12.06.
Vorletzter Tag hier in Namibia und Fahrt nach Ondekaremba in der Nähe von Windhoek. Nach dem Frühstück wurde schnell alles fertig gemacht und wir fuhren über Windhoek nach Ondekaremba.
Einkaufen brauchten wir nicht mehr, da wir vorhatten, hier abends essen zu gehen. Wir kamen zum Abzweig nach Ondekaremba und fuhren suchend den Weg entlang. Dann ein Abzweig und durch etwas komisch erscheinendes Gebiet, das aussah wie Gewerbegebiet. Letztendlich fanden wir dann aber doch wieder Schilder zu unserer Unterkunft. An der Lodge angekommen, wirkte alles wie ausgestorben. Nur ein paar Ground squirrels waren zu sehen. Doch dann sahen wir eine Frau und gingen zur Rezeption. Wir trugen uns wie immer in die Bücher ein, fragten nach Dinner und sahen an einer handgeschriebenen etwas an einen Straßenimbiss wirkenden Tafel, dass es heute Beef Kebap geben sollte. Naja, wir haben nichts mehr zu essen, also würden wir zum Dinner gehen, auch wenn wir mit Kebap eher etwas verbinden, das nicht so unser Fall ist.
Dann fuhren wir weiter zur Campsite, die manchmal etwas eigenwillig beschildert war. Tom war erstmal gar nicht mehr begeistert von allem. Wir hatten vorher einen Flyer zu Ondekaremba gesehen und da sah alles irgendwie anders, besser aus. Jetzt schien manches lieblos und verlassen. Egal, wir waren hier und verbrachten nur eine Nacht hier. An der Campsite erinnerten wir uns an das Aufbauvideo, das wir machen wollten und erstellten dieses endlich an unserem letzten Tag hier. Danach wurde der Reisebericht auf den finalen Stand gebracht und die Reisetaschen wieder richtig gepackt. Nach vier Wochen wurde es uns bewusst, dass die schöne Zeit nun wirklich langsam ein Ende hatte.
Abends gingen wir zum Dinner, wofür wir uns angemeldet hatten. In der Bar und an der Rezeption war wieder keiner zu finden. Irgendwann fanden wir die Frau, die uns an der Rezeption begrüßt hatte und sie ging mit uns zur Bar und machte dort Licht. Alles wirkte total verlassen und wir dachten zunächst, wir seien die einzigen Gäste. Wir bekamen ein Glas eines ziemlich grausigen weißen Hausweins und bestellten uns danach eine Flasche anderen Wein, der dann zum Glück viel besser schmeckte. Währenddessen saß die Frau von der Rezeption im dicken Wintermantel frierend vorm Feuer. Wir versuchten ein Gespräch in Gang zu bringen, was aber leider nicht gelang. Sie schien sehr schüchtern zu sein. Nachdem sie gegangen war und ansonsten keiner kam, kümmerten wir uns selbst darum, das Feuer am Laufen zu halten. Zwischendurch kamen tatsächlich nochmal zwei Gäste, die das Ganze hier ähnlich komisch fanden.
Es hieß, es solle um 18 Uhr Dinner geben, aber es kam wieder keiner. Wir wussten nicht so recht, was wir machen sollten und warteten weiter an der Bar. Das war verkehrt, denn offensichtlich warteten die Angestellten darauf, dass wir ins Restaurant gingen, was wir nach einer halben Stunde aufgrund von Nachfragen erfuhren. Also nun ins Restaurant. Die Butternut soup war hingegen aller Befürchtungen hervorragend. Währenddessen kam nun auch das andere Pärchen, mit dem wir uns nett unterhielten und unsere Erfahrungen in Namibia austauschten. Das Hauptgericht war beef kebap, also Rindfleisch am Spieß, was leider größtenteils ziemlich zäh war. Die Nudeln, Gemüse und Soße dazu waren aber lecker. Nach einem Abschlussbierchen gingen wir in den Bushcamper.
13.06.
Es war wieder ziemlich kalt die Nacht und wir brauchten unsere vier Decken. Morgens dann das letzte Mal Frühstücken am Camper und Check out. Wieder war an der Rezeption keiner zu sehen. Wir warteten, aber es kam einfach keiner. Irgendwann gingen wir dann auf die Suche und fanden jemanden, bei dem wir bezahlen konnten. Ehrlich gesagt würden wir nicht noch einmal nach Ondekaremba fahren. Der Eindruck dort war ein komischer. Wir kamen uns nicht besonders Willkommen vor und waren dort immer auf der Suche nach einem der Angestellten. Die Campsite selbst war zwar ok, machte aber auch aufgrund einiger alter Tische, die noch herumstanden, einen lieblosen Eindruck und war ziemlich eng. Die Duschen und Toiletten waren hingegen wieder völlig ok.
Mittags fuhren wir zu Avis Safari Rentals und gaben unseren Camper zurück. Es wurde noch einmal darauf hingewiesen, was von dem Geld auf der Kreditkarte fürs Putzen und Gebühren einbehalten wird. Das stand aber auch detailliert in den Unterlagen. Es gab keine Beanstandungen und auch der eine Teller, den wir versehentlich kaputt gemacht hatten, war kein Problem. Wir lobten das Auto, das uns ohne Mucken und ohne Platten 5.000 Kilometer und vier Wochen lang durch Namibia begleitet hatte. Wir würden den Camper jederzeit wieder dort mieten und auch genau dasselbe Auto, einen Ford Ranger 2.2 Double Cabin nehmen.
Danach bekamen wir die Dokumente, das alles ok war und fuhren den Camper zum Flughafen, tankten nochmal voll und gaben ihn dort bei Avis ab.
Warten auf den Flug und dann ab in den Flieger, der nicht voll besetzt war. Nach 10 Stunden Ankommen und fertig war unsere Reise. Aber nach der Reise ist ja auch immer vor der Reise
Tschüss Namibia - wir kommen wieder