THEMA: Zwei Camper-Neulinge auf Leopardensuche
04 Okt 2015 18:11 #401443
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Einleitung
Nach unserer ersten Selbstfahrerreise in den Süden Namibias, ging es endlich wieder los!
Geplant war die Reise schon länger - um so größer war die Vorfreude.

Da wir letztes Jahr im März im KTP leider kein Leopardenglück hatten, hofften wir den Safarigott insbesondere durch Erweiterung der Getränkekarte um Gin-Tonic gnädig zu stimmen. :evil:

Durch den Wechsel der Reisezeit hin in den afrikanischen Frühling wollten wir diesmal den von uns noch unbereisten Norden Namibias und Teile von Botswana erkunden. Besonders angetan haben es uns die Berichte über Chobe und Moremi.

Nach Studium der Lodgepreise in Botswana, entschieden wir uns doch mal das bisher unbekannte Dachzelt auszuprobieren :whistle:

Da wir aber keinerlei (bzw. nur nicht unbedingt positive) Camping-Erfahrung hatten, haben wir bewusst die Hälfte der Zeit in Lodges und die andere Hälfte auf Campingplätzen verbracht.

Ohne Eure Berichte und Tipps hätten wir uns die Route sicher nicht zugetraut und deshalb schreiben wir auch wieder einen Reisebericht der vielleicht dem ein oder anderen weiterhilft oder zumindest die Wartezeit auf den nächsten Urlaub etwas verkürzt.

Reiseroute
Hier unsere Route in der Kurzform:
10.09.2015: Flug mit SAA von München via Johannesburg nach Windhoek
11.09.2015: Villa Violet in Windhoek (Zimmer)
12.09.2015: Sophienhof Lodge (Camp Site)
13.09.2015: Dolomite Camp im Etosha NP (Zimmer)
14.09.2015: Dolomite Camp im Etosha NP (Zimmer)
15.09.2015: Halali im Etosha NP (Zimmer)
16.09.2015: Roys Rest Camp (Camp Site)
17.09.2015: Nunda River Lodge (Camp Site)
18.09.2015: Nunda River Lodge (Camp Site)
19.09.2015: Nambwa Camp (Camp Site)
20.09.2015: Chobe River Cottages in Kasane (Zimmer)
21.09.2015: Chobe River Cottages in Kasane (Zimmer)
22.09.2015: Chobe River Cottages in Kasane (Zimmer)
23.09.2015: Savuti im Chobe NP (Camp Site)
24.09.2015: Savuti im Chobe NP (Camp Site)
25.09.2015: Xakanaxa im Moremi Game Reserve (Camp Site)
26.09.2015: Xakanaxa im Moremi Game Reserve (Camp Site)
27.09.2015: Third Bridge im Moremi Game Reserve (Camp Site)
28.09.2015: Thamalakane River Lodge in Maun (Zimmer)
29.09.2015: Okambara Elephant Lodge (Zimmer)
30.09.2015: Okambara Elephant Lodge (Zimmer)
01.10.2015: Okambara Elephant Lodge (Zimmer)
02.10.2015: Rückflug mit SAA via Johannesburg nach München

Hier eine kleine Übersichtskarte


Hier noch ein kleiner Gruß aus dem Savuti Marsh


Falls Ihr Lust habt, würde es uns freuen wenn Ihr uns bei unserer weiteren Reise begleitet.

Liebe Grüße
Melanie & Robert
Letzte Änderung: 04 Okt 2015 18:41 von Hobi.
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05 Okt 2015 19:43 #401639
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Tag 1, 10.09.2015 - Hinflug
Grade noch so unter dem Gewichtslimit von South African ging es mit unserem Gepäck per Auto nach München. Endlich geht's los - die Vorfreude war wirklich immens. Im Gegensatz zum ersten Tripp hielt sich die Nervosität auch in Grenzen. Wir waren natürlich schon gespannt wie wir uns mit dem Campen tun würden - aber was solls, zur Not gibt es immer Alternativen.

Nach Gepäckabgabe gab es am Flughafen die traditionellen Weißwürste und ein schönes Weizen. Dann gings schon los mit dem Boarding. Wir finden South African wirklich super - auf der Strecke von München nach JoBurg ist das Setup mit 2-4-2 einfach super wenn man zu zweit unterwegs ist. Essen ist echt OK, Sitzabstand auch. Was will man mehr.

In Johannesburg kamen wir überpünktlich an und hatten 2 Stunden Zeit - zuerst geht es da dort durch den Transit mit Passkontrolle und dann nochmal durch einen Security-Check. Danach hatten wir noch Zeit für einen Kaffee und wollten noch ein Fläschchen Gin kaufen. Als wir den Duty Free Shop betraten fiel mir ein, dass ich mal wo gelesen habe, dass das nicht funktioniert. Naja - probieren können wir es ja. An der Kasse wurde ich dann nach meinem Diplomatenpass gefragt. Den hatte ich doch glatt zu Hause vergessen :whistle:

Also: Wenn Gin, dann schon in Deutschland ... innerhalb der SADC funktioniert das nur mit entsprechendem Pass.
Das Zeug wäre im Duty Free schon wesentlich günstiger als in Namibia ...

Dann gings schon weiter - die letzten 2 Stunden Richtung Windhoek ...
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05 Okt 2015 21:02 #401648
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Tag 2, 11.09.2015 - Windhoek, Villa Violet
Endlich wieder Namibia - wir landeten pünktlich am Flughafen in Windhoek, beeilten uns mit dem Ausfüllen der Einreiseformulare und waren als einer der ersten durch den Zoll.
Beim Bankomat am Flughafen gab es wieder Rand - perfekt, die brauchten wir für den Grenzübertritt nach Botswana.

Autoübernahme
Nach kurzem Warten erschien auch schon unser Fahrer von Savanna und brachte und zur Autovermietung.
Dort angekommen wurde zuerst der Papierkram erledigt und dann bekamen wir eine Einweisung in unseren Offroad-Hilux mit Dachzelt und Campingausrüstung (Wagengruppe GLDS-1)- Wagennummer 103 mit ca. 71.000 Kilometer am Buckel.
Es war ein 3.0er Hilux mit sehr guten Offroad Reifen, etwas höher mit Seilwinde und Schnorchel. Kompressor, Engel Fridge mit Zweitbatterie und zwei Ersatzreifen sowie die gesamte Campingausrüstung gab es auch. Zusätzlich haben wir zu einem sehr vernünftigen Preis Axt, Sandmatten, Schaufel, Polster und eine Jerry Can gemietet.
Wolfgang hat das Auto in seinem Reisebericht mit dem Titel "Mit Peanut und Glück auf Namibia-Tour" sehr gut beschrieben - inkl. Bilder. Hoffe der Hinweis ist für Wolfgang OK!

Überraschenderweise hatte das Auto eine Automatik - bestellt / bezahlt hatten wir manuelle Schaltung. Ich war sehr froh - meine Erfahrung mit Sandpisten hielt sich eher in Grenzen und war mehr theoretischer Natur :whistle:. So kann ich zumindest keine Fehler beim Schalten machen und die Schuld auf die Automatik schieben :-)

Fazit Auto:
Wir waren sehr zufrieden - Ausrüstungsmäßig ist alles was man braucht dabei. Das Dachzelt misst 120cm in der Breite - das geht auch problemlos. Die Matratze ist natürlich nicht sonderlich dick, aber man hält es aus.
Alles in allem würden wir den Wagen sofort wieder nehmen - bis auf ein Thema das wir erst bemerkt haben, als es zu spät war. Dazu aber später mehr :evil:

Die Autoübergabe erfolgte ausführlich, sehr nett und war richtig lustig - nur das Dachzelt wurde nicht wirklich erklärt (trotz Nachfrage). Ist aber im Nachhinein auch klar - es gibt nicht wirklich was zu erklären :woohoo:

Jedenfalls eine klare Empfehlung für das Auto und Savanna - bezahlt haben wir vorab mit Kreditkarte.

Villa Violet und Einkaufen
Dann ging es weiter zur Villa Violet - mit Garmin GPS und Tracks4Afrika kein Problem :-)
Nach einer entspannenden Dusche und einem Kaffee ging es weiter zum Superspar zum Einkaufen. Das ganze ist nach dem Flug einfach schon anstrengend und zehrt an den Nerven. Die vorbereitete Einkaufsliste wurde abgearbeitet und besonders im Bottle Shop hat mich die Abrechnung etwas überrascht. Wir waren auch die einzigen mit Einkaufswagen im Bottleshop :evil:

Nach dem Einkauf war es schon fast 18:00 Uhr und wir fuhren gleich direkt weiter zu Joes Beerhouse. Wir mögen es - ist einfach witzig und es gibt kaltes Bier und gutes Essen.
Danach war es nur mehr ein Katzensprung zurück in die Villa Violet und wir gingen nach einem Gute-Nacht-Bier müde und voller Vorfreude auf die nächsten Tage ins Bett.

Fazit Villa Violet:
Sehr schönes Bed and Breakfast mit freundlichen Besitzern und Angestellten und wirklich hervorragendem Frühstück. Nächstes Jahr wieder.
Preis: N$ 700 pro Person (inkl. Frühstück).

Hier noch ein paar Eindrücke aus der Villa Violet - das Zimmer haben wir leider nicht fotografiert.


Letzte Änderung: 05 Okt 2015 21:38 von Hobi.
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06 Okt 2015 20:23 #401805
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Tag 3, 12.09.2015 - Outjo, Sophienhof Lodge
Heute heißt es früh aufstehen - schließlich sind wir in Afrika, da macht das ja Spass :-)
Zuerst räumten wir ein wenig im Auto herum und dann ging es weiter zum Frühstück. Das war wirklich hervorragend - alles selbst gemacht, ein Gedicht. Danach noch kurz das Dachzelt ausprobiert und die letzten Dinge im Auto umgeräumt.

Da wir gestern doch einige Kleinigkeiten beim Spar vergessen hatten (trotz Liste ...), fuhren wir nochmal hin.Gepäck ließen wir einstweilen in der Villa Violet. Ich denke ich würde das beim nächsten Mal aber nicht mehr machen - es war viel Los beim Spar und ich kann mir nicht vorstellen, dass Dir dort jemand das Canopy aufbricht.

Nachdem wir das Gepäck wieder abgeholt haben ging es noch zur Tankstelle und zum Bankomaten und dann brachen wir auf. Wir hatten doch einige Kilometer vor uns.

Wir waren richtig froh als wir aus Windhoek raus waren - ich weiß nicht, in der Stadt fühle ich mich nie zu 100% wohl. .

Als wir dann das erste mal über 100 km/h mit dem Hilux fuhren ging es los. Ein lautes unangenehmes Pfeifen. Ich drehe mich zur Beifahrerin und Frage: "Hab ich einen Tinitus, oder hörst Du das auch?".

Das Geräusch war auch am Beifahrersitz zu hören. Sobald wir mit etwas über 100 unterwegs waren, wurde es unangenehm. Beim nächsten Parkplatz stehen geblieben und mal ein wenig geschaut bzw. die Schienen vom Dachzelt zugeklept. Hat nicht wirklich was geholfen.

Im Nachhinein wissen wir: Je weniger im Dachzelt drinnen (Polster, Schlafsack, Decke, ...) ist und je genauer man es "zusammenpackt", desto schneller kann man ohne Pfeifen fahren.
Am Ende in der Reise konnten wir sogar die erlaubten 120 km/h fahren - da hatten wir alles entfernt (Polster, Schlafsack, Decke, ...).

Jetzt meine Frage an die Runde - ist das normal? Auf Teer sind so 120 km/h schon ganz hilfreich ...

Naja - was solls, auf der Strecke haben wir mal eine kurze Pause eingelegt und verdrückten ein Sandwich - ansonsten sind wir praktisch durchgefahren und kamen relativ früh bei der Sophienhof Lodge an. Hatte ich mir anders vorgestellt - doch sehr groß.

Am Gelände war gerade ein Riesen-Fest mit großem Zelt im Gange. Uns wurde aber gesagt, dass das Fest gegen 16:00 Uhr vorbei wäre - wir waren eigentlich ganz froh, wir wollten etwas Ruhe :whistle:

Danach genossen wir die ersten beiden Stunden am Campingplatz, kochten das erste Mal Kaffee, probierten unser Equipment aus und bauten das Dachzelt das erste mal richtig auf.








Danach nahmen wir am Game Drive teil und waren netterweise auch die einzigen Gäste.
Zuerst ging es zur Strauß- und Gepardenfütterung. Die Straußfütterung war wirklich ein Erlebnis - weil man (für uns überraschend), die Strauße selbst füttern konnte:





Auch die Geparden wurden gefüttert - ist auch immer wieder mal interessant, aber natürlich tun einem diese Tiere eingesperrt irgendwie besonders leid. Auch wenn es sich um "Problemgeparden" von Farmen in der Umgebung handelt, die sonst wahrscheinlich einfach abgeknallt worden wären.







Dann startet die ausgiebige Rundfahrt über die Farm - schön hier.





Nach dem Game Drive entzündeten wir das Feuer und grillten uns das in Windhoek erstandene Rindfleisch (leider kein Game beim Spar). Als dann auch der Abwasch erledigt war, genossen wir noch ein paar Minuten und ein Bierchen am Wasserloch und dann ging es die erste Nacht ins Dachzelt.

Fazit Sophienhof Lodge:
Nette Campsite mit viel Gras und schöner Umgebung. Strom und Wasser (mit Spüle) direkt auf der Site, Abolutions sauber und OK. Als Zwischenstopp auf jeden Fall in Ordnung.
Preis Campsite: N$ 150 pro Person
Letzte Änderung: 06 Okt 2015 20:34 von Hobi.
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09 Okt 2015 19:34 #402292
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Tag 4, 13.09.2015 - Dolomite Camp, Etosha
Die erste Nacht im Dachzelt haben wir gut überstanden - war eigentlich super. Etwas kalt zum Schluss, aber sonst recht angenehm. Mit Sonnenaufgang stehen wir mit dem Hahn der Sophienhoflodge auf. Nach Kaffee und Frühstück packen wir gemütlich zusammen und bezahlen die Campsite.

Beim Bezahlen liefen uns ein paar Tokos über den Weg:


Jetzt geht es das erste Mal in den Etosha - wir fahren also Richtung Galton Gate. Die Erwartungen sind zurück geschraubt - haben sehr oft gelesen, dass Etosha einfach überlaufen ist. Mal sehen wie es wird - auch auf das Dolomite Camp sind wir sehr gespannt.

Die Fahrt Richtung Etosha ist eher langweilig - nur hin und wieder kommen wir zu einer Straßensperre :-)


Gegen 11:00 Uhr sind wir am Gate und bezahlen die Parkgebühr für die nächsten Tage - die Freude ist groß, der erste Self Game Drive startet :wohoo:

Zuerst sehen wir nicht viel, die Strecke ist eher eintönig und fast tierlos. Am ersten Wasserloch (Renostervlei) bleibt uns die Spucke weg - da steht ja gleich mal einges herum. Giraffen, Zebras, Oryx, Strauß, Warzenschwein, ...




Leider ist es sehr windig und dadurch auch wirklich staubig. Je weiter wir in den Park fahren, desto mehr legt sich aber der Wind.

Am nächsten Wasserloch sehen wir dann gleich eine Gruppe Elefanten - letztes Jahr im Süden hatten wir ja kein Elefantenglück. Wunderbar diesen Tieren zuzusehen. Wir waren entzückt - Rund um die Wasserlöcher tat sich wirklich sehr viel. Dazwischen war nicht viel los - aber das macht ja nichts.






Gegen 14:00 kamen wir in Dolomite an - gleichzeitig mit 3 anderen Autos. Unser Gepäck haben wir auf das Golfkart gepackt, sind dann aber zu Fuß hochgelaufen, weil wir sonst warten hätten müssen. Nach dem freundlichen CheckIn bezogen wir unser Chalet mit der Nummer 1. Also gleich das erste nach Restaurant / Pool.
Die Aussicht ist wirklich toll - die Zimmer sind sehr schön. Es ist aber doch einiges kaputt - stört nicht wirklich und es hat an nichts gefehlt, liebevolle gepflegt wird die Lodge aber definitiv nicht.





Heute ist es wirklich sehr heiß und wir genießen ein kaltes Getränk am Pool im Schatten, bevor wir zum abendlichen Game Drive aufbrechen.

Am Wasserloch gleich bei der Lodge hatten wir gleich wieder Elefanten - danach "das übliche". Einfach wunderschön das Licht am Abend - teilweise lassen uns die Tiere ganz nah heran.








Zurück in der Lodge sehen wir bei einem Windhoek Lager von der Terasse aus in der Ebene ein Nashorn Richtung Wasserloch laufen. Schade - das haben wir verpasst.


Später geht es zum Abendessen - heute gab es etwas, was ein Kudu-Steak sein sollte. Wir sind wirklich nicht besonders anspruchsvoll, aber ein so zähes Fleisch habe ich noch nie in meinem Leben gegessen. Fast die Hälfte bleibt am Teller zurück - alles andere war aber schwer in Ordnung. Morgen also kein Game ...

Nach dem Genuß der letzen beiden Tonic Water im Dolimite Camp (OK, etwas Gin war auch dabei) gingen wir ins Bett. Hoffentlich kommt morgen eine neue Lieferung Tonic Water ... :whistle:
Letzte Änderung: 09 Okt 2015 20:03 von Hobi.
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20 Okt 2015 21:31 #404234
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Tag 5, 14.09.2015 - Dolomite Camp, Etosha
In der Nacht war es im Zimmer sehr heiß - wir wachen kurz vor Sonnenaufgang auf, nun ist die Temperatur angenehm. Draußen fährt gerade das erste mal der Golfwagen vorbei. Beim Zähneputzen hören wir auf einmal ein lautes Brüllen - das war ein Löwe.

Wir beschleunigen unsere Tätigkeiten ganz automatisch - der muss unten beim Wasserloch sein. Wir packen unser Zeug zusammen, gehen kurz frühstücken und brechen dann gleich auf. Vielleicht haben wir heute Glück und sehen vielleicht Katzen - wer weiß, vielleicht auch den so gewünschten Leo.

Am Wasserloch angekommen gab es nichts besonderes - kein Löwe weit und breit. Da waren wir wohl zu langsam. Es ist aber auch ohne Katzen traumhaft - das Licht am Morgen ist einfach toll!






Teilweise werden wir ganz schön angemeckert :woohoo: :


Mittag wollen wir in Olifantsrus (neue Campsite) verbringen - dort angekommen stehen wir vor einer Baustelle und sehen keinen anderen Gäste. Wir öffenen das Tor selbst, da kommt uns jemand entgegen und erklärt es wären 30 N$ pro Person Eintritt zu zahlen.

Da es wenig Alternativen gibt und wir schon hungrig werden bezahlen wir den Eintritt. Im Nachhinein voll in Ordnung - der Hide ist wirklich wunderschön und man kann eine tolle Pause machen.




Am Hide kommt man den Tieren wirklich sehr nah:


Danach geht es wieder zurück Richtung Dolomite - an allen Wasserlöchern ist was los.



Bei Dolimite sehen wir auch wieder Elefanten - die veranstalten sogar eine kleine Straßensperre:




Gegen 15:30 sind wir zurück im Zimmer und ruhen uns ein wenig aus - heute Abend wollen wir nicht mehr weiter herumfahren. Wir haben vor uns ans Dolomite Wasserloch und dort zu warten.

Um 17:00 sind wir am Wasserloch und genießen die Stimmung bei einem Bier.



Als wir gegen 18:30 schon fast aufbrechen wollen, sehen wir in der Ferne zwei Nashörner kommen. Wir warten so lange wie möglich, die beiden sind aber sehr schüchtern.




Wir sind extrem happy diese tollen Tiere so nah erleben zu dürfen. Der Mutter hat man offenbar zum Schutz das Horn entfernt.


Dann müssen wir leider zurück zum Camp, machen uns frisch und entscheiden uns beim Dinner diesmal gegen Game und für Rindfleisch. Das ist wirklich ganz passabel und auch der Tonic-Vorrat war wieder aufgefrischt!

Uns fällt auf, dass einige andere Gäste (unterschiedlicher Nationalitäten) das Personal wirklich von oben herab bzw. äußerst unfreundlich behandeln. Wir finden das sehr schade und die Stimmung ist teilweise richtig unangenehm. Deshalb sind wir irgendwie ganz froh hier wegzukommen und freuen uns schon wieder auf unser Dachzelt.

Müde kommen wir zurück ins wieder sehr warme Zimmer und gehen bald ins Bett. Schließlich sollten wir ja die gewünschten Katzen zumindest noch zu hören bekommen :-)

Gegen 2 Uhr wachen wir auf - zuerst Melanie, etwas später ich. Wir hören ganz in der nähe Löwengebrüll. Wirklich sehr laut - und sehr sehr furchteinflößend. Es kommt uns so vor als würden die Löwen rund um unser Zelt schleichen.

Das geht 2-3 Stunden so und wir schlafen in dieser Zeit wenig bis gar nichts. Irgendwann schlafen wir dann ein - ich frage mich die ganze Zeit: Was wenn das im Dachzelt passiert ... auf was haben wir uns da eingelassen. Jetzt freuen wir uns nicht mehr so richtig aufs Dachzelt :pinch:

Fazit Dolomite Camp:
Tolle Lage, Tolle Aussicht und viele Tiere in der Umgebung. Wohl etwas einsamer als der Ostteil des Etosha. Lodge eigentlich traumhaft, etwas abgewohnt und Personal je nach Stimmung von sehr freundlich bis eher unfreundlich. Essen von grausam bis gut. Andere Gäste bei uns wirklich teilweise zum fremdschämen. Eher unpraktisch ist die "weite" Entfernung zwischen Auto und Zimmer. Auf den Golfwagen zu warten war uns immer zu blöd - wir sind zu Fuss gegangen (außer Nachts).

Wenn man weiß worauf man sich einlässt, keine zu hohen Ansprüche hat sehr gut. Preis/Leistungsverhältnis ist sicher nicht das beste.
Preis: € 83 pro Person (inkl. Frühstück).
Letzte Änderung: 21 Okt 2015 17:58 von Hobi.
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