THEMA: CuF mäandern durch den Norden Namibias v. O nach
26 Nov 2015 17:12 #408842
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Palmwag, die Dritte!

Jetzt erst einmal das Haustier:













Einen Vormittag verbrachten wir im Konzessionsgebiet und ergötzten uns an der schönen roten Landschaft mit dem dekorativen grünen Gesträuch, sahen Kapborstenhörnchen, Bergzebras, Springböcke, einige wenige Oryxe.




ein alter Bekannter: der Flaschenbaum, Pachypodium lealii




















Wir hatten dann das Bedürfnis, einmal nur herumzufaulenzen und verbrachten einen kompletten Tag lesend und Tagebuch schreibend am Pool, beobachteten die akrobatischen Kletterkünste von Hörnchen, die flinken Agamen, amüsierten uns über die anmaßend guckenden Akaziendrosseln und das Gezeter der Bokmakieries.










Psophocichla litsisirupa










der kleine Punkt ist die Venus kurz vor Sonnenaufgang
Letzte Änderung: 26 Nov 2015 17:41 von CuF.
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28 Nov 2015 16:30 #408996
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4.bis 6.September Kamanjab Restcamp

162km

Nach ausgiebiger Filzerei von Kühlschrank, Seitenfächern und –taschen (Fleisch und Milchprodukte) in Palmwag Village am Rooilyn Vet Fence fuhren wir über den Grootbergpass (C40) nach Kamanjab.












Das Camp ist etwas vor der Stadt und hat großzügig angelegte Plätze. (120 ND pP, Strom 40 ND) Während der Siesta hörten wir rundherum Wiedehopfe rufen, doch sie zierten sich und ließen sich nicht zum Fotoshooting herab.
Nachmittags fuhren wir in die Stadt, die gute Einkaufsmöglichkeiten bietet. F. verbrachte eine Dreiviertelstunde in der Post, um vier Briefmarken zu kaufen. Dort spielten sich dramatische Szenen ab, weil eine Frau Geld abheben wollte, aber keines bekam und die gesamte versammelte Familie mit der Schalterbeamtin lautstark über die Gründe zu diskutieren begann.
Im Impala Meat Market (sehr empfehlenswert!) kauften wir Oryx-und Kudufilets zu einem für deutsche Verhältnisse unglaublich niedrigen Preis: Fleisch für sechs Tage und zwei Personen: 97 ND.
Danach verbrachten wir ein paar Stunden auf der Campsite in Sichtweite einer Wasserstelle, an der sich zahlreiche Vögel tummelten, u.a ein Kampfadler und einige Goldbugpapageien. Später gingen wir noch an das ca. 2 Kilometer entfernte Wasserloch und schreckten unterwegs einige Kudus und Giraffen auf. Außer Bülbüls, Tauben und einem Rotstirnbartvogel sahen wir keine Tiere. In der Dämmerung kamen noch paarweise Flughühner an die Wasserstelle.
Am nächsten Morgen pickten wunderschöne Gelbbauchammern auf dem Platz nach Sämereien, noch ein Vogel, den wir nicht kannten.


Acacia Pied Barbet





Golden-Breasted Bunting



Wir holten den Schlüssel für die Peet Albert’s Kopje gegen ein Pfand an der Rezeption der Oppi Koppie Lodge ab (im „Bradt“ steht fälschlicherweise, man müsse ihn im Oase Garni Guesthouse abholen) und verbrachten ein paar Stunden dort bei den Felsgravuren.































Da wir beim Hineinfahren am Zaun den Kadaver, (für afrikanische Verhältnisse höchstens 24 Stunden alt), eines kapitalen Kudus entdeckt hatten, meldeten wir diesen Fund mit Fotobeweis (nicht fürs Forum) im Oppi Koppi.
Die Angestellte dort, hatte es plötzlich eilig, um Meldung zu erstatten. Da haben wohl Jäger nicht ausgiebig genug Nachsuche betrieben, da fehlten halt Buschmänner, unterstelle ich mal so.
Übrigens, von den Buschmännern können selbst ‚Hannoveraner‘ noch etwas lernen.
(Das wiederum verstehen nur wieder andere Experten, z. Bsp. M.)
Auf der Campsite erschienen nachmittags, gemessenen Schrittes, acht Giraffen und dann war uns auch klar, warum die Akazien nur ab einer gewissen Höhe Blüten hatten, ich taufte sie nun Ponybäume. ;) ;)



Anhang:
Letzte Änderung: 26 Feb 2016 13:47 von CuF.
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30 Nov 2015 14:45 #409237
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6.bis 7. September Omaruru River Guest House

350km

Am frühen Nachmittag kamen wir in Omaruru an und bezogen die Campsite des River Guest House. Wer es mag, von den –zig Hunden, die dort auf dem Gelände herumstreunen, angebettelt und besabbert zu werden, ist hier genau richtig. Das nächtliche Dauerbellen allerdings kam aus sämtlichen Richtungen und wäre vermutlich auch woanders nicht besser gewesen.
Wir machten einen kleinen Stadtspaziergang (Franke-Turm) im sonntäglich verödeten Omaruru, aber sauberster Ort Namibias und lauschten nach dem Abendessen den zarten Lauten eines Nachtvogels. Durch die bereits erwähnte Sasol-App fanden wir heraus, dass es sich hier um die Zwergohreule (African Scops-Owl) handelte, die nicht größer als ein Spatz ist.







Letzte Änderung: 30 Nov 2015 14:46 von CuF.
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05 Dez 2015 15:17 #409837
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7. bis 11.September Omandumba Erongo Gecko Camp

64km

Am Morgen suchten wir die schönen, hohen Bäume am Flussufer des Omaruru sorgfältig mit dem Fernglas ab, um die Zwergohreule vielleicht doch zu entdecken, aber das war ein aussichtsloses Unterfangen: So groß wie ein Spatz und graues Gefieder, ähnlich der Baumrinde.
Nach ein paar Einkäufen und einem Kaffee im Omaruru Souvenirs & Kaffeestube machten wir uns auf den Weg zu unserem letzten Ziel, dem Erongo. Wir hatten uns für die letzten Tage vorgenommen, uns nach der langen Fahrerei mal wieder mehr zu bewegen und ein wenig zu wandern. Empfohlen worden war uns in Omaruru das Erongo Plateau Camp, aber je näher wir dem kamen, umso weniger gefiel uns die Landschaft drumherum. Uns fehlten die typischen roten Riesenfelsen. Also fuhren wir weiter in Richtung Ai-Aiba und fragten auf der Omandumbafarm der Familie Rust nach einer Möglichkeit zu campen. Deike bot uns das in einiger Entfernung von der Farm liegende Gecko Camp an, das einem Freund von ihnen gehört – ihre eigenen Campsites waren alle belegt. Wir nahmen das an und fanden dort fast nichts zu mäkeln – abgesehen davon, dass der Mülleimer überquoll und der Nachschub an Feuerholz erbettelt werden musste. Ansonsten haben wir uns dort auf dem gut durchdacht angelegten Platz sehr wohlgefühlt, denn es gab reichliche Vögel zu beobachten. (120 ND pP)
Der Freund aus Swakop muss ein Vogelfreund sein. Vogelfutterstellen und –tränke, sowie Nistmöglichkeit aus einem löchrigen Topf unter dem Dach befestigt, der von einem Familiar Chat besetzt war. Jeden Abend knickste der kleine Vogel vor seiner Wohnung, bevor er in seine Behausung flog.
Der Donkey versorgte Dusche und Waschtisch mit reichlich warmem Wasser, sehenswert sind Spiegel und Duschbrause.













Biologische- physikalische Verwitterung




Den ersten Vormittag dort verbrachten wir mit einer Fahrt zu den vielen Buschmannszeichnungen dort, zu denen uns Salomè Visser führte. Es sind ganz außergewöhnlich klare und schöne Zeichnungen, die ganze Geschichten erzählen. Eine Zeichnung z.B. zeigt einen Köcherbaum und einen Schwarm Bienen, die ein paar Menschen verfolgen.


Bienenschwarm















Die größte zusammenhängende Geschichte ist die einer Heirat zwischen einer Frau aus dem Erongo und einem Mann vom Brandberg. Lt. Salomè galt eine Ehe bei den Buschleuten erst dann als offiziell, wenn die Frau schwanger war. Und so sieht man eine große Zeichnung, die alle Phasen eines Festes und seiner Vorbereitung (ein Gehege bauen, Wild hineintreiben, Wild erlegen, essen, mit Fackeln in der Hand tanzen) zeigt: Die zu den Zeichnungen gehörenden Geschichten wurden dem Großvater der Rusts überliefert.




3 Elefanten-Fels
Hallo Guggu, kannst Du die Elefanten jetzt erkennen?????




Wir sahen auch ein paar Tiere: Impalas, Springböcke, Klippspringer und viele Monteirotoko, (aus Video kopiert, leider unscharf).


Monteiro's Hornbill


Übrigens hat Salomè Visser ein kleines Buch über ihre Zeit als Erbauerin und Betreiberin einer Lodge im Caprivi geschrieben („Meine Insel in Afrika“), das keine große Literatur, aber ganz nett und informativ zu lesen ist.
Über das Erongogebirge und seine Geologie hat Guggu in ihrem letzten Reisebericht ausführlich geschrieben, so dass wir das hier nicht zu wiederholen brauchen.
Die restlichen Tage verbrachten wir sehr geruhsam mit Herumklettern, vergeblichen Versuchen, Klippschliefer zu filmen oder fotografieren – sie waren immer schneller als wir –, obwohl wir manchmal mehr als eine Stunde im beißenden „Duft“ einer „Klippschliefer-Urinsammelstelle“ verharrten.

















Letzte Änderung: 05 Dez 2015 17:17 von CuF. Begründung: Ergänzung
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06 Dez 2015 11:21 #409904
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Erongo Fortsetzung
Die zahlreichen Vögel zu beobachten, die im Laufe des Tages die Tränke aufsuchten, war eine ausfüllende Beschäftigung. Es kamen Bülbüls, Waxbills, Tokos, Senegaltauben, Guineatauben, Spatzen.


African Red-eyed Bulbul


Acacia Pied Barbet

Violet-eared Waxbill fem., Black-faced Waxbill


Blue Waxbill, Green-winged Pytilia


Violet-eared Waxbill, male , fem.












mit Wespen


White-browed Sparrow-Weaver


Speckled Pigeon


Laughing Dove


Rosy-faced Lovebird








Red-biiled Spurfowl

Kommt da jemand?




bitte Beine zählen

Der letzte Tag war sehr schwül und auch nachts kühlte es kaum ab. So schenkte uns Namibia am letzten Abend zwar noch die Möglichkeit, lange am Lagerfeuer zu sitzen, gönnte uns aber keinen klaren Sternenhimmel mehr.

Letzte Änderung: 06 Dez 2015 12:16 von CuF.
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06 Dez 2015 15:00 #409940
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11. bis 13.September Letzter Akt

271km

Die letzten Eier+ Schinken zum Frühstück, auf der Restglut des letzten Feuers gebacken waren ausgezeichnet!



Um 8.00 Uhr morgens fuhren wir nicht ohne wehmütige Abschiedsgefühle Richtung Windhoek los, erreichten Kalahari Meat & Biltong gegen Mittag, wo wir uns für zu Hause zwei schöne Rauchfleischstücke einschweißen ließen.
Nachmittags bei Savanna hatten wir im Nu alle Formalitäten erledigt.
Dank der guten Fahrzeugausstattung haben wir die 6084 Kilometer in 42 Tagen ohne Plattfuß, ohne den Gebrauch der Sandmatten und Schaufel zurückgelegt. Kleine Defekte: Batterie und undichter Reservetank wurden bereits im Reisebericht erwähnt.
Resümee: Das war eine Reise durch überwiegend (für uns) weiße Flecken auf der Namibiakarte, teilweise überwältigende Landschaften, mit wunderbaren Entdeckungen der faszinierenden Tierwelt, mitunter auch lange Strecken mit schlichtem Entdeckungswert, manchmal aber auch recht anstrengend.
Begegnungen mit imponierenden Menschen waren auch Höhepunkte unserer Reise: stellvertretend für viele wollen wir, dem Reiseverlauf folgend, erwähnen: Conni und Peter Reimann, Luis und Amori von der Shametu-Lodge, der Guide Otto (Drotzkys Cabin), Ryan & Sarah Christinger (Camp Syncro) Salomè Visser, Omandumbafarm.
Jetzt lag vor uns die sich endlos dehnende Zeit bis zum Abflug am Abend des 13.September. Wir trödelten u.a. durch das Craftcenter und waren froh, dass wir keinen Platz für ausladende Souvenirs in unserer Wohnung mehr haben.
Friederike hatte aber freilich noch Platz für originelle Klunkern an ihren Ohren.


Diese Kirche wird wohl der Entsorgungsorgie alter Kolonialartefakte entgehen.


Jetzt sind wir schon lange wieder zu Hause, das Solarglas steht mit „Devotionalien“ (Originalton Claus) gefüllt am Fenster, der Buschmannsrevolver hängt im Flur und tut gute Dienste (behauptet Friederike), aber wir haben Wochen gebraucht, um wieder ganz anzukommen. Mit jedem Eintrag des Reiseberichts, beim Heraussuchen der Bilder, beim Anschauen der kleinen Videosequenzen keimt wieder etwas Unternehmungslust auf, vielleicht in 2 Jahren, wenn wir gesund bleiben, noch einmal ein paar als besonders schön in Erinnerung gebliebene Orte in Namibia/Botswana aufzusuchen. Bis dahin werden wir uns an Euren Berichten und Bildern ergötzen. Wir danken für Eure Geduld – anders als bei Diavorträgen im Familien-oder Freundeskreis konnten wir glücklicherweise ja nicht sehen, dass der eine oder andere Leser vor unterdrücktem Gähnen das Gesicht verzieht.
Wir wünschen allen eine schöne, friedliche Vorweihnachtszeit!
CuF

VORHANG
Letzte Änderung: 26 Feb 2016 13:53 von CuF.
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