[Tag 6] 28. Juli 2017: Fingerklippe + Fahrt zum Brandberg
Es ist Zeit uns den anderen Teilen Namibias zu widmen und den Etosha Nationalpark hinter uns zu lassen.
Am heutigen Tag steht die Fahrt zur Brandberg White Lady Lodge an. Auf dem Weg über die B1/C39/C35 stand noch die Fingerklippe auf dem Programm. In Outjo angekommen, gab es noch einen Kaffee und ein paar Gebäckstücke von der Outjo Bäckerei. Nächster Halt war Khorixas, wo wir uns noch mit Benzin und Geld eindeckten.
Über die D2743 fuhren wir die Fingerklippe an. Die Straße war in einem äußert guten Zustand, was uns einen etwas positiveren Eindruck über die Pads machte.
An der Fingerklippe angekommen gab es nicht allzuviel entdecken bis auf ein paar ganz nette Bilder von der Fingerklippe ansich und der Landschaft. Uns beiden hat die Landschaft sehr an Teile der USA Westküste erinnert.
Fazit zur Fingerklippe: Ganz nett zum Ansehen, aber jetzt auch kein MUSS.
Unsere Fahrt ging nun über die C35 Richtung Uis. Die Straße war in einem teilweise passablen, teilweise miserablen Zustand, was uns die Stimmung im Auto immer wieder etwas vermieste.
Gefühlt nach der Hälfte der Strecke legten wir am rechten Straßenrand eine Pause ein, da sich hier ein kleiner See befand und auch andere Touristen dort ihre Rast einlegten. Nach ein paar ruhigen Minuten begaben wir uns wieder auf die holprige Straße. Ab der Abzweigung zur D2319 wurde die Qualität der Straße noch schlechter. Meine Nerven waren leider schon so überstrapaziert, dass ich kurz an den Straßenrand gefahren bin um mal etwas Dampf abzulassen. Wenn ich mal wütend werde, belastet das auch die Elena, die dann eher emotional reagiert.
Nachdem ich mich wieder beruhigt habe, ging es weiter. Die letzten 19 Kilometer (die Zufahrt zur Lodge ansich) war dann eine Sandpiste die noch miserabler zu befahren war. Wir waren dann einfach nur froh, dass wir an der Lodge angekommen sind.
Unsere Stimmung besserte sich kurzfristig, als wir den schön angelegten Garten des Hauptgebäudes begutachtet haben – echt traumhaft.
Leider war die aufkommende Freude nur von kurzer Dauer. Obwohl auf der Website verschiedene Aktivitäten angeboten wurden, wurden die Sichtungsfahrten zu den weißen Elefanten nicht verfügbar, da die Elefanten aktuell nicht in der Umgebung waren – ok dafür konnte die Lodge nichts dafür.
Somit ging es für uns in unser Bush Chalet. Was uns dann dort erwartete war für uns echt eine Katastrophe. Wir wussten von den vorhandenen Bewertungen, dass diese Lodge hier sicher die einfachste Unterkunft der ganzen Reise sein würde, aber was wir dann vorgefunden haben, war für uns leider inakzeptabel:
1) keine richtigen Fenster eingezogen, sondern nur Gitter und einen Art Vorhang davor
2) extrem viele Spinnen im Zimmer
3) kein richtiges Licht im Zimmer (nur 2 kleine Lichtquellen die den Raum/das Bad nicht richtig ausgeleuchtet haben)
4) keine Steckdosen im Zimmer
5) keine Tür zum Badezimmer
6) Matratzen unbequem, eines extrem hart, das andere komplett durchgelegen
Kann ja gut sein, dass einige der oben erwähnten Punkte manch einer Person nicht stört oder vll sogar dieses Bush-Gefühl haben möchte. Aber die Krönung war dann, als ich die Toilette in der Nacht das erste Mal benutzt habe, durfte ich feststellen, dass die Spülung nicht funktioniert, da kein Wasser drinnen war und auch keines irgendwie reingepumpt werden konnte.
Viele der angesprochenen Punkte wurden ja beim Betreten schon sichtbar. Leider konnte man uns an der Rezeption kein anderes Zimmer zur Verfügung stellen. Nach dem Abendessen, was sehr gut war, haben wir deshalb auch entschlossen, den Aufenthalt auf eine Nacht zu reduzieren und gleich nach Swakopmund zu fahren.
Abseits der Problematik mit dem Zimmer, haben wir aber den Sonnenuntergang am eigenen Sunset Point sehr genossen. Trotzdem war es für mich nicht der richtige Zeitpunkt für den Antrag.
Die Nacht war für uns beide dann leider mehr als unangenehm. Während Elena gar nichts geschlafen hat, konnte ich wenigstens ein paar Mal kurz einnicken. Beiden waren wir froh, als der nächste Tag angebrochen ist…
Fazit zum Tag: Die Nacht war für uns wirklich sehr unangenehm und trotz toller Eindrücke vom Brandberg und von der Fingerklippe, wird dieser Tag wohl eher mit negativen Gefühlen behaftet bleiben.