THEMA: 1 Löwe im Klo, 2 Reifenplatzer und 6 Kameras
15 Apr 2018 15:03 #518754
  • Gabi-Muc
  • Gabi-Mucs Avatar
  • Beiträge: 1979
  • Dank erhalten: 2258
  • Gabi-Muc am 15 Apr 2018 15:03
  • Gabi-Mucs Avatar
Hallo,

sehr schöne Fotos. Mein Mann ist auch Fan von Sony Kamaras. Bei uns geht es in 5 Wochen in den Etosha und die Fotos steigern meine Vorfreude noch mehr.

LG

Gabi
03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Bobu
15 Apr 2018 16:06 #518760
  • Martina56
  • Martina56s Avatar
  • Beiträge: 573
  • Dank erhalten: 1312
  • Martina56 am 15 Apr 2018 16:06
  • Martina56s Avatar
Hallo Boris,
vielen Dank für die gigantischen Fotos und das Einstellen des Berichts.
LG
Martina
2020: Februar/März Kuba und mehr martinasreisen.blog/
2019 Mai/Juni: Botswana - Caprivi - Vic Falls hier im Forum www.namibia-forum.ch...-okavango-delta.html
2018 Sizilien, Äolische Inseln, La Reunion und mehr: martinasreisen.blog/
2018 Ost-Sizilien und Liparische Inseln Reisebericht: www.umdiewelt.de/mTravelogue.php?t=9215&m=p
2017 Island - Spitzbergen - Nordkap - Norwegen Reisebericht: www.umdiewelt.de/Eur...-9019/Kapitel-0.html
2016 Vietnam Reisebericht: www.vivien-und-erhar...isebericht/&pageNo=1
2015 Namibia Reisebericht: www.namibia-forum.ch...-2015-ein-traum.html
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Bobu
15 Apr 2018 18:33 #518777
  • Bobu
  • Bobus Avatar
  • Beiträge: 69
  • Dank erhalten: 239
  • Bobu am 15 Apr 2018 18:33
  • Bobus Avatar
Nach 2 Nächten an der Spitzkoppe ging es dann weiter zum Sossusvlei. Dort waren wir zwar vor zwei Jahren schon mal, Linnéa und ich wollten aber unbedingt mal zum Sonnenaufgang auf Big Daddy hoch, was wir beim letzten Mal zeitlich nicht geschafft hatten. Außerdem ist es im Sossusvlei so schön, dass ich dort sicher noch ein Dutzend mal hinfahren könnte, ohne das ich mich langweilen würde.

Auf halben Weg zwischen Spitzkoppe und Swakopmund auf der B2 gab es dann plötzlich bei rund 100 km/h auf asphaltierter Straße ein komisches Geräusch. Kurz danach fing das Auto stark an zu schlingern. Ich habe erst gar nicht realisiert was los ist und mich stattdessen erst mal darauf konzentriert das Auto abzufangen. Unter Ausnutzung der Schotterfläche neben der asphaltierten Fahrbahn ging das auch ganz gut.

Es war dann relativ schnell klar, was passiert war:



Man konnte beim Reifen hinten links locker mal von einer Seite zur anderen durchschauen und durchgreifen.

Dass ich früher mal Rallyes gefahren bin und beruflich schon ein Dutzend Mal auf Wintertests in Skandinavien unterwegs war, hat in der Situation sicherlich geholfen ruhig zu bleiben und richtig zu reagieren.

Bei der Fahrzeugübergabe hatte ich schon den Reifen hinten links bemängelt. Das Profil war ziemlich runter (im Vergleich zu einem neuen MT). Die Aussage von Africa on Wheels war da nur: Ihr habt doch zwei Reservereifen. Eigentlich sind die Reifen, die Africa on Wheels einsetzt, auch ziemlich gut (hochwertige Hankook MT Markenreifen). Da der Landcruiser aber mit seinem 200 Liter Zusatztank + zwei Reserveräder + massiv verstärkte Stoßstangen + Campingausrüstung + Gepäck + Wasser + evtl. Dachzelt nicht gerade ein Leichtgewicht ist, ist die Belastung für die Reifen natürlich beträchtlich. Meiner Meinung ist der von Africa on Wheels bei Übergabe eingestellte und empfohlene Luftdruck für das Fahrzeuggewicht insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten auch etwas zu niedrig (wenn ich mich richtig erinnere waren es 2.0 bar). Die Reifen walken dann zu stark, überhitzen und bekommen eine Vorschädigung. Es kann natürlich auch sein, dass ein Vormieter vielleicht nach einer Druckabsenkung im Weichsand den Druck nicht wieder rechtzeitig erhöht hat und damit den Reifen geschädigt hat.

10 Minuten später war der Reifen jedenfalls gewechselt gegen einen Reservereifen, der auch schon ziemlich runter war und nicht mehr super vertrauenserweckend aussah. Da ich die restliche Reise nicht nur mit einem Reservereifen rumfahren wollte, habe ich Africa on Wheels mit meinem Satellitentelefon angerufen und kurz die Situation beschrieben. Der (gute) Lösungsansatz war dann, das AoW sich um einen neuen Ersatzreifen in Swakopmund kümmert wo wir in ca. 1 Stunde durchkommen würden. Das hat dann auch super geklappt, hat uns allerdings mit Reifen bei Händler 1 kaufen, dann zu anderer Werkstatt 2 zum Montieren fahren in Summe ca. 2 Stunden gekostet. Da man in den vorreservierten Sesriem Campground nur bis 18:30 Uhr reinkommt, wurde es jetzt zeitlich etwas eng. Hat aber am Ende noch gut funktioniert.

Die Sesriem Campsite ist ganz nett, die Stellplätze sind sehr weit auseinander, so dass man seine Ruhe hat und häufiger laufen Oryx Antilopen direkt durch den Campground. Nur wenn’s windig ist, wird’s schnell ungemütlich, da dann ziemlich viel Sand durch die Luft fliegt.



Vorteil der Campsite ist, wie die meisten sicher wissen, dass sie zwischen dem ersten und dem zweiten Gate liegt und man schon eine Stunde vor Sonnenaufgang ins Sossusvlei aufbrechen darf, während alle die draußen übernachten erst zu Sonnenaufgang reingelassen werden. Auch Abends hat man eine Stunde mehr Zeit und das ist für’s Fotografieren natürlich Gold wert.

Beim letzten Mal hatten wir sogar extra deswegen in der Sossus Dune Lodge übernachtet mit Direktzugang zum Sosssusvlei ohne durch das Gate zu müssen. Da ist man dann zeitlich noch etwas flexibler. Das war damals allerdings in der Nebensaison. In der Hauptsaison kostet sie leider das Doppelte und ist damit schlichtweg unbezahlbar für uns. Mit dem Sesriem Camp hat es aber auch ganz gut funktioniert. Wir waren am nächsten Morgen die Ersten am Gate (ca. 30 Minuten vor der Öffnung). Trotz sehr zügigem Fahrens auf der Strecke zum Deadvlei sind wir natürlich von rund einem halben Dutzend „Rennfahrern“ mit ca. 120 km/h im Stockdunkeln überholt worden. Ist schon etwas krank was da Morgens abgeht.

Trotzdem waren wir am Deadvlei-Parkplatz, die Ersten, die in Richtung Big Daddy aufgebrochen sind. Die Wanderung hoch ging erstaunlich unproblematisch. Meine Kondition ist leider ziemlich schlecht und ich hatte Schlimmstes befürchtet und Kerstin hat sich gar nicht erst getraut mit hoch zu kommen. War aber alles halb so wild. Wir haben auf der ganzen Wanderung keine anderen Menschen getroffen und waren dann auch als Erste an dem Tag auf der größten Düne der Welt und das kurz nach Sonnenaufgang. Es war ein wirklich sehr schönes Erlebnis. Der Blick von dort oben ist wirklich toll.











Zehn Minuten später trafen dann die nächsten Wanderer ein und dann wurde es nach und nach richtig voll im Deadvlei. Ich kann daher jedem nur empfehlen sehr früh zu starten, dann hat man die Wüste ganz für sich. Noch besser ist es meiner Meinung nach am Abend zum Sonnenuntergang, dass geht aber stressfrei nur mit Übernachtung in der Lodge.

Von Big Daddy sind wir dann auf direktem und steilsten Weg runter ins Deadvlei gerutscht und Linnéa hatte ein riesigen Spaß dabei.





Der Wanderung auf Big Daddy am frühen Morgen hat sich für uns absolut gelohnt.

Zum Fotografieren finde ich neben dem Deadlvei den Bereich zwischen dem 2WD und dem 4WD Parkplatz mit den vielen interessant geformten Bäumen am spannendsten. Außerdem laufen dort ziemlich viele Oryx Antilopen rum, die sich als Vordergrund in einem Landschaftsfoto auch immer ganz gut machen.

















Direkt vor dem Campground haben wir dann noch eine gehörnte Zwergpuffotter (Bitis caudalis) gefunden, eher untypisch für diesen doch relativ stark von Menschen frequentierten Ort:



Und danke noch an Schlangenexperten Marco für die Identifikation der Schlange (www.namibia-forum.ch...kation-schlange.html).

Nach zwei Nächten im Sesriem Camp ging es dann weiter zum Fish River Canyon.
Letzte Änderung: 22 Apr 2018 21:40 von Bobu.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, lormon, Goldmull, Topobär, maddy, Logi, Daxiang, Martina56, sandra1903, Mustang05 und weitere 3
15 Apr 2018 19:10 #518784
  • lormon
  • lormons Avatar
  • Beiträge: 169
  • Dank erhalten: 53
  • lormon am 15 Apr 2018 19:10
  • lormons Avatar
So schöne Bilder - danke!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Bobu
15 Apr 2018 19:40 #518785
  • tigris
  • tigriss Avatar
  • Beiträge: 647
  • Dank erhalten: 782
  • tigris am 15 Apr 2018 19:40
  • tigriss Avatar
Hallo Boris,

vielen Dank, dass Du uns auf Eure Reise mit nimmst.

Deine Bilder gefallen mir ausgesprochen gut und dafür, dass Du nur 135 mm als maximale Brennweite dabei hattest, sind Dir tolle Tieraufnahmen gelungen. Mein bisheriger Favorit ist das hier:

und ich kann Dir gar nicht mal genau sagen, warum.... es spricht mich irgendwie am meisten an :whistle:
Die Landschaften sind natürlich der Knaller - da merkt man, wo Dein Fokus in der Fotografie liegt :woohoo:

Ich freue mich jedenfalls auf eine Fortsetzung Eurer Ralley durch Namibia

Viele Grüße
Simone
Historie meiner 15 bisherigen Reisen ins südliche/östliche Afrika => 11/2001: NAM die Erste * 12/2003 - 01/2004: NAMIBIA Südtour * 03/2005: NAMIBIA ein runder Geburtstag in Windhoek/Tour mit Witti + Landy * 12/2007 -01/2008: NAMIBIA Südtour zum 2. mit Familie * 10-11/2008: Kurztrip nach NAM/wieder ein runder Geburtstag * 03/2011: NAMIBIA ~ Hochzeit der Schwägerin in Windhoek und kleine Tour * 09-10/2013: TANZANIA ~ 4 Wochen Familienbesuch * 12/2014 - 01/2015: NAM zum ersten Mal mit Dachzelt unterwegs * 07-08/2016: SÜDAFRIKA ~ 4 Wochen Kap und Gardenroute/Familienbesuch * 05/2018: KTP und mal wieder der Süden von NAMIBIA * 01-02/2020: NAMIBIAS Norden, Caprivi und ein bißchen BOTSWANA * 08-09/2021: BOTSWANA ~ Private Campingtour mit Bushways * 09/2O22: 3 Wochen SÜDAFRIKA mit Fokus auf Familie und Drakensbergen * 08-09/2023: BOTSWANA ~ 2. Private Campingtour mit Bushways * 02-03/2024: NAMIBIA ~ KTP und Südtour *
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Bobu
15 Apr 2018 20:46 #518791
  • Bobu
  • Bobus Avatar
  • Beiträge: 69
  • Dank erhalten: 239
  • Bobu am 15 Apr 2018 18:33
  • Bobus Avatar
Der Fish River Canyon ist nach dem Grand Canyon in den USA der zweitgrößte Canyon der Welt. Da ich den Grand Canyon schon mehrfach besucht hatte und auch schon bis zum Colorado runter gewandert bin, wollte ich mir natürlich auch unbedingt den Fish River Canyon ansehen. In Vorfeld hatte ich viel Negatives gelesen und auch die Bilder, die man im Internet findet, waren zumeist nicht wirklich überzeugend. Daher war meine Erwartung relativ niedrig. So schlecht war es dann dort aber gar nicht und ich habe es auf keinen Fall bereut hingefahren zu sein.

Der erste Streckenabschnitt von Sesriem zum Fish River Canyon führte auf der C27 entlang des NamibRand Nature Reserves. Für mich bislang eine der schönsten Pisten in Namibia mit spektakulären Ausblicken.





Die weitere Fahrt zum Canyon war dann eher unspektakulär. Der Landcruiser hat sich aber auf den zum Teil doch recht ausgeprägten Waschbrettpisten extrem gut geschlagen. Er bietet auch auf wirklich heftigen Strecken einen super Fahrkomfort. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hilux da mithalten kann. Der direkte Vergleich fehlt mir aber. Insofern nur eine Vermutung.

Übernachtet haben wir auf der Hobas Campsite (wieder zwei Nächte), was eine sehr gute Wahl war. Bei der Planung der Reise hatte ich noch kurz überlegt ob wir stattdessen in Ai-Ais übernachten sollen. Dort hat es mir aber nicht wirklich gut gefallen. Der interessante Teil des Canyons ist von dort viel weiter weg und dieser Spa-Hotelklops in Ai-Ais trägt auch nicht gerade zur Atmosphäre bei. Von Hobas ist man mit dem Auto in wenigen Minuten an den Viewpoints des Canyons und muss dazu auch nicht mehr an dem äußeren Gate vorbei, was gerade früh Morgens beim Fotografieren ein sehr großer Vorteil ist.

Trotzdem hat die Regelung, wann man zu welcher Zeit wo sein darf, zu etwas Verwirrung geführt. Ich hatte beim Einchecken extra in der Rezeption/Rangerstation gefragt, ob ich nach Sonnenuntergang noch 1-2 Stunden am Canyon bleiben darf, um dort Sternenfotos zu machen. Die Aussage war: kein Problem.

Als ich dieses dann auch gemacht habe, kam nach kurzer Zeit ein Rangertrupp mit Geländewagen angesaust und hat mir erklärt, dass sich nach Sonnenuntergang aus Sicherheitsgründen keiner an den Aussichtspunkten aufhalten darf. Sehr schade, ich wollte gerade mit meinen Milchstraßenfotos beginnen. War dann leider nichts. Die Begründung für die unterschiedlichen Aussagen war, dass die Kollegin in der Rezeption angeblich neu war und die Regelungen wohl noch nicht so genau kannte. Aber auch ohne Nachtfotos war es am Canyonrand zu Sonnenaufgang und -untergang sehr schön.









Insbesondere bei den Panorama-Fotos lohnt sich ein Klick auf das Bild, dann müsste es in groß in einem eigenen Frame geöffnet werden.

Besonders interessant war die Piste, die kurz vor dem Viewpoint links abzweigt, und zu vielen weiteren schönen Aussichtspunkten führt. Die Strecke ist nicht sonderlich anspruchsvoll zu fahren, ein Allradfahrzeug sollte man aber schon haben, da es an zwei Stellen etwas steiler ist, gepaart mit ein paar größeren Löchern. Lohnt sich aber auf jeden Fall. Man sollte nur für den Ausflug relativ Zeit einplanen. Es gibt viel zu sehen und man kann nur langsam fahren. So 3-4 Stunden mit ein paar kleineren Wanderungen dafür vorzusehen ist sicher nicht verkehrt.













Ein Highlight, das wir nur durch Zufall entdeckt hatten, war das Canyon Roadhouse der Gondwana Collection. Da wir auf dieser Reise eigentlich immer zelten wollten, hatte ich die Beschreibung im Reiseführer schnell überblättert. Das Teil ist aber ein echtes Kleinod. Mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet und mit hervorragendem Essen. Wir waren dann zwei Mal zum Frühstücken dort, da es uns so gut gefallen hatte.













Nach zwei Tagen am Fish River Canyon ging es dann weiter nach Lüderitz. Die etwas umständliche Routenführung (Sesriem - Fish River - Lüderitz) lag an der Verfügbarkeit bestimmter Campsites bei der Online-Reservierung.
Letzte Änderung: 22 Apr 2018 21:41 von Bobu.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, tigris, Topobär, maddy, freshy, Logi, Daxiang, sandra1903, Mustang05, Elde und weitere 3