THEMA: CuFs 8wöchige Antiviruskur,erfolgreich oder nicht?
07 Mär 2018 15:49 #513480
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Teil 3: 06.10

Einen Tag für Fotografen

Nimmersatte,





Besonders hübsch war der Anblick einer Gruppe von Elsterwürgern, die mit ihrem zirpenden Geflöte von Strauch zu Strauch flogen.







Video:
Elsterwürger

Bei einer Pirschfahrt sahen wir einen jungen Sattelstorch, der gemächlich am Ufer eines Pools hin-und herschritt, plötzlich einen hocherfreut klingenden Brummlaut von sich gab, abhob
JUNGER SATTELSTORCH





zum anderen Ufer der Lake strich und vor einem adulten Sattelstorch(male) landete. Gegenseitiges Begrüßungsflügelschlagen und dann ging das Junge auf die Knie und bettelte demütig das Elternteil an – herzzerreißend ausgehungert, der Altvogel ließ sich erweichen und würgte das Futter raus.
VIDEO SATTELSTORCHGEBETTEL
SATTELSTORCHGEBETTEL




Auch:









Ferner sahen wir viele Senegalcoucals,
Mangrovereiher


Rallenreiher





Braunkehlreiher





Silberreiher, Intermediate Egret





Seidenreiher



Hagedasch-Ibisse, (Hadeda I.)




Braune Sichler





Zwergteichhuhn



Negerralle



– der deutsche Name erfüllt nicht die Voraussetzungen der p..c…

Mit diesen Sichtungen verbunden war auch ein Massaker an Fröschen, die lange sorgfältig hin-und hergewendet, geschüttelt, ins Wasser getaucht, wieder geschüttelt, wieder getaucht, wieder geschüttelt und endlich, endlich verschluckt wurden.

Video
Froschspeise


Unterwegs trafen wir auch Elefanten




Auf der 2. Brücke sass ein Schreiseeadler.



und










Am Gate:






Zurück auf dem Platz mußten wir anderthalb Stunden warten - er war nämlich schon wieder besetzt, diesmal aber von Elefanten, die sich an den Bäumen gütlich taten, auch von unserem Feuerholz kosteten. Die zum Aufladen an einen besonders leckeren Zweig gehängte Solarlampe war heruntergefallen,aber heil geblieben. Wie vorsichtig Elefanten vorgehen können!
ELEFANTEN AM PLATZ









Die Truppe entfernte sich dann sehr, sehr langsam. Später kamen sie zurück und belagerten Platz Nr. 3, so daß die Neuankömmlinge dort nur vom Wohnmobil aus ihr Braifeuer geniessen konnten.
Auf Platz 1 hatten wir auch Neuzuzug, eine größere deutsch-südafrik. Familie mit zwei Autos. Da der Platz wenig Schatten bot, fragten sie uns, ob sie uns etwas näher auf die Pelle rücken dürften. Natürlich sagten wir nicht nein – soo geht es nämlich auch! Abends und nachts erfreuten wir uns an fliegender Beleuchtung – Glühwürmchen – und dem Froschkonzert, Später gab es ein kurzes Gewitter mit einem kleinen Regenguß.
Nachts hörten wir neben Löwengebrüll langes, wütend klingendes Elefantentrompeten.
Anhang:
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16 Mär 2018 18:13 #515250
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7.10. bis 10.10. Moremi Xakanaxa
7.10.:

Morgens kam die Nachbarin von Platz 3 (in Glitzerbluse und goldene Pailettensandaletten) über das trockene Gras gestöckelt und fragte uns, ob man hier nachts nie draußen sitzen und ein Glas Wein trinken könne….die Elefantenbelagerung hatte nachhaltig geschockt.
Seit dem vorgestrigen Tag gab unser Oregon Garmin keinen Mucks mehr von sich und war durch nichts zum Leben zu erwecken.
Auf der Fahrt nach Xakanaxa fanden wir an einer Lichtung eine große Büffelherde lagernd – was für eine bukolische Stimmung, wären da nicht die „Wächter“ am Rande der Herde gewesen. Sie ließen uns nicht aus den Augen.
Zunächst ein paar Letschwe.
ich schau dir in die Augen.... :P




den kennt ja jede/r







Auch einige Zebras trabten vorbei




Zebraspielerei
Zebraspielchen

GRAUFISCHER mit großem Happen



In Xakanaxa stellte sich der uns zugewiesene Platz Nr. 9 als der zweitletzte vor dem Bootsanleger heraus – sehr weit von den Ablutions entfernt und ohne Schatten. Wir sprachen mit der Platzverwalterin und die Lady gab uns den Platz Nr. 3 – vorgesehen für maximal 3 Autos und 8 Menschen. Damit waren wir sehr zufrieden – stellte sich doch heraus, dass wir in unmittelbarer Nähe eines Baumes mit Höhle stehen konnten, für den sich ein Wiedehopfepaar sehr zu interessieren schien. Wir sahen ausserdem black-collared barbet, african green pigeon, violet wood-hopooe




Video:
Wiedehopf Partnerpflege




Und dann hörte Claus auch eine vertraute Vogelstimme: Den Fitislaubsänger (Buchfink in moll), ganz sicher „unserer“, den wir in der Saison zuhause täglich am Haus hören, uns vorausgeflogen! Später sahen wir ihn auch flink (für ein Foto zu flink) durch das Geäst turnen und immer wieder seine Melodie pfeifen. Wie hat uns das Wiederhören gefreut!
Wir sahen noch Meyer’s Parrots, gewisse Formis nennen die auch „Quietscherle“


und



und Sichelhopfe.
Am Nachmittag kam ein kleines Wohnmobil auf den Platz gefahren – ein Paar aus BW, von Khwai wegen der Paviane geflüchtet, ohne Reservierung, mit denen wir uns nach Rücksprache mit der „Lady“ sehr gerne den Platz teilten. Sie machten noch einen kleinen gamedrive und kamen mit Fotos von einem Klunkerkranichpaar zurück – keine fünf Meter von ihrem Auto entfernt und hatten keine Ahnung, was ihnen da Kostbares vor die Linse gelaufen war, das Glück ist mit den …!
Die wollten wir morgen auch finden!
Am frühen Abend machten wir gemeinsam eine Bootsfahrt.
Wir sahen Purpurreiher, Riedscharben, Malchiteisvögel, Jacanas. Über die berichtete unser Guide, daß die Weibchen polygam sind, sie paaren sich, legen die Eier, überlassen das Brüten den Männchen, paaren sich erneut. Das fanden wir Frauen an Bord besonders interessant…so, so!













Einen Nachtreiher sahen wir auch.





Insgesamt waren das ein gelungener Bootstrip. Eine Sichtung aber freute F. ganz besonders, denn sie hatte den Guide noch danach gefragt: Einen kapitalen Sitatungabock.







Auf der Rückfahrt zauberte die tiefstehende Sonne diese Farben in das Ufer.





Jetzt fehlte in F.‘s Sammlung „nur“ noch der Skimmer…..
Wir verbrachten mit den Schwaben noch einen Abend beim Rotwein. Die beiden waren schon knapp 11 Wochen unterwegs und hatten viel zu erzählen.
Letzte Änderung: 17 Mär 2018 08:23 von CuF.
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20 Mär 2018 16:05 #515868
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8.10. Xakanaxa

Nach der Verabschiedung von ihnen am anderen Morgen machten wir uns auf die Suche nach den Klunker Kranichen in den Paradiespools – vergeblich. Stattdessen sahen wir Letschwes, Impalas und verschiedene Reiher.
Im Gegenlicht: Western Osprey und C.t.Coucal




UNTERWEGS



















Auf dem Platz Wiedehopfe, Wattled Starlings, Maskenweber, Green Pigeon und der „Swaposwapo-Schreihals“ (Black collared Barbet).



F. kümmerte sich um den Brotteig, es sollte nämlich noch gebacken werden, C. um das Braifeuer, das bald lustig brannte. Es hätte ein sehr schöner Abend werden können.

Es war schon dunkel, als nach (!) 19.00 Uhr ein Dachzeltcamper auf den Platz fuhr. Es stiegen drei Frauen und ein Mann aus, die eine Nacht auf Platz Nr. 3 gebucht hatten und, sofort aggressiv, unsere Buchung zu sehen verlangten. Unter wüsten Beschimpfungen versuchten sie, uns vom Platz zu vertreiben, weil sie alleine sein wollten und – was für ein Argument -, eine der Frauen schwanger sei. Sie sprachen ein gutturales Englisch, das wir geographisch nicht einordnen konnten. Wir versuchten es im Guten, argumentierten mit dem großen Platz, der Dunkelheit, dem entfachten Feuer, zu dem sie sich gerne gesellen könnten – vergebens. Die Wortführerin versprach dafür zu sorgen, dass wir nie wieder in ein südafrikanisches Land einreisen dürften. Der Hahn im Korb der Truppe stieg ins Auto und raste auf C. zu, der auf seinem Campingstuhl sitzengeblieben war und stoppte kurz vor ihm auf unserer Sandplane. Die vier wurden immer lauter und als C. ein Foto
RUMÄNIENAUTO AUF UNSERER PLANE :evil:


des Autos machte, drohten sie, handgreiflich zu werden. Als sie schließlich anfingen, uns als „fucking german nazis“ zu beschimpfen, bekam F. es mit der Angst, zumal die sich auf dem gegenüberliegenden Platz befindliche südafrikanische Großfamilie und auch die zwei Männer von Platz 1 sich aus dem Geschehen raushielten.
Wir zogen unsere Sandplane unter einen Baum gegenüber dem Ablution Eingang am Sumpfufer, C. löschte noch mit einem Eimer Wasser unser Feuer (auch noch Brai auf unserem Feuer, das geht ja gar nicht!) und fuhr das Auto unter dem Gejohle der vier Leute („german nazis, nobody loves you““ – sehr komische Aussage…..) dorthin. F., die sich niemals hatte vorstellen können, von vermeintlichen Südafrikanern als „Nazi“ bezeichnet zu werden, zitterte am ganzen Leibe und war kaum zu beruhigen. Erst als Claus die Wildkamera rausholte, die wir bis dahin noch nie benutzt hatten, und so installierte, dass sie durch Reifenstecher ausgelöst werden konnte, wurde sie ruhiger. Das nahe Glimmern der Glühwürmchen tat der Seele gut, aber wir saßen noch lange fassungslos beim Wein.
Nun, nichts wie weg aus Afrika, leider geht der Flieger erst am31.10..
Anhang:
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20 Mär 2018 19:34 #515891
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09.10. Xakanaxa

Als am nächsten Morgen die „Kwalatesafari-Lady“ kam, um die Neuankömmlinge aufzunehmen, sprachen wir mit ihr über den Vorfall. Sie hatten den Vieren schon erklärt, dass dieser Platz kein Platz nur für eine Partei sei, er wäre aber ab heute sowieso nicht mehr zu unserer Verfügung. Wir könnten aber gerne für die nächsten zwei Nächte Platz 5 haben, der wäre garantiert frei. Da sie uns angeboten hatte, Wäsche zu waschen, gaben wir ihr eine gefüllte Tasche mit, die sie abends zurückbringen wollte.
Auf dem Weg zu den Paradiespools begegnete uns diese kleine Schildkröte,



einen einzelnen Büffel und Lechwe.







und Vögel:







Auch heute waren keine Klunkern mit Kranichen dran zu sehen und wir machten uns auf den Weg zu Dead Tree Island, wo wir staunend der Wanderung einer großen Büffelherde zusahen.






Black-winged Stilt, juv.




Zurück auf der Campsite:
Als wir Platz 5 ansteuerten, standen dort die beiden Männer, die bis heute früh Platz 1 bewohnt hatten – Nr. 5 hatten sie auch gebucht. Sie hätten uns „aufgenommen“, aber der Platz war einfach zu eng für zwei Parteien. So suchten wir unseren ursprünglichen Platz 9 auf – doch da stand auch schon ein Auto. Es waren drei Männer, denen die „Lady“ gesagt hatte, der Platz wäre frei. Ohne viel Federlesens einigten wir uns auf gemeinsame Nutzung. Dass die „Lady“ es nicht so mit Zahlen hatte, konnten wir erkennen, als sie abends mit der Wäsche und zum Aufnehmen der Neulinge kam – es fehlten zwei Geschirrhandtücher. F ließ sich das „Meldebuch“ zeigen und sah zu ihrer Verwunderung, dass die vier unangenehmen Zeitgenossen von gestern aus RUMÄNIEN stammten (Reise möglicherweise von der EU finanziert?). Die „Lady“ erzählte außerdem, dass diese Leute nach Khwai fahren wollten, das Auto aber „broken“ hier am Gate stünde.Dem Gate-Officer habe ich C. die Rumänienaktion geschildert und das Foto gezeigt.

Mit den drei Männern (ein südafrikanischer Senior mit seinem Sohn und dessen australischem Freund) wurde es ein sehr schöner Abend am riesigen Gemeinschaftsfeuer. Es wurde gegrillt, Brot gebacken, der gewaltige Sternenhimmel erklärt und bestaunt und viel erzählt und gelacht.


'das Grauen' :angry:
Letzte Änderung: 21 Mär 2018 13:40 von CuF.
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20 Mär 2018 19:51 #515893
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10.10. bis 11.10 Maun Island Safari Logde
Am Morgen bekamen wir noch vor dem Frühstück Besuch von etlichen Büffeln, die am Rande des Sumpfes grasten, uns immer wieder beäugten und sich dann trollten.






und
C.t:C.









Wir beschlossen, irgendwie immer noch von dem „Erlebnis“ von den Rumänenrüpeln beeinträchtigt, einen Tag früher abzureisen. Die Hoffnung, doch noch Klunker Kraniche zu sehen, hatten wir aufgegeben. Am Gate stand tatsächlich das defekte Auto. Wir konnten eine gewisse Schadenfreue nicht verhehlen…
Es folgte die endlose Fahrt nach Maun durch die staubige, braune, langweilige Landschaft.
In der Island Safari Lodge war es möglich, unsere Reservierung einen Tag vorzuziehen. So verbrachten wir den Tag mit Einkaufen, besorgten einen Kochaufsatz für die Gasflasche bei Viking, da wir dem eingebauten Herd nicht mehr viel zutrauten.
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21 Mär 2018 15:48 #516003
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Ich ziehe mal das Resümee der Afrikareisen vor, um den Reisebericht bis zum 31.Okt. in Ruhe abzuschließen.
Vom Virus geheilt, Ja!
Wie?
In Kurzform:
Schlampige Autovermieter im Selbstfahrerboom mit überhöhten Preisen,
lärmende, adoleszente Horden,
mögliche rumänische Mafia-, Securitate-Methoden auf den Campsites,
asiatische Selfie-Brigaden vor Elefanten und Cats,
Autokämpfe um die besten Fotoplätze an den Wasserlöchern oder Cats-Sichtungen,
Touristenströme an Pools und WIFI-Hotspots,
dekadente Nobel-Lodges,
dafür sind alle Ortschaften zunehmend einzige Müllhaufen,
Landschaften sind abgefackelt, überweidet, langweilig, staubig, braun und öde.

Vielleicht ist meine Schmerzgrenze gesunken, aber es ist meine/unsere Meinung, die sich mit denen der übrigen Formis nicht decken muss; denn auch eine Ergänzung der Liste ist denkbar.
Es geht um Erfahrungen von 1983 bis 2017!
Ich möchte hierüber keine Diskussion entfachen, es ist halt eine persönliche Einzelmeinung.
Für mich ist Namibia und Botswana nun endgültig keine Reise wert!
Die Überschrift könnte auch ‚ Afrika Never Ever lauten.
L.G. Claus
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