THEMA: Nkosi Sikelele Africa - Mom & Daughter die Fünfte
12 Aug 2018 17:53 #528898
  • Flash2010
  • Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 1419
  • Dank erhalten: 4320
  • Flash2010 am 12 Aug 2018 17:53
  • Flash2010s Avatar
17.06. // Good Bye Etosha

Heute heißt es ein letztes Mal früh Aufstehen und es ist für dieses Jahr die letzte Chance, "unsere" Paschas zu finden. In Anbetracht des Sichtungsglück der letzten Tage sind wir aber alles andere als enttäuscht, wenn wir sie dieses Jahr nicht finden. Ich hole unsere bestellten "Breakfast"-Pakete ab. Wenn man es so nennt, gibt es keine Diskussion über eine Extra Bezahlung, das wissen wir nun auch endlich.

Wir treffen noch unsere netten kanadischen Nachbarn, von denen wir uns herzlich verabschieden und die Frau freut sich schon sehr, in meinem Blog zu stöbern. (Leider weiß ich nicht mehr genau die Namen der beiden. Bevor ich also etwas Falsches schreibe, nenne ich einfach keine Namen).

Die Tore werden geöffnet, wir starten den Motor und das Radio spielt ein letztes Mal unser morgendliches "Nkosi Sikelele Africa" von Helmut Lotti. Ein wenig Wehmut macht sich breit. Aber hey, jetzt konzentrieren wir uns erst mal auf das Wesentliche! Nämlich dieses wunderschöne und unvergleichbare Golden Light am Morgen! Wenn wir uns nicht schon vor Jahren in dieses Land verliebt hätten, so würden wir es spätestens jetzt tun.













Je näher wir Okondeka kommen, desto gespannter sind wir, ob wir diesmal freie Fahrt haben sollten. Unser Daumendrücken haut auf jeden Fall hin, denn bis zum Gnuriss erwartet uns schon mal kein Roadblock! Ein kleiner einsamer Schakal wacht dort und kauert auf dem kalten Boden, wartend auf die wärmende Morgensonne.



Okondeka liegt noch im friedlichen Morgenlicht und kein einziges Stück Wild hat sich bis jetzt eingefunden. Vielleicht sind die Löwinnen noch irgendwo in der Gegend, nachts ist es für die Tiere zu gefährlich, ans Wasser zu ziehen. Leider finden wir auch nach langer Suche keine Löwinnen und packen zum letzten Mal unser Frühstück hier aus. Diese wunderschöne Ruhe wird gestört von einem heranfahrenden Auto, das unendliche Minuten lange nicht seinen verdammten Motor abstellen kann... Nach ein paar bösen Blicken von uns fahren sie weiter und wir stehen wieder alleine in dieser hörbaren Stille. Gedanklich höre gerade den Wind pfeifen und um die Gräser wehen. Mehr hört man nicht. Wie gerne wäre ich jetzt genau dort. Da ist sie wieder, die Sehnsucht, aber wie!

Wir reißen uns los und wollen unsere letzte Etosha-Runde drehen, über Adamax und Leebron.











Unterwegs verspeist dieser Greifvogel gerade sein Frühstück - gibt es hier weiße Ratten? :laugh: Ich kann nur einen Fuß erkennen, der sehr nach Ratte aussieht... Und noch was: Ich habe keine Ahnung, ws für einen Vogel wir hier fotografiert haben, da nicht annähernd so einer in der Etosha-Karte abgedruckt ist. Ein Falke? Auf jeden Fall folgt jetzt eine Serie, die nicht für jeden appetitlich sein könnte ;)





















Wieder sehen wir bei einer Springbockherde ein sehr junges Kalb. Als wir stoppen, um ein paar Fotos zu schießen, zeigt sich ein Springbock sehr interessiert und scheint überhaupt keine Angst zu haben. Er nähert sich immer mehr und wir bleiben sehr ruhig. Wurde er vielleicht mal von Touristen gefüttert? Nein, er riecht tatsächlich die Salzschicht auf unserer Katja und nimmt sich ihr Heck vor :laugh: So einen großen Salzleckstein kennt er vielleicht nur aus seinen Träumen!














Dieses Foto entstand nachher im Camp!

Wir lassen uns auf den letzten Kilometer sehr viel Zeit und versuchen, die letzten Tage noch einmal ganz intensiv zu verinnerlichen.

Schließlich erreichen wir wieder Okaukuejo. Als wir an der Tankstelle wieder Luft auf die Reifen pumpen lassen, wir uns endgültig bewusst, dass es nun wieder ein ganzes Jahr braucht, um zurückzukommen.


Unsere dreckige Katja

Auf der Teerstraße Richtung Gate bekommen wir noch eine nette Verabschiedung von einem der Opas, wie Rodney sie nennt.









Weiter geht's, aber nicht, ohne noch einmal bei Ombika zu halten. Au der Zufahrt mussten wir mal diese hübsche Hinterlassenschaft eines Elefanten festhalten - hat was oder?! :cheer:



Noch ein paar hübsche Pyjamaträger, wie Netti sie so gerne nennt, ablichten und "Goodbye" sagen.









Am Gate wird ein Auto vor uns sehr genau unter die Lupe genommen und der Herr diskutiert mit der Beamtin arg herum, weil er sein Fleisch nicht herausgeben will. Als das Auto durch ist, kommt die Beamtin dementsprechend "freundlich" auf uns zu und fragt uns die üblichen Dinge. Wir kommen aber schnell ins Gespräch, als sie fragt ob wir Mutter und Tochter seien und wo wir den Vater gelassen haben. Heute ist in Namibia nämlich Vatertag! Wir scherzen mit ihr herum und sie kann tatsächlich laut lachen :woohoo: Wir schenken ihr noch einen Apfel und verabschieden uns "See you next year!" - dieser Satz kommt einfach überall gut an :)

In Outjo freuen wir uns auf ein gutes Stück Game nach einigen Tagen der Abstinenz (abgesehen vom Rauchfleisch!). Achja, dazu gibt es natürlich Malawi Shandys!





Wir fragen Ansta, die Schweizerdeutsch-sprechende Managerin, wir man hier am Sonntag das Auto waschen lassen könnte, da wir uns unsicher sind, ob die Autovermietung uns nicht einiges extra berechnet wegen außerordentlicher Verschmutzung aufgrund der Salzschicht. Außerdem sieht man momentan jeden Kratzer von Hackibuschs, da würden sie bei der Übergabe vielleicht sehr drauf achten.. Unter normalen Umständen hätten wir das Auto nicht waschen lassen aufgrund der Wasserverschwendung.
Die Managerin erklärt uns, dass das gerne ihr Onkel im Hinterhof machen kann, da ist jemand sehr geschäftstüchtig B) Wir fahren das Auto ums Farmhouse herum in den Hof, der einer Baustelle gleicht, in der auf einigen quergespannten Wäscheleinen gerade die gewaschenen Tischdecken trocknen. Wir müssen lachen!
Wir setzen uns wieder vorne hin und beobachten das Geschehen in Outjo. Leider ist heute Sonntag und kein Souvenirgeschäft hat geöffnet. Hin und wieder hält mal ein Bus mit Pauschlareisenden. Diese ziehen sofort die Aufmerksamkeit der Nüsschenmafia auf sich, die wie die Raubtiere im Hintergrund lauern. Sie umkreisen ihre Opfer und als sich eine Dame tatsächlich entscheidet, etwas zu kaufen, ertönt anscheinend eine Art Lockruf, denn nun drängeln sich alle Händler nur noch im sie herum.
Gell, ihr nehmt das auch hier bitte nicht allzu ernst?! Bzw. versteht den Spaß ;)

Hier sitzt man wirklich gut, wenn man ohnehin warten muss. Wir wünschen uns gerade Netti und Juppi dazu, denn zu viert wäre das hier erst recht eine Gaudi, denken wir uns :laugh:
Die Autowäsche dauert länger als gedacht, aber wir müssen ja nur noch wenige Kilometer fahren. Nach einer Dreiviertel Stunde gibt der Onkel seinen Daumen nach oben und meinte nur etwas von "hard work" - das glauben wir ihm! Er verlangt nicht viel für die Autowäsche und wir geben ihm ein gutes Trinkgeld dazu. Katja erstrahlt nun wieder in neuem Glanz. Hoffentlich gibt sie nach dieser Wellness-Behandlung endlich Ruhe, was ihre Füße etc. angeht! :laugh:



Wir fahren weiter zum Sasa Safari Camp, das kurz hinter Outjo liegen soll. Diese Unterkunft haben wir spontan von Deutschland aus über Booking gebucht, ganz einfach als Zwischenübernachtung, da sich ja seit der Erstbuchung im Jan. 2017 ein paar Änderungen ergeben hatten.

Wenige Kilometer nach Outjo geht es rechts ab und wir erwarten für den Preis von knapp 100,00 EUR für uns beide für DBB absolut nichts. Die Anfahrt gestaltet sich nach den ersten zwei Toren etwas abenteuerlich und mit einem Polo wäre man hier tatsächlich aufgeschmissen.









Wir werden herzlich von der Mutter bzw. Schwiegermutter der Besitzer empfangen. Die Anfahrt bzw. der Parkplatz ist sehr steil und steinig. Außer von ihr, werden wir noch von den freundlichen Vierbeinern begrüßt und schließen sofort Freundschaft. Nach Check-In erklärt uns die Besitzerin, dass wir einen Bungalow gebucht hätte, aber wir auch in ein Doppelzimmer gehen könnten. Wir verneinen, da wir im Bungalow etwas mehr für uns sind. Wobei neben uns nur noch zwei junge Mädels und Freunde der Besitzer hier sind. Die Bungalows sind alt, aber sauber, nicht unbedingt etwas für jedermann. Es gibt keinen Strom und die Lichtschalter befinden sich an den Deckenbalken. Heißt für mich, hoch auf die Zehenspitzen :laugh: Aber es hat was!









Petra legt sich etwas hin und ich teste das WLAN. Mit großem Erstaunen stelle ich fest, dass das Telefonieren über Whatsapp einwandfrei funktioniert.

Nachmittags, gegen Sundowner gehen wir hoch zum Pool, wo schon fürs Abendessen vom Hausherren gebraait wird. Es wirkt so wunderbar familiär und freundlich hier, was uns wirklich gefällt. Wir kommen mit den beiden jungen Mädels ins Gespräch, die gerade zwei Wochen beim CCF hinter sich haben. Die beiden sind angehende Tierärzte aus Kanada und New York. Wir unterhalten uns super nett und genießen diese tolle Aussicht bei einem Gin Tonic bzw. Petra mit einem frisch gezapften Bier.





Die Mädels sind bereits gestern angereist und schwärmen vom guten Abendessen. Na, da sind wir ja mal gespannt - wenn man nichts erwartet, kann man ja nur positiv überrascht werden. Und das werden wir! In der Rezeption ist wird aufgetischt und gegessen wird draußen. Es gibt zwei große frische Salate, ein Krautsalat, Knoblauchbrot, Kartoffelgratin, Butternussgratin, Maiskolben, Oryx-Schnitzel, frisch gebraaite Hähnchenschenkel und Würstchen und zum Nachtisch einen selbst gekauften :laugh: Kuchen - na wenigstens ist man ehrlich :laugh: Ohnehin finden wir das viel zu viel für so wenige Leute und fragen uns, wie sich das rechnen kann. Die Mädels haben nicht zu viel versprochen, alles schmeckt super super lecker!

Wir bedanken uns ganz herzlich für das leckere Essen und betonen noch einmal, wie positiv überrascht wir sind!

Wärmflaschen hätten wir heute nötig, aber der Donkey hielt nur bis nachmittags. Zähne zusammenbeißen und unter der großen Decke warme Gedanken machen!

Gefahrene Kilometer: 210

Fazit Sasa Safari Camp:
Für den Preis unschlagbar! Klar, man darf hier keinen Luxus erwarten, aber man wird herzlich von der Familie aufgenommen, die das alles hier noch nicht allzu lange betreibt. Hier und da ist eine Baustelle und alles wird wohl nach und nach erneuert. Wir fühlten uns sehr gut aufgehoben!

Weiterempfehlung?
Wenn jemand so wenige Ansprüche stellt wie wir und nach einer wirklich günstigen Unterkunft sucht, allemal!

___________________________________________________________________________________________________

Fazit Etosha:
Etosha hat wiedermal alles gegeben! Die Fahrzeuge verteilen sich sehr schön und wir hatten nur zwei mal das Pech einer großen Ansammlung. Die Hauptpad zwischen Okakuejo und Namutoni war wunderbar geschoben, allerdings hält das ja bekanntlich nicht lange vor. Schon auf dem Rückweg von Halali nach Okaukuejo kam uns die Pad schlechter vor wie 2 Tage zuvor. Auch konnten wir dieses Jahr keinen einzige Regelverstoß anderer beobachten. Mit insgesamt sechs Übernachtungen liegen wir klar über dem Durchschnitt, aber das ist für uns das Minimum. Neulingen würde ich stets empfehlen, Etosha als Highlight an den Schluss zu legen und die typische Route im Uhrzeigersinn zu fahren. Anders herum würde es auch für uns niemals infrage kommen.
Etosha hat viele wunderschöne Fleckchen und dazu gehört für uns natürlich Okondeka!

Was Halali und Okaukuejo angeht, so führt für uns definitiv Halali. Okaukuejo ist unterkunftsmäßig - Entschuldigung - wirklich das letzte Loch... Wie jedes Jahr mussten wir die Toilettenspülung "analog" bedienen und die Dusche war eine Zumutung. Der Schrank fiel fast auseinander und auf der Terrasse wurde man von Fledermäusen angek****. Warum wir trotzdem immer wieder dort buchen? Aufgrund der einzigartigen Lage und der Möglichkeit mit den ersten Sonnenstrahlen Richtung Okondeka zu starten. Solche Bilder würde man niemals bekommen, wenn man außerhalb übernachten würde. In Halali war zwar auch das ein oder andere marode, aber der Komfort ist immer noch gut für unsere Zwecke. Das Wasserloch ist außerdem für uns unschlagbar!
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2024
Letzte Änderung: 29 Aug 2018 13:00 von Flash2010.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: aos, Inka, Yawa, speed66, Logi, Old Women, Daxiang, Applegreen, Fortuna77, CuF und weitere 4
14 Aug 2018 16:27 #529128
  • Flash2010
  • Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 1419
  • Dank erhalten: 4320
  • Flash2010 am 12 Aug 2018 17:53
  • Flash2010s Avatar
18.06. // Ausspannen, runterkommen, alles sacken lassen...

Diese Nacht war die kälteste in unserem Urlaub. Wer traut sich zuerst das Bett zu verlassen? Ich glaube in diesem Moment wird mir ein wenig klarer, dass Camping in Namibia ein Traum ist, der eher nicht in Erfüllung gehen wird. Wenn ich mir vorstelle, ich müsste nun vom Bett raus in die Kälte und hätte keine vier Wände um mich herum..... Nein, das will ich mir gerade nicht vorstellen!

Immerhin fällt das "langsam Wachwerden" weg, da wir aufgrund der Kälte sofort hellwach sind. Wir laufen zur Rezeption, wo gestern Abend das Abendessen aufgebaut war, aber finden gar kein Frühstück vor :huh: Man wünscht uns einen schönen guten Morgen und erklärt, dass das Frühstück am Tisch serviert wird, wir können gerne Platz nehmen.



Leider bekommen wir hier keine Morgensonne ab, aber haben einen fantastischen Anblick, als die Sonne sich langsam über die Landschaft legt. Nach und nach füllt sich der Frühstückstisch immer mehr und es hört gar nicht auf. Ohne Nachfrage serviert man uns Eier mit Bacon, wunderbar hergerichtet und noch einen garnierten Jogurt. Wir können wieder nur staunen - seht selbst:



Leider können wir uns aufgrund der Kälte nicht so viel Zeit lassen mit Frühstücken, aber genießen trotzdem diesen tollen Ausblick. Danach heißt es Koffer packen und auschecken. Wir unterhalten uns noch sehr nett mit der Mutter der Besitzer, die uns auch in guter Erinnerung behält, wie sie sagt. Sie freut sich sehr über unser Lob.

Jetzt geht's aber erstmal wieder nach Outjo zum Bummeln, Kaffee trinken und Touristen begucken :laugh: Der Parkwächter erkennt uns natürlich wieder und winkt uns ein. Wir haben wieder viel Spaß und finden im neuen Souvenirgeschäft, das jetzt mit dem Ledergeschäft zusammengelegt wurde, ein paar schöne Kleinigkeiten. Gewürzmühlen, Kissenbezüge und ein paar Mitbringsel landen im Rucksack und mir fällt ein, dass ich noch eine Makalaninuss brauche für eine Freundin, die noch keine hat. Tief durchatmen, zum Nüsschenverkäufer gehen und ihm klar machen, dass ich bloß eine einzige Nuss kaufen möchte. Sofort nähern sich alle Verkäufer und umzingeln uns :laugh: Ich muss ein wenig verhandeln, da ich schon schönere Arbeiten für günstiger gesehen habe und möchte dafür nicht mehr als 30 Dollar zahlen. Als wir weiter gehen möchten, ist er damit einverstanden und schnitzt in Windeseile den Namen hinein. Das ist wirklich immer wieder faszinierend.

Im alten Ledergeschäft ist nun ein Nam Craft Laden, wo uns aber nichts anspricht. Auch den neuen Spar nehmen wir heute mal genauer unter die Lupe und stellen fest, dort kann man einkaufen! Gut sortiert, viel Auswahl und sehr ordentlich. Gegen halb 12 verlassen wir unser vertrautes Outjo Richtung Otjiwarongo. Selbst auf dieser kurzen Fahrt fallen mir die Augen zu und ich bin froh, dass ich sie diesmal zulassen kann, ohne etwas zu verpassen :laugh: Die kalte Nacht im französischen Bett war doch nicht sooo erholsam. Und Mama Petra lässt mich freundlicherweise auch schlummern. In Otjiwarongo fällt uns ein Schild zum Kameldorngarten auf, jetzt wissen wir für nächstes Jahr auch, wo dieser nach dem Umzug ist! Es geht weiter auf der B1 Richtung Okahandja. Etwa 25 Kilometer vor Okahandja sehen wir rechts von uns die Farm, die uns vorher nie aufgefallen ist.





Das schwere Schiebetor lässt sich nur mühsam bewegen und bis zur Unterkunft sind es noch etwa 6 Kilometer. Wir stellen fest, dass dies wohl die am besten ausgeschilderte Farm von ganz Namibia sein muss und man sich wirklich nicht verfahren kann, wie wir auch am nächsten Tag noch feststellen können. Die Wege sind tip top in Schuss gehalten und wie frisch geschoben.





Wir erreichen schließlich das Ziel und werden herzlich von Nikros empfangen. Außer uns scheint noch niemand hier zu sein. Er zeigt uns zunächst alles und wir sind absolut begeistert! Was für eine wunderschöne Anlage und welch wunderschöne Umgebung mit dem Dam! Die Zelte sehen aus wie neu und sind einfach riesig - sie verdienen den Namen Luxury Tents wirklich! Ich frage Nikros, wie alt die Zelte sind und wir glauben ihm kaum als er antwortet: "About 7 years". :blink: What? Hier ist man definitiv dahinter, dass alles instand gehalten und gepflegt wird!













Als ich Nikros frage, ob das Wasser hier mit Donkey erhitzt wird, muss er nur lachen :laugh: Naja, eigentlich eine blöde Frage in Anbetracht dessen, dass die Zelte sogar mit Klimaanlage ausgestattet sind!
Wir gehen rüber zur Bar und er mixt uns zwei Malawi Shandys, mit denen wir anstoßen, auf zwei Tage Erholung und URLAUB B) Das ist definitiv der richtige Platz, um richtig runter zu kommen, da sind wir uns schnell einig!



Im Laufe des Nachmittags besuchen ein paar Tiere den Damm zum Trinken und Suhlen. Irgendwie erscheinen aber keine anderen Gäste und auf Nachfrage heißt es, dass wir für die beiden Tage die einzigen Gäste sind - wow, das wird ja immer besser! Wir müssen zugeben, wir kommen uns schon ein bisschen doof vor, weil Nikros und sein Kollege hier den ganzen Tag wegen uns mehr oder weniger rumhängen und ab und zu mal einen Malawi Shandy mixen :laugh:







Zum Sundowner schaut eine ganze Herde Wasserböcke am Dam vorbei und wir üben fleißig unsere Religion aus. Beim Abendessen brennt ein wärmendes Feuer und diese Ruhe ist einfach herrlich!



Es gibt heute ein Drei-Gänge-Menu mit
Blätterteigtaschen und Salat
Hähnchen mit Kartoffeln und Gemüse
Dessert Creme mit frischem Obst

Richtig lecker! Vor allem das knackige Gemüse.

Nach dem Essen sitzen wir noch vor unserem Zelt und als die beiden Angestellten Feierabend machen, löschen sie ausnahmslos alle Lichter. Petra ist gerade im Zelt und ich sitze in der totalen Dunkelheit. Wow, das ist auch mal schön! Sie kommt raus und schaut erstmal blöd, aber es reicht ein Blick in den Sternenhimmel, um alles um uns herum vergessen zu lassen!

Leider gibt es hier keinen Wasserkocher, aber das Wasser aus der Leitung reicht auf jeden Fall aus für die Wärmflaschen, die heute goldwert sind! Wieder haben wir ein französisches Bett, dafür aber das Zelt mit der schönsten Aussicht - man kann ja nicht alles haben :)

Gefahrene Kilometer: 226
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2024
Letzte Änderung: 14 Aug 2018 16:55 von Flash2010.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Inka, fotomatte, rofro, speed66, Logi, Old Women, Daxiang, Netti59, sphinx, TinuHH und weitere 1
15 Aug 2018 19:05 #529287
  • Flash2010
  • Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 1419
  • Dank erhalten: 4320
  • Flash2010 am 12 Aug 2018 17:53
  • Flash2010s Avatar
19.06. // Ein wunderschönes letztes Busch-Abenteuer

Ich korrigiere - DAS war definitiv die kälteste Nacht! Das Thermometer zeigt 4 Grad und wieder sind wir froh, um uns herum vier Wände, wenn auch aus Zeltplane bestehend, zu haben. Das Frühstück servieren uns Nikros und der Koch, dessen Namen wir leider vergessen haben, mit Blick auf den Dam - es ist einfach wunderschön hier!



Irgendwann nach dem Frühstück brechen wir auf, um den Walking Trail in Angriff zu nehmen. Es geht zunächst über die Campsite, die außerordentlich sauber und ordentlich wirkt. Danach laufen wir erst einmal quer durch den Busch und wissen nicht, ob wir hier wirklich richtig sind. Ich muss mal wieder voraus gehen, falls irgendwo eine Schlange wäre :laugh:







Aber immer wieder finden wir Wegweiser, also idiotensicher!























Wir durchqueren trockene Riviere und laufen an großen Felsformationen vorbei. Wild sehen wir leider nicht viel, bis auf einen Wasserbock, ein Impala und Klippschliefer. Auch finden wir den Heimweg problemlos und sind nach etwa zwei Stunden wieder im Camp.

Und was folgt jetzt? Drei mal dürft ihr raten :laugh: :P



Im Barbereich liegen einige Bücher aus und mir fällt ein großes, altes auf, mit der Aufschrift Etosha. Ich nehme es mit zu unserer Terrasse und blättere ein wenig darin. Es ist wunderschön geschrieben und beschreibt Etosha in den späten 70er Jahren :woohoo: Das muss ich haben!!!! Ich durchforste mittels sehr gutem WLAN das Internet, aber dieses Buch wird natürlich nicht mehr gedruckt. Auch Amazon gibt hier nicht wirklich etwas her. Auf einer Seite für gebrauchte Bücher werde ich fündig und dank Paypal kann ich es mir direkt für Zuhause bestellen :woohoo: Dann habe ich etwas, worauf ich mich noch freuen kann :) Für mich ein kleines Schmuckstück!



Wir sind mittlerweile im Namibiatrott angekommen und so können wir uns mittags kaum aufraffen, um noch einen Self-Drive zu unternehmen. Ich hole mir bei Nikros die Karte der Farm und er gibt mir noch eine Karte zum "abhaken", was man gesehen hat. Naja, die gestreifte Hyäne soll wohl eher einen Erdwolf darstellen und dass hier Letschwes leben sollen, finden wir auch nicht so toll. Der Drive kostet 250 Dollar pro Fahrzeug, was wir gerne bezahlen, da nun mal auch die Wege usw. gepflegt werden müssen.





Der grüne Weg ist nur etwas für 4x4, weil man das ein oder andere Rivier durchquert, wir könnten ihn aber auch ein Stück entlang fahren. (Katja hat zwar 4x4, aber eine Rivierdurchfahrt trauen wir Madame nur bedingt zu). Wir starten aber zunächst den lila Pfad. Schon nach kurzer Zeit entdecken wir unzählige Geier am Himmel und in den Bäumen um uns herum. Es sind wirklich hunderte! So viele hatten wir noch nie auf einmal. Leider fliegen sie immer direkt weg, wenn wir für ein Foto stoppen.

















Einfach nur Wow! Schnell merken wir, dass das Wild hier definitiv bejagt wird, denn es ist extrem scheu. Abgesehen von diesem wunderschönen Steinböckchen :kiss:







Petra ist im Pirschmodus und sucht die Bäume nach Leoparden ab, wobei ich unsere Chancen dafür eher schlecht einschätze :laugh: Sie stoppt abrupt und greift zum Fernglas. Was hat sie dort im Baum gesehen?! :huh: Wow, ein Pärchen Uhus! Leider fliegt einer der beiden weg, bevor ich den Auslöser drücke - war vielleicht mit der neuen Datenschutzverordnung nicht einverstanden.... Schade, das wäre DAS Bild überhaupt geworden! Wenigstens bleibt der andere sitzen. Bitte korrigiert mich, falls es keine Uhus sind.



Wir fahren weiter auf den weichen Sandwegen und sehen nun doch noch eine Menge Wild! Wir genießen diesen langsamen Drive unheimlich und freuen uns hier über jedes einzelne Tier - denn diese stehen hier eben nicht wie selbstverständlich herum. Vor allem Mama Petra kann vollends entspannen, die sie keine Angst vor Elefanten haben muss :laugh:































Kurz bevor wir wieder das Camp erreichen, herrscht wieder Roadblock-Alarm, diesmal allerdings ohne Schnappatmung :laugh: Obwohl, wenn man Petra so zuhört...... Ach Mama, dafür liebe ich dich einfach :laugh: :laugh: :laugh: (Ton einschalten...)



So einen großen Giraffenbullen haben wir noch nie gesehen und sind mächtig beeindruckt! Tatsächlich ist der alte Herr etwas einschüchternd, denn es scheint ein erbitterter Kämpfer zu sein. Sein linkes Ohr ist nahezu zerfetzt und er hat ein ganz schönes Veilchen überm Auge :blink:

Ihm leisten drei Kühe Gesellschaft, die allesamt Nachwuchs haben. Er steht etwa 10 Meter neben uns und ich kann mich kaum beruhigen, wie hart er gekämpft haben muss..















So entstehen anscheinend diese kleinen Schmalzlocken.............



.....herrlich oder?! :laugh: :laugh: :laugh:

















Als sie langsam wieder in die Büsche ziehen, fahren auch wir irgendwann weiter und sind unheimlich dankbar, dass wir diesen wunderschönen Moment mit der Herde hatten. Es ist wie eine Art Abschied, denn heute ist unser letzter richtiger Tag im Busch.

Zum Sundowner kommen eine Wasserbockkuh mit Jungtier und Impalas am Dam vorbei. Nach einer Weile herrscht immer mehr Betrieb und in der Dämmerung sind es tatsächlich 10 Wasserböcke, eine große Herde Impalas und drei Kudus, die uns Gesellschaft leisten! Leider schon zu dunkel für Fotos...





Zum Abendessen gibt es als Hauptgang (Vorspeise haben wir vergessen) das wohl beste Rumpsteak, das wir jemals gegessen haben! Perfekt medium-rare gebraten und einfach nur köstlich! Zum Dessert wird Melkterte serviert, die ebenfalls super schmeckt!

Danach genießen wir auf unserer Terrasse noch den Sternenhimmel, der mal wieder zum Träumen einlädt! Wehmut macht sich breit.

Gefahrene Kilometer: 24

Fazit Omatozu:
Wer Ruhe sucht, ist hier richtig. Selbst wenn man nicht alleine ist, hat diese Unterkunft und Gegend etwas sehr idyllisches, das zum Ausspannen einlädt. Der Service war super nett und zuvorkommend, das Essen vorzüglich! Preis-Leistung stimmt auf alle Fälle! Auch der Selfdrive ist sehr zu empfehlen, für den wir gerne bezahlt haben. Die Lage ist super, auch für Camper ist es sehr zu empfehlen.

Weiterempfehlung? Aber sowas von!
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2024
Letzte Änderung: 19 Aug 2018 17:39 von Flash2010.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: ANNICK, fotomatte, speed66, Logi, loeffel, Old Women, Daxiang, Applegreen, UDi, Fortuna77 und weitere 4
19 Aug 2018 18:18 #529689
  • Flash2010
  • Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 1419
  • Dank erhalten: 4320
  • Flash2010 am 12 Aug 2018 17:53
  • Flash2010s Avatar
20.06. // Abschied nehmen :unsure:

Nein, es war in der Nacht nicht milder - definitiv nicht! Wieder quälen wir uns aus den Betten und atmen die frische Morgenluft Namibias ein. Unser letzter richtiger Morgen bricht an und wir versuchen so gut es geht, dieses Gefühl von Freiheit in uns zu behalten.

Nach dem Frühstück lernen wir noch jemanden von Erindi kennen, der die Besitzer dieser Lodge kennt und zu Besuch ist. Wir unterhalten uns sehr nett und auch er nennt das Kind beim Namen, der Koch hätte "Golden Hands". Definitiv!

Wir werden sehr nett verabschiedet und müssen diesen wundervollen Ort der Ruhe nun verlassen. Wehmut ist allgegenwärtig!





In Okahandja lassen wir den Reifendruck checken und müssen feststellen, dass aus dem einen Vorderreifen Luft entweicht, wenn auch sehr wenig. Aber bevor wir jetzt deswegen noch Reifen wechseln oder sonst was, nehmen wir uns vor, vorsichtig bis Windhoek zu fahren und dies dann Europcar vor Ort mitzuteilen.

Als nächstes möchten wir es tatsächlich wagen, den Holzschnitzermarkt gegenüber der Shell Tankstelle zu besuchen. Wir parken direkt vor einem Café, das sehr belebt ist und winken uns den Parkwächter heran. Wir können uns im Vorfeld nicht entscheiden, ob es nun sicherer ist, unsere Ausrüstung mit auf den Markt zu nehmen oder im Auto zu lassen, aber letztendlich nehmen wir nur den Rucksack mit den wichtigsten Sachen mit. Denn auch alleine möchten wir ungern auf den Markt, man hat ja schon so einiges gehört. Der Herr von heute Morgen meinte zwar, es sei relativ sicher, aber es hat ja auch einen Grund, warum man dort nie Touristen sieht.

Also los! Auf dem Weg dorthin werden wir schnell als potentielle Käufer registriert und noch bevor wir auf der anderen Straßenseite sind, belagert. Ich habe zuerst den Verdacht, es seien Nüsschenschnitzer, aber es sind alles Händler vom Markt. Dann geht der Spaß auch schon los... Bei der ersten und einzigen Dame dort, ihr Name ist Rita, schauen wir uns die Schnitzereien an und werden nicht fündig. Ich suche einen Kudu, Petra ein Warzenschwein. Rita wird fast sauer als sie hört, dass wir bei ihr nichts kaufen wollen und ich muss sagen, sie wirkt einschüchternder als die Männer. Diese haben natürlich langst spitz bekommen, was wir suchen und reden alle gleichzeitig auf uns ein, bei welchem Stand wir nun schauen sollen. Einer bringt mir eine wunderschöne Schnitzerei eines Kudus im Sprung. Leider will er nicht verstehen, dass sie zu groß für meine Vitrine ist, ich solle sie trotzdem kaufen, weil sie mir doch gefalle. Mittlerweile kennen sie auch unsere Namen und von allen Seiten tönt bloß noch "Laura, Laura, here have a look!", "Laura, come on, I show you some Kudus!", "Hey Laura, first you look here with me ok?"... Puh! Ich muss sagen, wir kommen uns zwar nicht vor als würde man uns nun ausrauben oder ähnliches, es ist einfach nur unangenehm. Sehr unangenehm! Einzig ein Herr versteht, dass ich nicht alles kaufen kann und ist ebenfalls sehr nett, als ich ihm noch einen schönen Tag wünsche.

Bei einem anderen Stand werde ich endlich fündig, eine wunderschöne Arbeit! Jetzt heißt es handeln. Die Händler hier setzen sehr hoch an und wir treffen uns bei etwas mehr als der Hälfte des angefangenen Preises. Petra hat mittlerweile auch ein Warzenschwein gefunden und auch hier bezahlen wir nicht zu viel. Rita fleht uns förmlich an, bei ihr auch noch etwas zu kaufen und ein kleines Zweihörnchen landet noch im Warenkorb.

Jetzt kommt die nächste Masche: Es gibt an diesem Stand kein Verpackungsmaterial, der Herr hier würde es an seinem Stand einpacken. Ich kann mir schon denken, wohin das führt. Aber um sicher zu gehen, dass er mir auch das Gekaufte wirklich einpackt, gehe ich mit und schicke Petra schon mal rüber zum Auto zurück, ich habe also kein Geld mehr bei mir. Der möchte, dass ich mir alles anschaue, während er verpackt. Mein Argument, Petra hätte alles Geld, versteht er erst im zweiten Satz. Danach eile ich zu ihr und wir sind froh, dieses Erlebnis hinter uns zu haben. Nochmal brauchen wir das wahrscheinlich nicht. Schade, es sind wirklich tolle Arbeiten dabei und wir hätten gerne noch mehr geschaut.

Hier unsere Ausbeute:







Die letzten Kilometer vor Windhoek schalten wir das Navi ein, das uns mitten durch die Stadt zum Flughafen lotst, ein anderer Weg als der, den wir vor drei Wochen Richtung Norden genommen haben.

Nachdem wir Windhoek hinter uns gelassen haben, halten wir bei Trophäendienste, um dort noch etwas zu bummeln. Wie im letzten Jahr erscheint es zuerst, als wäre hier kein wirkliches Souvenirgeschäft, aber das täuscht eben. Als wir aussteigen, riechen wir sehr stark die Verarbeitung der Trophäen bzw. erstmal ereilt uns ein ziemlicher Geruch nach Tod. Wir sind da nicht so empfindlich, aber darauf sollte man hier definitiv vorbereitet sein. Im Inneren werden wir nett begrüßt und schauen uns um. Schnell findet Petra ein geschnitztes Gnu und ärgert sich, dass sie ja schon das Warzenschwein gekauft hat. Ich ermutige sie dazu, sich das auch noch zu gönnen und ich finde den 4. Kissenbezug, den ich gesucht habe und den es in Outjo nicht gab - hier übrigens sogar etwas günstiger.





Ein paar Kleinigkeiten müssen auch noch mit und unser nächstes Ziel lautet Trans Kalahari Inn für die letzte Nacht. Wir checken ein, klären ab, dass wir am nächsten Morgen schon um 5 Uhr auschecken müssen und bringen Koffer und Kleinkram ins Zimmer. Nur die Fotoausrüstung und die Rucksäcke nehmen wir wieder mit zum Auto und fahren wieder zu Hohewarte. Dort wartet Jutta auf uns, die gerade Heike für ein paar Tage vertritt und es ist eine sehr nette Gelegenheit noch einmal Tschüss zu sagen und einen Abschieds-Schwatz zu halten.



Gegen 15 Uhr verlassen wir Hohewarte und die Übergabe bei Europcar verläuft problemlos. Man fragt uns, wie wir nun zurück zur Unterkunft kämen und man würde uns für 400 Dollar hinbringen und für 400 Dollar morgen früh abholen. Moment, das ist schon sehr viel... Am Ende machen wir jeweils 200 Dollar aus und gehen noch eben zum Air Namibia Schalter um zu checken, dass der Flug auch wirklich morgen früh um 8 Uhr geht. Check - alles nach Plan.
Beim Verlassen des Flughafens werden wir von zwei Herren aufgehalten, die Petra glatt überhört. Mich können sie stoppen und erzählen mir etwas, dass es nicht erlaubt sei von der Autovermietung gefahren zu werden und sie uns für 280 Dollar fahren würden. Jaja, ist klar. Wir gehen weiter uns lassen uns zur Lodge fahren.

Dort packen wir schon einmal die Koffer um und schauen, wie wir mal wieder alles unter bekommen sollen. Jedes Jahr das Gleiche! :evil:

Um 18 Uhr sind wir pünktlich zum Abendessen, das es hier à la carte gibt. Es stehen ausgefallene Variationen von Game auf der Karte, die uns aber doch zu ausgefallen sind, also entscheiden wir uns beide für den Grillteller mit drei Sorten Game. Unser letzter Malawi Shandy wird noch gebracht und wir erleben gerade noch rechtzeitig draußen unseren letzten Sundowner in Namibia für dieses Jahr.



Das Essen lässt sehr lange auf sich warten, aber das Fleisch ist einfach perfekt! Hach, wunderbar, am letzten Abend noch einmal so genießen zu können! Wir zahlen an der Rezeption noch Getränke aus der Minibar und sollten morgen früh den Schlüssen einfach in den entsprechenden Kasten werfen.

Später im Zimmer versuchen wir, noch etwas wach zu bleiben, damit wir auf dem morgigen Flug müde sind. Dies ist erstmal gar nicht so schwer, da unsere Zimmer Nachbarn anscheinend gerade die Bude auseinander bauen, anders können wir uns diese Geräuschkulisse nicht erklären.

Gefahrene Kilometer: 179

Insgesamt gefahrene Kilometer: 3.090 :ohmy: Das hätten wir nicht unbedingt gedacht, die 3.000 zu knacken...

Fazit Trans Kalahari Inn:
Wir hatten zwar Glück und ein riesiges Zimmer bekommen, was sehr praktisch war, um die Koffer umzupacken, allerdings war die Dusche die reinste Zumutung! Da hätte man auch unter einem Wasserhahn duschen können. Das Essen hat sehr überzeugt!

Weiterempfehlung?
Das Restaurant kann man auf jeden Fall mal testen! Als Übernachtung bei Ankunft oder Abflug gibt es sicherlich schönere Alternativen in der Preisklasse.

Fazit Europcar / Duster Kategorie:
Leider gibt es soweit ich weiß keine ortsansässigen Vermieter mit Duster im Programm. Diese Entscheidung war auch eine Frage des Preises, denn für unsere geplante Route wussten wir, dass so ein Wagen ausreicht. Der Renault Kadjar ist absolut kein buschtaugliches Auto, allerdings hatten wir bis auf ein paar kleine Macken keine Probleme. Eine Unverschämtheit war es aber zu Anfangs, uns mit kaputten Reifen los schicken zu wollen.
In Deutschland haben wir Iwanowski mal über alles informiert. Wir waren nicht die einzigen, die leider keinen Duster bekommen haben, weil wohl eine Lieferung nicht eingehalten wurde. In der Agentur wisse man, dass die Kadjars nicht so sehr geeignet sind.
Allerdings haben wir auch dieses Jahr wieder über Iwanowksi gebucht. Wir brauchen einfach kein größeres Auto für unsere geplante Route, vor allem wenn es locker mal 400 EUR Preisunterschied ausmacht. Die Duster (ebenso Kadjars) verfügen zur Not über 4x4, was wir ein einziges Mal eingeschaltet haben wegen der steilen und steinigen Anfahrt bei Sasa Safari Camp.
____________________________________________________________________________________________________________________

21.06.

Petra weckt mich um 4 Uhr und wir packen die letzten Sachen zusammen. Pünktlich um 5 Uhr werden wir von Ricardo von Europcar abgeholt und sind froh, dass das so gut geklappt hat.

Beim Check in stehen nur wenige Leute vor uns und wir müssen nicht lange warten. Uns ist extrem flau im Magen und wir essen eine Kleinigkeit im Café.

Beim Boarding wird wieder klar: Die Maschine ist alles andere als ausgebucht. Ich danke innerlich sehr dafür, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß, dass dies der längste Flug unseres Lebens werden sollte.

Mit 15 minütiger Verspätung heben wir ab und ich behalte Recht, ein Tagflug ist einfach nichts für uns. Einzig dass wir am Anfang die Etosha Pfanne bewundern können ist ein echtes Highlight, aber der Rest des Fluges ist nicht sehr entspannt.

Ich erkenne sogar Okaukuejo und Okondeka - WOW!

















Etwa 70% aller Bildschirme funktionieren nicht, das ist Rekord. Die Zeit vergeht einfach nicht und der Flug zieht sich ins Unendliche.... Wir sind einfach nur froh, irgendwann im Landeanflug die Skyline zu sehen.



Pustekuchen! Als die Fahrwerke schon ausgefahren sind, setzt der Pilot zum Durchstarten an, zieht es aber nicht durch. Beim zweiten Anlauf allerdings gewinnen wir rasant wieder an Höhe und Petra bekommt es mit der Angst zu tun. Ich halte Händchen und versichere ihr, dass das schon seinen Grund hat. 10 Minuten später erfolgt eine Durchsage, dass man aufgrund des starken Windes nicht landen konnte und versucht es nun erneut. Wir fliegen eine große Extrarunde und landen schließlich sicher.

Unser Taxi ruft an, sobald ich das Handy auf dem Weg zu den Gepäckbändern einschalte, und ist verwirrt, was die Landung betrifft. Wir würden ihn anrufen, sobald wir draußen sind, er wäre dann in 5 Minuten da.

Alles verläuft ereignislos und es gibt nur eins, auf das ich mich seit mehr als 12 Stunden freue: Meine Katzen daheim :) Nach anfänglicher Skepsis werde ich allerliebst empfangen und lande knallhart wieder in der Realität. War das alles nur ein Traum? Nein, uns bleiben wunderschöne Bilder und Videos, herzliche Begegnungen mit tollen Menschen, zig neue Eindrücke und tränenreiche Erlebnisse. Das muss nun alles erst einmal verdaut werden.

___________________________________________________________________________________________________

An dieser Stelle möchten wir uns bei euch allen ganz herzlich bedanken! Ich mag diesen regen Austausch hier unheimlich gerne und nehme Feedback oder Kritik gerne an. Danke, dass wir unsere Reise mit euch teilen durften bzw. dadurch noch einmal alles gedanklich erleben konnten. Petra hat viele Sachen schon vergessen gehabt und ist froh, all unsere Berichte immer wieder nachlesen zu können.

Viele liebe Grüße an alle, die genauso Namibia-bekloppt sind wie wir und hier mitgelesen haben, sei es still, als Danke-Button-Drücker oder in einem netten Austausch! Wir danken euch :kiss:

Mom & Daughter
Petra & Laura
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2024
Letzte Änderung: 20 Aug 2018 08:56 von Flash2010.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, tigris, Hohe, ANNICK, rofro, speed66, Logi, loeffel, Old Women, Daxiang und weitere 13
21 Aug 2018 08:13 #529888
  • Flash2010
  • Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 1419
  • Dank erhalten: 4320
  • Flash2010 am 12 Aug 2018 17:53
  • Flash2010s Avatar
Hallo noch einmal!

zu guter Letzt hatte ich ganz vergessen, unseren Mom & Daughter Film online zu stellen!



Und falls ihn jemand noch nicht kennt - unseren Etosha-Film zum Relaxen:



Und da öfter schon die Frage aufkam, hier unsere Route für 2019, aufgeteilt auf drei Wochen:
- Farm Heimat
- Bagatelle
- Desert Camp
- Swakop
- RL Farm Omaruru
- Camp Madisa
- Farm Robyn
- Okaukuejo
- Halali
- Namutoni
- Otjiwarongo

Nach der Reise ist vor der Reise B)

Liebe Grüße
Laura & Petra
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2024
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, Old Women, Daxiang, Applegreen, CoM
04 Sep 2018 08:02 #531520
  • Flash2010
  • Flash2010s Avatar
  • Beiträge: 1419
  • Dank erhalten: 4320
  • Flash2010 am 12 Aug 2018 17:53
  • Flash2010s Avatar
Hallo zusammen,

ich habe noch eine freudige Ergänzung zu meinem Bericht beizutragen. Erinnert ihr euch an die verletzte Löwin bei Rietfontein, deren Anblick uns so traurig gestimmt hat?



Ich bin relativ aktiv bei Instagram mit meinen Namibia Bildern und stöbere gerne durch die Stichworte #Etosha o. ä. Gestern fiel mir ein Post auf, der eine Löwin zeigt, die keinen Schwanz mehr hat und etwas mitgenommen aussieht. Ich kommentierte dieses Bild mit der Frage, wann dieses Foto entstanden ist und ob es in der Nähe von Halali aufgenommen wurde. Die nette Dame antwortete prompt, dass sie die genaue Stelle nicht mehr kenne, es aber an einem Wasserloch war. Außerdem hätte die Löwin eine ziemliche Verletzung am rechten Hinterbein gehabt und war in Begleitung eines jüngeren und eines älteren oder stärkeren Männchens :woohoo: Diese Antwort stimmte mich so glücklich! Das muss sie sein, bestimmt! And she did it! Wir hätten niemals gedacht, dass sie das überlebt! Für so etwas liebe ich Social Media!!!
...außerdem konnte ich in den letzten Wochen tatsächlich einen Post mit "unserem" Leo finden, diejenigen standen mit ihrem Auto vor uns. Und auch habe ich schon unser einhörniges Zweihörnchen vom letzten Jahr mehrmals dort gesehen.



Liebe Grüße
Laura
I will always have a bit of namibian sand in my shoes!

Linksammlung zu den letzten Reiseberichten und Filmen
Aktuell: Reisebericht Kenia 2024
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi
Powered by Kunena Forum