28.03.17
Windhoek - Hammerstein
Auf der Suche nach einer Rohrisolierung
Nach einer etwas unruhigen Nacht, ein etwa dreijähriges Zwillingspärchen hatte zwei Plätze vor uns eine nächtliche Turnstunde über die Sitze der hintereinander sitzenden Eltern eingelegt. Alle Übungen erfolgten natürlich mit Applaus und Jubelschreien, wir wunderten uns wie wenig Schlaf so kleine Kinder brauchen.
Wir hatten daher nur kurze Schlafpausen.
Nach der Landung kamen wir zügig durch die Kontrollen
Wir hatten das Einreiseformular schon zu Hause vorbereitet. So standen wir gleich vorne an der Passkontrolle.
Nach einem kurzen Blick in den Pass haben wir auch schon den Stempel für unsere Einreise bekommen.
Wie mittlerweile üblich teilen wir uns dann auf. Ingrid wartet auf unser Gepäck und ich geh schon mal vor um Geld zu ziehen, was bei meiner Kreditkarte übrigens nur noch bei der Standardbank geht und um anschließend zur Autovermietung zu gehen.
Auch dieses Mal war es wieder ein Ford Ranger. Der einzige Nachteil bei diesem Auto war, das Radio hatte keinen CD Player. So konnten wir zum ersten Mal nicht unsere Lieblingsmusik abspielen, mit der wir schon seit Jahren unsere Tage in Afrika beginnen. Einen USB Stick mit Musik hatten wir nicht dabei.
Remember Me
Nach etwa 20 km Fahrt Richtung Windhoek der erste Schreck. Mir ist eingefallen, dass wir unsere
Schaumstoff Rohrisolierung vergessen haben. Na Klasse, wo bekommen wir in Afrika Heizungsrohrisolierungen her. Außer in Windhoek werden wir keine weitere Möglichkeit haben.
Gerade für das Fotografieren aus dem Auto heraus sind solche Rohrverkleidungen als Auflage für die Objektive auf der Fensterscheibe Gold wert.
Nach einem Kurzeinkauf in der Maerua Mall , Getränke, Brötchen, Biltong und Mückenschutz, sind wir zu Cymot gefahren.
Leider konnte uns dort nicht geholfen werden. Wie das aber so ist, es gibt immer jemanden, der eine Idee hat wo es so etwas geben könnte.
Nach einer kurzen Wegbeschreibung: Fahrt mal bis zur übernächsten Kreuzung, dann links hoch und die dritte Ausfahrt im Kreisverkehr nehmen und weiter bis zum Gebäude am Ende der Straße. Dort müßte es solche Dinger geben.
Wir wurden zwar von einem ins andere Geschäft gelotst, jedoch hatte niemand unsere gewünschte Rohrisolierung.
Wir entschieden uns die Suche aufzugeben, denn sonst würden wir wohl den gesamten Urlaub in Windhoek verbringen immer auf der Suche nach dem richtigen Geschäft.
Bevor wir uns auf den Weg machten, stellte ich das Navi auf unser heutiges Tagesziel ein, denn wir wollten ja noch nach Hammerstein in die Naukluft Berge fahren.
Wie das aber so ist mit Navis, man fährt an eine Kreuzung, hört nicht richtig zu und schwups fährt man nicht links ab, sondern gerade aus.
Ist aber auch kein Problem, trotz alter T4A Software von 2013, ist sofort eine neue Route berechnet worden. Wir sollten einfach die nächste Straße links abbiegen.
Ganz brav befolgte ich den Befehl der weiblichen Navistimme ( mache ich ja grundsätzlich ) und bin in ein Industriegebiet gekommen.
Kaum 200 Meter weiter sahen wir ein Baugeschäft, noch einmal wollten wir unser Glück versuchen.
Hier wurde deutsch gesprochen und wir konnten ganz einfach und genau erklären was wir eigentlich suchen.
Denn die englischen Vokabeln für Heizungsrohr-Isolierung sind uns nicht so geläufig.
Von diesem Laden sind wir etwa 100 Meter weiter in ein Gartengeschäft geschickt worden und von dort weiter zu Sinclair Services in der Planck Street, wo wir schließlich Erfolg hatten und 150 cm Rohrisolierung kaufen konnten. So viel brauchen wir zwar nicht, aber die Dinger gibt es nur am Stück.
Glücklich und zufrieden machten wir uns gegen 12:00h auf den Weg machen nach Hammerstein.
Bis Rehoboth sind wir auf der B1 geblieben und erst dann ging es auf die Schotterpiste.
Welcome to Namibia
Das erste Wildlife-Foto
Auch ein Schwarzstirnwürger begrüßt uns
Vorbei geht's an Felsformationen
Um 16:30h erreichten wir dann unser erstes Ziel, die Hammerstein Lodge.
In Hammerstein waren an diesem Tag außer zwei Campern keine weiteren Gäste und so war es hier sehr ruhig.
Nach einer kurzen Pause mit Brötchen und Biltong sind wir mit einem Guide zu der Leopardin Lisa gegangen, die wir schon seit 2010, (Ingrid seit 2008) kennen.
Lisa 2010
2014
Lisa ist mittlerweile 17 - 18 Jahre alt und auf einem Auge erblindet, was sie aber nicht davon abhält es sich auf ihrem Baum gemütlich zu machen.
Wir fragten den Guide wie es zur Erblindung des Auges gekommen ist. Er erklärte, dass einer der Karakals, welche im Nachbargehege leben, Lisa einen Pfotenschlag durch den Zaun gegeben hat. Unglücklicherweise direkt ins Auge.
Laut Tierarzt gab es keine Möglichkeit das Augenlicht zu retten.
In einem weiteren Gehege lebt ein Gepard
Zum Abendessen sind wir nicht gegangen. In dem großen Speisesaal wären wir uns doch etwas verloren vorgekommen.
Gefahrene Kilometer: 383