THEMA: Die Eulenmuckels 2016 in Namibia und Botswana
12 Apr 2017 13:36 #470986
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Tag 38 – Sonntag, 14. August 2016 – Ein letzter Tag am Wasser

Nambwa Campsite – Shametu River Lodge, Divundu

Die Nacht in Nambwa war ruhig. Wir standen auf, als es dämmerte und packten rasch zusammen.



Das Frühstück verschoben wir auf später. Im Gegensatz zu gestern Abend sahen wir keinen einzigen Elefanten auf unserem Weg zum Horseshoe. Das großeElefantentreffen würde heute wohl an einem anderen Ort oder zu einem anderen Zeitpunkt abgehalten werden. Wie hielten kurz für einen Sunbird und einen Schreiseeadler.

Weißbauch-Nektarvogel



Schreiseeadler



Auf unserer weiteren Runde entdeckten wir Impalas, Kudus und eine große Horde Paviane. Einer hatte wohl einen Leckstein gefunden. Andere lausten sich, und die kleinsten zankten wie üblich.







Weidelandpieper (African Pipit)



Etwas südlich sahen wir einen einzelnen Büffel, der ein wenig hinkte. Auch der weitere Weg führte immer wieder am Wasser entlang, und so blieb die Aussicht wunderschön. Als der Fluss etwas breiter wurde, sahen wir das Boot von Dan aus dem Mavunje-Camp auf uns zufahren. Er war wohl auch mit ein paar Gästen unterwegs, und wir erinnerten uns an den spannenden, gemeinsamen Trip mit ihm vor zwei Jahren.
Neben den üblichen Vögeln sahen wir einen einzelnen Karminspint, über den wir uns besonders freuten. Leider flog er weg, bevor wir ein Foto machen konnten. Unter einem großen Baum lag der Kadaver eines toten Baby-Elefanten. Er lag sicherlich noch nicht lange da, denn er sah recht unversehrt aus. Schwer zu sagen, woran er gestorben war.
Nachdem wir aufgrund der Trockenheit dieses Mal viel weiter nach Süden gefahren waren als in der Vergangenheit, beschlossen wir, auch noch die letzten Kilometer bis zur Südgrenze des Bwabwata-Parks zu fahren. So erreichten wir die botswanische Grenze, die lediglich aus zwei wenig ansprechenden, rostigen Schildern bestand.



Als wir parallel noch ein paar Meter weiter fuhren, entdeckten wir eine riesige Büffelherde. Sie bestand aus sicherlich 200 Tieren, die jedoch sehr scheu waren. Plötzlich preschten sie los und hinterließen eine riesige Staubwolke. So sehr wir auch schauten, konnten wir nicht erkennen, was die Büffel so erschreckt hatte.





Auf dem gleichen Weg fuhren wir wieder zurück und sahen noch ein paar Zebras, die ebenfalls im Galopp davonrannten, sobald sie uns erblickten. Wir fragten uns, ob die Tiere so scheu waren, weil hier gejagt oder gewildert wurde.

Letzte Änderung: 17 Apr 2017 17:54 von Eulenmuckel.
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12 Apr 2017 13:40 #470987
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Gegen elf Uhr kamen wir wieder bei Nambwa an. Wir stellten uns kurz auf unsere Campsite und machten ein spätes Frühstück. Mit Müsli, Brötchen und Möhren mit Senfkäse bekamen wir endlich etwas in die knurrenden Mägen.
Dann brachen wir auf und fuhren auf dem Main-Track Richtung B8. Uns kam ein Fahrzeug mit einem älteren Pärchen entgegen. Wir unterhielten uns kurz. Die beiden kamen aus Neuseeland und waren von Johannisburg gestartet und schon seit drei Monaten unterwegs. Sie hatten bereits die Serengeti besucht und keine Eile, da sie beide Rentner sind. Beneidenswert!
An der Hauptstraße pumpten wir mal wieder Luft in die Reifen und fuhren dann weiter nach Westen. Bis Divundu waren es zwar nur 190 Kilometer. Obwohl wir oft viel längere Etappen gefahren waren, kam es uns heute sehr anstrengend vor. Vielleicht lag es an der Hitze von über 30 Grad oder daran, dass wir bereits den ganzen Vormittag durchs Gelände gefahren waren.
In Divundu brauchten wir dringend einen Geldautomaten, da unsere Barreserven völlig aufgebraucht waren. An der Tankstelle an der Hauptstraße gab es einen kleinen Supermarkt. Der ATM darin war jedoch außer Betrieb. Wir bekamen den Tipp, dass es bei einem Laden um die Ecke einen weiteren Automaten gebe. Dort standen sogar zwei Geldautomaten von verschiedenen Banken. Beide waren jedoch komplett ausgeschaltet. Die Schnitzeljagd ging weiter. Um die Ecke sollte noch ein Automat stehen. Tatsächlich, dort war ein kleines Standgerät, das sogar funktionierte. Uwe wollte es gar nicht glauben und hob zunächst einen kleinen Betrag ab. Als die Scheine im Ausgabefach lagen, holte er noch ein bisschen mehr.
Nun kauften wir im Supermarkt ein paar Getränke und fuhren die letzten Kilometer zur Shametu River Lodge. Wir hatten im Namibia-Forum einen Hinweis auf die Campsite gelesen (danke an CuF) und wurden nicht enttäuscht. Wir bekamen eine luxuriöse Privat-Campsite mit eigenem Dusch- und Toilettenhaus, einer offenen Küche mit Spüle und Stromanschluss, zwei Feuerstellen und Rasen. Dazu gab es eine Vogeltränke. Die Chalets der Lodge wurden gerade erst gebaut, ein paar sind noch nicht ganz fertig. Das Hauptgebäude alleine ist so schön, dass wir aus dem Staunen nicht mehr heraus kamen. Das tollste ist jedoch die Lage der Lodge unmittelbar am Okavango mit Blick auf die Popa Rapids. Es gibt ein paar Chalets, die nicht nur einen Blick auf den Fluss haben, sondern sich auf einem Deck auf Stelzen über dem Wasser befinden.
Wir entspannten im Schatten auf unserer Campsite und wurden von tollen Vögeln besucht. Ein gelber Brillenvogel, Firefinches und ein besonderer Robin waren dabei. Ruth kam mit dem Bestimmen und Ankreuzen in ihrem Vogelbuch kaum hinterher.

Senegalamarant



Weißbrauen-Heckensänger





Gelbbauchbülbül





Zum Sonnenuntergang gingen wir zur Aussichtsplattform über dem Fluss und erlebten einen fantastischen Sonnenuntergang. Als i-Tüpfelchen flogen noch ein paar Skimmer in Formation über das Wasser. Das Licht war unbeschreiblich stimmungsvoll.









Zum Abendessen machten wir Pizza im Potije. Wir hatten ein bisschen Mühe, das Holz aus Katima zum Brennen zu bekommen. Aber am Ende gab es mehr als genügend Glut für zwei Pizzen, die wieder mal gut gelangen. Nach dem Essen besuchte uns eine schwarze Katze, die sofort mit Ruth Freundschaft schloss. Obwohl die Temperatur noch 16 Grad war, fröstelte es uns, und wir kletterten ins Bett.

Kilometer: 256
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23 Apr 2017 16:36 #472521
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Tag 39 – Montag, 15. August 2016 – Ausflug in den Mahango

Shametu River Lodge, Divundu – Camp Maori, Grootfontein

Auch am Morgen hörten wir das Rauschen der nahen Popa Stromschnellen und freuten uns über die tolle Campsite.



Wir standen erst nach Sonnenaufgang auf und hatten es nicht eilig. Uwe aß eine Schale Müsli, die schwarze Katze vom Abend war verschwunden. Das war vielleicht auch ganz gut so, denn sonst hätte Ruth ernsthaft erwogen, sie mitzunehmen. Wie wir erfuhren, gehörte sie nämlich nicht zur Lodge, sondern war ein Streuner.
Als wir alles zusammengepackt hatten, bezahlten wir unsere Rechnung. Hier werden wir bestimmt nicht zum letzten Mal gewesen sein, denn die Shametu Lodge ist nicht nur toll gelegen, hat wunderschöne Chalets, eine klasse Aussicht am Fluss und komfortable Campsites, sondern auch eine supernette Besitzerin. Wir unterhielten uns noch ein wenig mit ihr, besuchten vor unserer Abreise schnell noch einmal Arielle, die kleine Schleiereule, die oben im Gebälk des Haupthauses saß und machten uns dann auf den Weg.
Die wenigen Kilometer zum Mahango Nationalpark waren schnell zurückgelegt und der Eintritt bezahlt. Als wir nach den Tieren fragten, die wir im Park sehen könnten, schlief die Angestellte bei der Aufzählung fast ein. Nun gut, dann würden wir eben selbst gucken müssen. Auf einer guten Schotterpiste fuhren wir durch den Park. Ein paar Büffel kreuzten unseren Weg und schauten uns grimmig an.



Bald gelangten wir an den Okavango und sahen wieder zahlreiche Wasservögel. Die Straße verlief etwas erhöht immer wieder über große Betonrohre, durch welche ein paar Schwalben in halsbrecherischem Tempo hindurchjagten. Sie kreuzten den Weg vor und hinter unserem Auto, und wir beobachteten ihre Flugkünste eine ganze Weile.

Rotbauchschwalbe



Klunkerkraniche





Hartlaubdrossling



An der Picknicksite machten wir Pause, aßen Brötchen und spazierten ein bisschen umher.



Weiblicher Nektarvogel (Marico?)



Kleiner Monarch



Auf dem Rückweg blieben wir am großen Baobab stehen und schauten wieder über den Fluss. Zwei Hippos kämpften spielerisch miteinander, rissen ihr Maul auf und tauchten sich gegenseitig unter.





Wir sahen noch ein paar Pferdeantilopen, die aber sofort wegliefen und eine dünne Schlange, die auf der Straße lag. Aber auch sie war verschwunden, sobald wir angehalten hatten.
Da es schon Mittag war, fuhren wir schnell wieder nach Norden. Kurz vor der Parkgrenze sahen wir eine große Herde Rappenantilopen und danach einige Pferdeantilopen, die mit ein paar Zebras unterwegs waren.







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23 Apr 2017 16:38 #472523
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Vorbei an Divundu fuhren wir weiter nach Westen, bis wir Rundu erreichten. Der Weg dorthin zog sich wieder endlos.











Wir tankten voll, was sehr lange dauerte, da der gute Diesel nur langsam bzw. mit viel Schaum in den Tank floss. Eigentlich hatten wir unseren Hunger im Wimpy Schnellimbiss bekämpfen wollen, aber leider hatte dieser geschlossen. So fuhren wir hungrig weiter. Die letzten 250 Kilometer bis Grootfontein legten wir gewohnt zügig zurück. An der Veterinär- und Polizeikontrolle freute sich der Beamte über unsere Gummi-Schlangen auf dem Armaturenbrett. Diese kleinen Spielzeugtiere erzeugen immer wieder Aufmerksam- und dann Heiterkeit bei Kontrollen.
Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang erreichten wir das Camp Maori. Peter war gerade in seinem Souvenirladen und verkaufte Fleisch an andere Camper. Wir schlossen uns an und kauften zwei dünne Gnu-Steaks. Wie immer verquatschten wir uns anschließend mit Peter und Conny und kamen gerade noch rechtzeitig zum Sonnenuntergang, den wir vom Turm aus sahen.



Dieser war jedoch sehr mäßig. Erst eine Viertelstunde nach Sonnenuntergang fing der Himmel an, orange-rot zu leuchten.



Wir machten Feuer, duschten und bereiteten das Abendessen zu. Im Potije kochten wir Möhren- und Butternut-Gemüse mit Knoblauch. Vom Grill gab es die Gnu-Steaks und Brote, die wir mit Knoblauchbutter aßen. Es war ein superleckeres und würdiges Abendessen für unseren letzten Campingabend in diesem Urlaub. Wir saßen noch ein wenig am Feuer, dann stiegen wir ins Zelt.

Kilometer: 517
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01 Mai 2017 21:32 #473640
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Tag 40 – Dienstag, 16. August 2016 – Der Kreis schließt sich

Camp Maori, Grootfontein – Casa Piccolo, Windhoek

Der Morgen in Grootfontein war ein bisschen windig, aber warm. Wir standen recht früh auf und frühstückten. Uwe sammelte ein paar Stöckchen, um die Kelly zu befeuern. Hinsichtlich unserer Vorräte legten wir dieses Jahr eine Punktlandung hin. Fast alles war nahezu aufgebraucht. Wir packten bereits unsere Schlafsäcke ein, damit wir das Zelt in Windhoek nicht mehr aufklappen müssen.







Wir bezahlten bei Peter und Conny unsere Rechnung und unterhielten uns noch einige Zeit. Wie immer dauerte es sehr lange, bis wir uns losreißen konnten. Peter führte uns ein wenig über das Grundstück. Bei den Kumquat-Büschen durften wir uns eine Tüte der leckeren Früchte pflücken. Die Orangen-Bäume dufteten stark. Das Windrad förderte Wasser in einen riesigen Tank, in dem ein Frosch schwamm. An einer anderen Stelle im Garten hatte ein weiterer Frosch gelaicht. Aus einem Räucherofen gab uns Peter eine geräucherte Mettwurst zum Probieren. In Gehegen liefen Gänse hin und her. Wir fühlten uns wie immer total wohl bei den beiden und wären gerne noch länger geblieben. Aber leider hatten wir mal wieder zu wenig Zeit.
Auf der Teerstraße Richtung Otavi war nicht viel Verkehr. Auf dem nächsten Stück bis Otijwarongo war ebenfalls noch nicht viel los. Im Zentrum hielten wir am Einkaufszentrum, wo unser Auto bewacht stehen konnte. Wir holten Geld und aßen im Wimpy einen Burger mit Pommes. Anschließend kauften wir im Spar noch ein paar Brownies und eine Zeitung. Der Laden gefiel uns sehr gut, alles war ordentlich, sauber und sehr appetitlich angerichtet. So gerne hätten wir hier einen Großeinkauf für ein paar weitere Wochen in Namibia gemacht. Pläne für neue Ziele wären uns sofort eingefallen. Aber so mussten wir leider einfach weiterfahren. Erst zurück in Deutschland lasen wir hier im Forum, dass man vor diesem Supermarkt besser nicht länger stehen bleibt, da es dort schon wiederholt zu Autoaufbrüchen und Diebstählen gekommen sei. Na, das wäre noch was gewesen!
Je näher wir Windhoek kamen, desto mehr Autos und Lastwagen waren unterwegs. Letztere zu überholen, war oft eine Herausforderung, da es natürlich auch viel Gegenverkehr gab.
Die Baustelle nördlich der Hauptstadt scheint kein Ende zu nehmen, und entlang der Baustelle standen in unterschiedlichen Abständen die von uns so getauften Winkemännchen – Angestellte, die neben der Fahrbahn stehen und mit roten Fahnen winken. Das machen sie vermutlich, um anzuzeigen, dass man vorsichtig fahren soll.







Wir erreichten Windhoek gegen drei Uhr nachmittags, holten bei Savanna unsere Kiste und brachten die schmutzigen Handtücher, die wir hier lassen wollen, in die Wäscherei. Dann fuhren wir zur Pension. Das Ausräumen des Autos ging schneller als sonst. Im Zimmer sah es aber wie immer sehr wüst aus. Stück für Stück sortierten wir alle Sachen und füllten nach und nach die Ausrüstungskiste. Dann begannen wir, die Reisetaschen zu packen. Als das meiste verstaut war, setzten wir uns noch ein wenig in den Hof und genossen die letzten Sonnenstrahlen.
Nachdem wir geduscht hatten, gingen wir zu Claudia an die Rezeption und unterhielten uns kurz. Sie bestellte uns noch ein Taxi, das uns zum Restaurant „Am Weinberg“ brachte, welches ja nun ins Craft Center ausgegliedert wurde. Wir unterhielten uns mit dem Fahrer darüber, dass sein Tank nahezu leer war. Die Anzeige zeigte noch 40 verbleibende Kilometer. Er sagte, dass er sich darauf verlassen könne und es auch schon ausprobiert habe. Selbst wenn die Anzeige auf Null stehe, könne man noch zwei Kilometer fahren. Dann sei allerdings Schluss.
Zum Abendessen teilten wir uns als Vorspeise einen Salat aus verschiedenen Früchten, Blauschimmelkäse und grünem Salat. Diese Mischung war sehr lecker. Dann aßen wir Rinderfilet und Oryx-Steak. Zum Nachtisch teilten wir uns ein Trio aus Mousse au Chocolat, Crème brûlée und Erdbeereis. Dazu gab es leckeren Wein. Pappsatt ließen wir uns wieder von einem Taxi zur Pension fahren. Diesmal war es ein anderer Fahrer mit einem anderen Wagen. Auch hier leuchtete die Tankanzeige, und die Nadel war bereits am Anschlag. Auf Nachfrage meinte er, das ginge schon. Ob wir das Geld passend hätten. Falls nicht, würde er an der nächsten Tankstelle anhalten und wechseln. Anstelle dort auch gleich ein paar Liter Treibstoff nachzufüllen, um nicht auf den nächsten Metern stehen zu bleiben, hielt er mit laufendem Motor und ging unseren Geldschein wechseln. Er war sich wohl sicher, dass wir mit diesem Auto eh nicht weit kommen würden, wenn wir einfach damit davon führen. Nachdem er an der zweiten Tankstelle endlich das Geld gewechselt hatte, kamen wir nach einer zügigen Fahrt unversehrt beim Casa Piccolo an.

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01 Mai 2017 21:33 #473641
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Tag 41 – Mittwoch, 17. August 2016 – Auf Wiedersehen

An unserem letzten Tag in Afrika standen wir nicht allzu spät auf, duschten und packten die restlichen Sachen in die Reisetaschen. Es gab noch eine unangenehme Aufgabe: Wir hatten während der Reise ein kleines Plastikschälchen verwendet, um gehackten Knoblauch zu transportieren. Leider war das Töpfchen nur zu 99,9 Prozent dicht gewesen, so dass bereits der Kühlschrank ordentlich nach Knoblauch roch. Das Gefäß selbst jedoch war unmöglich von dem Duft zu befreien. Wir versuchten es mit mehreren Spülgängen, aber schließlich entschieden wir uns für die Entsorgung. Hätten wir es wie geplant in unsere Ausrüstungskiste gepackt, wäre das Ergebnis allzu vorhersehbar gewesen.
Wir frühstückten in der Pension mit Spiegel- und Rührei und ziemlich starkem Kaffee. Dann wuchteten wir die nun fast volle und schwere Kiste ins Auto, deponierten die Taschen in der Pension und gaben Claudia unsere restlichen Vorräte für ihre Angestellten. Bei der Wäscherei hatten wir den Laden noch nicht betreten, als auch schon der Sack mit unserer sauberen, gefalteten Wäsche auf dem Tresen stand. Kein Vergleich mit dem schlechten Service vom letzten Jahr.
In der Innenstadt parkten wir im Hof des Craft Centers und bummelten ein wenig. Wir erstanden Tischsets und Mitbringsel für Freunde. Anschließend spazierten wir noch ein paar Querstraßen an der Independence Avenue entlang. Es war aber so heiß in der Sonne, und wir waren nicht mehr in großer Shoppinglaune, so dass wir bald wieder umkehrten und uns ins Craft Cafe setzten. Ruth bekam die traditionelle Spinat-Feta-Quiche und Uwe den Apple-Crumble mit Milchkaffee. Irgendwie waren wir total k.o.
Am frühen Nachmittag fuhren wir wieder zur Pension und ruhten uns ein wenig im Innenhof aus. Dabei unterhielten wir uns mit Tanja und Peter aus Österreich, die ebenfalls heute zurückflogen. Sie hatten ihre erste Namibia-Reise beendet. Schließlich verschenkten wir unsere letzten Muffins an ein paar Kinder, luden die Taschen ins Auto und fuhren zu Savanna. Die Autorückgabe verlief schnell und unkompliziert wie immer. Dieses Jahr brachte uns ein anderer Fahrer zum Flughafen.



Zusammen mit Tanja und Peter standen wir lange in der Schlange zum Check-In, bevor es losging. Beim Ausreise-Prozedere machten wir der Beamtin ein Kompliment zu ihrer Kleidung. Sie trug eine Kombination aus Schwarz und Gelb, die Ruth besonders gut gefiel. ;-)
Wir luden Tanja und Peter in die Lounge ein und setzten uns in das Sammelsurium an hässlichen Couchmöbeln. Es gab leckere Frühlingsrollen und belegte Brote, dazu kalte Getränke. Wir unterhielten uns nett. Bald stimmte noch ein weiteres Paar von der Nachbarcouch in das Gespräch ein, und so wurde es eine kurzweilige Zeit. Als wir zum Boarding gerufen wurden, standen lange Schlangen an den Schaltern. So quatschten wir einfach immer weiter und gingen erst ziemlich zum Schluss auf das Rollfeld und zur Maschine. Nach dem Einsteigen fanden wir unsere Plätze in Reihe sieben bereits belegt. Wir waren uns sicher, dass die Leute sich vertan hatten und fragten nach. Aber sie hatten ebenfalls Bordkarten für genau diese Plätze. Ach du Schande! Nicht, dass wir jetzt noch Probleme mit dem Rückflug bekommen sollten. Also fragten wir bei den Stewards nach, die sich um die Überbuchung kümmerten. Plötzlich gaben sie uns Bordkarten für Reihe fünf. Was für eine angenehme Überraschung, denn diese Sitze gehören zur Business-Class. Wir konnten unser Glück kaum fassen. Zu den bequemen Liegesesseln gehörte dann auch noch ein dreigängiges Abendessen mit Wein aus Gläsern, weißem Tischtuch und tollem Service. Womit hatten wir das nur verdient?
Wir hoben vom namibischen Boden ab und genossen den entspannten Abend im Flugzeug. So darf ein Urlaub gerne zu Ende gehen.
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