12.10. 1. Teil

Heute werde ich nicht durch meinen Wecker sondern durch ein lautes Zwitschern geweckt



Die Bäume in der Nähe der Zimmer sitzen voller Lovebirds.




Nach dem Frühstück heißt es wieder aufbrechen, es geht nach Südafrika, mein Ziel heute ist der KTP.
Erstmal geht es wieder auf die B1 Richtung norden, aber nicht sehr lange, dann hgeht es rechts ab auf die M26 in Richtung Aroab.



Endlich wieder Gravel.
Die Landschaft ist wiedereinmal unheimlich abwechslungsreich. Rinderfarmen auf denen sich Granithügel erheben, oder nur noch deren verwitterte Reste zu sehen sind,



oder flache Tafel-Berge die die Szenerie duchbrechen



Dann Schafs- und Ziegenfarmen deren Weiden mit Büschen und Kameldornbäumen regelrecht zugewuchert sind





Um dann wieder von kargen Felsen abgelöst zu werden, die sich bis an die Straße ziehen, auf denen Köcherbäume wachsen.



Und dann auch immer wieder Antilopen, die die Zäune einfach überspringen und über die Weiden jagen, wie hier ein Teil einer kleinen Kuduherde.

12.10. 2. Teil

Und dann sind da natürlich auch immer wieder Trockenflüsse, die Alles durchbrechen.
Der Kannenberg ist einer davon



hier halte ich an um dieses Szenario einmal einzufangen.





Ich stehe links neben meinem Auto und genieße noch die Landschaft, als auf der Straße ein Auto hält. Die Seitenscheibe fährt herunter und eine farbige Frau mittleren Alters fragt mich besorgt, ob etwas passiert sei? Ob ich Hilfe bräuchte? Ob etwas mit dem Wagen sei? Sie könne ihren Mann holen, die Farm wäre nur 25 km entfernt, oder aus Aroab, jemanden holen, oder ...
Sie redet wie ein Wasserfall! Ich bin echt perplex! Ich bringe ein "Alles in Ordnung" hervor und hebe meine Kamera über die Motorhaube! Ich erkläre, dass ich ich nur mal kurz gestopt hätte um die wunderbare Landschaft zu genießen und einzufangen.
Sie ist sofort beruhigt lächelt mich an und fragt woher ich denn käme, wo ich denn schon gewesen sei, und wohin es denn noch gehen soll?! Und so kommt es noch zu einem richtig netten Gespräch mitten auf der Straße. Nach einiger Zeit verabschiedet sie sich und macht sich wieder auf den Weg. Ich winke ihr nach, steige ein und mache mich auch auf den Weg. Die Aufgeschlossenheit hier in Namibia ist für mich immer wieder wunderbar, in Deutschland kannst mit defektem Wagen irgendwo in der Pampa feststecken und keiner hilft dir, und hier ...

In Aroab lege ich an der kleinen Puma-Tankstelle eine kurzen Tankstop ein und springe noch schnell in den nahegelegenen Broncos Supermarkt und mache mich dann wieder auf in Richtung Rietfontein.
Auf einer Anhöhe kurz vor der Grenze halte ich noch einmal an, hole mein Fleisch aus dem Kühlschrank und verstaue es unter dem Sitz! Man weiß ja nie, wie sie an der Grenze gerade so drauf sind.
An der Grenze heißt es erstmal aus Namibia ausreisen, Formular ausfüllen, alle Papiere vorzeigen und alles abstempeln lassen. Dann wieder raus wo mich ein Angehöriger der namibischen Armee erwartet. Und jetzt kommt´s: Er nimmt sich meinen Pass und seine erte Reaktion ist: Ohh, you are a doctor!!! Meine Versuche zu erklären, das es sich um einen PHD handelt, dass ich Naturwissenschaftler bin und kein Mediziner, lässt ernicht zu! "YOU ARE A DOCTOR!!!" Ich sehe schon vor meinem inneren Auge wie er mich zu einem Schwerverletzten führt, den ich zusammenflicken soll!
Aber ...
umsonst Panik geschoben, er reicht mir den Pass zurück, wünscht mir eine gute Fahrt und öffnet die Schranke.
In Südafrika noch schnell die Einreise hinter mich bringen und dann geht es wieser los. Trotz meiner "Diskussion" hat das ganze nur gute 20 min gedauert, einige km später halte ich noch mal kurz an, und verstaue mein Fleisch wieder fachgerecht.
Die restlichen 140 km fließen nur so dahin, wobei es mir doch vorkommt, dass es hier im allgemeinen etwas grüner ist, als in Namibia.
Gegen 15:15 Uhr erreiche ich dann den Eingang zum KTP in Tween Riviern



Die Einreise Formalitäten mit Erklärung wo und wie, bezahlen des Pemits und der Schlüsselübernahme dauern mehr als 30 min, aber dann bin ich endlich drin.
Ich habe "Zimmer" Nr 30





Die Fahrt heute war doch recht lang, und entschließe mich dazu, nicht noch einen Rund in den Park zu machen sondern, es heute ruhig anzugehen. Ich beziehe mein Zimmer und laufe etwas durchs Camp. Ich kaufe noch Brot, Holzkohle und Anzünder fürs grillen,Postkarten und ein paar weitere Kleinigkeiten im Shop, und setze mich dann auf meine Terasse um die Karten für die Lieben daheim zu schreiben.

12.10. 3. Teil

Hier auf der Terasse habe ich auch so etwas wie einen kleinen "Game Drive".
Gegenüber meiner Terasse haben Erdhörnchen einen kleinen Sandhügel als ihr Quatier auserkoren und mit ihren Bauten versehen. Sie wuseln hier überall herum.








Auch eine Fuchsmanguste kann ich am Nachbarhäuschen mit der Kamera einfangen


Eidechsen genießen die Sonne oder die warmen Steie im Schatten


und verschiedene Vögel sind hier anzutreffen

Mahaliweber




Rotstirn-Bartvögel


Rotbauchwürger


und Glanzstare, die hier endeutig die Chefs im Ring sind

und in Gruppen selbst die Erdhörnchen durch die Gegend jagen.

Als ich anfange meine Sachen für´s heutige Grillen vorzubereiten, kommt ein vorwitziges Erdhörnchen ganz nah zu mir und schaut, ob es etwas ergattern kann

Da hat es leider pech gehabt.

Für mich landet heute Zebra und Boerewors auf dem Grill.

(gefahrene km 351)

13.10. 1. Teil

Heute geht es also richtig in den KTP!
Ich gebe um 7:30 Uhr meinen Schlüssel ab, hole mir mein Permit ab, und mache mich auf nach Nossob.
Kurz hinter dem Gate heißt es erstmal anhalten: Polizei-Kontrolle!!!
Es folgt ein nettes begrüßen mit einer Vorstellung mit wem man es denn zu tuen hat, einer Kontrolle des Permits, einem Hinweis auf die Höchstgeschwindig von 50 km/h und dann darf ich weiterfahren.
Erst einmal kommt nichts, war die Kontrolle vielleicht ein böses Omen, aber naja gleich von Großkatzen überrannt zu werden wäre vielleicht auch wirklich zuviel des Guten.
Einige Kurven später kommt dann doch etwas in Sicht, doch kein böses Omen, eine ansehnliche Herde an Gnus grast im Nossobtal.


Etwas später sitzt ein Bussard am Boden, vielleicht ein Falkenbussard, aber ich habe unheimlich schlechte Lichtverhältnisse, also entscheide ich mich etwas weiter vor zu rollen. Als ich die passende Position erreicht habe, macht sich der Bussard davon - vielleicht doch böses Omen!
Dann kommen mir wieder Erdhörnchen vor die Linse, die einander durch die Gegend jagen,

und ein paar Jungtiere die sich so gerade an den Rand des Baus trauen.


Später sind Strauße dran, ein Hahn mit zwei Hennen


und gleich daneben in der Nähe eines Baumes stehen Kuhantilopen


Bei der Weiterfahrt sehe ich, diesmal in perfektem Licht, einen schönen Lannerfalken im Gras sitzen


Bei der weiterfahrt kreuzt ein Varan/Leguan meinen Weg, aber für ein Foto bin ich einen Ticken zu langsam

mehr war nicht drin!
Es folgen meine ersten Springböcke hier im Park, viele Jungtiere die mit ihren Müttern durch die Gegend springen


sowie einige Schakale

13.10. 2. Teil

Dann stehen auf einmal jedemenge Autos am Straßenrand ich stelle mich dazu und suche mit der Kamera die Gegend ab.
Vielleicht dahinten! Ich mache ein Foto, stelle aber beim Großziehen fest, dass ich nur einen abgestorbenen Ast eingefangen hab!


Da ich von meinen Nachbarn keine Angaben, noch nicht mal irgend eine Reaktion erhalte, mache ich mich nach zehn Minuten erfolgloser Suche wieder auf den Weg.
Vier fünf Autos weiter ist nochmal eine Lücke, und hier zeigt man mir auch gleich die Richtung, und worum es eigentlich geht!
Im Schatten eines Baumes liegt lang ausgestreckt ein Gepard!



Es entstehen jede Menge toller Bilder, wobei außer Gähnen und dem Bewegen der Schwanzspitze nicht viel Aktion von dem Objekt der Begierde ausgehen!





Nach einer guten Stunde des Beobachtens und Photographierens reiße ich mich dann doch los, und mache mich wieder auf den Weg in Richtung Nossob.

Im weiteren Verlauf sehe ich noch Oryx unter einem Baum im Schatten


und einen wunderschönen Singhabicht (Großer Singhabicht)


Ca. 20 km vor dem Nossob Rest Camp sehe ich jede Menge Weißrücken- Geier in zwei Bäumen sitzen.



Ob es für ihre Anwesenheit einen speziellen Grund gibt, sehe ich nicht.

Und dann erreiche ich Nossob.



Ich gebe mein Permit ab, und erhalte meinen Schlüssel für das River Front Chalet mit der Nr. 17.
Ich bringe meine Sachen unter verstaue das Fleisch im Kühlfach und mein Grillgut für heute im Kühlschrank. hole mir mein Permit wieder, und mache mich nocheinmal auf in den Park zum ersten Aussichtspunkt Richtung Norden. hier ist aber nichts zu sehen, so das ich nach einiger Zeit wieder den Rückweg ins Camp antrete.

13.10. 3. Teil

Die River Front Chalets sind richtig groß


Sie haben eine Küche, ein großes Wohnzimmer mit Flachbildfernseher an der Wand (wofür man hier ein Fernsehn braucht , hat sich mir persönlich nicht so ganz erschlossen)





über einen Flur gelangt man zum Bad und zum Schlafzimmer



Zu den Chalets gehört eine große überdachte Terasse


mit Blick auf den Trockenfluß


Ich schließe alle meine Ladegeräte an, denn hier wird nachts, anders als in Twee Riviern, der Strom abgestellt.
Dann geht es noch in den Shop Wasser und ein paar Kleinigkeiten kaufen, und für morgen Abend frisches Brot bestellen.

Heute gibt es bei mir Eland und Strauß vom Grill und dazu schönes eiskaltes Savanna.
Beim Essen kann ich wunderbar mit ansehen wie Herden von Springböcken und Gnus durch das Flusstal an mir vorbei ziehen.




(gefahrene km 169)