22.05.
Um kurz vor 8 Uhr sammelt mich Ingo am Hotel ein, irgendwie hat die ganze Planung nicht geklappt, gestern Abend hab´ ich natürlich niemanden mehr erreicht, und im Hotel war auch nichts hinterlegt. Am Flughafen haben sie mich wohl ausgerufen!
So hab´ ich jetzt meinen großen Auftritt!
Es geht also erstmal auf Stadtrundfahrt zur Christuskirche (1 1/2 Straßen weiter
)
nicht nur von außen sondern auch von innen.
Dann weiter zum Bahnhof schön wilhelminisch!
Dann durchs Industriegebiet vorbei an der Brauerei Richtung Norden, raus aus der Stadt auf die Eros Berge zu.
Nun eine langezogene Kurve und einmal durch Katutura
vorbei an der berühmten Hans-Dietrich-
Gencher Straße,
hier wirken die Häuschen aus Zeiten der Apartheid gegenüber den Welblechhütten der Landflüchtlinge regelrecht "luxuriös".
Dann geht´s ins Craft Center
Besichtigung einer Diamanten Manufaktur, kommt mir irgendwie bekannt vor!
Danach eine Runde durch Windhoek erstmal zum Curt von Francois Denkmal, dann zur Alten Feste und dem Reiterdenkmal!
Der Bus fährt jetzt zum Hotel, damit die Gruppe einchecken und sich erholen kann, weiter soll es gemeinsam erst heute Abend gehen!
Für mich geht´s in die "Fußgängerzone" , nächster großer Stop, also wieder ein Satz Postkarten + Briefmarken (das sind auf jedenfall sechs Stück, dreimal Privat, dreimal Arbeit
)!
Ich stehe an der Kasse und es erscheint ein Betrag von 112 und ein paar Zerquetschten. Ich lege 2 Hunderter auf den Tresen und erkläre in schönem Englisch: Sorry Mam, I was at the ATM, and I have it not convenient!
Die gute Frau, ich schätze sie so auf Anfang sechzig, mustert mich von oben bis unten, schnippt mir den obersten Hunderter zu und meint mit einem breiten Grinsen im Gesicht mit einem wunderbaren schwäbischen Akzent: Ach vergiß es doch!!!
Jetzt geht´s nochmal ins Craft Center, oben auf den Balkon, lecker Apfelkuchen und frischen Orangensaft genießen
und dabei Karten schreiben!
Auf dem Rückweg zum Hotel begegnen mir meine beiden Leidensgenossen von gestern nochmal
, Windhoek ist ein Dorf, nach einem kurzen Plausch geht´s weiter!!!
Abends geht es dann zu Joe´s Beerhouse, alleine hätt´ ich das niemals gefunden, richtig unscheinbar, ´ne lange Mauer mit ner tiefen Einfahrt, ich kann mich an kein Schild erinnern.
Innen ist es richtig urig, so wie man es von den Bildern aus vielen Reiseberichten hier kennt: Tierfelle, Jagdtrophäen, leere Austernkisten, Netze, Straßenschilder, alte Werbetafeln und jeeeeeeeeeeeeeede Menge Jägermeisterflaschen!!!
Die Atmosphäre stimmt und auch die Gruppe harmoniert ganz gut!
Für mich gibt´s hier ein Namib Bush Fire: Springbok, Kudu und Oryx in Rotweinsauce, dazu ganz dünne Kartoffelstix und Bohnen im Speckmantel, dazu auf dem Teller ein Schnaps, nach dessen Genuß läßt sich das Fire im Namen des Gerichts gut zuordnen!
Dazu ein, zwei schöne kühle Windhoek Lager vom Faß!
Ein schöner Ausklang für den ersten Tag!
Morgen geht es dann auf die Piste, ab in Richtung Süden:
Das wird die ungefähre Runde für die nächsten 16 Tage werden!