THEMA: Namibia 01. August-14. September 2015
02 Feb 2016 08:28 #417518
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03.08.2015

Heute Vormittag war dann erstes Arbeiten mit den Pferden angesagt.

Ich hatte zwei dreijährige Stuten zu longieren und eine ältere Stute zu reiten.
Als erstes war die Rappstute Catania dran, die noch sehr dagegen ist und den Mensch bei jeder Gelegenheit testet.
Mir macht sie total Spaß, weil sie mich sehr an meinen Simply erinnert.
Sie rempelt einen an, läuft einfach los, ignoriert Kommandos...und wenn man ganz ruhig und sehr konsequent ist, macht sie plötzlich super mit und wird sehr sehr anhänglich.
Ich bin gespannt, wie sie sich entwickelt.

Danach war Alice dran, eine süße Braune, die immer alles richtig machen will.
Sie ist etwas ängstlich und Veränderungen in der Umgebung oder schnelle Bewegungen kann sie noch nicht gut einschätzen, aber sie wird eine sehr Liebe werden.
Danach saß ich dann zum ersten Mal auf Senorita, die das erstmal nicht so witzig fand und wir brauchten schon einige Zeit, um uns "einzufummeln".

Marc und die Kinder waren in der Zeit mit dem Pony Daisy unterwegs und Mija konnte sie sogar schon ein bisschen alleine reiten.

Nach dem Mittagessen hatten dann Linda mit Chromi und Emily mit Amaryllis Reitstunde, das war super mit den Mädels :-) sie haben sich sehr angestrengt und waren danach noch eine Runde ausreiten.
Anschließend war Annette mit Goldregen dran, das war auch sehr gut und jetzt sind alle Pferde wieder im Busch unterwegs.

Es werden morgens nur die Pferde reingeholt, die Futter bekommen, geritten werden oder krank sind, ansonsten leben sie alle frei auf riesigen Flächen, das ist wirklich ein Traum.

Marc war heute ein paar Kilometer laufen und hat eine Affenfamilie mit Babies entdeckt.
Mija war dann noch mit ihm dort und konnte sie beobachten.
Sie ist allerdings noch ziemlich platt von der Umstellung und wird zwischendrin immer mal müde. Die sieben Hofhunde lieben sie und in ihrem Bett schläft jede Nacht eine Katze, das findet sie natürlich toll :-D
Emily ist total angekommen und versteht sich sehr gut mit allen.

Mija hat gerade gesagt ": Mami, jetzt haben wir drei Zuhause! Eins in Deutschland, eins in Spanien und eins in Afrika!"
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02 Feb 2016 08:29 #417519
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04.08.2015

Heute war Marc auf seiner ersten Jagd.
Heiko, der Farmbesitzer nahm ihn mit und die Beiden brachten eine großen Oryxantilope mit.
Beim Auseinandernehmen durften dann alle Kinder zuschauen, also Malte, Mija und Emily, die anderen waren in der Schule.
Mija wollte es unbedingt sehen und saß neben Marc, der ihr alles erklärt hat.

Das Fleisch muss nun eine Woche im Kühlhaus hängen, bevor es weiter verarbeitet und verteilt wird.
Die Farmarbeiter bekommen auch immer ihre Ration ab und das Fell wird verkauft, außerdem bekommen die Hofhunde ein Festmahl und so wird das Tier komplett verwertet.

Ich hatte wieder meine drei Stuten zu bewegen, auf die eine Dreijährige (Catania) darf ich morgen das erste Mal draufsitzen. Ich bin gespannt!

Heute Mittag war wieder Stunde für Linda und Emily und die Mädels waren danach noch erfolgreich auf Erdmännchensuche, die sind wirklich sehr süß :-)

Die Affenfamilien waren heute auch in Spiellaune und toll zu beobachten!

Mija hat das Roundpen als Sandkasten entdeckt und ein Huhn gezähmt ;-)

Jetzt genießen wir wieder das wunderbare Abendlicht und die Stille hier...
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02 Feb 2016 08:34 #417521
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05.08.2015


Catania war super brav heute früh!

Zuerst hat Heiko mich geführt und danach ging sie sehr anständig im Schritt und Trab an der Longe, mit mir obendrauf. Sie ist echt eine Tolle, ich mache später mal ein paar Fotos von ihr und den anderen.

Senorita habe ich geritten (wir kommen immer besser miteinander klar) und Alice longiert, das klappt alles gut.
Und zum ersten Mal habe ich Indira longiert, die heute anfangs noch ziemlich aufgeregt war, aber wunderschöne Bewegungen hat.

Marc war beim Kühe einfangen dabei, die heute früh irgendwo den Zaun niedergedrückt hatten, die Kinder spielen auf der Farm, Mija ist auch wieder auf Daisy geritten.

Heute Mittag hatten die Mädels wieder bei mir Stunde und morgen Mittag machen wir einen kleinen Ausflug nach Windhoek, in eine echt große Stadt ;-)


06.08.2015

Und ZACK! lag ich heute auch schon im weichen Sand!
Catania war sowieso schon ziemlich geladen weil es so windig war und als ich dann auch noch antraben wollte, hat sie einen Katzenbuckel gemacht und drei Bocksprünge und schwups war ich weg :-)
Natürlich gleich wieder drauf und sie war den Rest der Stunde wieder ganz brav. Auch traben ging wieder.
Alice war heute auch ein bisschen guckig, also haben wir es beim longieren belassen, da darf ich dann morgen drauf.

Den Rest des Tages waren wir in Windhoek, bummeln, Mittagessen, eine Karte für unser Handy kaufen usw.
Marc staunte, weil hier so viele Menschen deutsch sprechen, aber das liegt nun mal an der Geschichte dieses Landes.
Ich bin jetzt mit den drei Jungs und Mija auf die Farm gefahren, Marc, Annette und Emily schauen Linda beim Schulkonzert zu.
Heiko ist noch immer draußen, weil bei einem Brunnen eine neue Pumpe eingebaut wird, also haben die Kids und ich die Hunde gefüttert und machen Abendessen.

Marc geht hier übrigens jeden Tag 10km laufen, auf den Sandwegen der Farm.
Er trifft dabei immer Tiere, bisher waren es spielende Paviane, Warzenschweine, (die tatsächlich aussehen wie Pumba aus "König der Löwen")
und gestern war es eine Herde Springböcke, die fröhlich neben ihm her gehopst sind.
Jetzt weiß er auch, warum diese grazilen kleinen Antilopen so heißen :-)
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02 Feb 2016 08:39 #417523
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07.08.2015

Nach langen Beratungen, wie wir mit der renitenten Catania nun sinnvoll weitermachen (sie hat vor mir schon Annette abgebuckelt) haben wir beschlossen, sie zweimal täglich zu arbeiten.
Also habe ich heute früh ausgiebig longiert, mit etwas kürzeren Dreieckszügeln, dass sie lernt, Grenzen zu akzeptieren. Das war super und auch die Bodenarbeit wird immer besser, weil sie immer öfter loslässt und bei mir bleibt.
Heute Mittag war dann wieder reiten angesagt und siehe da, sie blieb entspannt und war plötzlich extrem fein und aufmerksam. Ich glaube, sie braucht einfach viel Zeit und Routine, um sich dem Menschen anzuschließen.
Ihr bisheriges Leben als "Wildpferd" fand sie völlig in Ordnung.

Ich hatte dann noch drei weitere Pferde zum longieren und reiten.

Die Kinder haben heute einfach nur gespielt, Tiere versorgt und sind geritten, Emily hat sich heute ganz alleine mit Amaryllis auf den Platz getraut.

Die neue Pumpe funktioniert nun endlich, so haben alle Tiere und Menschen auf der Farm wieder genug Wasser.
Es gibt zwar mehrere Bohrlöcher, aber gerade dieses ist wichtig, weil es doch von einigen Tieren angesteuert wird.

Marc hatte einen Lesetag :-)

Hier auf der Farm wird viel an Lebensmitteln selbst gewonnen.
Milch und Butter von freilaufenden Kühen, Eier, Honig, Fleisch und Wurst, viel Gemüse kommt aus dem Garten...das schmeckt einfach anders!

Da wir hier 45 km (Schotterstraße!!!) von Windhoek entfernt sind, fährt Annette jeden Morgen um sechs die Kinder in die deutsche Schule und holt sie mittags wieder ab.
Was für eine Fahrerei...
Sie nimmt dann täglich bis zu 20l Milch mit, die sie in Windhoek verkauft.


08.08.2015

Unser Plan scheint zu funktionieren.
Catania war heute früh sehr brav und entspannt.

Mit Emily war ich ein bisschen ausreiten und wir haben eine Herde Springböcke gesehen :-)
Anschließend haben wir mit Alice auf- und absitzen geübt, sie erschreckt sich immer mal, aber das wird schon.

Heute Mittag kommt Besuch und wir fahren alle zum Kaffee trinken ins Rivier.
So heißen hier die ausgetrockneten Flussbetten, die nur in der Regenzeit einmal Wasser führen.

Der Ausflug war wunderschön:-)
Die Kinder haben im Sand gebuddelt und einen Frosch gefunden, die Fahrt über die Farm war toll...
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02 Feb 2016 09:11 #417532
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09.08.2015

Schon wieder ist ein Tag vorbei...
Vormittags war wieder Programm mit den jungen Pferden, die immer gelassener werden und sehr schön mitmachen.
Es macht auch richtig Spaß, mit Heiko und Annette zu arbeiten.
Die Beiden sind einfach richtige Pferdeleute, die mit Sinn und Verstand ihre Pferde pflegen, trainieren und ausbilden.
Wir diskutieren und überlegen gemeinsam, was zu welchem Pferd passt, wie oft und wie lange es bewegt wird, mit welcher Ausrüstung und so weiter...

Heute Mittag waren wir dann alle zusammen im Gelände und haben an der Vielseitigkeitsstrecke gebaut, die schon gut aussieht, aber ein paar Sprünge müssen noch fertig werden bis zum Turnier in drei Wochen.
Marc kam joggend dorthin und es macht einfach Spaß, wenn alle zusammen werkeln und die Kinder über die Hindernisse hüpfen :-)
Ein paar Stuten mit Fohlen haben ganz neugierig geschaut, was das wohl werden soll.

Heute war auch Tag der Affen, die den ganzen Tag auf der Farm herumgehopst sind. Erst im Hengstpaddock, dann auf dem Hausdach, kreuz und quer zwischen den Pferden rum, bis Chef-Hündin Loulou die Nase voll hatte und sie kurzerhand vom Hof gejagt hat.

10.08.

Uff...war das heute früh anstrengend!!!
Zuerst musste Catania wieder davon überzeugt werden, dass mitarbeiten angenehmer ist als blockieren.
Dann war Alice dran, die eine schlimme Phobie vor dem Auf- und Absitzen hat.
Ich kann mich drüberlegen, auch im Schritt, sie lässt sich überall anfassen und abklopfen, alles gut. Aufsitzen geht auch noch, da saust sie nur kurz los, was auch nicht toll ist, aber das wird schon besser.
Beim Absitzen denkt sie aber, dass der Leopard ihr im Genick sitzt und so haben wir das heute sehr sehr oft geübt.
Danach habe ich mit Senorita eine Erholungsrunde im Gelände gedreht und die Springböcke besucht. Wir haben Auf- und Absprünge der Geländestrecke geübt und über zwei kleine Baumstämme sind wir auch gehüpft.
Das war schön :-)
Marc war mit den Mädels spazieren und ist jetzt mit Heiko die Bullen sortieren, kontrollieren und füttern.

Mittags gab es wieder Stunde für Linda und Emily, die Beiden durften im Gelände anschließend noch Treppen auf und abspringen, sogar Emily hat sich getraut, toll!

Dann waren Mija und ich noch mit Heiko auf einem Aussenposten, die Pumpe dort in Gang bringen, wir haben viel Wild gesehen und bei der Heimfahrt einen wunderschönen Sternenhimmel.
Wie man hier die Milchstraße sieht, ist gigantisch!
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02 Feb 2016 14:09 #417579
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14.08.2015

Puuuh, in den letzten Tagen haben wir soviel erlebt, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll ;-)

Gestern um 06:00 fuhr ich mit Annette und ihren Kindern nach Windhoek. Die Kids haben hier ab 07:00 Schule und ich wollte um 08:00 unseren Mietwagen holen.
Alles klappte perfekt und um 10:00 war ich dann wieder auf der Farm, um Marc und die Mädels abzuholen.
Und los ging unsere Tour durchs Khomashochland bis nach Swakopmund. Für die 300km braucht man sechs Stunden, weil man auf den Schotterstraßen nicht sonderlich schnell vorankommt.
Zuerst ging es durch hügelige Dornbuschsavanne, wir sahen Affen, Warzenschweine, Oryx und Kamele!!! entlang der Straße.
Dann wurde die Landschaft karger, felsiger und irgendwann standen wir auf dem Gamsberg-Pass auf über 2300m!
Der Ausblick über die wilde Berglandschaft war grandios und die 20km lange Abfahrt über die schmale, kurvenreiche Straße ziemlich abenteuerlich. Vor allem Marc als Beifahrer sah sich des Öfteren am Rande des Abgrundes und hielt die Luft an.
In den Bergen hatten wir riesiges Glück und sahen ein Steinbockpärchen, Klippdachse und die scheuen Bergzebras-toll!!!
Langsam änderte sich das Bild wieder und es ging von hügeligen Steinwüsten-Gebieten mit Zebras, Oryxen und einem Strauß hinaus in die wunderschöne Namib...ich liebe diese Wüste.
Die riesigen Dünen, das wechselnde Licht, es sieht alles aus wie gemalt.
Nach einer Pause in der Wüste kamen wir nach Walvis Bay, liefen am Strand entlang und kletterten auf die erste Sanddüne.
Wir waren alle beeindruckt von der Landschaft, die man von dort oben sehen kann.
Mija wäre am liebsten dort geblieben.
Vor Einbruch der Dunkelheit schafften wir es dann nach Swakopmund ins Hotel Rapmund und zum Abendessen ging es ins Brauhaus, das ebenso urdeutsch ist wie vieles andere in diesem "südlichsten deutschen Seebad".
Die Hotels, Restaurants, Geschäfte und Straßen tragen meist deutsche Namen und man wird überall auf Deutsch bedient.

Heute waren wir wieder früh unterwegs, um 09:00 startete unsere Bootstour in Walvis Bay.
Es war eisig kalt und neblig und wir verpackten uns, so gut es ging.
Kaum war der Katamaran gestartet, bekamen wir schon Besuch von den ersten Pelikanen.
Diese großen Vögel sehen aus der Nähe sehr beeindruckend aus und wir lernten eine Menge über sie.

Während wir noch die Vögel bewunderten, sprang die erste Robbe aufs Schiff und wartete auf Ihre Fisch-Mahlzeit.
Während der dreieinhalb Stunden dauernden Fahrt sahen wir sehr viele Robben, die spielend aus dem Wasser sprangen und besuchten auch eine Robbenkolonie.
Mija und Emily fanden den strengen Geruch dort nicht so toll, aber das "Robbenkino" entschädigte für den Gestank :-)
Die Anzahl der Robben in Namibia wird mittlerweile auf 800.000 geschätzt, was den Fischern ziemliche Sorgen macht.

Anschließend gingen wir auf Delphin-Suche und hatten riesengroßes Glück!!!
Mehrere Delphin-Familien hatten wohl ein Meeting zum Spielen und Springen und wir waren mittendrin. Sie schwammen mit unserem Boot, sprangen aus dem Wasser, es war einfach toll!
Trotz der Kälte standen alle begeistert an der Reeling und sogar unser (weiblicher) Guide meinte, soviele Delphine hätte sie noch nie gesehen.

Zum Aufwärmen gab es dann Lunch an Bord, mit Sherry und Sekt (und frischen Austern von den Austernbänken, an denen wir vorbeikamen...) und dann ging es zurück in den Hafen.

Wir wollten dann wieder in die Wüste und fuhren zur "Düne 7", einer recht hohen Düne mit Picknickplatz, die ein beliebtes Ausflugsziel ist.
Als wir ankamen, war außer uns niemand dort und wir kletterten tapfer diesen riesigen Sandberg hoch.
Es war uns dann auch wieder viel wärmer ;-)
Die Aussicht von dort ist einfach gigantisch, das kann man nicht beschreiben.
Wir saßen lange dort und liefen auf dem Kamm entlang und beobachteten einen namibischen Kindergarten, der einen Ausflug machte.
Die Kids strömten aus dem Bus, rannten wie die Wilden in ihren Uniformen lachend die Düne hoch und hatten einen Riesenspass!

Zurück in Swakopmund gab es Kuchen im "Kaffee Anton" und einen Stadtbummel für Emily und mich.
Nach einem leckeren Abendessen fallen wir jetzt ins Bett und freuen uns schon auf morgen!
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