THEMA: Allen Ernstens...
05 Dez 2018 12:10 #541525
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So sieht das ungefähr von unten aus, wenn da oben jemand steht.
Nach einem Austausch unserer bisherigen Erlebnisse setzten wir unsere Fahrt in Richtung Sussusvlei fort.
Auf einen perfekt asphaltierten Strasse durch das Tsauchabtal,
eskortiert von Sanddünen, erschaffen von dem grossartigen Künstlerteam "Sonne- Sand -Wind", vor dessen Ideenreichtum und Schöpferkraft alle berühmten Designer blass aussehen.







Am 2x4 Parkplatz war dann Ende mit gut ausgebaut und es ging auf einer breiten Sandpiste mit Namen "Wühlkiste" weiter.



Eine Idealspur zu finden war vergebliche Mühe und so schlingerten wir an eingebuddelten Campern (denen aber bereits Hilfe zuteilwurde) bis zum äusseren Parkplatz



Nach einer Dreiviertelstunde mühsamen Laufens öffnete sich uns das Tal der toten Bäume.





Andächtig betraten wir diesen mystischen Ort. Er war angenehm menschenleer.
So konnten wir diese meist fotografierten Bäume der Welt in aller Ruhe bewundern



Hier einer dieser Shootingstars (der grosse dunkle, notabene)



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05 Dez 2018 12:27 #541527
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Für den Abend hatten wir uns in der Sussusvlei Lodge zum Essen angemeldet. Diese wäre vom Campingplatz gut zu Fuss erreichbar, doch Ernst meinte, er wäre heute schon genug gelaufen, also fuhren wir hinüber. Man hatte uns auf der Terrasse einen 2er Tisch reserviert. Es war schon recht dunkel und die Temperatur war dementsprechend etwas sehr frisch. Als Beleuchtung brannte auf den Tischen je eine Kerze. War für ein romantischen Tete a Tete sicher gut gemeint, aber zum sehen was man auf dem Teller serviert bekam, völlig ungeeignet. So kühlte sich Ernstens Laune mit dem schnell kalt werdenden Essen entsprechend ab.
Aber er hat's überlebt. Denn am nächsten Morgen war ziemlich viel "Einsicht in die Notwendigkeit" gefordert!
Schon gegen Morgengrauen begann ein heftiger Sturm an unserem Camper zu rütteln. Ein scheuer Blick nach draussen zeigte uns waagerechte fliegende Sandbahnen. Einige Bodenzelte hatte es zusammen gelegt.
Viele Camper hatten schon gepackt und waren abgereist.





Wir stiegen im Camper abwechselnd in unsere Kleider und sprinteten anschliessend ins Restaurant. Dort war man in aller Ruhe dabei den hereingewehten Sand von Tischen, Stühlen und Buffet zu wischen (solches war man sich hier schliesslich gewöhnt).
In der Hektik hatte ich vergessen, dass ich ja eine Brille trage. Somit wurde diese ein Fall für Fielmann. Sandstrahltechnik nennt man das wohl. Nach einem gemütlichen Kaffee machten wir uns dann auf den Weg.



Der Sturm blies von links nach rechts und wir waren um das vor uns fahrende Auto froh. Konnten wir uns doch an dessen Stopplichtern orientieren.
In Solitär ass Ernst ein Sandwich, ich konnte mir aber ein Stück Apfelkuchen nicht verkneifen. Mit der Feststellung, dass dieser auch schon mal besser war.
Wir tankten unser Gefährt noch auf und nahmen zur Kenntnis, dass es vor knapp einen Monat hier das letzte Mal geregnet hatte.



Bald kamen wir zum Abzweig



Eine gut zu fahrend Schotterpiste, welche an sehr steilen Stellen, zu unserem grossen Erstaunen, sogar gepflastert war.



Wir überfuhren den südlichen Wendekreis meines Sternzeichens



und kamen über den gut ausgebauten Gamsbergpass zur C26 und zum Eingangstor nach



und da war wieder einmal Ende mit Komfortstrasse.





Wir quälten uns 18 Km über einen üblen Feldweg in Achterbahnmanier bis zur Farm.
Sie lag idyllisch eingebettet in einer wunderschönen Landschaft.

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05 Dez 2018 12:48 #541531
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Hannelore und Frans begrüssten uns sehr herzlich und wir fühlten uns gleich heimisch.
Sie schickten uns zur CS1, oben am Berg unter einem Felsvorsprung gelegen mit einem grandiosen Ausblick





Es war alles vorhanden:
ein Abgesandter des Empfangskomitees,



für Ernst ein perfekter Hobbyraum,



ein Freibad,



einen Mitbewohner, der sich mit einem Klecks Joghurt bestechen lies



und sich artig mit Kusshand bedankte



Der nächste Tag war ausgefüllt mit:
(lt. Tagebuchoriginaltext) ich: Camper aufräumen, ausmisten, sortieren, Kleider ordentlich verpacken, Box für Hannelore füllen. Ernst: sonnen, duschen, sonnen, mit Nachbars schwatzen.
Also mit traditioneller einfacher Arbeitsteilung.
Diese hatten auch ihre Schuldigkeit getan und verschwanden in der Tasche.



Am Abend grillten wir uns, sozusagen als Henkersmahlzeit, das letzte Shirlonsteak, assen das letzte Gemüse und tranken die letzte Flasche Rotwein.
Die Milchstrasse zeigte sich in voller Pracht und animierte mich doch noch einmal einen letzen Versuch zu wagen


naja
Wir sassen noch lange am letzten Feuer



Die Tatsache, dass das unsere letzte Nacht im Dachzelt sein wird und sich unsere Reise rasant dem Ende näherte, machte uns doch etwas wehmütig.
Habt ihr mal gezählt, wie viele Male ich "letzte" schreiben musste!!

Der neue Morgen begann etwas stürmisch mit angenehmen 15°. Nach Tee und Müesli packten wir zusammen.
Hannelore freute sich über unsere Übrigbleibsel. Diese wird sie an ihre Mitarbeiter verteilen.
Dann machten wir uns wieder zurück zur C26. Diese zeigte sich in Folge in einem sehr üblen Zustand.
Erst am Kuiseb Pass wurde es wieder besser



Am Aussichtspunkt hielten wir an.
Dort hatte sich eine Gruppe Touristen um einen Camper versammelt. Als wir näher kamen stellte sich heraus, dass ein Schweizer Paar mit diesem am Hinterrad eine Panne hatte und er versuchte an das Reserverad heranzukommen, welches sinnigerweise! unter dem Fahrzeug befestigt war. Dieses gelang ihm schliesslich und er kam mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder hervor. Er hatte sich einen Hexenschuss eingefangen. Dann suchte er nach einem Wagenheber und fand einen, der höchstens kleinwagentauglich war. Mittlerweile war ein voll besetztes Safarimobil angekommen. Dessen Fahrerin, ein junge, zierliche Frau sprang heraus, fragte um was es geht, verschwand an ihrem Auto, kam mit einen High Lift Jack zurück, verscheuchte alle Hilfswilligen, holte erst mal Steine um die Vorderräder zu blockieren, löste routiniert die sehr verrosteten Radmuttern, wechselte das Rad, instruierte den Fahrer, wie er die Muttern noch mal kontrollieren musste, wischte sich die Hände mit Sand sauber und verschwand mit ihrer inzwischen etwas ungeduldigen Reisegruppe. Das ganze hatte höchsten eine Viertelstunde gedauert.
Ja, es gibt sie doch noch, die rettenden Engel!
Letzte Änderung: 05 Dez 2018 14:52 von Gromi.
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05 Dez 2018 13:04 #541534
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So kamen wir gegen 16 Uhr guter Dinge in Swakopmund im "Meikes Gasthaus" an



wurden erst einmal freundlich vom Securitasmitarbeiter begrüsst



und gleich darauf sehr herzlich von Meike und Klaus.
Wir durften Zimmer Nr.1 beziehen.



Anschliessend liefen wir noch kurz im Städtli herum. Im "Kükis Pub" fanden wir noch einen freien Tisch und gönnten uns ein feines Znacht. Ernst kam endlich wieder zu seinen heiss geliebten Austern.
das sind die Reste!



anschliessend verputzte er noch ein Steak! Ich begnügte mich mit einem bescheidenen aber sehr schmackhaften Salat mit Calamares.
Äusserst zufrieden und gesättigt liefen wir zurück in unsere Unterkunft.

Nach einer fast schlaflosen, von starken Gewittern durchzogenen Nacht, liessen wir es uns erst einmal bei eine reichhaltigen Frühstück gut gehen. Wir baten Meike uns für heute Abend im Kükis einen Vierertisch zu reservieren. Wir hatten uns mit Monika und Markus verabredet, sie wollten am Nachmittag ankommen und hatten schon bei Meike ein Zimmer gebucht.
Es regnete immer noch leicht und so zogen wir ohne Schirm wieder zur Stadtbesichtigung los, verweilten im Kultcafè Anton bei Kaffee und Kuchen und kamen dann völlig durchnässt wieder zurück.
Am Nachmittag trafen auch Monika und Markus ein. Wir liefen gemeinsam zum Kükis und verbrachten einen schönen Abend bei gutem Essen und viel "Gerede".

Für den nächsten Tag hatten wir schon im Voraus bei "Living Desert Adventure" eine "little 5 Tour" gebucht. Wir wurden pünktlich um 8 Uhr von Nico abgeholt und nachdem er noch weitere Mitfahrer eingesammelt hatte, ging es ab in die Wüste.



Er erklärte uns anschaulich das Ökosystem der Namib



und fand mit Unterstützung seines Kollegen diese und jene Wüstenbewohner



z.B. diesen kleinen Kerl, welchen er aber nach dem Shooting schnell wieder in sein Sandloch zurück brachte.



Diesem sah man jedoch die gute Fütterung durch die täglichen Tourguides an



was ihn aber nicht hinderte wieder kräftig zuzulangen.



Er erklärte uns, dass er das ausbuddeln einer weissen Witwe aus seinem Programm gestrichen hatte um deren Nestpflege nicht zu stören. Fanden wir lobenswert!
Nach einer rasanten Dünenfahrt, welche uns einen kleinen Adrenalinkick vermitteln sollte war's das schon und wir wurden um 13 Uhr an unserer Unterkunft wieder abgesetzt.
Für den Abend hatten wir über Meike im "Jetty" reservieren lasse. Wir wollten herausfinden, was an diesem so kultig war.
Es stürmte heftig



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05 Dez 2018 13:17 #541537
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Da es noch Zeit hatte liefen wir bis ans Ende der Mole.



Offensichtlich hatte jemanden dieses ernst genommen und war zurück gelaufen.



Mit Monika und Markus verbrachten wir dann noch einen netten Abend im Jetty. Wobei wir unter'm Strich sagen müssen: hier war es uns viel zu gross, zu laut und zu teuer. Im Kükis hat es uns viel besser gefallen!
Dann fuhren wir mit einem Taxi nach Hause.

Am nächsten Morgen hiess es dann Abschied nehmen. Unsere beiden Freunde wollten noch ein paar Tage bleiben.
Wir packten schweren Herzens unsere Taschen, tankten unser Gefährt auf und machten uns gegen 10Uhr über die C28 und den Boshua Pass zurück nach Windhoek.
Der Rest ist schnell erzählt. Im "Tamboti" war dann ein- und umpacken angesagt. Wir füllten unsere dort deponierten Taschen und Koffer, packten alle von Magic Vibes geliehenen Campingutensilien wieder in eine Box. Sie würden diese dort bei Gelegenheit abholen. Am Abend liessen wir uns vom hausbekannten Taxi noch ins Joe's Beerhouse zum Nachtessen fahren und wieder zurück bringen. Dann fielen wir um 21 Uhr todmüde ins Bett.

Am Montag, den 21.Mai
fanden wir uns mit etwas Bauchweh um 9 Uhr bei Savanna ein. Wir zeigten den Schaden am Tressor, gestanden, dass wir nicht vollgetankt hatten und dass an einer Seite das Firmenlogo von Dornen zerkratzt war. Doch der Prüfungssexperte schaute nur nach dem Kilometerstand, den Campingutensilien und der Kühltruhe. Das war alles. Wir trödelten noch ein bisschen bis zu unserer Abfahrt um 10 Uhr herum. Dann brachten uns zwei Mitarbeiter von Savanna zum Flughafen, halfen uns noch unseren Gepäckkarren zu beladen, freuten sich über ein kleines Trinkgeld und wünschten uns einen guten Flug.
Der war es dann auch. Somit landeten wir am nächsten Morgen pünktlich um sieben in Zürich, wurden von unserm fürsorglichen Schwiegersohn in Empfang genommen und nach Hause gefahren.

Dort stand ich dann wie Falschgeld in meiner Küche herum.............................................................................................

wir kommen wieder!



ALLEN ERNSTENS!

Somit, liebe Mitfahrerinnen und Mitfahrer, bin ich am Ende der Geschichte über unsere wundersame Reise durch Namibia und Botswana angelangt. Wer es bis hierher durchgehalten hat, bitte aussteigen.
Ich danke euch allen für eure Kommentare, Ergänzungen, Kritiken und Dankesbekundungen. Es hat mir viel Freude gemacht mit euch die Reise noch einmal zu erleben.

......................................DANKE.................................
Letzte Änderung: 06 Dez 2018 18:07 von Gromi.
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