THEMA: Namibia ganz nah - 4 Wochen unterwegs im Camper
21 Okt 2017 08:42 #493345
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Dorli schrieb:
WOW!!!
Was für ein wunderschöner Tag mit so tollen Tiersichtungen. Da könnt ihr euch wirklich glücklich schätzen.
Leider ist sich bei uns der Etosha nicht ausgegangen. Wenn ich eure Bilder jetzt so sehe bedaure ich das schon sehr.

Ich komme aus dem staunen gar nicht mehr heraus. Einfach Gänsehaut Pur eure Bilder.

Hi Dorli,

ja, das war wirklich wunderbar. Wir hatten riesiges Glück im Etosha, aber auch wenn es manchmal nicht ganz so viel zu sehen gibt, ist der Etosha immer einen Abstecher wert :-)
sandra1903 schrieb:
Hammertag mit Hammerfotos

Danke Sandra - ja, das war wirklich ein Hammertag. Aber der nächste ist auch nicht schlecht ;-)
Gromi schrieb:
Schupps :huh:
hat jemand den Schlüssel für das Zaunpföschledepot :unsure:
drängelt die Gromi

Huhu Gromi,

sorry, wir waren die letzten Wochen ziemlich eingespannt, aber jetzt geht es weiter :-)

LG
Heike
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21 Okt 2017 09:09 #493347
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07.06.

Aufgrund der Menge an Campern und Overlandern war Ausschlafen hier sowieso nicht drin. Der Morgen endete um 5.30 Uhr, dann gab es Reißverschlussratschen und andere Geräusche. Gerne auch das Hupen eines Autos, wenn es abgeschlossen wird ;)

Wir fuhren den Rhino Drive und sahen jede Menge Rhinos... nicht. Aber wenigstens ihre Hinterlassenschaften und davon wirklich eine Menge. Dafür hatten wir aber Glück mit den Vögeln und wir sichteten ein Raubvogelnest mit Jungtier, Bee-Eater, Riesentrappen und die wohl häufigsten Raubvögel Namibias, die Singhabichte, ab.  Dann sahen wir auch endlich mal Schwarznasenimpalas, meine Lieblingsantilopen B) Am darauffolgenden Wasserloch trafen wir sogar auf eine ganze Herde der Tiere mit einem brünftigen Bock. Der Bock grunzte und versuchte, die Weibchen zum Stelldichein zu überreden, was ihm allerdings nicht gelingen wollte. Ein bisschen konnte er einem schon leid tun :P


























Der erste Picknickplatz, den wir uns für unser Frühstück rausgesucht hatten, war leider geschlossen, aber der andere Platz nahe der Etoshapfanne war zugänglich. Wir nahmen dort gemütlich unser Frühstück ein und fuhren Richtung Halali zurück. Auf der Rückfahrt gab es dann noch eine sehr schöne Gelegenheit, einen Toko mit Sattelschrecke im Schnabel zu fotografieren. Und Toms Wunsch, endlich mal eine geduldige Gabelracke zu erleben (bisher hatten sie immer bei Halt des Autos die Flucht ergriffen), erfüllt sich ebenso. 


















An der Campsite schnappten wir uns Wasser und Kameraequipment und setzten uns in den Schatten ans Wasserloch. Der Reisebericht wurde auf den neuesten Stand gebracht und während Tom und ich uns mit unseren Pads vergnügten, verpassten wir offenbar, wie eine Löwin leise herankam und sich unter einen Busch legte :woohoo: Wir waren dankbar, als uns zwei der Campangestellten auf das Tier aufmerksam machten. Auch die eintreffenden Impalas bemerkten das Raubtier und gaben sofort Warnlaute ab. Jetzt traute sich keiner mehr an das Wasserloch heran. Die Löwin war allerdings nicht auf Jagd aus und lag hechelnd unter dem Busch. Eventuell wurde ihr das Gemotze der Impalas, die weiter warnten, zu viel, denn sie verließ nach einigen Minuten ihren Platz und verschwand hinter den Büschen. 

Auf einmal kam sie wieder aus den Büschen, ging zum Wasserloch, trank ausgiebig und legte sich sichtbar unter einen anderen Busch. Die Impalas waren wieder wenig begeistert, der Löwin schien das aber jetzt egal zu sein. Sie ruhte sich dort aus und macht ab und zu die Äuglein etwas zu.


















Überraschend stand sie nach ca. einer Stunde auf und ging kurz entschlossen in die Büsche. Noch während wir der Löwin hinterherblickten, entdeckten wir ein Black Rhino, das schnurstracks auf das Wasserloch zukam. Vielleicht war die Löwin deshalb so schnell verschwunden? Das Nashorn trank ebenfalls am Wasserloch und schaute dann aufmerksam in die Büsche. Kein Wunder denn plötzlich erschienen Elefantenohren in der Ferne :woohoo: Das ging hier ja Schlag auf Schlag dachten wir uns. So schnell wie die Tiere kamen, erholten wir uns gar nicht von unserer Begeisterung. Wir waren gespannt wie die Flitzebögen, wie die Zusammenkunft Nashorn und Elefanten verlaufen würde. Das Nashorn schien nicht wahnsinnig begeistert über die Ankunft der grauen Riesen zu sein. Ab und zu schnaubte es laut in Richtung der Elefanten und schien genervt. Die Elefanten ließen sich Zeit, schauten ebenfalls das Nashorn an und kamen langsam und majestätisch auf das Wasserloch zu.












Das Nashorn sah es allerdings überhaupt nicht ein, Platz zu machen. Es war doch zuerst da und hatte zwei mächtige Hörner und massig Gewicht zur Verteidigung. Die Elefanten kamen und fanden es augenscheinlich nicht so witzig, dass das Nashorn seinen Platz verteidigte. Zunächst sah es so aus als würden sich die Tiere arrangieren, denn die Elefanten tranken erst einmal ein paar große Schlucke, während das Nashorn rechts weiter am Wasserloch seinen Platz behauptete. Dann wendete sich das Blatt. Die Elefanten hatten offenbar den Rüssel voll und fingen an, es einzukesseln :ohmy: Dem Nashorn wurde nun langsam bewusst, dass es gegen mehrere Elefanten wohl doch nicht bestehen konnte. Es schnaubte mehrfach, dann nahm es die sprichwörtlichen Beine in die Hand. Mit Speed rannte es an den Elefanten vorbei, dass es nur so staubte. Ein Elefant trötete triumphierend hinterher nach dem Motto: „Sieh zu dass Du endlich Land gewinnst. Wir sind hier die Könige des Wasserlochs!“






























Während des Disputs zwischen dem grauen Getier schlich sich lustigerweise im Hintergrund schnell die Löwin weg, die offenbar immer noch zwischen den Büschen rumgelungert hatte. Man konnte ihr richtig ansehen, dass sie überhaupt keine Lust hatte sich einzumischen oder zwischen die Fronten zu geraten. Schnell weg, dachte sie wohl und verschwand lautlos im hohen Gras.
Das Nashorn stand beleidigt in den Büschen, während die Elefanten das Wasserloch besetzten und ausgiebig tranken und sich mit Schlamm bespritzten.

Sobald die Bande abgezogen war, kam das beleidigte und leicht gedemütigte Nashorn wieder und trank noch einmal ausgiebig. Tom und ich konnten ob der Erlebnisse nicht mehr aufhören zu grinsen. Die Tiere so beobachten zu können, war einfach wunderschön und mit nichts zu vergleichen B)





Tief zufrieden, holte ich uns ein Savannah, um den Nachmittag zu begießen und sagte unseren neuen Nachbarn an der Campsite noch schnell Bescheid wegen des Nashorns. Als ich wieder am Wasserloch war, schien das Nashorn gegangen zu sein. Dafür wurde es hier langsam voll mit Zweibeinern, da immer mehr Leute von ihren Touren zurückgekommen waren. Egal, es war genug Platz für alle da.  Irgendwann erschien das Nashorn nochmal (es hatte sich doch wieder nur hinter einem Busch versteckt), trank erneut und haute dann endgültig ab in die Büsche. Wir gingen davon aus, dass es das jetzt gewesen war, blieben aber noch. Die Zeit bis zum Sonnenuntergang hatten wir noch. Es wurde voller und voller, obwohl nichts mehr zu sehen war. Und dann... erscheinen sie lautlos von links. Eine andere größere Elefantenherde mit mehreren Kleinen trabte im schnellen Schritt auf das Wasserloch zu. Dort tranken sie genüsslich, bis die Sonne unterging, grummelten ein paar Mal ihre tiefen Töne und verschwanden ebenso lautlos wie sie gekommen waren. 

Ok, ganz egal, was jetzt noch kommt, es kann nicht mehr zu toppen sein, dachten wir uns. Wir waren hochzufrieden mit unserem Tag und gingen zum Bushcamper zurück. Wir freuten uns sehr, den Abend mit einer leckeren Bolognese und einem Wein ausklingen lassen zu können.








Letzte Änderung: 21 Okt 2017 09:15 von Natur und weg.
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21 Okt 2017 09:36 #493353
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Flash2010 schrieb:
Guten Morgen Heike & Tom,

ich kann über diese wunderschönen Bilder aus der Etosha nur staunen - da komme ich dermaßen ins Träumen und das Fernweh trifft mich hart. Selten sieht man solche tollen Aufnahmen mit viel Liebe zum Detail! Als ob ihr den Tiere befohlen hättet, sich genau dorthin zu bewegen oder gerade genau das zu tun, was ihr wolltet :laugh:

Bei den beiden hübschen Löwenpaschas war ich sehr am grübeln, ob das nicht die beiden Anführer des Okondeka Prides waren, da es wenige so stattliche und hübsche Löwenmänner dort gibt. Wisst ihr noch ungefähr, wo sie lagen?
Hier mal zum Vergleich -leider während der Videoaufnahme fotografiert, daher mindere Qualität-

Allerdings erkenne ich sie sonst auf den ersten Blick, daher vermute ich, es sind zwei andere wunderschöne Kerle!

Liebe Grüße
Laura

Hallo Laura,

ganz lieben Dank für Deine schönen Worte :) Uns trifft das Fernweh auch jedes Mal, wenn wir schöne Bilder sehen oder wenn wir Berichte lesen. Namibia ist schon ein ganz tolles Land und wir freuen uns schon, wenn wir es ein nächstes Mal bereisen können. So, wie es aussieht, wird es aber leider aus gesundheitlichen Gründen noch ein bisschen dauern :huh:

Tom und ich sind uns nicht mehr ganz sicher, welches Wasserloch es war, nach dem wir die Löwen gesehen haben. Es war auf dem Weg von Olifantsrus nach Osten. Es muss eigentlich nach Tobieroen oder nach Sonderkop gewesen sein. Ist das die Gegend für das Okondeka Prides? Wenn ja, dann passt es. Ich finde, dass die Bilder "Deiner" Löwen sehr wohl passen könnten, aber sicher bin ich mir nicht ;)

LG
Heike
Letzte Änderung: 21 Okt 2017 09:36 von Natur und weg.
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21 Okt 2017 11:37 #493378
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  • Gromi am 21 Okt 2017 11:37
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also, :woohoo: ihr zwei! das war ja wieder grosses Kino :woohoo: einfach köstlich :cheer:
vergnügt grüsst die Gromi :)
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21 Okt 2017 15:10 #493432
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  • sandra1903 am 21 Okt 2017 15:10
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Spitze, sowohl die Fotos als auch die Story dazu
Schöne Grüße
Sandra
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21 Okt 2017 20:53 #493557
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  • Logi am 21 Okt 2017 20:53
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Wieder tolle Fotos und klasse kommentiert!

Vielen Dank dafür.

LG
Logi
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