THEMA: Als Volunteer im EHRA Wüstenelefanten Projekt
10 Jun 2018 00:06 #523240
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Nach kurzer Pause beginnt meine Lieblingsdisziplin; der Rock Run. Wir fahren zu einer felsigen Stelle, sammeln Steine und laden sie in den Trailer.



An dieser Stelle gibt es unter den Steinen allerdings viele kleine gelbe und schwarze Skorpione. Keine Ahnung, ob die gefährlich sind, aber es ist sicher sinnvoll wachsam zu sein! Und natürlich tragen wir auch die Arbeitshandschuhe, die wir zum Projekt mitbringen sollten!





Mit dem vollen Trailer fahren wir zu unserem Graben und werfen die Steine hinein. Das macht richtig Spaß! Wir sind sehr optimistisch, dass wir es schaffen, den Graben bis zum Mittag zu füllen. Leider werden wird unser Eifer durch einen Platten am Trailer ausgebremst. Das Werkzeug für den Reifenwechsel befindet sich im anderen Wagen und der ist grade unterwegs. Wir müssen also die Mittagspause zwangsweise etwas vorziehen. Schade, ich war grade so gut im Flow!

Nach der Mittagspause machen wir den letzten Rock Run. Der Graben für das Fundament ist nun mit Steinen gefüllt und kann mit Zement stabilisiert werden. Leider haben wir auch hier noch eine Verzögerung, denn zunächst müssen die Tiere getränkt werden, so dass wir vorübergehend keinen Zugang zum Wasser haben. Wir werden mit der Arbeit also doch nicht so weit kommen, wie wir es erhofft haben. :(

Zement mischen ist eh ätzend :ohmy: . Die Arbeit ist eine extreme Belastung für die Arme, so dass ich das nur sehr eingeschränkt machen kann. Ich kümmere mich also mehr darum, für die tatkräftigen Mischer die Schubkarre zu halten und Wasser nachzugießen. Da macht sich leider meine (deutsche) Leistungsorientierung bemerkbar: Es fühlt sich einfach nicht so gut für mich an, nur diesen vergleichsweise leichten Beitrag leisten zu können. Geht aber nicht anders, denn es wird sich auch nicht gut anfühlen, wenn ich mich übernehme und mein eingeschränkter Arm Probleme bereitet :unsure: Das muss ich jetzt einfach selbst mal akzeptieren!!!

Der "alte Mattias" aus dem Nachbarort ist auch wieder da. Er sieht verschmitzt aus und ist immer sehr freundlich. Mit seiner Frau (einer seiner Frauen?) kommt er mit dem Eselskarren vorbeigefahren. Was für ein schönes, freundliches Bild!



Und gelegentlich packt der nette, ältere Herr auch mal mit an! Zement mischen kann er richtig gut! Zwar macht er auch nur ein oder zwei Schubkarren, aber er ist der einzige aus dem Village, der sich blicken lässt. Ansonsten sieht man Menschen nur von Ferne. Das ist doch etwas befremdlich! They don’t give a shit? Oder halten die das für selbstverständlich, dass Europäer ihren Urlaub hier verbringen und Geld dafür bezahlen, um ihnen Mauern zu bauen. Na ja, sicher ist denen das gar nicht so klar! Trotzdem; es muss ja niemand einen Kniefall machen, aber so gar kein Interesse zeigen… Ich frage mich daher auch: „Ist das der richtige Ansatz, den EHRA hier verfolgt? Müsste man die Leute vor Ort nicht mehr einbinden und damit ihr Verantwortungsgefühl fördern?“

Das Zementieren geht nur langsam voran, da in dieser Phase viel Zement zwischen die Steine sackt und so Stabilität schafft. Aber es ist auch ok wenn es langsam geht. Wir sind ja Volunteers und keine Akkordarbeiter. Und wir strengen uns wirklich alle sehr an. Entsprechend sind wir abends verschwitzt, klebrig und pottdreckig.

In Ermangelung einer Dusche kommt dann die Stunde für den allabendlichen „Babywipe Shower“! :laugh: Großpackungen von Feuchttüchern werden aus den Taschen gekramt und was auf den ersten Blick wie schöne Sonnenbräune aussieht, entpuppt sich als purer Dreck: Berge von rötlich braunen Feuchttüchern türmen sich neben (wieder) weißen Armen und Beinen.



Heute gehe ich ziemlich zeitig schlafen, denn ich möchte das einfach mal entspannt hinkriegen und nicht mit (unnötig!?) schlechtem Gewissen im Dunklen herumkramen. Erstaunlicher Weise ist das „Old Team“, das sich sonst immer schnell zum Schlafen zurückzieht, heute länger auf und sitzt am Feuer. Eigentlich hatte ich mir ja auch mehr gesellige Runden am Feuer vorgestellt und nicht den „Bett Run“ um ca. 20:30 Uhr. Für den heutigen Tag bin ich aber froh, dass ich es entspannt geschafft habe, meine Sachen bereit- und mich hinzulegen und beim Lesen fallen mir auch schnell die Augen zu.



Leider muss ich in der Nacht mal wieder „raus“ :( . Ich versuche im Dunklen einen guten Platz zu finden. Das ohnehin nicht sehr einladende Klo ist ziemlich weit weg. Küchenwagen, Markus‘ Schlafplatz und die Zelte von Little Mattias und dem australischen Pärchen müssen bei der Platzwahl berücksichtigt werden. Als ich dann endlich hocke, reflektiert meine Taschenlampe die großen Augen eines nicht grade kleinen Tieres. OH GOTT; WAS BITTE IST DAS??? Ein Gepard? Eine Ginsterkatze? Oder gar ein Leopard? :ohmy: Bevor ich in Panik verfallen kann, höre ich ein vertrautes Tock-Tock Geräusch und erkenne „unseren“ Hund. Puh! Das ist erstmal beruhigend!!! Aber da der Hund früher am Abend nicht bei uns war, weiß ich nicht, ob er angeleint ist. Ich bin wirklich nicht scharf darauf, dass er sich liebebedürftig auf mich stürzt – zumal ich mich ja grade in einer sehr hilflosen Position befinde. Ich erledige also schnell, was zu erledigen ist und eile zurück in meinen (sicheren?) Schlafsack.
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Letzte Änderung: 10 Jun 2018 00:12 von Markandi.
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10 Jun 2018 18:58 #523280
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Build Week Tag 4 und Rückkehr ins Base Camp - Freitag, 23. Februar 2018
Heute wollen wir das Fundament fertig zementieren und dann eventuell noch die ersten zwei Reihen mauern. Ich melde mich mal zum Sand Run, weil ich das noch nicht gemacht habe. Ist aber nicht so mein Ding! Eigentlich können immer nur zwei Leute Sand auf den Hänger schaufeln. Es ist natürlich gut, dass ein paar mehr Leute zur Ablösung da sind, denn die Arbeit ist hart. Ich komme aber gar nicht so recht zum Zug, da wir ziemlich viele sind und sich einige immer wieder (über)motiviert nach vorne drängeln. Außerdem kann ich wegen der Schwäche meines Arms auch nicht so schnell schaufeln und so viel Sand auf die Schaufel nehmen wie die anderen, was dann wieder etwas unbefriedigend ist. Ich wünschte, ich könnte diesen selbst gemachten und höchst unnötigen Leistungsdruck endlich mal ablegen :( :unsure: :(



Zurück auf der Baustelle wird zementiert, zementiert und zementiert. Wir haben ja gestern nicht so viel geschafft wie erhofft und noch immer versickert viel Zement zwischen den Steinen. Ich versuche ab und zu auch mal eine Karre Zement zu mischen, aber die meiste Zeit kann ich einfach nur eine Schubkarre fixieren und Wasser nachgießen.



Leider verpasse ich dabei den Aufbruch zu meiner Lieblingsdisziplin dem Rock Run. So bleibt mir die ganze Zeit nur meine unbefriedigende Unterstützung beim dem öden Zement! :angry:

Schließlich können wir das Fundament aber fertigstellen und ein Stück der ersten Schicht mauern.



Dann ist es schon Zeit, die Materialien zu säubern, das Camp abzubauen und die Rückfahrt zum Base Camp anzutreten.

Als wir nochmal bei dem Dorf mit unserer ersten Baustelle vorbeikommen und ich die fertige Mauer sehe, ist es schon ein gutes Gefühl, daran beteiligt gewesen zu sein :) :cheer: :)

Zurück im Base Camp erobert Claudia uns die vordere Schlafplattform im Baum, die mit der tollsten Aussicht und einer wesentlich besseren Leiter.



Wir feiern unseren neuen Schlafplatz mit einem herrlich kühlen Bier, das wir im Shop an der Ugab Bridge erworben haben! Nachdem während der Build Week das Eis in der Kühlbox schnell geschmolzen war und es nur noch lauwarme Biere oder Gin Tonics gab, sind kalte Getränke jetzt wieder ein besonderer Genuss.



Dann heißt es aber Autos entladen und die eigenen Sachen umorganisieren und danach können wir (kalt) duschen! Yeah! Im Camp kann man beim Essen auch wieder am Tisch sitzen und muss nicht den Teller auf den Knien balancieren, während man auf einem kleinen Camping Stuhl sitzt. Nochmal Yeah!

Jetzt lernen wir auch den von Mauritius stammenden Projektleiter Chris kennen, der die Build Week aufgrund von Rückenproblemen nicht mehr begleitet, aber bei der Patrol Week mit an Bord sein wird.

Die Nacht wird „shity cold“ und windig. Zum Glück habe ich dieses Mal meine zusätzliche Kuscheldecke mit auf den Baum genommen. Ohne die wäre ich jetzt im Lidl Billigschlafsack total aufgeschmissen. Claudia ist mit Daunenschlafsack und Mütze bestens gerüstet. Grace zieht mitten in der Nacht wegen der Kälte sogar auf die etwas geschütztere mittlere Plattform um. Selten habe ich um diese Jahreszeit derart kalte Nächte erlebt!
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10 Jun 2018 22:22 #523287
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Ausflug nach Uis - Samstag, 24. Februar 2018
Heute geht es nach Uis zum Shoppen und zum Relaxen im Brandberg Rest Camp. Es ist noch richtig kalt als wir losfahren und bleibt auch während der ganzen Fahrt so. Obwohl ich mich in ein großes Tuch eingewickelt habe, bin ich im offenen Wagen komplett durchgefroren als wir schließlich ankommen. Jetzt erstmal einen schönen heißen Cappuccino trinken und eine richtige Toilette benutzen – ohne Gestank und mit Spülung! Herrlich! :cheer: :cheer: :cheer:



Dann wird das Smartphone „angeschmissen“. Schnell werden mir per WhatsApp etliche Fragen von den „Daheimgeblieben“ gestellt. Ich freue mich einerseits über das Interesse und darüber, meine Erlebnisse zumindest ansatzweise teilen zu können. Aber ich merke auch, wie sehr mich die Kommunikationsmöglichkeit per WhatsApp vom Hier-und-Jetzt ablenkt.

Ich eile mit Claudia in den Supermarkt und den Bottle Store und dann bleibt noch Zeit für einen Mini-Spaziergang in Uis. Schließlich wird das Mittagessen serviert, das wir bereits morgens bestellt haben. Das müssen wir natürlich alle selbst bezahlen, aber ein frischer Salat ist eine sehr willkommene Abwechslung! Schwimmen können wir nicht, da der Pool renoviert wird. Aber da es nicht sehr heiß ist, ist das nicht schlimm. Am frühen Nachmittag geht es zurück zum EHRA Base Camp. Bye, bye schöne, helle, saubere Toilette! Ich werde dich und deine Wasserspülung sehr vermissen!!! :ohmy:

Unterwegs halten wir an der Stelle mit den Himba Verkaufsständen. Das finde ich super, denn mein Mann würde hier niemals mit mir stoppen und mir persönlich ist es auch lieber, wenn sich die Aufmersamkeit auf eine größere Gruppe verteilt. Eigentlich haben die Himba Frauen wirklich hübsche Armbänder, aber sie belagern mich dann doch massiv:„Look! This one! This one! This one!“ Ruck-zuck habe ich ca. acht Armbänder am Arm, die ich alle nicht gewählt hätte. Wenn ich jetzt selbst eines nehme, kommen wahrscheinlich acht weitere in ähnlichen Farben dazu. Das ist mir zu anstrengend und ich ziehe mich vom Stand zurück. Da ich nichts kaufe, mache ich auch keine Fotos, sondern spiele mit den Kindern.



Am nächsten Verkaufsstand bei den Herero Frauen geht es deutlich entspannter zu. Die lassen uns in Ruhe schauen, aber ich brauche weder Täschchen noch Herero Püppchen und halte mich daher auch hier mit Fotos zurück.

Für heute belasse ich es bei einem Einkauf von Kaltgetränken in dem netten Shop nahe der Ugab Brücke.



Im Camp können wir unsere saubere Wäsche von den Bäumen „pflücken“. Während unseres Ausfluges war Ella, eine Herero Frau aus einer nahen Siedlung, fleißig und hat für 50 N$ pro Person den Baustaub aus unseren Klamotten geschrubbt.





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10 Jun 2018 22:30 #523288
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Wir dürfen nun weiter abhängen, relaxen, uns organisieren… Sehr schön diese Ruhepause in traumhafter Umgebung! Claudia und ich nutzen die Zeit für einen kleinen Spaziergang mit kühlem Bier in der herrlichen Landschaft außerhalb des Camps.







Nach dem Abendessen bekommen wir das Briefing für den nächsten Tag. Es gibt eine Stunde später Frühstück als sonst :cheer: :cheer: :cheer: und dann werden wir zu einer nahegelegenen Baustelle fahren. WHAT??? Am Sonntag? Im Nachhinein wird sich dieser Einsatz aber eher als netter Ausflug herausstellen… Also kein Grund zur Aufregung! Und an diesem Abend sitzen wir auch mal länger im Camp zusammen und hören sogar Musik.



Es ist also richtig nett, auch wenn die Gruppe sich immer wieder in Old Team und New Team aufspaltet. Das ist ein wenig schade, aber ich hätte mit der Gruppe schlechter treffen können! Viel schlechter!!! Der Umgang miteinander ist immer freundlich und hilfsbereit!
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11 Jun 2018 21:12 #523357
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Ein fast fauler Tag - Sonntag, 25. Februar 2018
Heute startet der Tag eine Stunde später und statt Porridge gibt es Rührei, Speck und gerösteten(!) Toast! Yes, Yes, Yes! :laugh: :cheer: :laugh:



Außer Claudia, die gerne Camp Dienst machen will (alles aufräumen und auswaschen), melden sich alle für den kleinen Build Einsatz. Wir fahren eine schöne Strecke im und neben dem Ugab Richtung Süden/Brandberg und kommen so zur Road D2319 bei Sorris Sorris. Hier machen wir einen kleinen Rock Run, denn wir wollen einen Quick Fix an einer Wasserstelle machen, die EHRA kurz vor dem Ort am Ugab für die Elefanten angelegt hat.



Ansonsten fallen die Herden nämlich gerne in die Schule ein, da sie dort das Wasser aus den leckenden Leitungen wittern. Leider können wir die kleine Reparatur aber nicht machen, denn die Pipeline zwischen Pumpe und Tränke, die wir mit Steinen abdecken wollten, ist nicht mehr da – also wahrscheinlich gestohlen!

Wir fahren in das Dorf und stoppen an der Schule.





Von einem Schüler lassen wir uns zu dem Verantwortlichen für die Pumpe bringen. Der weiß (natürlich) auch nichts über den Verbleib der Pipe… Chris ist pissed, denn es ist wohl nicht das erste Mal, dass die Pipe gestohlen oder die Pumpe nicht angestellt wurde. Ja, Elefantentränken erfordern etwas „Mühe“ (Pumpe an- und abschalten) und kosten Geld (z.B. für den Diesel). Aber geht es doch um die Sicherheit der Kinder! Das scheint keinen im Dorf zu interessieren! :evil:

Teilweise gleichen die Bemühungen von EHRA der berühmten Sisyphusarbeit – immerhin werden ja auch Felsbrocken bewegt ;) . Schon entmutigend - ich vermute, sowohl für EHRA als auch für die Volunteers! Aber zumindest versucht EHRA zusätzlich die Bewohner der Gegend im Rahmen des PEACE Project (People and Elephants Amicably Co-Existing) über die Elefanten aufzuklären. Gut Ding will Weile haben (hier sicher gemessen in African Time...).

Wir fahren weiter durch die sehr schöne Gegend und bekommen auch Gelegenheit auszusteigen und die Aussicht zu genießen.







Unterwegs laden wir noch mehr Steine auf den Trailer, denn es gibt in der Nähe noch einen Ort, wo die Mauer um den Tank teilweise etwas zu niedrig ist. Wir stellen Steine möglichst aufrecht vor die kritischen Stellen, damit es für die Elefanten unbequem ist, darauf zu treten. In der nächsten Build Week kann das neue Team die Steine dann für die Erhöhung der Mauer nutzen.

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Nach getaner Arbeit geht es dann wieder durch die schöne Landschaft zurück ins Camp zum Lunch. Jetzt haben wir wieder Zeit zum Relaxen und um uns für die Patrol Week zu organisieren. In der Patrol Week wird der Komfort noch mal eine Stufe runter geschraubt, denn wir müssen ohne Trailer und damit folglich mit Minimalausstattung fahren. Das gesamte Gepäck muss auf den Autodächern und im Fußraum der Trucks verstaut werden, was teilweise zu unbequemen Sitzpositionen führt. Wasser nehmen wir mit zum Trinken, Kochen und Geschirr spülen. Da wir aber nicht mehr neben einer „Baustelle“ campieren, haben wir kein zusätzliches Wasser, um z.B. mal die Hände und Arme zu waschen oder beim Spülen etwas „verschwenderischer“ mit dem Wasser umzugehen. Das Klo-Zelt entfällt (nicht schlimm!) und auch das offene Schlaf- und Relaxzelt wird nicht mehr aufgestellt. Aber so weit sind wir ja noch nicht. Jetzt ist erstmal Sonntag!

Ich habe meine Patrol Week Tasche schon vorbereitet. Dieses Mal wusste ich ja, was auf mich zukommt und konnte meine Reisetasche in Ruhe durchforsten. Morgen früh müssen nur noch Kulturtasche und Schlappen eingepackt werden. Ich bin entspannt :cheer: ! Da kommt Katharina und sagt, dass sie ihren kleinen Tagesrucksack gerne für die Patrol Week zurück hätte, weil sie ihn für Snacks etc. braucht. Scheiße :( ! Ich kann Kathi deshalb natürlich nicht böse sein, aber ich hatte einfach überhaupt nicht damit gerechnet, dass sie die Tasche nochmal vor dem Ende des EHRA Projektes braucht.

Zum Glück habe ich noch einen einfachen Beutel, in dem vielleicht mal ein Schlafsack oder ein kleines Zelt war. Ich habe keine Ahnung, wie der in unseren Haushalt gelangt ist, aber ich bin natürlich froh, dass ich ihn eingepackt habe. Ich stopfe also meinen Kram hinein und es geht überraschend gut.



Wahrscheinlich wird es eh zu viel Zeug sein und ich werde, wie schon in der Build Week, überhaupt keine Klamotten wechseln. Es ist ja sowieso alles sofort wieder schmutzig. Aber man muss ja trotzdem ein paar Sachen mitnehmen, z.B. falls mal etwas nass wird oder richtig schlimm stinkt.

Bis auf den unerwarteten Taschenstress geht der Tag gemütlich vorbei. Claudia lässt sich ein kühles Bad in der Elefantentränke am Camp nicht entgehen.



Mich reizt das so gar nicht, aber sie hat viel Spaß im (etwas schmuddeligen) Wasser und ich außerhalb beim Zuschauen :laugh:.

Am Abend wird es ziemlich spät mit dem Essen. Zunächst gibt es ein Patrol Week Briefing von Chris. Dann sind plötzlich die Elefanten da. Es ist wunderschön, wie sie in der Dämmerung an die Tränke ziehen. Wir sind alle ganz verzückt!

Endlich gibt es Abendessen! Weil Sonntag ist, steht Braai (grillen) auf dem Programm und Mac & Cheese (Käsemacaroni). Die Kombi ist zwar etwas seltsam, aber es ist sehr, sehr lecker! Danach sind Claudia und ich wieder „On Duty“. Eigentlich hatten wir uns gefreut, dass wir den Küchendienst noch im Camp antreten können. Hier haben wir mehr Platz und mehr Wasser und wir können es schnell auf dem Gaskocher erhitzen. Allerdings scheinen diese komfortable Situation und der entspannte Tag im Camp auch zu einem „exzessiven“ Geschirrverbrauch geführt zu haben :angry: . Wir haben heute wahre Geschirrberge, größtenteils auch noch total mit Käse verklebt. Eben mal durch das Wasser ziehen reicht da nicht aus. Alles muss sorgsam geschrubbt werden – finde ich jedenfalls – und so spüle ich wie eine Bekloppte während Claudia räumt.

Als wir endlich fertig sind, sind schon alle im Bett bzw. auf dem Baum. Jetzt hätte ich so richtig Bock auf einen Absacker, aber die Uhr zeigt bereits 22:30 Uhr :( . Nun aber schnell ins Bett!!!
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