23. AUGUST 2017:
Zurück nach Maun
ÜBERNACHTUNG:
Queness Inn, Maun
Fahrdistanz: 240km
Leider ist die Nacht nicht so ruhig wie wir es erhofft hatten. Bis Mitternacht und dann ab 5 Uhr hören wir die Reisegruppe von der Campsite nebenan. Als diese um 6 Uhr losfahren, stehen Claudia und ich auf. Heute wollen wir zum Abschluss noch einen letzten Morning Game Drive machen. Auch die drei Kinder wollen mitfahren. Es ist 6:45 Uhr als wir uns auf den Weg machen. Birgit und Helmut halten inzwischen am Platz die Stellung.
Wir drehen ein paar Runden durch den Park. Wir sehen Springböcke, Schakale, Strausse und ganz am Schluss, leider nur aus großer Entfernung, eine Löwenfamilie mit Jungtieren. Nach 2 Stunden Fahrt sind wir gegen 8:45 Uhr wieder am Platz und frühstücken.
Ohrengeier:
Singhabicht mit erlegter Schlange:
Um 9:45 Uhr treten wir den Rückweg zur Hauptstraße an. Nach ein paar Kilometern sehen wir ein Touristenfahrzeug mit Problemen. Der Landcruiser mit einer italienischen Reisegruppe und Anhänger hat ein Getriebeproblem und nur mehr Zweiradantrieb. Er hat somit keine Chance im tiefen Sand voranzukommen und hat sich festgefahren. Wir werden gebeten zu helfen, was wir natürlich auch tun.
Helmut und Birgit ziehen das leere Fahrzeug aus dem Tiefsand bis es besseren Untergrund erreicht hat. Der Anhänger mit dem Gepäck der Gruppe wird an unseren Hilux montiert. Wir wollen ihn bis zum Einfahrtstor ziehen und ihn dort abstellen.
Während wir beraten ob es notwendig ist, den Landcruiser weiter abzuschleppen, trifft ein anderes Fahrzeug des Reiseveranstalters ein, welches sich um das defekte Fahrzeug mit den Touristen kümmert.
Danach setzen wir unsere Fahrt fort, unser Hilux mit dem Anhänger hinten dran. Trotz des Zusatzgewichts kommen wir gut voran und erreichen ohne Probleme das Gate.
Dort pumpen wir mit unseren Luftpumpen die herabgelassenen Reifen wieder auf Straßendruck auf. 100km auf Asphlt bis Maun wollen wir nicht mit 1,5 Bar in den Reifen zurücklegen.
Währenddessen überlegen wir, wie wir den tonnenschweren Anhänger von der Anhängerkupplung wieder losbekommen. Beim Montieren haben einige Männer zugleich angehoben, Helmut und ich scheitern kläglich beim Versuch ihn wieder abzubekommen. Auch das Rangieren mit dem Wagen bringt keine Verbesserung.
Ich versuche den High Lift Jack, der bei uns montiert ist, für diese Aufgabe zu verwenden. Diesen habe ich zwar noch nie verwendet, mir aber vor dem Urlaub ein paar Youtube Videos angeschaut, um die Funktionsweise zumindest im Prinzip zu verstehen. „Ein tolles Tool aber sehr gefährlich, wenn man es falsch einsetzt“ ist mir jedenfalls noch gut in Erinnerung.
Es dauert eine Weile bis die Befestigung gelöst und der Highlift-Jack einsatzbereit ist, aber der Plan funktioniert! Wir können mit dem überdimensionalen Wagenheber die Last von der Anhängerkupplung soweit reduzieren, dass wir die Verriegelung lösen und den Anhänger sicher abstellen können.
Im Summe hat uns die Hilfsaktion doch 90 Minuten gekostet. Somit ist es schon Mittag, als wir auf der Hauptstraße den Weg nach Maun antreten. Kurz vor Maun übersehe ich ein 80 km /h Schild und fahre prompt in Radarfalle der Polizei. 95 km/h statt 80 macht 400 Pula, also ca. 30 EUR Strafe. Das Prozedere wird von den beiden Beamten korrekt und freundlich abgewickelt.
Danach übernimmt wieder Claudia das Steuer. Schon bald darauf springen im Auto gleichzeitig einige Warnleuchten an. Das Symbol für Handbremse, ABS und ASR leuchten plötzlich während der Fahrt auf. Wir telefonieren kurz mit Vincent von Safari Car, der keine grobes Problem hinter den Warnleuchten vermutet, eher einen lockeren elektrischen Kontakt. Dennoch vereinbaren wir, dass ich später in Maun sicherheitshalber zum Check bei der Toyota Werkstatt vorbeischaue.
Um 14:45 Uhr erreichen wir das Queness Inn, eine neue Selbstversorgerunterkunft in Maun. Wir laden aus und beziehen die modernen, geräumigen Zimmer.
Queness Inn:
Ich mache mich kurz darauf auf den Weg zur Werkstatt, während Claudia und die Kinder in der Unterkunft bleiben. Helmut und Birgit wollen in der Zwischenzeit in der Stadt ein paar Souvenirs einkaufen gehen. Bei der Werkstatt verbringe ich in Summe 1 Stunde, wie vermutet handelt es sich nur ein kleines Problem, ein Sensor an der Hinterachse hat sich gelockert und „gesponnen“.
Danach besorge ich im Supermarkt noch ein paar Getränke und Lebensmittel.
Um 17 Uhr sind alle wieder im Hotel eingetroffen. Helmut und Birgit haben für sich schon etwas bei KFC zum Abendessen organisiert. Wir wollen eigentlich, wie bei unserem letzten Besuch vor zwei Jahren, bei der Thamalakane River Lodge eine Pizza essen gehen. Wir erfahren aber, dass dort heute Buffetabend ist. Wir entscheiden und Pizza liefern zu lassen und verbringen den Rest des Abend auf den Tischen im Innenhof.