Hallo – das wird kein Reisebericht, ihr braucht also gar nicht einsteigen. Aber ihr seid herzlich eingeladen, aus unseren Erfahrungen Nutzen zu ziehen. Also herkommen, Bierdose aufmachen und zuhören, wenns Euch interessiert.
Wir waren also im August für knapp 3 Wochen in Namibia. Wir, das sind 2 Erw. und zwei Kinder 10 und 12. Meine Frau und ich waren schon vorher 2x dort (dabei auch in der Kalahari in SA und Vic Falls / chobe / Okavango, aber eben nicht in den letzten 13 Jahren. Als entspannte Runde haben wir uns grob WDH --> Kalkrand --> Tsauchab --> Sossusvlei --> Swakobmund --> Damaraland --> Etosha --> Mt. Etjo --> Okonjima --> WDH ausgesucht
Also mehr oder weniger die „kleine nördliche Runde, rechtsrum“
An dieser Stelle geht der Dank an die Magic Vibes Ute und Volker, welche sich um Buchungen gekümmert haben und uns auch mit Rat zu Fahrstrecken zur Seite standen. Es hat alles super geklappt, auch das Auto.
In diesem Thread werde ich nach und nach Fotos mit Infos posten. Das dauert aber noch ein wenig, mein Colorimeter ist im Eimer. Hier geht’s erst mal nur um die Lodges / Campgrounds. Damit ist Neulingen vermutlich am meisten geholfen.
Der Reihe nach:
- Flug mit Condor (Economy, sehr eng bestuhlt)
- Geld am Automaten am Flughafen
- Hilux D-Cab mit 2 Dachzelten von Value Car Rental (vermieten die Autos von Asco, wenn diese älter als 2 Jahre sind, unserer war 4 und hatte 160.000 km)
- Einkaufen in der Grove Mall (Tipp: das untere Parkdeck ist bewacht)
- Auas Lodge: Sehr nah bei WDH, ruhig, interessanter Game Drive. Emfehlenswert.
- Teufelskrallen Lodge: Wirklich schöne Zelte („loo with a view“), aber für meinen Geschmack zu nah an der C21. Man hört und sieht die Autos, das war nachts störend. Gamedrives werden über die Red Dune Lodge angeboten, welche ca. 15 min die B1 nach Süden gelegen ist. Der Game Drive war okay, aber verglichen mit anderen dann etwas tierarm. Landschaftlich sehr schön. Aber wir würden weder zur Teufelskrallenlodge oder zur Red dunes nochmal gehen.
- Tsauchab River Camp: Wir waren in einem der Häuser. Sehr schön und sauber. Der Campingplatz auch. Tolles Camp mit vielen Kuriositäten. Empehlenswert.
- Von da ins Sossusvlei und abends dann auf den Campingplatz vor dem Tor namens Sossus Oasis Camp. Es waren alle Lodges schon lange ausgebucht. Der Campingplatz ist sehr gut ausgestattet aber viel zu nahe an der C27. Wir hatten ungüstigen Wind, so dass jedes Auto auf der C27 – und das sind viele – uns vollgestaubt hat. Es gibt inzwischen auch Sites, die viel weiter abseits sind. Ggf danach fragen. Die waren bei uns wie alles andere auch ausgebucht.
- Swakobmund: Corner Stone Guest House. Sehr empfehlenswert. In Walfis Bay Delfine gucken.
- Mowani Camo und Hoada Camp: beide empfehlenswert. Mowani ist ein wenig unsympathisch, weil der Wachmann sofort klargestellt hat, dass man als Camper in der Lodge nix verloren hat. Wohlgleich man an den Ausflügen mitmachen kann. Man wird dann auf der Camp Site abgeholt. Haben wir aber nicht gemacht, wir hatten eine Verabredung auf der Twyfelfontein Lodge mit einem Wüstenelefanten.
- Otjitotongwe Cheetah Farm (Camping). Man hat halt Geparden-Garantie. Aber so ganz okay ist das mit den 3 Hausgeparden nicht, die man streicheln kann. Die Fütterung im grossen Gehege war okay. Nur die Fahrt dorthin im Anhänger (!) war extrem staubig. Wir würden dort nicht mehr hinfahren. Wer aber unbedingt nahe an Cheetahs will, das ist dort garantiert. Campingplatz ist Okay. Sauber mit Schatten. Aber Shared Toiletten.
- Olifantsrus: Sehr schönes Wasserloch mit tollem Ansitz. Aber kaum Tiere. Sicher zufall. Die Camp Site ist etwas komisch. Entweder sind die Stellplätze RIESEG, für Busse oder 5 Autos, oder etwas eng wegen Bäume und Schattendach.
- Okaukuejo: (Camping) Kennt man ja. Wasserloch hatte Elefantengarantie. Es wird hier im Forum immer von Namutoni abgeraten. Wir waren tagsüber dort (Bio-Pause) und ich muss sagen, da schauts nicht schlecht aus auf dem Campingplatz. Die haben da sogar Wiese, also viel weniger Staub. Auf einigen Betonflächen ist „2015“ eingraviert, die haben da wohl einiges neu gemacht.
- Onguma (Camp): Schöne Site mit wirklich guten, privaten sanitären Einrichtugen. Und halt gleich nach dem Etosha Tor, man kann also bis abends im Park bleiben.
- Mt Etjo (Lodge). Spektakuläre Game Drives und Löwenfütterung. Sehr touristisch, aber gut gemacht. Es gibt da auch einen Campingplatz bei den Saurier-Spuren. Wir würden beim nächsten mal versuchen, dorthin zu gehen anstatt in die Lodge, zumal Mt. Etjo Camper nicht diskriminiert. Die können genauso gamedrives buchen und auch abends (gegen Geld) zum sehr guten Essen kommen. Finde ich gut! Man sieht da auch „ortsfremde“ Tiere wie wasserböcke oder Hippos.
- Okonjima / Africat: Wir wollten da unbedingt hin, weil man da eine große Chance hat, Leoparden zu sehen. Aber die machen da ein ziemliches Theater. Als Camper darf man z.B. nur game drives mitmachen, wenn die Lodge Gäste nicht alles auffüllen. Wir haben dann im Vorfeld einen Tag Camp und einen Tag Lodge gebucht, um sicher das Leoparden Tracking mitmachen zu können. Ist aber alles quatsch. Man darf nur nicht mit den Leuten an der Rezeption reden, sondern mit den Guides direkt. Da klappt alles, auch Sonderwünsche (natürlich gegen Bares). Vom „Theater“ her also eher bürokratisch, von den Game Drives und auch vom Campground und von der Lodge (Plains Camp, die haben mehrere) sehr zu empfehlen.
- Immanuel Wilderness Lodge: Anfangs durch die Lage und den Blick auf die Strassenbaustelle (was machen die da eigentlich? 8Spurigen Ausbau??) etwas abschreckend. Von der Lodge aus sieht man das aber nicht wirklich und der schöne Garten macht es zu einem guten Ziel für den letzten Tag. Das Essen war das Beste der ganzen Rundreise,man kann „sensationell gut“ sagen.