16.04.2018
Lüderitz-Kanaan
Um halb 9 machen wir uns auf den Weg zur Kanaan-Farm. Es geht zurück auf der wunderschönen Strecke von Lüderitz nach Aus.
Am Bahnhof Grasplatz begann die Diamantengeschichte von Kolmannskuppe. Hier halten wir kurz.
Bei den Wildpferden legen wir eine längere Pause ein. 3 von Ihnen kommen auf uns zu und laufen dann kaum 5 Meter entfernt an uns vorbei.
Nach dem üblichen Tankstop in Aus biegen wir erst auf die C13 und dann auf die D707 ein.
Beide Strassen überraschen mich mit ihrem guten Zustand.
Überall sprießt zartes Grün.
Auf den letzten 10 Kilometern vor der Einfahrt zur Kanaan-Farm sind die Spuren des gestrigen Starkregens sichtbar.
Trotzdem lässt es sich gut fahren und so sind wir bereits um 13 Uhr an unserer Campsite für die nächsten 2 Nächte angelangt.
Als ich den vielen Regen von Gestern anspreche antwortet das Mädel an der Rezeption mit einem breiten Grinsen, dass Gestern 40mm gefallen wären. Das ist in etwa so viel wie im gesamten letzten Jahr.
Die Farm hat 8 Campsites, jede mit eigener Außendusche, WC und Spüle. 3 sind heut nur belegt. Hier lässt es sich aushalten. Die Aussicht ist wunderschön.
17.04.18
Kanaan
Im schönsten Morgenlicht lauf ich ein wenig herum und knipse die Campsite.
Alle 8 liegen in einer Reihe, jeweils 15m auseinander und durch Sichtschutz getrennt.
Nachdem wir an der Rezeption kurz Netz hatten und die nächsten 2 Nächte auf der Duwiseb-Farm gebucht haben, lehnen wir uns entspannt zurück und beobachten die Dünen und die Berge. Ihr wundert euch darüber? Nun, andere beobachten um die Mittagszeit stundenlang Löwen. Ist dasselbe. Weder Berge noch Dünen oder Löwen bewegen sich um diese Zeit.
Mehr gibt es heut nicht zu berichten. Da jetzt aber schon des Öfteren Fragen zum Auto kamen,
hier ein paar Worte zum Camper NAVI 4WD. Ich bin aber weder Auto, noch Camping Fachmann.
Das Grundkonzept halte ich für gelungen. Wenn man auf Komfort auch beim Campen steht und trotzdem nicht nur geteerte Straßen fahren will ist die Kiste toll.
Außen und Innen jeweils 2 Gasflammen. WC und Handwaschbecken für den Notfall.
Ramona hat mit einigem taktischen Geschick den Inhalt von 2 Reisetaschen (je 22 Kilo) in den Schränken verstaut. Die leeren Taschen passen hinter die Rücksitze.
Das Bett ist recht groß.
Das Hubdach ist Fluch und Segen zugleich.
Bei Sonne zieht die Wärme sofort ab. Es bleibt im Auto erträglich.
Bei Regen regnet es halt rein. Schuld ist meiner Meinung nach die Nahtstelle, wo das Hubdach in das normale Dach nachträglich eingepasst wurde. Diese Silikonfuge kann bei der Beanspruchung auf Gravel nicht dauerhaft dicht sein.
Wir hatten jetzt 3x in der Nacht starken Regen. Jedes mal fingen wir so 4 bis 5 Müslischüsseln voll Wasser auf. In Nossob regnete es leicht. Da blieb unsere Inneneinrichtung verschont, aber wir hörten die Tropfen. Ich denke, es läuft in die Wände des Campers. Unser Aufbau scheint relativ neu, man sieht aber wie am Dach schon mit Silikon, oder bestenfalls Sika-Flex nachgefriemelt wurde.
Meine Vermutung: Bald wird es in den Ecken anfangen zu schimmeln und dann viel Spaß!
Weiterer Nachteil ist der kleine Tank. Achtung! Das Auto hat keinen Doppeltank wie uns der sowieso recht ahnungslose Übergabeheini erzählen wollte. Man kriegt auch nirgends einen Kanister oder 2. Reservereifen unter.
Hier noch ein paar Bildchen:
Fazit: Das Auto ist nur was für Light-Camper wie mich. Moremi oder Kaoke-Feld sind mit der Kiste ein No-Go!! Aber das wussten wir vorher.