THEMA: Zwei Frischlinge unterwegs
11 Feb 2018 17:42 #509680
  • Nadine*76
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  • Nadine*76 am 11 Feb 2018 17:42
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Ganz nach dem Motto, besser spät als nie,
möchte ich mich mit diesem Reisebericht bei euch für die vielen tollen Tipps und Infos bedanken, die ich hier sammeln konnte und für weiter Reisen noch weiter sammeln werde!!!
(Denn wir waren ganz sicher nicht das letzte mal da :) )
Unsere Tour liegt jetzt leider schon etwas zurück, wir waren im Mai 2016 in Namibia unterwegs, doch ein schwerer Arbeitsunfall meines Mannes sorgte dafür, dass wir die letzten 1,5 Jahre mit anderem Beschäftigt waren und ich mich erst jetzt daran mache diesen Bericht hier einzustellen.
Der größte Teil des Textes ist von meinem Mann geschrieben (Er hatte ausreichen Zeit dafür... :whistle: )
Unterwegs Fotografiert haben wir beide. Die Kameras lagen meist "Schussbereit" auf unserem Schoß während der Autofahrt... B)

Unsere Tour war weitestgehend eine klassische Erstlingstour, als Grundlage diente die von Iwanowski angebotene Rundreise "Wildlife intensiv" die wir etwas noch unseren Wünschen abgeändert haben.





So, dann wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen....
.... und hoffe dass ich mit dem Forumseditor gut zurecht komme! :whistle:
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11 Feb 2018 18:04 #509684
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  • Nadine*76 am 11 Feb 2018 17:42
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06. Mai

Die Fahrt von Würzburg zum Frankfurter Flughafen gelingt dank ausnahmsweise staufreier Autobahn reibungslos.
Auch das Terminal II ist schnell gefunden. Wir suchen nach dem Schalter der Air Namibia und durchqueren dazu das komplette Terminal. Egal, wir haben genug Zeit... B)
Das Einchecken klappt auch schnell und ohne Probleme.
Danach entschließen wir uns spontan, eine Pizza zu uns zu nehmen, die wider Erwarten günstig und dennoch ausgesprochen schmackhaft ist.
Im Anschluss gehen wir Richtung Gate, nicht ohne auf dem Weg dahin im Duty-Free-Shop noch den obligatorischen Single Malt zu ergattern.
Im Wartebereich vor dem Flugsteig hat sich bereits ein illustres Völkchen eingefunden, zu dem auch zwei schwergerüstete Polizisten gehören.
Kurze Zeit später beginnt das Boarding.
Beim Betreten der Maschine fällt zunächst die geräumige Kabine auf. Wären da nicht die äußerst platzsparend montierten Sitzreihen. Nun ja. Man arrangiert sich. Der Flug verläuft erwartungsgemäß eher langweilig und zum Glück ohne Zwischenfälle, das Essen und der von uns gewählte Film sind ehr schlecht, und wir kommen müde und gerädert wieder zu uns, als die Durchsagen kommen, daß wir in Kürze landen werden.



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11 Feb 2018 18:14 #509687
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  • tripilu am 11 Feb 2018 18:14
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Schön, dass Ihre dennoch eure Reiseerlebnisse mit uns teilt. Ich hoffe, es geht deinem Mann wieder besser. Manchmal helfen tolle Erlebnisse, z.b. aus vergangenen Urlauben, um schwierige Zeiten besser zu überstehen. Ich spreche da aus Erfahrung
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12 Feb 2018 10:07 #509766
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  • Nadine*76 am 11 Feb 2018 17:42
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07.Mai

Der schwarze Kontinent.... Jetzt wissen wir, warum Afrika so genannt wird.
Ein Blick aus dem Flugzeugfenster auf das unter uns liegende Land zeigt: Alles ist schwarz. Pechschwarz. Na ja, es ist Nacht. Stockfinster. Da unten brennt nicht ein einziges Licht. Der Mond scheint gerade auch nicht und so erkennen wir rein gar nichts.
Langsam kommen die Lichter des Flughafens in Sicht und auf der anderen Seite glauben wir Windhoek zu erkennen. Ok. So ganz lichtlos scheint das Land dann doch nicht zu sein.
Der Flieger setzt angenehm sanft auf und rollt dem ausgesprochen übersichtlichen Terminal entgegen.
Das geschäftige Treiben auf dem Rollfeld nimmt sich im Gegensatz zu Frankfurt geradezu idyllisch aus.
Mein erster Eindruck beim Aussteigen ist eine tote Heuschrecke von exorbitanter Größe auf der Treppe.
Auf dem Weg zum Terminal macht Nadine schnell ein Handyfoto des Fliegers und wird dabei höflich aber bestimmt von einer Flughafenmitarbeiterin in gelber Warnweste aufgefordert, selbiges zu unterlassen. Da die Aufnahme bereits im Kasten ist, kommt sie der Bitte natürlich gerne nach. :whistle:



Bei der Gepäckausgabe im Terminal des Hosea Kutako International Airport treffen wir sofort auf unsere Koffer und nachdem wir zusammen mit einer anderen Reisenden einen Kofferstau auf dem Laufband beseitigt haben, geht es auch schon weiter zu den Einreiseformalitäten in der Nachbarhalle, wo sich auch die Zollabfertigung befindet.
Nachdem das erledigt ist geht es weiter in die nächste Halle.
Unser erster Gang führt uns an den Geldautomaten, wo sich bereits eine kleine Schlange gebildet hat. Die aufmerksame Beobachtung des Pärchens, das gerade versucht an Geld heranzukommen, ergibt, daß das Prozedere entweder etwas langwierig zu sein scheint, oder sich die beiden einfach nur dumm anstellen. Vorurteilsfrei entscheiden wir uns für ersteres.
Wir sind an der Reihe und nähern uns der 'Cash-Machine' mit gemischten Gefühlen. 'Und sind, abgesehen von der Tatsache, daß das Ding lediglich 2000.- Nam$ ausspuckt, doch erstaunt, daß es auf Anhieb und ohne Komplikationen klappt. :silly:
Ok. Gleich nochmal. Schließlich sind 2000.- für den Urlaubsbeginn nicht gerade üppig... Zack. Es klappt noch mal. Wir kommen in Fahrt.... Dennoch brechen wir erstmal ab, um die hinter uns Wartenden nicht all zu sehr in Rage zu versetzen. :whistle:
Wir beschließen als nächstes unseren fahrbaren Untersatz zu besorgen.
Der Schalter unseres Autovermieters ist schnell gefunden und wir lassen die Formalitäten des Mietwagenvertrages über uns ergehen. Den Schlüssel bekämen wir später, wenn die Fahrzeuge aus der Stadt eingetroffen seien, erklärt uns der freundliche junge Mann.
Ok.
Nach einer Viertelstunde kommt der junge Mann vom Mietwagenverleih und bringt uns die Fahrzeugschlüssel. Kurz erklärt er uns, wo die Fahrzeuge zu finden sind, dann begeben wir uns nach draußen. Vor dem Flughafengebäude finden wir recht schnell den überdachten Parkplatz und den Schildern folgend ist auch der Bereich unseres Anbieters in Kürze ausfindig gemacht. :)

Es stehen drei Fahrzeuge des gewünschten Typs bereit und unser Blick fällt direkt auf den ersten in der Reihe. Scheint ziemlich neu zu sein. Zuversichtlich drücke ich die öffnen-Taste am Schlüssel und warte vergeblich auf das verräterische Blinken.
Ich drücke ein zweites Mal und werde von meiner Frau auf den dahinter stehenden Wagen aufmerksam gemacht. Der ist nicht ganz so neu... :blink:
Bei genauerem Hinsehen, stellt sich heraus, daß er sogar reichlich ramponiert ausschaut. Der Heckaufbau aus Aluriffelblech könnte durchaus schon auf mehreren Fahrzeugen montiert gewesen sein. Als nächstes fällt auf, daß auf dem Ersatzradhalter am Fahrzeugheck kein Ersatzrad montiert ist. Hatte der Mitarbeiter des Reiseveranstalters nicht ausdrücklich gesagt, daß die Allradpickups von Haus aus mit zwei Ersatzrädern ausgestattet sind? :dry:
Nach einigen Minuten kommt jemand, der uns einweist. Etwas umständlich und ebenfalls in einem , für uns zum jetzigen Zeitpunkt noch kaum verständlichen Englisch, erklärt er mir die Auf/Zu-Funktion der Schlüsselfernbedienung. Ich muss mir sowohl das Grinsen als auch die Erklärung verkneifen, daß diese Technik mittlerweile auch in Mitteleuropa Einzug gehalten hat. Ich frage nach dem Ersatzrad. Er zeigt nach unten und meint: "It's underneath."
Ich sehe nach. Stimmt. "And the second one?", hake ich nach.
Er blickt mich ein Wenig ratlos an und ich erkläre ihm, daß man uns ausdrücklich ein zweites in Aussicht gestellt hat.
"Okay!" Er beginnt zu telefonieren. Nach dem Auflegen meint er: "It will come."
Okay. Wir wenden uns wieder dem Fahrzeug zu und beginnen die Kratzer und Dellen zu zählen, die er sich auf seinem Formular notiert. Dann zeigt er mir Gas, Kupplung, Bremse, Blinker und die Tankanzeige.
Allrad und Differenzialsperre lässt er geflissentlich weg. Na ja, macht nichts. Damit kenne ich mich ausreichend gut aus, also sage ich nichts.
Zum Schluss zeigt er uns noch das Bordwerkzeug und wie man mit einer mitgelieferten Stange das Hauptersatzrad im Heck herunterkurbelt. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, denke ich ernsthaft daran, ihm behilflich zu sein...
Nachdem er die Taschenlampe seines Handys zu Hand nimmt, gelingt es ihm dann doch noch. :lol:
Im nächsten Moment kommt ein junger Mann mit unserem zweiten Ersatzrad auf dem Rücksitz angefahren. Die beiden legen es auf die Ladefläche des Pickups. Ich deute auf den extra dafür vorgesehenen Halter. Er meint, das sei schon in Ordnung so, sie hätten keine Muttern. Gut. Meinetwegen. :dry:
Wir verladen unsere Koffer, dabei fällt uns ein lose über die Ladefläche verlegtes Kabel auf. Don't worry, Man, it's Africa!, denke ich mir und sage nichts weiter. :unsure:



Nadine hat inzwischen den Rest verstaut, ich unterschreibe das Protokoll und wir können aufsitzen. Ich mache mich nochmal kurz mit den Bedienelementen vertraut und schärfe mir eingehend ein: Blinker rechts, Scheibenwischer links!!!
Schließlich will man sich ja nicht bei der ersten Kurve gleich als Touri outen. :blush:
Ich übe das Schalten mit der linken Hand und stelle fest, daß es überraschend einfach ist. Beim Verlassen des Flughafengeländes verfahren wir uns prompt und stehen vor irgendeinem Gate. Ein freundlicher junger Mann zeigt uns den richtigen Weg. Beim Blinken greife ich versehentlich in Richtung Scheibenwischer, kann mich jedoch gerade noch beherrschen. Nach zwei Minuten befinden wir uns mitten im Linksverkehr auf der B6 Richtung Windhoek. Namibia, wir kommen!!! :silly:
Bereits nach zehn Minuten treffen wir auf die ersten Wildtiere: Eine Gruppe Affen überquert die Straße. :)
Nach etwa einer halben Stunde Fahrt, ich habe mich schon halbwegs an den Linksverkehr gewöhnt

Aus den Augenwinkeln sehe ich gerade noch rechtzeitig das Schild zur River-Crossing-Lodge. Ha, wir sind da!
Ich gebe kurz Scheibenwischer und biege nach links ab, nicht ohne ein in der Einfahrt stehendes Fahrzeug mit einer grimmig dreinblickenden Frau, mittleren Alters darin, auf der falschen Seite zu umrunden. Freundlich lächle ich ihr zu. :whistle:
Nach einer kurzen Strecke kommen wir an der Lodge an. :)

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12 Feb 2018 10:40 #509776
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  • Nadine*76 am 11 Feb 2018 17:42
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Wir parken neben dem Eingangsbereich und begeben uns nach drinnen an die Rezeption, wo uns eine freundlich lächelnde junge Frau begrüßt. Da das Zimmer noch nicht bezugsfertig ist, bietet man uns einen Sitzplatz und etwas zu trinken an. 20 Minuten später bekommen wir ein klobiges Stück Holz ausgehändigt auf dem die Zahl 8 eingraviert ist. An einem Ende ist ein Ring eingeschraubt an dem unser Zimmerschlüssel hängt. :lol:
Wir richten uns im Zimmer häuslich ein und genießen erst einmal die Aussicht. B)




Die ersten Vögel lassen nicht lange auf sich warten.





Im Badezimmer fällt mir eine Spraydose mit der Aufschrift 'Doom' auf. Mir kommen Erinnerungen an Computerspiele aus vergangenen Tagen. Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, daß es sich um ein hierzulande handelsübliches Insektenspray handelt. :lol: Unwillkürlich denke ich an überdimensionale Insekten aus 70er Jahre Horrorfilmen. :blink:


Gebraucht haben wir es zum Glück nicht. :huh:

Später unternehmen wir einen kurzen Ausflug nach Windhoek um ein paar Sachen einzukaufen. B)
Auch ein Spaziergang in die nähere Umgebung der Lodge wird noch unternommen.
Dabei treffen wir gleich auf ein paar frei laufende Pferde.
Ich (Nadine) ja selbst Pferdebesitzer, bin natürlich gleich begeistert...



Und so ist unser erster Tag in Namibia auch schon recht schnell vorüber gegangen und wir genießen unseren ersten Sonnenuntergang. B)

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12 Feb 2018 10:42 #509777
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  • Dori am 12 Feb 2018 10:42
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Hallo Ihr beiden,

vielen Dank erstmal für Euren Bericht.
Ja, ja, das sind die kleinen Problemchen im Straßenverkehr, sehr lustig beschrieben! :laugh:

Wir werden im Mai für rund 3 Wochen erstmalig in Namibia unterwegs sein und bei Euren Beschreibeungen habe ich mich schon sehr deutlich genau so am Steuer sitzen sehen. Das kann was geben :ohmy:

Freue mich schon auf die Fortsetzung.

Lieben Gruß
Olli
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