte, das würde die Übergabe beschleunigen (ich gehe davon aus, dass sie es sonst dort gewaschen hätten, um dann prüfen zu können, ob es Dellen oder Kratzer gibt).

Fazit Anib Lodge: mit der kleinen Lodge, die wir 2003 kennengelernt hatten, hat die nun zu Gondwana gehörende Anlage nicht mehr viel gemein. Sie ist riesig, jedoch schön gestaltet und sehr stylish. Mir waren aber zu viele Leute da, wobei man davon auf dem Campground natürlich nicht so viel mitbekommt. Da ich mich bei dem Preis geirrt hatte (und daher dachte, die Anib Lodge sei billiger als Bagatelle, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte), würde ich mich beim nächsten Mal eher wieder für Bagatelle entscheiden.
Das Essen und der Service war gut bzw. ok und die Lage vom/zum KTP ist natürlich sehr praktisch.

Wir verabschiedeten uns von Lafrenz und dann gings los. Auch auf der letzten Etappe lief alles wie am Schnürchen und nachdem wir in Dordabis an der Tanke die Reifen wieder haben aufpumpen lassen, rollten wir die letzten Kilometer über Teer zurück zum Autovermieter.
Die Wagenrückgabe lief wieder recht fix und unproblematisch ab. Vincent war froh, dass alles in Ordnung war - über die Feiertage hatte er leider ein paar Probleme mit unterschiedlichen Autos zu beheben, wie er uns erzählte.

Hendrik fuhr uns den kurzen Weg zur Gästefarm Voigtland, wo wir nahe des Flughafens unsere letzte Nacht vor dem Abflug verbringen wollten. Diese Entscheidung war goldrichtig. Gabi hatte für uns ein wunderschönes, modernes und sehr sauberes Doppelzimmer hergerichtet, was wir am nächsten Tag auch noch als Tageszimmer nutzen konnten. Es gab auch einen Kühlschrank sowie eine kleine Sitzgelegenheit vorm Zimmer. Und dazu ein paar anschmiegsame Katzen.





Den Tag verbrachten wir mit Abkühlen im Pool, lesen und Vögelbeobachten.



Das Abendessen war ganz hervorragend. Es gab Melone mit Kudu-Rauchfleisch, Gulasch mit Milipapp, Mais und grünen Bohnen und zum Schluss Creme brulée. Sehr lecker und sehr viel. Außer uns war noch eine vierköpfige Familie und ein sehr interessanter Einzelreisender unterwegs, der uns vor und während des Abendessens mit wirklich spannenden Stories seiner vielen Reisen unterhielt.

Geschlafen hatten wir sehr gut, das Bett war riesig und echt bequem. Und dann brach der Abreisetag an...
Letzte Änderung: 14 Apr 2019 19:51 von Tanja.
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