Die D3700 von der Kunene River Lodge (KRL) bis Epupa entlang des Kunene war früher eine Herausforderung, heute ist es eine recht gute Schotterpiste, Distanz knapp 100km, gemütlich in vier Fahrstunden mit einem Fahrzeug mit genügend Bodenfreiheit, besser mit Allradantrieb, zu bewältigen. Es gab zu unserem Zeitpunkt nur zwei bis zur Radnabe tiefe Wasserdurchfahrten oder matschige Stellen nach den Sommerregen. Die nun verbreiterte und wegen der Gefahr von Tretminen mit Bulldozern gebaute "neue" D3700 bietet nach wie vor eine landschaftlich sehr abwechslungsreiche Fahrt. Ab und zu mit Sicht auf den Kunene. Wir stellten generell entlang dieser Strasse eine Bevölkerungszunahme fest. Neue Kraals, weitestgehend nicht mehr mit Kuhdung und Asche in der traditionellen Bauweise gebaute Hütten, statt dessen mit Backsteinen, Ziegeln, Wellblech und Zement. Die Kinder hören die Motoren von weitem und rennen an die Strasse um sweety zu erbetteln. Uns kreuzte nur ein Fahrzeug, ein Wagen von Nampol mit einem Himba hinten in Verwahrung.
In Epupa übernachteten wir früher auf der Epupa Falls Camp Site, seit Jahr und Tag in Besitz von Koos, (auch dem ehemaligen Besitzer von Camp Syncro bevor dieses von den Schweizern Ryan und Sarah Christinger übernommen und wiederaufgebaut wurde). Irgendwie gefiel uns diesmal das Ambiente dort nicht mehr. Als wir kurz vor drei Uhr nachmittags eintrafen sahen wir etliche Autos extrem nah zusammen, ein paar Camper lesend an ihren Klapptischen unter den Palmen, aber es fehlte an "grün". Vielleicht war dies nur eine Empfindung nach dem exuberanten Garten in der KRL. Der anwesende Angestellte offerierte uns einen Platz in der Mitte neben dem Dieselkompressor welcher das Wasser aus dem Fluss in die in die Jahre gekommenen Ablutions pumpt an. Oder ein Platz ganz hinten links in der Ecke am Grenzzaun zur Strasse und zum verwahrlosten Community Camp, mit Sicht auf einen Stelzenbungalow.
In der Omarunga Lodge offerierte uns die nette Receptionistin Platz C5, einer der 5 Plätze direkt am Wasser für N$195 pro Person. C5 liegt am Grenzzaun zum Epupa Falls Camp. Die Plätze 1,2,3 in erster Reihe und 7 in zweiter Reihe haben einen Stromanschluss. Diesel Generatoren erzeugen Strom von 8-14 Uhr. Wer also zwei Tage hier stehen möchte ohne Risiko dass das gefrorene Fleisch auftaut, kann seinen Kühlschrank für ein paar Stunden ans 220V Netz anschliessen. Reservationen für spezifische Platznummern werden angenommen. Camper dürfen den Swimmingpool benutzen. Die Lodgeanlage sieht gepflegt aus. Der "Lärmpegel" der Epupa Wasserfälle ist etwas niedriger als im Epupa Falls Camp. Die Duschen sind mit die besten der ganzen Reise, Ankleidesektor und Nasszelle getrennt. Genügend Haken. Alles sauber und ordentlich.
Fazit Omarung Campsite 5/5* tip top gepflegte Anlage mit verschieden grossen Stellplätzen, auch in zweiter Reihe mit Sicht auf den Fluss, Camper sind am Swimmingpool und an der Poolbar willkommen. Ob man als Camper in der Lodge essen kann habe ich nicht gefragt. Weil das Schiebetor wegen den Haustieren geschlossen bleiben sollte kommen auch keine streunenden Hunde und generell Besucher von der Strasse ins Camp. Nebenan auf der Epupa Falls Camp Site hingegen herrscht ein reges Kommen und Gehen der lokalen Bevölkerung. Das ist keine Kritik nur ein Bericht. Denn was den einen gefällt könnte andere stören.