THEMA: Wie aus einem Floh im Ohr eine Rundreise wurde !
26 Mär 2017 19:07 #469083
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  • Champagner am 26 Mär 2017 19:07
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Hallo Ernst,

jetzt oute ich mich auch mal endlich als Mitleserin! Vielen Dank für die schönen Aufnahmen und den interessanten Bericht.

Das hier ist etwas ganz Spannendes - ein Blue Crane. Lies doch mal bei Matthias nach: www.namibia-forum.ch...html?start=84#466133

Ernst schrieb: Aber ein Tier habe ich noch, weiß aber nicht was das ist. Der Vogel hat mir einfach gefallen.
Vielleicht sollte ich dazu anmerken, dass ich sehr wenig Ahnung von den Namen der Tiere habe, aber ich liebe es, sie in ihrer natürlichen Umgebung einfach zu beobachten.



Liebe Grüße von Bele
Letzte Änderung: 26 Mär 2017 19:09 von Champagner.
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26 Mär 2017 20:56 #469100
  • Ernst54
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  • Ernst54 am 26 Mär 2017 20:56
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Tag 12 / 14. Jänner
Vorab herzlichen Dank an Bele, für die Informationen bzgl. des Vogels. Mir war nicht bewußt, welch seltenes Exemplar mir da vor meine Linse gelaufen ist. Wie heist es so schön in Österreich. "Die Dodeln haben das Glück!" Mir hat einfach seine natürliche Grazie und Schönheit beeindruckt. Weiters möchte ich gar nicht wissen, wie viele "SchwarzmitfahrerInnen" (schön Gendern) wir an Bord haben. Freut mich.
Aber weiter im Bericht.
Leider hat es in der Nacht geregnet und der Morgen war dann doch etwas feucht. Aber das Geräusch der Tropfen in dem festverbauten Zelt haben mich und meine bessere Hälfte an Zeiten im Campingplatz am Neusiedlersee erinnert.
Sachen packen, frühstücken und - On the Road again.
Über die B1 zu unserem ersten Zwischenstopp, Lake Otjikoto. Binnen weniger Kilometer hat sich die Landschaft komplett verändert. Grün soweit das Auge sehen konnte, was für ein Kontrast. Die Zufahrt zum See war etwas schwer zu finden, aber irgendwann waren wir dann dort. Permit (NoNa) und die paar Schritte zum See.


Ich habe irgendwo gelesen, dass dieser See eigentlich ein Meteoritenkrater ist. (?!?) Er ist auf jeden Fall schön,


und auf seinem Grund liegt noch immer ein Geheimnis.
Ende des 1. WK habe dort die Deutschen Truppen vor der Kapitulation noch schnell einiges an Glumpert versenkt. Was mir aber sofort aufgefallen ist,


die Unmenge und Vielfalt an Kakteen am Ufer. Und im Hinterland.
Noch ein seltsames Bauteil ist mir aufgefallen.


Ja schon, das ist (war) ein Dampfkessel, aber wozu hier? Mein bessere Hälfte hat dann zu Hause recherchiert und herausgefunden, dass mit dem erzeugten Dampf Pumpen betrieben wurden, die Wasser aus dem See nach Tsumeb zur Salzgewinnung pumpten. Weiß, glaub ich, auch nicht jeder. Es gäbe noch viele interessante Bilder, aber ich möchte eure Geduld nicht überstrapazieren.
Nächste Station: Tsumeb. Kurze Rundfahrt durch diese Bergbaustadt und weiter auf der C42 nach Grootfontein. Runde durch die Stadt, allerdings schon bei strömendem Regen. Kurzer Halt beim SPAR, Ess- und Trinkvorräte auffüllen und dann ein etwas rustikals Picknik im Auto. (Hallo ihr da hinten auf den billigen Sitzen, keine gierigen Augen! "zwinker")
Was wir noch unbeding sehen wollten, war der nahegelegene HOBA Meteorit. Raus aus der Stadt und damit auch raus aus dem Regen. Die Zufahrt über die D irgenwas was allerdings dann schon etwas heftig. Die halbe Pad stand komplett unter Wasser, aber der Hilux pflügte sich ohne Probleme durch. (Tolles Auto)
Beim Eintritt was ??? Richtig Permit. Kurzer weg zum Eisenklotz und da lag er dann.


Am Wasser sieht man, dass es vorher doch einiges an Wasser, und nicht nur Meteoriten, von oben gegeben hat. Jetzt versteht man auch, warum die einzige Angst der Gallier, incl Asterix und Obelix, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt, war. Ich möchte auch nicht von so einem Teil getroffen werden. Dann schon lieber Regen.
Aufbruch zu unseren Tagesziel, der Waterberg Wilderness Lodge. Kurze Debatte, welchen Weg nehmen wir: B8 bis Otjiwarongo, weiter auf der B1 und dan auf der C222 und D2512 zum Ziel,
ODER direkt über D2512.
Meine Intuition hat sich letztendlich durchgesetzt, es ist der kürzere Weg über die D2512.
Hügel rauf, Hügel runter, Kein Mensch, kein Auto, aber ein sehr heftiges Unwetter im Rücken. Und nach irgendeinem Hügel rauf,


Sch...., da fließt ja ein Bach (etwas bisschen mehr als ein Bach). Den alten Hasen unter den Fomis wird das vielleicht ein leichtes lächeln kosten, aber wir waren ja Neulinge. Also Allrad, erster Gang und ein Stoßgebet, dass kein Loch unter der Wasserfläche auf ahnungslose wartet. Der Mensch in der Bildmitte war übrigens der Einzige, dem wir in fast zwei Stunden begegnet sind, auch kein Auto. Es gibt sie wirklich noch, die menschenleeren Pads und Gegenden. Das einzige was wir gesehen haben, waren Rinder, Esel und auch ein einsames Pferd. Die "Straße" verwandelte sich im Laufe der Zeit von einer Gravel Road zu eine Schmierseifenartigen Lehmpist, der der voangegangene Regen doch heftig zugegesetzt hatte.


Linksfahrregel Ade, wo sind die wenigsten Löcher und wo gibt es noch einigermassen Grip auf dieser Schmierseife. Aber der Waterberg war in Sichtweite, mit der nächsten Regenfront.
Die Einfahrt zur Lodge war etwas mühsam zu finden, die Auffahrt selbst war bedingt durch die durchgezogene Front dann schon etwas Grenzwertig. Ohne 4x4 keine Chance.
Oben angekommen wurden wir sehr freundlich begrüßt, das resevierte Zimmer war sehr schön und, ÜBERRASCHUNG, wir trafen Monika und Joachim, die wir auf der Onduruquea Gueastfarm kennen gelernt hatten und gemeinsam auf der Ameib Ranch waren.
Dass der Abend dann doch etwas länger war, ist allzu verständlich. Trotzdem, nach dem letzten Drink (wann war der eigentlich?) ab ins Bett. Morgen ist er letzte Tag.
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26 Mär 2017 21:57 #469105
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  • Ernst54 am 26 Mär 2017 20:56
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Tag 13 und somit letzter Tag / 15. Jänner

Morgens das übliche Szenario, Packen, frühstücken, herzliche Verabschiedung von Monika und Joachim und - On the Road again. Diesen Morgen war das Wetter wunderbar, kein Wölkchen am Himmel.


Auf der B1 Richtung Windhouk, Tankstopp in Okahandja, und weiter geht es. Nach den vielen Gravels wieder einmal richtig fad. Reines Kilometerfressen. Aber irgendwann sind wir dann doch am Ziel. Noch schnell zum Vodelhof Guesthouse (Hab da bei der ersten Nächtigung ein Ladegerät vergessen. Benachrichtigung per mail). Kurzer Stopp bei einem Laden, etwas zum Essen besorgen (es war Sonntag) und dann das Auto vor der Rückgabe noch einmal besichtigen.




Na Ja, sauber sieht anders aus.
Bei der Rückgabe hat uns Frank aber deswegen nicht den Kopf abgerissen, er dürfte schlimmeres gewohnt sein. Was er fast nicht glauben konnte, mehr als 3000 Km und kein Reifenwechsel. Windschutzscheibe in Ordnung, Scheinwerfergläser Ok, der Rest war ihm egal. Gepäck umladen und dann brachte er uns noch zum Flughafen.
Für das letzte Highlight war dann meine bessere Hälfte verantwortlich. Kurz vor dem Einchecken entdeckte sie noch einen Hinweis, dass auf diesem Flug ein Upgrade in die Business Class um N$ 650 möglich ist. Das haben wir uns geleistet. Beinhaltet aber auch Zugang zur SAA VIP Longue. Alles frei.


Meine bessere Hälfte


Das war unser Flugzeug

So, liebe Mitreisenden. Falls ihr noch nicht bei Frank ausgestiegen seit, jetzt ist es aber Zeit, Danke für eure Anwesenheit, Ihr habt mir mit eurer Anwesenheit die Zeit auf den einsamen Gravels mehr als verkürzt.
Jetzt am Ende der Rundreise möchte ich mich, ganz ernsthaft, vor allem bei Werner bedanken. Er hat uns den Floh in´s Ohr gesetzt. (Er weiß es nur nicht!) Ebenso bei meiner besseren Hälfte, die während der ganzen Reise tapfer durchgehalten hat. Letztendlich war es ihre Idee, dass wir dieses Land kennen gelernt haben. Aber auch Dank an die vielen Fomis, die uns bereits vor der Reise mit vielen Tipps das eine oder andere Mal geholfen haben.
Mein resumée ziehe ich dann, wenn die ersten Kritiken, vor allem an diversen Tipp und sonstigen Fehlern eingetroffen sind

Tschüß
Ernst
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27 Mär 2017 07:01 #469112
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30 Mär 2017 22:15 #469564
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  • Ernst54 am 26 Mär 2017 20:56
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Liebe Fomis!
Bevor mein Reisebericht endgültig aus dem Focus verschwindet, erlaube ich mir (ohne Aufdringlich zu wirken) noch ein Resumée unserer 13-tägigen Rundreise zu ziehen. Es ist mir einfach ein Bedürfnis.
Ja, aus dem Floh wurde tatsächlich eine für uns besondere Abenteuerreise. Wir beide haben Berichte gelesen, in diesem Forum gestöbert, aber erst am Ende der Reise haben wir so richtig verstanden, warum es immer wieder Menschen in dieses Land zieht.
Landschaft - ungalublich schön und abwechslungsreich!
Menschen - freundlich, aufgeschlossen und sehr hilfsbereit!
Wetter - wir sind vom 3. bis 15. Jänner unterwegs gewesen und haben fast immer traumhaftes Wetter gehabt. Im Gegensatz dazu war das Wetter zu dieser Zeit in Vorarlberg durch Schneefall und Kälte geprägt. Was für ein Kontrast.
Was alle Berichte und Fotos aber einfach nicht wiedergeben können, ist das Gefühl bei einem Wasserloch in seinem Auto zu sitzen, absolute Stille zu fühlen und Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum einfach nur zu beobachten.
Und plötzlich wird man für viele Sachen sensibilisiert, die nach der Rückkehr in den gewohnten Lebensraum einfach nicht mehr die absoluten Prioritäten haben - man könnte fast meinen - man wird einfach zu einem Philosophen und bewertet viele Dinge anders.
Speziell ich habe versucht in meinem Reisebericht diese Zeit so darzustellen, wie ich sie empfunden habe. Manchmal mit etwas Ironie, leichter Kritik, aber generell positiv.
Abschliessend zitiere ich ein sehr gewichtiges Wort: "Fürchtet euch nicht"- ich komme wieder, spätestens nach der nächsten Reise durch dieses phantastische Land mit dem nächsten Bericht.
Dazwischen werde ich ab und zu meinen Senf zu diversen Themen abgeben und bedanke mich noch bei allen Fomis, die uns vor unserer Tour visuell mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind.

LIebe Grüße an Alle
Euer Ernst

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31 Mär 2017 00:03 #469573
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  • Lorraine am 31 Mär 2017 00:03
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Ernst, hab herzlichen Dank für Deinen Bericht! Wir sind auch als "Ersttäter" 3 Wochen im Februar/März in Namibia gewesen. Das Land ist einfach wunderschön und wir hoffen, daß wir irgendwann noch mal hinkommen.
Grüße aus Lothringen von Lorraine
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