THEMA: Die Eulenmuckels auf der Nordschleife
03 Jan 2019 14:15 #544081
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Nach ein paar Kilometern bogen wir rechts auf die Zufahrt zum Nationalpark ein. Wieder zeigten wir an einer Schranke unser Permit vor.

von Karin:


Die Schotterstraße war entgegen der letzten Berichte aus dem Forum sehr gut zu fahren. Wir kamen an vielen eindrucksvollen Baobabs vorbei.

von Karin:




Ein paar Tsetse-Fliegen attackierten den Wagen. Nach gut dreißig Kilometern folgte die nächste Schranke, bei der wir uns auswiesen.



Die letzten Kilometer legten wir auf einer guten Sandpiste zurück und erreichten am Nachmittag das Nyamepi-Camp. Wir checkten ein und kauften Feuerholz für die drei Tage.
Unser Stellplatz Nummer 11 lag direkt am Sambesi. Wir setzten uns in den Schatten und machten Pause. Peter kochte leckeren Kaffee mit aufgeschäumter Milch, und wir aßen Brote mit Käse, Salami und Schinken.





Es war herrlich entspannend bis auf die Meerkatzen, die unseren Platz belagerten und jede unserer Bewegungen beobachteten. Am Auto ließen wir kein Fenster und keine Tür offen und den Tisch nicht aus den Augen. Ein paar Mal schepperte es bei unseren Nachbarn, die einen Topf mit gekochten Pellkartoffeln und andere Vorräte wohl nicht besonders gut im Blick hatten. Triumphierend tobte die Affenhorde nach und nach mit zwei großen Kartoffeln, einer Avokado und einer Tüte Chips über den Platz. Wir konnten uns noch gut daran erinnern, wie wir in unserem ersten Botswanaurlaub am North Gate eine Tüte Brot nicht ganz freiwillig verschenkt hatten. Zuerst hatten wir Mitleid, wunderten uns dann aber doch, dass unsere Nachbarn ihre Vorräte nicht irgendwann einmal in Sicherheit brachten.



Auch hier gab es im Duschhäuschen ein paar von Ruths kleinen Freunden.



Von einem der Nachbarstellplätze kam eine allein reisende Frau in einem alten Landcruiser zu uns gefahren. Das in Tansania zugelassene, orange Auto mit Zebra-Muster hatte sichtlich schon viele Abenteuer erlebt. Die aus Deutschland stammende Lilli unterhielt sich ein wenig mit uns. Sie ist seit ca. 2001 in Afrika unterwegs. Wir sprachen nicht lange, aber die Geschichten, die sie erzählte, klangen unheimlich interessant.



Gegen 16.30 Uhr machten wir noch einen kleinen Gamedrive. Zunächst standen wir weiter östlich am Sambesi und beobachteten Bienenfresser und andere Vögel, Hippos und Wasserböcke.





Swainsonfrankolin



Dann nahmen wir uns vor, noch etwas Besonderes zu entdecken. Unsere erste Idee waren ein paar Elands.

Na ja, fast!



Doch wenige Minuten später sahen wir sie auch schon.





Das hatte ja gut geklappt. Aber etwas fehlte noch. Ein paar Wildhunde wie bei unserem letzten Besuch wären Recht. Wieder funktionierte die Wunscherfüllung nicht auf Anhieb.



Wir fuhren um die nächste Kurve, und was lief da in einiger Entfernung über die Grasfläche? Das herbeigerufene Rudel. Fünf Hunde waren sehr zielstrebig in unsere Richtung unterwegs.





Dabei kamen sie zu nah an einer kleinen Herde Elefanten vorbei.



Denen gefiel das überhaupt nicht, da sie ein Jungtier dabei hatten, und so gingen die Dickhäuter aufgebracht auf die Hunde los. Sie trompeteten und rannten wütend hinter ihnen her.









Staub wirbelte auf, und wir versuchten, das Geschehen mit dem Auto und diversen Kameras zu verfolgen. Die Hunde rannten weiter, und die Elefanten beruhigten sich wieder. Wir versuchten, den Hunden auf den vorhandenen Wegen auf den Fersen zu bleiben, aber bald schon drehten sie ab und verschwanden abseits der Piste.







Beim Park-Office holten wir ein Bündel Feuerholz und fuhren zum Stellplatz. Kurz darauf trafen auch Peter und Karin ein. Wir machten Feuer, und da wir nach dem späten Picknick kaum Hunger hatten, aßen wir lediglich Brote mit Avocado, Käse und Zwiebeln, und von Karin gab es zum Nachtisch eine Schale Guaven mit Amarula. Der Vollmond schien, und ein paar Hyänen liefen an unserem Camp vorbei. Sie kamen mehrfach und mit der Zeit auch immer näher, behielten uns aber genauso respektvoll im Auge wie wir sie. Über unseren Köpfen flatterte im Vollmondlicht eine Fledermaus, und über dem Boden flogen Glühwürmchen, die – im Gegensatz zu denen, die wir von zu Hause kennen – nicht kontinuierlich leuchteten, sondern blinkten. Im Licht unserer Stirnlampe reflektierten die Augen von winzigen und gar nicht mal so winzigen Spinnen wie Glassplitter.



Ab und an brüllte ein Löwe von Osten, die Hyänen riefen, Hippos grunzten – eine perfekte Geräuschkulisse um einzuschlafen.

Kilometer: 208
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05 Jan 2019 19:28 #544263
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Tag 14 – 27. Juli 2018 – Birding-Tag

Nyamepi Camp, Mana Pools

Hatten wir geschrieben, dass das Grunzen der Hippos die perfekte Geräuschkulisse zum Einschlafen war? Unsere Einstellung änderte sich im Laufe der Nacht, denn die Hippos sowie die Hyänen veranstalteten ein solches Spektakel, dass wir immer wieder aufwachten. Es wurde geschnauft, geprustet, im Wasser herumgetollt, gekichert, geheult und über den Platz getobt. Wir standen kurz vor sechs Uhr auf und packten schnell zusammen, damit wir im ersten Tageslicht aufbrechen konnten.



Mit Peter und Karin fuhren wir hintereinander Richtung Südosten.









Dann verloren wir uns irgendwann aus den Augen, was jedoch nicht weiter schlimm war, da die beiden ähnlich entspannt waren wie wir: Man kann, muss aber nicht hintereinander fahren, völlig egal, wer vorneweg, wer hinterher fährt. Außerdem kann man sich auch bei weniger spektakulären Sichtungen oder Vögeln etwas mehr Zeit lassen, ohne sich gedrängt zu fühlen, und man muss nicht darauf achten, dass die Insassen im folgenden Auto auch noch etwas sehen können. Wir schlichen also den ganzen Vormittag lang mehr oder weniger ziellos durch die Gegend. Dabei entdeckten wir Impalas, Zebras, viele Paviane, ein paar Elands und viele, viele Vögel.



Stelzenläufer





Senegalamarant



Braunkopfliest



Kronentoko



Kaptäubchen



Meves-Glanzstar



Brillenwürger



Besonders freuten wir uns über einen großen Schwarm Lilian Lovebirds. Diese hübschen, grün-bunten Papageien saßen in Grüppchen auf dem Boden oder flogen krächzend zusammen von Baumwipfel zu Baumwipfel. Uwe pirschte sich ganz langsam etwas näher.





Am späten Vormittag kehrten wir ins Camp zurück und machten eine lange Pause. Wir kochten Nudeln mit einer Tomatensoße mit Bohnen. Dann duschten wir und saßen in der Sonne. Das Auto stellten wir in den Schatten. Uwe sicherte Fotos und lud Akkus auf. Es wurde gespült, gekramt und geplant.









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05 Jan 2019 19:33 #544264
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Kurz nach 14.00 Uhr brachen wir wieder auf. Diesmal fuhren wir nach Westen entlang des Sambesi. Auch bei unserer Nachmittagstour sahen wir keine besonderen Säugetiere. Mit den Vögeln hatten wir erneut mehr Glück. Ein paar Erstsichtungen konnten wir verzeichnen, darunter einen Paradiesschnäpper.



Am Flussufer saßen Bienenfresser, Hippos und Krokodile lagen im Wasser.












Die untere Kante der Baumkrone wird von den Antilopen ordentlich und gleichmäßig gestutzt.

Einige Elefanten kreuzten zwischen uns und einem entgegenkommenden offenen Safari-Fahrzeug die Straße.



Während die größeren Tiere völlig unbeeindruckt ruhig davonzogen, entschied sich ein kleiner Elefant anders und kehrte noch einmal um. Mit aufgestellten Ohren lief er schnurstracks auf das Auto zu und kam sich mächtig mutig vor. Dann wusste er aber auch nicht weiter und stand einen Augenblick unschlüssig unmittelbar vor dem Fahrzeug. In diesem Moment hätten wir auch gerne im anderen Auto gesessen.



Auf dem Rückweg hielten wir längere Zeit an einem Tümpel, auf dem Witwenenten, verschiedene Reiher und Nilgänse zwischen den Wasserpflanzen saßen.

Schwarzkopfreiher



Witwenente



Schwarzohrpirol





Braunkopfliest



Wir mögen die einmalige Landschaft in Mana Pools mit den vielen hohen Bäumen und ihren ineinander verschachtelten Ästen, den Termitenhügeln und kleinen Tümpeln, besonders im späten Nachmittagslicht.











Nahe dem Camp kamen wir noch an einer kleinen Elefantenherde vorbei, und ein großer, einzelner Bulle reckte sich nach den obersten Zweigen in einem Baum. Die Elefanten, die sich auf die Hinterbeine stellen können, sind mittlerweile mit einem Sender ausgestattet, um besser gefunden zu werden. Dieser hier kam aber anscheinend auch ohne ein solches Kunststück an ausreichend Nahrung.





Zum Abendessen aß Ruth den Rest der Nudeln, und Uwe backte Brot. Beim Kneten bekam er eine leichte Panikattacke, denn die Stärke aus dem Kartoffelmehl war so pappig, dass seine Hände eins mit dem Teig wurden und er ewig brauchte, bis er sich wieder von dem klebrigen Zeug befreit hatte.



Leider ließen wir das Brot dann auch noch ein bisschen zu lange im Potije, so dass es oben ein wenig verbrannte. Aber der Rest schmeckte gut, und wir aßen ein paar Scheiben mit selbstgemachtem Obazda.
Zwischendurch hörten wir einen Waldkauz rufen und liefen im Dunkeln zu dem Baum. Tatsächlich fand Ruth die Eule auf einem Ast.



Lilli kam von ihrer Campsite herüber und machte uns auf die heutige Mondfinsternis aufmerksam. Und wirklich war vom Vollmond bereits ein großer Teil verdeckt. Wir beobachteten, wie der Mond nach und nach vollständig verschwand bzw. wie er sich rot färbte. Dabei wurde es zunehmend dunkler, und die Sterne kamen zum Vorschein. Das war ein ungewöhnliches Schauspiel. Sehr deutlich war auch der Mars am Nachthimmel zu sehen.







Während wir spät unser Geschirr spülten, liefen wieder Hyänen durch das Camp. Ein Elefant stand in unmittelbarer Nähe unterhalb unseres Stellplatzes im Wasser. Eine Zibetkatze lief durch die Dunkelheit.
Als wir ins Zelt gingen, wunderten wir uns noch etwas über das Verhalten unseres Campnachbarn. Ganz alleine saß er mit Stirn- und Taschenlampe auf seinem Platz, um dann plötzlich aufzuspringen und den Hyänen hinterher zu laufen. Allerdings kam er nicht nach einigen Metern zurück, sondern folgte ihnen mehrere hundert Meter immer wieder quer über den ganzen Platz. Auch aus dem Zelt heraus beobachteten wir noch lange das Hin- und Hergefuchtel mit seiner Taschenlampe. Warum er das tat, wurde uns allerdings nicht klar.

Kilometer: 60
Letzte Änderung: 05 Jan 2019 19:37 von Eulenmuckel.
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07 Jan 2019 19:45 #544479
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Tag 15 – 28. Juli 2018 – Mana Pools

Nyamepi Camp, Mana Pools

Wieder klingelte der Wecker um halb sechs. Die ganze Nacht hatte uns Hippo-Gegrunze begleitet. Am Abend, als wir bereits im Zelt lagen, marschierten noch drei Elefanten an unseren Autos vorbei.
Wir kochten Wasser für Tee und Kaffee, packten schnell zusammen und fuhren um kurz nach sechs los. Heute wollten wir zum Long Pool. Zum Glück sind die Entfernungen im Park nicht so groß, und so kamen wir schnell nach Süden. Im Wald lag ein einzelner Büffel, sonst war es heute Morgen noch ruhig.



Als wir auf der Ebene nach Osten fuhren, sahen wir von weitem bereits einige Löwen, die vom Wasser heraufkamen.





In einigem Abstand folgten noch weitere Rudelmitglieder. So faul Löwen meistens sind, so aktiv waren diese. Schnurstracks marschierten sie an uns vorbei, und nur einer von ihnen ließ sich für einen kurzen Moment in der Sonne nieder.







Wir versuchten zu erkennen, in welche Richtung die Löwen laufen würden. Karin und Peter waren knapp hinter uns. Wir wendeten und fuhren in einem Bogen um die Katzen herum und hatten Glück, dass sie nicht abdrehten, sondern konsequent ihre Richtung beibehielten.













Leider taten sie uns nicht den Gefallen, sich in der Nähe der Straße niederzulassen, sondern querten bald unseren Weg und verschwanden hinter Büschen.

von Karin:





Auf der Suche nach einem männlichen Rudel-Oberhaupt fuhren wir zunächst zum Long Pool, wo die Löwen vermutlich getrunken hatten. Hier war jedoch nichts zu entdecken.

von Karin:


Dann versuchten wir unser Glück in der Richtung, in der die Löwen verschwunden waren. Wir nahmen den ersten Weg, der nicht viel mehr als eine etwas breitere Fahrspur war und mussten nach einem Kilometer umdrehen, weil er zu schlecht und zugewachsen war. Die Löwen blieben verschwunden, dafür zeigte sich aber eine einzelne Hyäne.



Ein anderer Pfad führte in einer großen Schleife nach Süden und dann wieder auf die Main Road. Wir beschlossen, auch ohne weitere Löwensichtung diese Straße einzuschlagen. Auch heute entdeckten wir eine Schar Lilian’s Lovebirds und viele Mahaliweber.









Ein paar Kilometer vor der Hauptstraße standen wir plötzlich in einem Private Camp. Wir wollten nicht stören und sofort wieder wenden, aber die Angestellten waren sehr nett und boten uns an, uns ein wenig umzusehen, da ihre Gäste unterwegs waren. Das Camp lag an einem kleinen See.





Durch dichtestes Unterholz führte der Weg weiter. Oft standen die Bäume und Büsche so eng, dass wir uns nur ganz langsam hindurchschlängeln konnten. Schließlich erreichten wir die Hauptstraße und fuhren zügig Richtung Nyamepi.
Letzte Änderung: 07 Jan 2019 19:47 von Eulenmuckel.
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07 Jan 2019 19:49 #544481
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Nach einer weiteren kleinen Runde am Long Pool

Braunkopfliest



Kronentoko



Temminckrennvogel



machten wir eine Mittagspause. Karin und Peter, die wir nach der Löwensichtung verloren hatten, waren ebenfalls schon im Camp und leisteten uns Gesellschaft. Wir aßen den Rest des gestern gebackenen Brotes mit Obazda und Rauchfleisch.



Dann spülten wir, wuschen Wäsche und duschten.



Wieder wurden wir bei allem, was wir taten, von Meerkatzen beobachtet.



Eine Kerze, die wir am Feuer zurückgelassen hatten, fiel den flinken Dieben zum Opfer. Obwohl Ruth sich sehr bemühte, ihnen zunächst geduldig-pädagogisch und später mit Drohungen und „ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt“ klar zu machen, dass sie nicht zu genießen sei, wussten es die Affen besser. Wachsspäne regneten aus dem Affenbaum auf Ruth herab, die die Sauerei schimpfend wieder aufsammelte, bevor die Meerkatzen ihr die Überreste der Kerze vor die Füße warfen. Hoffentlich hat da niemand Bauchschmerzen bekommen!



Bevor wir zur Nachmittagsrunde aufbrachen, machten wir Pfannkuchen. Die beiden Kuchen, die wir mit Karin und Peter teilten, waren sehr mächtig. Durch das verwendete Self-raising-Mehl gingen sie nochmal auf.





Zum Nachmittag fuhren wir an verschiedene Pools, beobachteten Vögel und sahen ein paar Antilopen.



Hippos ruhten faul am Ufer, entschlossen sich aber nach einiger Zeit, sich im Wasser abzukühlen.





Unterwegs trafen wir auf große Horden Paviane. Selten suchten sie friedlich nebeneinander nach Futter, sondern gönnten sich gegenseitig nicht das kleinste Bisschen. Es wurde gezankt und gezetert. Ständig jagte einer den anderen, und ein wiederholtes Gekreische lag in der Luft. Dabei können sie doch so niedlich ausschauen.









Am Chowe-Pool sahen wir einen Sattelstorch und ein paar Hippos im Salat.





Gegen Ende der Runde stand wieder ein großer Elefant neben unserem Auto und fraß. Zwischenzeitlich ruhte er aber immer wieder gedankenverloren aus und ließ seinen Rüssel entspannt auf dem Boden liegen.



Rechtzeitig zum Sonnenuntergang waren wir wieder im Camp.



Nicht, dass wir heute schon genug gegessen hätten. Zum Abendessen machten wir Pizza, und Karin backte Brot.



Die Pizza gelang ausgezeichnet und schmeckte prima. Während wir aßen, vernahmen wir plötzlich ein lautes Schnaufen ganz in unserer Nähe. Als wir unseren Blick hoben, erkannten wir im Schein der Stirnlampen ein einzelnes Hippo nur ein paar Meter von unserem Tisch entfernt. Nun war es leider viel zu spät, um zu reagieren und hinter dem Auto in Deckung zu gehen. Es blieb nur, die Luft anzuhalten und darauf zu hoffen, dass wir das Nilpferd nicht durch unsere Lampen verärgert hatten. Zum Glück marschierte es völlig unbeeindruckt vorbei und verschwand bei den Ablutions in der Dunkelheit. Wir nahmen uns vor, etwas besser aufzupassen und besonders während des späteren Toilettenganges sorgfältig die Umgebung abzuleuchten.
So verging ein sehr schöner letzter Abend bei Mana Pools. Ab und an besuchten uns Hyänen, und abwechselnd brüllten zwei Löwen aus unterschiedlichen Entfernungen.
Als uns die Augen zufielen, machten wir uns fertig und gingen ins Zelt.

Kilometer: 77
Letzte Änderung: 07 Jan 2019 19:51 von Eulenmuckel.
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11 Jan 2019 20:31 #544817
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Tag 16 – 29. Juli 2018 – Welcome to Zambia!?

Nyamepi Camp, Mana Pools – Eureka-Camp, Lusaka

Unser letzter Morgen in Mana Pools begann wir die beiden vorherigen: Der Wecker war auf halb sechs gestellt, aber Ruth war schon vorher wach, weil irgendein Hippo Rabatz machte. Uwe setzte Wasser auf, wir besuchten das Ablutionhäuschen und klappten anschließend das Zelt ein. Mit Kaffee und Tee erfreuten wir uns ein letztes Mal am außergewöhnlich schönen Licht über dem Sambesi.



Kurz nach sechs hatten wir alle Sachen verstaut und verabschiedeten uns von dem wirklich tollen Stellplatz Nummer 11.
Der erste Weg führte uns zum Long Pool, wo wir gestern Morgen die Löwen gesehen hatten. Aber bis auf einige Impalas war hier heute alles ruhig, es waren keine Katzen zu finden.







Wir fuhren ein wenig ziellos durch die Gegend und waren ein bisschen wehmütig, da wir gerne noch zwei Tage verlängert hätten. Auch dieses Mal haben uns Landschaft und Tierwelt in Mana Pools wieder ausgesprochen gut gefallen.





Helmperlhuhn







Dann statteten wir dem Chowe-Pool noch einen Besuch ab. Ein großer Silberreiher stand unbeweglich im Grün und spähte nach Beute. Kopf und Hals bewegten sich in Zeitlupe nach vorne, um dann vorzuschnellen und zuzustechen. Leider blieb sein Jagdversuch erfolglos.



Lilli mit dem orangen Zebra-Auto kam vorbei, und wir wechselten noch ein paar Worte, bevor wir uns auch von ihr verabschiedeten.









Pünktlich um 8.00 Uhr fanden wir Karin und Peter am vereinbarten Treffpunkt und verließen den Park. Die beiden fuhren voran und waren ganz schön flott unterwegs, so dass wir uns sputen mussten mitzuhalten.



Am ersten Tor nahmen sie noch einen Mann, der eine Mitfahrgelegenheit gesucht hatte, mit zur Hauptstraße. Nach einem kurzen Fotostopp neben einem großen Baobab hatten wir unsere Mitfahrer endgültig aus den Augen verloren.





Hier ist das Vergleichsbild aus 2012:



Das war jedoch nicht weiter schlimm, da sie am zweiten Tor auf uns warteten.



Wir wechselten auch hier ein paar Worte mit einer ausgesprochen netten Rangerin, die fröhlich scherzend ihren Job machte und dabei gute Laune verbreitete. Ruth wollte sie schon für die Schule abwerben. Solche Leute kann man immer gut gebrauchen.
Auf der Hauptstraße bogen wir auf die Straße nach Mokuti ein, die das Sambesi Escarpement hinauf führte. Auch der nette Herr an der Tsetse-Fliegenkontrolle war bestens gelaunt und wünschte uns eine gute Fahrt.



Bis Kariba kannten wir die kurvenreiche Strecke ja bereits.







Die letzten Möglichkeiten, sich über das Prozedere für die morgen stattfindende Wahl zu informieren, fanden sich auch hier am Straßenrand:

Letzte Änderung: 11 Jan 2019 20:33 von Eulenmuckel.
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