Doch vorher mussten wir ja noch zu den Fällen gucken. Im Forum wurden diese in diversen Berichten recht unterschiedlich bewertet. Von "kann man sich sparen, wenn man die Vic-Fälle kennt" bis "ein wunderschöner idyllischer Wasserfall zum Verweilen".
Hatte ich schon erwähnt, dass es regnete? Es regnete!
Wir wurden von einem tobenden Cunene begleitet.
und hielten dann am unteren Parkplatz an. Wir waren allein. Logisch, bei DEM Wetter!
Und wir hatten keinen Schirm und an den Regenjacken keine Kapuze.
Die allseits verteufelten Plastiksäcke! Ich war froh, ich hatte noch einen!
Um es vorweg zu nehmen, an dem Punkt beschlossen wir im nächsten Supermarkt einen Schirm zu kaufen!
Am View Point war alles verweist. Der Kiosk leer. Unter einem der überdachten Aussichtspunkte bot sich uns dann dieses gewaltige Naturschauspiel.
Von idyllisch konnte da keine Rede sein.
Die Vicfälle damals waren dagegen ein stilles Rinnsal!
Wir standen und staunten.
Aber wir mussten weiter. Am Kiosk war dann doch noch ein junger Mann mit verschlafenen Augen aufgetaucht, Er hatte heute nicht mit Besuchern gerechnet. Kaffee gab es natürlich keinen. Wir zahlten ihm unseren Eintritt von den unten angekündigten 40 NA$/P und machten uns auf den Weg zur Cunene River Lodge.
Nach 156km und 6 Stunden über die D3700
sah das Auto so aus
CS8 lag wunderschön am Ufer des mittlerweile wieder gesittet daherkommenden Cunene.
Wir richteten uns ein und gingen zu einem Vorstellungsgespräch zu unseren Nachbarn, einem europäischen Paar aus Kenia und verabredeten uns mit ihnen zum Nachtessen auf der Terrasse am Fluss.
Bei interessanten Gesprächen und schwül-warmen Wetter verging der Abend schnell. Erst als das Personal demonstrativ die Stühle hoch stellte, war es Zeit das Feld zu räumen.
am Dienstag, den 3. April
stand Waschtag im Kalender.
Nach getaner Arbeit machten wir uns auf, das Camp zu inspizieren.
Es war weitläufig in einer dschungelartigen Anlage zwischen Bananenbäumen und anderen Exoten angelegt.
Die Ablution sehr sauber und die Einrichtung (noch) unversehrt.
Im Office trafen wir auf zwei herum lümmelnde Jugendliche. Der Sohn vom Chef und ein deutscher Volontär.
Wir fragten, ob sie einen willigen Mitarbeiter wüssten, welcher bereit wäre unser verschlammtes Auto zu putzen.
Sie wollten sich darum kümmern. Wir stellten das Auto auf den Platz mit dem Wasserschlauch und meldeten uns bei der Chefin für die Sundowner Bootstour am Nachmittag an.
Zurück am Platz erwattete uns Besuch
sie waren auf Futtersuche.
Lautstark machte sich dann eine Affenherde bemerkbar, welche die Campsites nach fressbarem abklapperte
Doch bei uns gab's nichts und so zogen sie unter Protestgeschrei rasch weiter. Wisst ihr, dass die auch einen Mittelfinger haben?
Später auf dem Weg zur Bootstour sahen wir, dass unser Auto bereits picobello sauber herumstand. Die beiden Buben waren gerade noch am aufräumen und hatten sich somit ein ordentliches Sackgeld verdient.
Zur versammelten Tourgesellschaft fanden sich auch unsere Nachbarn ein.
Chef, Sohn und Volontär fuhren uns dann durch eine einzigartige Flusslandschaft
Die tierischen Bewohner glänzten jedoch durch Abwesenheit. Aus gutem Grund, erklärte uns der Chef. In Angola wurde von den zahlenden Trophäenjägern der Wildbestand stark dezimiert. Somit hatten die Krokodile nichts mehr zu fressen. , auch die Hippos stehen dort auf der Abschussliste. Man versuchet Krokodile wieder anzusiedeln, doch das hat wohl nicht funktioniert.
Während des Sundowners am angolanischen Flussufer gelang mir dieses Schattenselfie
Ein spektakuläres Wolkenszenario begleitete uns auf der Rückfahrt
Nach einem kleinen Imbiss und einer halben Flasche Rotwein war dann Schlafenszeit.
vom Mittwoch, dem 4. April
gibt es (aus Gründen müssiger Geschehnisse) nur einen Zeitraffer:
aufstehen,
Müeslifrühstück,
Kaffee,
im und ums Camp herumspazieren,
Körperpflege (kein Bild),
relaxen,
Zvieri mit Käsebrot
GT-Sundowner,
zum Znacht: Pouletflügeli vom Grill mit Reis und Salat, Rotwein,
früh ins Bett.
Das war's. Mehr gibt's da nicht zu berichten.
Also, mache ich gleich mit
Donnerstag, 5. April
weiter.
Um Acht war Abfahrt in Richtung Etosha. Auf uns wartete eine 350km lange Fahrt. Wir hatten uns für die D3700 über Ruacana entschieden. Diese entpuppte sich als perfektes Übungsgelände zum Thema "das Differential im 4x4, dein Freund und Helfer".
Nach zwei Stunden kamen wir in Ruacana an. Im Ortsteil Oshifo fanden wir alles, was uns noch für die vier Tage Etosha fehlte. Es gab einen Shoprite, PEP, Pic Schop, Apotheke ect.
Dann fuhren wir auf der gut ausgebauten C35 immer gerade aus
und gerade aus
gääähhhn
huch! da kam doch mal Jemand!
Um 15.30 erreichten wir
wiesen unsere Reservationen für Olifantrus und Okaukuejo vor und bezahlten unseren Obolus von 510 NA$ für 3 Tage Etosha.
Auf der Fahrt zum Camp sahen wir nur wenige Tiere. Sie hielten sich weit vom Weg entfernt auf und zeigten ein starkes Fluchtverhalten. Als wir später einmal einen Parkangestellten danach fragten, erklärte er uns, das sei ein Problem wegen der Wilderei in der Nähe zum Grenzzaun.
Von diesen
und jenen
wurden wir trotzdem neugierig beobachtet.
Kurz vor Olifantrus gab es noch eine Strassensperre
bis diese ihre Meinungsverschiedenheiten handfest ausdiskutiert hatten
und das Feld endlich einträchtig räumten
verging schon eine Weile.
Um 16.30 Uhr kamen wir im Camp an
und durften uns auf der CS5 niederlassen
Wir machten noch schnell einen Woistwas-Rundgang.
Es gab einen kleinen Kiosk fürs Nötigste und man konnte dort Frühstück, Dinner und Lunch-Päckli haben.
Die Ablution war gepflegt und sah sehr neu aus
Doch dann war es Zeit für einen kleinen GT-Einstimmer und unser Nachtessen.
Es gab Lammchpos vom Grill mit Paprikagemüse und einen Restschluck Rotwein.
Um 21 Uhr kam dann das Sandmännchen und wir gingen glücklich und zufrieden schlafen.
Das ist wieder einmal der Stand der Dinge.
Wer will, kann als nächstes auf eine Runde Etosha mitkommen!