THEMA: Drei Vegetarier auf Busrundreise
01 Okt 2016 17:44 #446706
  • Flotho
  • Flothos Avatar
  • Beiträge: 246
  • Dank erhalten: 1315
  • Flotho am 01 Okt 2016 17:44
  • Flothos Avatar
Im offenen Geländewagen ging es durch das Gelände der Lodge. Mit dem Satz „It gets a little bit bumpy“, wurden wir vor den Bodenunebenheiten gewarnt. Cindy fand den Satz sehr lustig und prustete los. Er blieb leider im Gedächtnis haften und wurde von ihr mehrfach bei passender Gelegenheit hervorgekramt. Mehrfach täglich bekamen wir auch „erst mal eine Rauchen“ oder, ein fröhliches, aber etwas enervierendes „Good Morning in the Morning“ bzw. zu späterer Stunde immer wieder (bei beinahe jedem Toiletten- oder Besichtigungshalt) „Good Morning in the Midday“ (sic!) zu hören.

Mit den Tiersichtungen konnten wir wirklich mehr als zufrieden sein.



Eine Herde Streifengnus (Blue Wildebeest) ließ sich von uns nicht stören.







Als eine Trappe unseren Weg kreuzte hielten wir an und unser Fahrer stieg aus. Er hat den riesigen Vogel aufgescheucht. Es hat mir ein bisschen leidgetan, aber die Fotos sind wirklich schön geworden.







Unsere erste Giraffe stand sehr fotogen oben auf einer Düne.



Die Zebras waren sehr scheu und kamen nie nah an uns heran. Unseren ersten (und auf diesem Gamedrive einzigen) Kudu bekamen wir nur halb hinter einem Busch zu sehen.



Letzte Änderung: 01 Okt 2016 17:46 von Flotho.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, maddy, namibiafieber, KarstenB, Logi, Anti, CuF, Mustang05, Flash2010, fiedlix
01 Okt 2016 17:50 #446707
  • Flotho
  • Flothos Avatar
  • Beiträge: 246
  • Dank erhalten: 1315
  • Flotho am 01 Okt 2016 17:44
  • Flothos Avatar
Auch der Nachwuchs kam auf dem Gamedrive nicht zu kurz.
Wir bekamen einen brütenden Strauß zu sehen (mit sehr viel Erklärung dazu),







sowie eine Herde Oryx mit Jungtieren. Hier ist unser Lieblingsbild des gesamten Urlaubs entstanden.



Deutlich besser, aber nicht leichter zu fotografieren war der Gelbschnabeltoko, unverständlicherweise auch „Flying banana“ genannt.



Nachdem wir ein Stück weiter und durch ein zu öffnendes und hinter uns zu schließendes Tor gefahren sind, wurden wir gefragt, ob wir die Ohren oben auf der Düne sehen würden. Alles schauen, starren und Fernglas zücken half nichts. Wir stecken im Sand fest; es herrscht aufgeregter Funkverkehr. Als sich der Wagen nach 3-4 Versuchen befreit hat, fahren wir um die Düne herum und versuchen, auf die Kuppe zu fahren. Der Wagen schafft es nicht, wir fallen zwei Mal zurück und geben auf. Bei der weiteren Umrundung sehen wir zwei weitere Gamedrive-Wagen. Aber so wie die Leute dort schauen muss es dort etwas geben. Als die anderen Wagen endlich weg sind, können wir kurz ihren Platz einnehmen
Wir sehen dieses Prachtexemplar einige Meter über der Stelle, an der wir zuvor feststeckten:



Zum Glück war sie satt und/oder müde. Nach den vielen Tieren führte uns unser Weg auf eine größere Düne, wo alles für unseren ersten Sundowner vorbereitet wurde.



Leider hat sich die Sonne dann etwas hinter Wolken versteckt. Überhaupt hatten wir einen wirklichen Sonnenuntergang nur auf der Sossusvlei Lodge halbwegs gut beobachten können. Dennoch war der Sundowner ein sehr schönes Erlebnis.



Zurück in der Lodge haben wir erstmals eine Außendusche ausprobiert, angenehm, aber etwas windig.
Unser Abendessen haben wir draußen auf der Terrasse bekommen. Das geplante Essen in den Dünen fiel wegen des Windes aus. Für uns gab es als Vorspeise eine Tomaten-Zwiebel-Suppe. Dazu ein selbstgebackenes Brot. Die Hauptspeise bestand in einem Gemüsestrudel mit einem gefüllten Minikürbis und Rosenkohl als Beilage. Zum Nachtisch bekamen wir einen Ananaspudding mit Vanillesoße. Wir waren von dieser Flexibilität beeindruckt. Note: Voll gut (2+)

Im Dunkeln haben wir das erste Mal unsere Stirnlampen ausprobiert. Wir sind zu einem Termitenhügel, den wir am Tag ein paar Meter von unserer Terrasse entfernt gesehen hatten. Auch wenn wir nur wenige Schritte von der Lodge weg waren, war es dennoch ein merkwürdiges Gefühl, denn überall im Dunkeln sahen wir in der Ferne reflektierende Augen. Cindy fand es sehr unheimlich. Wir kehrten vorsichtshalber um.

Abends beim Schreiben der Reisenotizen hörten wir ein wenig Regen auf unserem Dach. Barbara erzählte, davon immer wieder im Schlaf gestört worden zu sein.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Topobär, maddy, namibiafieber, speed66, KarstenB, Logi, Anti, Fortuna77, CuF und weitere 3
02 Okt 2016 09:47 #446733
  • Flotho
  • Flothos Avatar
  • Beiträge: 246
  • Dank erhalten: 1315
  • Flotho am 01 Okt 2016 17:44
  • Flothos Avatar
27.08.2015

Das Frühstück konnte mit dem Abendessen nicht mithalten. Es war leider nur mäßig.

Zunächst ging es zum Köcherbaumwald.











Bernhard gestand uns als Aufenthalt eine dreiviertelstündige Mittagspause zu. Dort konnten wir uns frei bewegen, soweit wir dazu Lust hatten. Die Gruppe nahm diese ungewohnte Form eines ‚Waldes‘ ganz unterschiedlich auf
und war der angeblich natürlichen Stapelung der Felsen skeptisch bis ungläubig gegenüber eingestellt.



Das Ehepaar, das recht schlecht zu Fuß schien drehte nur eine kurze Runde. Barbara reagierte leicht panisch auf die zahlreichen Fliegen und schlug ununterbrochen nach allen Seiten aus. Cindy sprang herum und sagte „guckt mal, ich bin ein Springbock“. Hinterher reichte das Meinungssprektrum von „schön“ über „interessant aber unspektakulärer als erwartet“, „uninteressant“ bis hin zu „gar nicht gefallen“. Wir fanden die Bäume wirklich schön und die Felslandschaft mit den „gestapelten“ Felsen beeindruckend.





Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, maddy, namibiafieber, Champagner, KarstenB, Logi, Papa Kenia, Anti, Alex_Muc, CuF und weitere 1
02 Okt 2016 09:52 #446734
  • Flotho
  • Flothos Avatar
  • Beiträge: 246
  • Dank erhalten: 1315
  • Flotho am 01 Okt 2016 17:44
  • Flothos Avatar










Leider haben die unzähligen Fliegen, die immer um einen herumschwirrten ziemlich genervt. Mehr als die Fliegen nervte die Stimmung im Fahrzeug. Damit Barbara den bequemen Platz auf dem Beifahrersitz bekam, hatten wir uns freiwillig nach hinten gesetzt und sahen ohnehin teilweise sehr wenig. Um die Landschaft Richtung Fish River Lodge photographieren zu können hatten Barbara und Florian ausnahmsweise getauscht. Die Fahrt zur Lodge stand Barbara mehr oder weniger im Bus mit schmerzverzerrtem Gesicht, weil die Schlaglöcher auf ihren Rücken wirkten. Anja und Paul murrten den ganzen Tag, weil Cindy die Klimaanlage so hoch gedreht hatte, dass wir alle froren. Paul hatte sich offenbar schon im Flugzeug erkältet. Am Ende des Tages kam es dann zum Streit darüber.




(Beim Tankstopp in Keetmanshoop)


(Karakul-Denkmal)



Letzte Änderung: 02 Okt 2016 09:53 von Flotho.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, maddy, namibiafieber, Champagner, KarstenB, Logi, Papa Kenia, CuF, Mustang05, fiedlix
02 Okt 2016 10:00 #446736
  • Flotho
  • Flothos Avatar
  • Beiträge: 246
  • Dank erhalten: 1315
  • Flotho am 01 Okt 2016 17:44
  • Flothos Avatar
Die letzten 19km auf dem Gelände zu der Lodge dauerten die angekündigte Stunde.



Plötzlich stand hinter einer Kurve ein Zebra vor uns auf dem Weg und gemächlich zu einer Wasserstelle. Wir beobachteten uns wechselseitig neugierig.







Als wir ankamen















und uns von dem Rest der Gruppe getrennt hatten, wollte Thomas am liebsten zurück nach Deutschland.
Letzte Änderung: 02 Okt 2016 10:27 von Flotho. Begründung: Bild gedreht
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, maddy, namibiafieber, Champagner, KarstenB, Logi, Papa Kenia, Anti, CuF, Mustang05 und weitere 1
02 Okt 2016 10:06 #446737
  • Flotho
  • Flothos Avatar
  • Beiträge: 246
  • Dank erhalten: 1315
  • Flotho am 01 Okt 2016 17:44
  • Flothos Avatar
Wir beschlossen, am Canyonrand spazieren zu gehen. Das tolle Lichtspiel bei Sonnenuntergang verführte uns zu sehr vielen Fotos. Thomas beruhigte sich allmählich.























Das Abendessen war die angekündigte einzige Enttäuschung der Reise. Als Vorspeise gab es eine kleine Champignon-Spinat-Quiche. Beim Hauptgang bekamen wir, wie die anderen auch, das Gemüse und den Reis. Bei uns wurde das Fleisch durch drei dünne grüne Spargelspitzen ersetzt. Zum Nachtisch gab es einen Pudding mit Vanillesoße, wobei die Sorte des Puddings nicht definierbar war. Das Fazit dieses Essens lautet: Sehr übersichtliche Portionen, nicht besonders gut und nicht sättigend (Note 4). Die Bedienung war zudem auch die langsamste und unaufmerksamste der ganzen Reise. Für die Fleischesser war die Menge eben gerade ausreichend, wir gingen tatsächlich hungrig zu Bett.

Es war extrem windig. Aus diesem Grund hielt uns Bernhard davon ab, auf der Schlafstelle draußen zu übernachten. Leider haben wir auf ihn gehört, denn als wir uns spät einmal nach draußen legten, um den Sternenhimmel zu beobachten, war es sehr angenehm dort, ohne Matratze und Bettzeug aber zu kalt. Leider war es immer noch sehr diesig aufgrund der Buschbrände im Norden. Auch war der nahe Vollmond viel zu hell für Photos. Bernhard riet uns, es mit Sternenbeobachtung auf der Grotberg Lodge zu versuchen. Tatsächlich fanden aber unsere besten Versuche in Sossusvlei statt.

Zum Schluss schädigte unsere Gruppe noch die Nerven einer armen Lodgeangstellten. Da es kein Warmwasser nach Sonnenuntergang gibt, wollte diese Thermoskannen mit Heißwasser verteilen. Wir lagen gerade draußen, als die sichtlich verstörte Dame sich uns ganz langsam und behutsam näherte, um zu vorsichtig, fast ängstlich zu fragen, ob wir Wasser wollten. Wir lehnten ab, so dass sie unverrichteter Dinge von dannen zog. Am nächsten Morgen erfuhren wir auch den Grund für ihren angeschlagenen Zustand. Sie hatte zuvor bei Cindy geklopft, die aus dem Schlaf hochgefahren war und aus Angst vor einem Überfall wie am Spieß gekreischt hatte. Barbara erging es ebenso so, sie verhielt sich bloß wehrhafter und offensiver. Anstatt zu kreischen näherte sie sich der Tür langsam und strahlte der Dame mit der hellen Taschenlampe ins Gesicht. Als sie dann zu uns kam, hatte sie wohl schon genug von den Verrückten.
Letzte Änderung: 02 Okt 2016 10:19 von Flotho. Begründung: tippfehler
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Armin, Topobär, maddy, namibiafieber, Champagner, speed66, KarstenB, Logi, Papa Kenia, Anti und weitere 4
Powered by Kunena Forum