THEMA: Die Eulenmuckels 2016 in Namibia und Botswana
26 Jan 2017 19:43 #460988
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Tag 26 – Dienstag, 2. August 2016 – Gamedrive mit vielen Vögeln

Third Bridge, Moremi – Xakanaxa, Moremi

Unser Wecker ging schon um viertel nach fünf, weil wir uns vorgenommen hatten, zwischen sechs und halb sieben aufzubrechen. Aber da es wirklich noch stockdunkel war und aus dem Nachbarzelt nichts zu hören war, blieben wir noch etwas liegen. Um halb sieben standen wir dann doch auf. Uwe kochte Wasser, und Sarah und Philipp kamen ebenfalls dazu. Wir aßen auf der Hand ein Brötchen und packten alles zusammen. Von der Nachbarcampsite klang ein Scheppern herüber, und kurz darauf ertönte lautes Schreien und Rufen. Ein Pavian rannte an uns vorbei und turnte dann über die Autos auf der anderen Seite. Als er begann, sämtliche Schubladen, Kisten und Schachteln in Augenschein zu nehmen, griffen wir ein und warnten unsere Nachbarn. Kaum war der Affe verschwunden, erschien schon der nächste Besuch. Eine Hyäne spazierte durch das Camp. Sie hatte augenscheinlich viel erlebt in der letzten Nacht, denn sie sah ziemlich ramponiert aus.



Dann brachen wir auf und fuhren südlich über die Ebene und auf verschlungenen Wegen auf der Suche nach Tieren. Sarah und Philipp fuhren voraus und versuchten, Tierspuren zu finden, zu bestimmen und zu verfolgen. Wir mussten uns nur anhängen. So entdeckten wir Strecken, die wir noch nie zuvor gefahren waren. Obwohl wir nichts Besonderes sahen, war es ein entspannter und schöner Gamedrive. Wir sahen Antilopen, Giraffen und Zebras und natürlich verschiedene Vögel. Auch die Küken der Waffenkiebitze waren wieder unterwegs. Sie versteckten sich unter dem Gefieder ihrer Eltern, als wir bei ihnen stehen blieben.



Waffenkiebitz







Hornrabe





Swainsonfrankolin





Am späten Vormittag waren wir wieder zurück in Third Bridge und machten eine kurze Pause. Dann überquerten wir die Brücke. Dieses Jahr gab es davor eine etwas tiefere Wasserdurchquerung, bevor man über die eigentliche Knüppelbrücke fuhr. Am Ende war sie mit einigen Balken verlängert worden. Die Durchfahrt war keine große Herausforderung und machte wie immer viel Spaß.





Kurz vor der vierten Brücke trennten wir uns. Wir hielten für einige Vögel, die beiden anderen wollten schneller nach Xakanaxa kommen. Bei der Brücke selbst war fast kein Wasser, so dass wir auf ihrer linken Seite vorbeifahren konnten.

Weidelandpieper



Hammerkopf



Zwischen der vierten Brücke und Xakanaxa gibt es unzählige Verbindungsstrecken, und wir haben noch nie zweimal die gleiche Route erwischt. Auch heute war es wieder eine neue. Wir hielten uns ziemlich westlich, d. h., entlang der Grenze zu Dead Tree Island und kamen unweigerlich wieder an der Stelle vorbei, an der der Weg aus unzähligen, sehr tiefen Löchern besteht. Im Schneckentempo tasteten wir uns voran und begegneten Dave, der alleine und ohne GPS in seinem Landrover unterwegs war. Er wollte ebenfalls nach Xakanaxa und fragte, ob er uns hinterher fahren dürfe. So fuhren wir die letzten Kilometer mit ihm im Schlepptau.
Es ist sehr erstaunlich, dass das Wasser im Okavango-Delta immer wieder anders verteilt ist. Wo vor einigen Jahren noch Überschwemmungen und Tümpel waren, ist es nun völlig trocken. Dafür steht an anderen Stellen jede Menge Wasser. Auf der Campsite kamen wir kurz vor Sarah und Philipp an und machten gemeinsam eine lange Mittagspause.



Wir machten Obazda, den wir auf Schwarzbrot aßen. Uwe befeuerte die Kelly und trank Kaffee. Sarah und Philipp optimierten ein paar Dinge an ihrem Auto. Ruth pirschte den Vögeln auf der Campsite hinterher.

Halsband-Bartvogel



Hartlaubdrossling



evtl. eine Prinie?



Angolaturteltaube

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26 Jan 2017 19:47 #460989
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Später fuhren wir eine große Runde durch die Paradise Pools. Vorher registrierten wir uns am Gate. Wir entdeckten die übliche Herde Letschwes und viele Wasservögel, Papageien und Wiedehopfe.







Wiedehopf







Bruchwasserläufer?



Eine Zeit lang sahen wir einem großen Trupp Zebramangusten zu, die im Unterholz nach Essbarem suchten.







Auch ein paar Elefanten standen neben der Straße und fraßen.





Ganz zum Schluss, kurz bevor wir wieder am Campingplatz waren, liefen uns erneut zwei Streifenschakale über den Weg. Leider waren sie sehr scheu und schnell auf und davon. Verrückt, dass man jahrelang überhaupt kein solches Exemplar zu Gesicht bekommt und nun an zwei aufeinander folgenden Tagen gleich zwei Pärchen.





Zum Abend kühlte es schnell ab, und wir entzündeten ein großes Feuer. Wir kochten Butternut-Kürbisse vor, und Philipp machte eine Füllung aus gebratenen Zwiebeln mit Speck, Feta und Käse. Die gefüllen Kürbisse legten wir in Alufolie in die Glut. Dazu grillten wir Kudusteaks. Es schmeckte fantastisch. Nach dem Spülen saßen wir noch einige Zeit am wärmenden Feuer und unterhielten uns. Hier in Xakanaxa fühlen wir uns wie immer sehr wohl. Spät abends lief eine Hyäne vorbei, und als wir schon im Zelt waren, brüllte ein Löwe.







Kilometer: 70
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31 Jan 2017 21:58 #461752
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Tag 27 – Mittwoch, 3. August 2016 – Ein entspannter Tag im Delta

Xakanaxa, Moremi

Während der Nacht hörten wir immer wieder aus unterschiedlichen Richtungen Löwen brüllen. Daher standen wir schon sehr früh auf, verzichteten auf ein Frühstück und klappten schnell das Zelt ein. Dann fuhren wir kurz vor Sonnenaufgang los.



Sarah und Philipp blieben noch im Camp. Wir fuhren einige Wege in der Nähe der Xakanaxa-Lagune, konnten aber weder Löwen noch –Spuren finden. Dennoch war es eine schöne Fahrt mit vielen Impalas und Vögeln.







Weiblicher Bennettspecht



Einige Riesenglanzstare balzten, indem sie ihren Kopf nach hinten streckten, die Flügel etwas spreizten und ein kurzes Krächzen ausstießen.







Graulärmvogel





Haubenbartvogel



Gegen Ende der Runde landeten wir wieder bei den Paradise Pools. Dort beobachteten wir drei andere Fahrzeuge, die zusammen gehörten und an einer Stelle standen. Alle Insassen stiegen aus und liefen in der Gegend herum. Kurz später standen wir am Ende einer Sackgasse vor dem Wasser und beobachteten einen interessanten Vogel, irgendeinen Wasserläufer. Da kamen auch die drei Autos von hinten. Einer überholte uns und fuhr noch einige Meter weiter durch das Wasser bis zur nächsten Insel. Alle anderen stiegen einschließlich der Kinderschar wieder aus und liefen um uns herum. Sämtliche Wasservögel waren natürlich weg. Wir waren sauer. Abgesehen davon, dass diese rücksichtslosen Leute uns die Sichtung vermasselt hatten, ist es verboten, im Moremi Nationalpark einfach irgendwo auszusteigen. In bestimmten Fällen lässt es sich nicht vermeiden, aber nur zum Spaß sollte das nicht sein. In solchen Situationen geht gerne die Lehrerin mit Ruth durch, und sie klärte die Leute darüber auf, dass sie unnötigerweise hier herumliefen und uns den Vogel verscheucht hatten. Überraschenderweise wollte niemand belehrt werden und noch viel weniger einsehen, etwas falsch gemacht zu haben. Alle Beteiligten waren weit davon entfernt, sich zu entschuldigen. Vielmehr wurde uns pampig erklärt, dass wir schließlich nicht alleine auf der Welt wären. Da hatten sie natürlich Recht! Bevor Ruth ausfallend werden konnte, drehte Uwe schnell das Auto und fuhr davon.
Auf dem Rückweg sahen wir noch eine große Horde Paviane, die vor und hinter uns den Weg überquerte. Die kleinen spielten und zankten und stießen sich gegenseitig vom Ast. Es war spannend, ihnen zuzusehen. Ruth hatte unwillkürlich Pausenhof-Assoziationen.



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31 Jan 2017 22:01 #461753
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Zurück im Camp frühstückten wir Nutellabrötchen und Müsli. Den Rest des Vormittags und den halben Nachmittag blieben wir am Campingplatz, spannten das große Sonnendach auf und freuten uns über die Wärme. Es war mit 34 Grad im Schatten heiß wie selten in unserer Reisezeit. Wer hätte das noch vor einer Woche gedacht? Wir duschten, wuschen Wäsche, spülten, picknickten zwischendurch und sicherten Fotos. Es war herrlich entspannt.



Auf dem Weg zur Dusche sahen wir, was die Paviane bei unseren Nachbarn angerichtet hatten. Alles, was man untersuchen oder umwerfen konnte, hatten sie auch tatsächlich untersucht oder umgeworfen.





Sarah und Philipp hatten bei ihrer Morgenrunde zwei schlafende Löwen gefunden. Nachmittags wollten wir schauen, ob sie immer noch dort waren. Ausgestattet mit den Koordinaten fuhren wir los in südlicher Richtung. Bald hatten wir die Stelle gefunden. Hinter Luigis Pools standen bereits die drei Autos unserer wanderlustigen Freunde. Ruth wollte gleich umdrehen, aber wir warteten dann doch, bis sie gefahren waren und stellten uns zu den Löwen. Die beiden Männchen lagen immer noch im Gras und schliefen. Ab und zu drehten sie sich über den Rücken auf die andere Seite oder hoben mal eine Pfote. Mehr Aktivität war von ihnen nicht zu erkennen und auch nicht zu erwarten. Nachdem wir den dösenden Katzen eine halbe Stunde zugesehen hatten, tauchten nach und nach sechs Lodge-Fahrzeuge auf und stellten sich um uns und die Löwen herum. Als schließlich auch die drei Autos der Schweizer zurückkamen, wurde es uns zu viel, und wir verließen die Szene. So viel Rummel wollten wir nicht.
Wir drehten eine kleine Runde auf Dead Tree Island, sahen eine große Herde Impalas, die ein paar Madenhacker mit sich trugen und beobachteten ein paar Haubenbartvögel.

Gabelracke



Haubenbartvogel





Rotschnabelmadenhacker





Zurück bei Luigis Pools sahen wir noch zwei Schreiseeadler und vier Hornraben. Sonst waren wir nicht sehr erfolgreich.





Sarah und Philipp hingegen hatten enormes Sichtungsglück. Als sie später wieder in Richtung der Löwen fuhren, entdeckten sie im hohen Gras einen Serval.
Zurück im Camp stellten wir das Zelt auf, schmierten uns gegen die vielen Mücken mit Peaceful Sleep ein und machten Feuer. Heute gab es eine Pizza aus dem Potije, Philipp kochte Nudeln. Wie beim letzten Mal gelang die Pizza gut. Zwei teilten wir uns, die dritte war für unsere Reisepartner. Zusammen saßen wir am wärmenden Lagerfeuer und hatten wieder viel zu erzählen.





Nachdem wir gespült hatten, suchten wir eine geeignete Stelle für unsere Wildkamera und spazierten um unser Lager. Als wir gerade unter der Wäscheleine hindurchkrochen, raschelte es im Gebüsch dahinter. Ein unwilliges Schnauben folgte, und als wir mit unseren Stirnlampen leuchteten, schüttelte ein ziemlich großer Elefant in unmittelbarer Nähe schlackernd seine Ohren. Wir erschraken furchtbar und sprinteten hinter die Autos. Aber offenbar hatte sich der lautlose Elefant genauso erschrocken wie wir, denn er war bereits auf dem Weg zur Nachbarcampsite. Nach diesem Schreck packten wir den Rest zusammen und gingen ins Zelt. Den Weg zu den Ablutions ersparten wir uns, da gerade ein Hippo über den Weg gelaufen kam und unmittelbar neben dem Duschhäuschen in der Dunkelheit stand. Einen unbemerkten Besucher pro Abend hielten wir für ausreichend.

Kilometer: 46
Letzte Änderung: 31 Jan 2017 22:02 von Eulenmuckel.
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02 Feb 2017 22:43 #462106
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Tag 28 – Donnerstag, 4. August 2016 – Richtung Khwai

Xakanaxa, Moremi – North Gate, Moremi

Kurz vor Sonnenaufgang standen wir auf. Ein kühler Wind wehte. Wieder hatten wir noch im Zelt Löwenbrüllen gehört.





Wir tranken Kaffee und Tee, verabredeten uns für halb zehn am Xakanaxa-Gate und fuhren getrennt von den beiden anderen noch eine letzte Runde in der Gegend der Luigis Pools.

Gelbsteißbülbül



Gelbschnabelmadenhacker







Wir sahen die gleichen Tiere wie in den vergangenen Tagen: Glanzstare, Tauben, Impalas, Giraffen, Wasserböcke, Letschwes und Tokos. Ansonsten war es recht ruhig. Als wir gerade wieder nach Norden abgebogen waren, entdeckten wir in der trockenen Lehmpfanne ein Rudel Wildhunde. Fast hätten wir sie übersehen, denn sie lagen etwas entfernt und waren mit ihrem getupften, grauen Fell mit den braun-weißen Flecken optimal getarnt.



Mit einer solchen Begegnung hatten wir gar nicht mehr gerechnet und freuten uns sehr. Weniger erfreut war da wohl das Pavianmännchen, welches auch gerade auf dem Weg zum Wasser war. Als es die Hunde erblickte, stoppte es abrupt und setzte sich genervt und sichtlich gelangweilt auf einen umgestürzten Baum. Dabei ließ es die Hunde aber nicht aus den Augen.







Wir zählten 14 Wildhunde. Zunächst lagen sie faul herum, aber dann stand immer mal wieder ein Hund auf, ging ein paar Schritte und legte sich zu einem anderen. Ein paar Tieren sah man an den rot verkrusteten Gesichtern an, dass sie erst vor kurzem Beute gemacht hatten.







Wie der Affe die Hunde, so beobachteten auch die Hunde den Pavian.



Als dann auch noch seine komplette Sippschaft im Schlepp langsam nachrückte und Platz in den an die Lehmpfanne angrenzenden Bäumen nahm, waren die Hunde plötzlich auf hab Acht.



Ein besonders großes Affen-Männchen legte sich mit den Wildhunden an. Es brüllte laut und sprang auf zwei Hunde los. Die gingen zum Gegenangriff über, und im Nu war das gesamte Rudel auf den Beinen und alle Affen flüchteten in die Bäume.



Wir beobachteten das Spektakel gespannt. Die Affen führten sich auf wie toll, sprangen in den Ästen herum, wippten auf und ab und machten ein Mordsgeschrei. Den Hunden blieb nichts übrig, als schwanzwedelnd um die Bäume herumzulaufen und sich zu ärgern, dass sie die freche Bande nicht erreichen konnten.







Nun gut, sollten die Affen doch schimpfen und sich mächtig stark dort oben in den Bäumen vorkommen. Hier würden sie auf jeden Fall so schnell nichts zu trinken bekommen. Die Hunde beruhigten sich rasch und ließen sich wieder ein wenig entfernt auf dem Lehmboden nieder.



Allerdings nur so lange, bis die Paviane einen neuen Versuch startend von den Bäumen rutschten. Sofort war alles auf den Pfoten, und es ging wieder in die andere Richtung. So ging es ein paarmal hin und her, und keine der beiden Parteien wollte nachgeben.









Kappengeier



Als uns die Zeit knapp wurde, fuhren wir zum Gate, wo wir Sarah und Philipp trafen. Die beiden wollten auch gerne noch die Wildhunde sehen, und so fuhren wir noch einmal zurück. Tatsächlich war das Rudel noch da, hatte sich jedoch in der Zwischenzeit ein wenig in den Schatten zurückgezogen und war nicht mehr so leicht zu beobachten.



Von den Affen war nichts mehr zu sehen. Entweder waren sie bereits alle mit Haut und Haaren verspeist oder doch vernünftig geworden und hatten sich einen anderen Wassertümpel gesucht. Wir blieben noch eine ganze Weile bei den Hunden. Ein einzelner Impalabock kam ihnen auch ziemlich nah. Aber er war aufmerksam und sprang nach einigen kurzen Warnrufen in großen Sätzen davon.

Letzte Änderung: 02 Feb 2017 22:46 von Eulenmuckel.
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02 Feb 2017 22:49 #462108
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Erst am späten Vormittag machten wir uns auf. Der Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeuges erzählte etwas von drei Löwen am Airstrip. Es dauerte ein wenig, bis wir die schlafenden Männchen gefunden hatten. Da sie mal wieder faul in der Sonne und recht versteckt im Gras lagen, hatte es keinen Sinn, dort zu warten. Also brachen wir endgültig Richtung North Gate auf.
Die Strecke war gut zu fahren. Wir wählten anstelle der Dry Route die direkte Verbindung zum Khwai. Dabei kamen wir zwar an eine Stelle, bei der der Weg im Wasser endete, es gab jedoch eine einfache Umfahrung. Ansonsten gab es keine einzige Wasserdurchquerung. Bei den Dombo Hippo Pools hielten wir an. Für uns war es der erste Besuch dort. Sobald wir den See erreichten, standen drei Elefanten in der Nähe unserer Wagen. Einer kam uns sogar recht nah, war aber sehr friedlich.



Ruth war trotzdem froh, dass Sarah und Philipp im Auto vor uns saßen.



Beim Hide stiegen wir aus und beobachteten eine Gruppe Flusspferde, die im Wasser lagen.



Auf ihren Rücken liefen ein paar Blaustirnblatthühnchen herum. Einige weitere standen am Ufer. Ansonsten waren Impalas, Letschwes und ein paar Warzenschweine anwesend. Es war sehr idyllisch.











junger Frankolin



Die restlichen Kilometer bis North Gate brachten wir schnell hinter uns, da wir Hunger hatten. Nach dem Einchecken bezogen wir unsere Campsite zwischen hohen Bäumen. Philipp machte Rührei mit Speck für alle in seinem Skottle. Wir steuerten lediglich ein paar Zutaten bei.





Als alle satt waren, spülten wir, und Uwe spannte zwischen Auto und einem Baum die Hängematte auf. Während er darin lag und etwas ausruhte, ging Ruth mit dem Fotoapparat auf Vogelpirsch. Da sie ewig verschwunden blieb, ahnte Uwe schon, dass sie etwas Besonderes entdeckt hatte. Recht versteckt in den Bäumen saßen ein paar hübsche Goldbugpapageien.





Auch eine Schar Brillenwürger hüpfte durch die Zweige. Einer von ihnen hatte gerade eine Raupe erbeutet.







Als Ruth gerade die Brücke über den Khwai erreicht hatte, kam ihr von der anderen Seite einer Trupp Paviane entgegen. Bestimmt 80 bis 100 Tiere enterten die Brücke und machten keine Anstalten, sich aufhalten zu lassen. Einem Auto, welches gerade die Brücke passierte, wurde geschickt ausgewichen, bevor alle zankend und kreischend ihren Weg fortsetzten. Ruth machte schleunigst kehrt. So ganz alleine war es ihr unter der Affenhorde doch nicht wohl. Sie lief flott zurück und brachte die ganze Bande mit ins Camp. Vorbei war es mit der Ruhe. Nach und nach zog ein Pavian nach dem anderen an unserem Lager vorbei. Aber wir ließen nichts herumliegen und hatten daher auch keine Verluste.
Es war schon recht spät, als wir zu einem gemeinsamen Game Drive aufbrachen. Wir erkundeten das Gebiet westlich des Camps am Fluss. Dort durchstreiften wir das Gelände und sahen Impalas, Letschwes, Zebras mit Madenhackern und einige Flusspferde in den Pools am Fluss. Sie waren sehr aktiv und schnauften und prusteten.











Zurück im Camp richteten wir unsere Betten und machten Feuer. Zuerste wollte es nicht richtig brennen, weil das Holz etwas feucht war. Wir kochten Gulasch im Potije mit Nudeln. Es war viel, aber sehr lecker. Bereits während des Abendessens schauten immer mal wieder zwei Hyänen bei uns vorbei. Später kam eine einzelne, die kaum scheu immer näher lief, bis sie knapp zwei Meter neben uns stand. Irgendwann konnten wir sie vertreiben. Kurz darauf raschelte es schon wieder in den trockenen Büschen. Diesmal war es ein Honigdachs, der von einem Schakal begleitet wurde. Wir hörten Afrikanische Zwergohreulen, die Hyänen und kurz vor dem Einschlafen sogar Löwen. Ein Flughund fiepte im Baum.

Kilometer: 84
Letzte Änderung: 02 Feb 2017 22:50 von Eulenmuckel.
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