THEMA: "Wir halten auch für Gnus" - 3 Wochen Namibia 2015
08 Nov 2015 17:12 #406693
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.....und schon gehts weiter:


3. September 2015 – Game-Drive in den Mudumu NP (Teil 2)

Wir sind immer noch bei den vier Elefanten, aber hier interessiert mich weniger der Dickhäuter, sondern..... wer sieht es? ;)



Und hier auch nicht (für die Kurzsichtigen – erkannt??) B)



Aber jetzt, oder?? :laugh:



Da sitzt doch tatsächlich wieder ein Gaukler für mich :woohoo: – dieses Mal ein Männchen. Was für ein Glück - auch wenn er mir den Rücken zeigt!! In der Nähe befindet sich auch noch ein – leider kopfloser – juveniler Gaukler. Somit habe ich in diesem Urlaub die ganze Familie kennen gelernt – wie schön :) .



Als die vier Elefanten von dannen ziehen frage ich den Guide, ob wir nicht ein bisschen näher zu dem Greifvogel fahren können – und er erfüllt mir diesen Wunsch :kiss: .



So bekomme ich noch ein paar Aufnahmen von der Seite – der hübsche Kerl posiert für uns und dreht seinen Kopf in alle Richtungen.







Auf der Weiterfahrt – Überraschung!!! :silly: – wieder Elefanten – mitten drin zwei winzig kleine :kiss: !





Ein Nachzügler – jetzt aber hopp-hopp !!



Sie durchqueren – leider im total grellen Gegenlicht – das Wasser und verschwinden dann im Busch.









Dies haben wir nun auch vor – jeder verschwindet nicht im, aber hinter einem Busch und dann gibt es leckere Getränke – in der Kühlbox befinden sich gute Fruchtsäfte und ansonsten das übliche Angebot. Unser Guide erzählt uns sehr interessante Dinge über Elefantendung. Bei großem Hunger stecken die Locals den Finger zuerst in einen halbwegs trockenen Dungbollen (wie bezeichnet man das korrekt :unsure: ?) und dann in den Mund. Das würde das Loch im Magen für mehrere Stunden „schließen“ (vielleicht ist einem dann schlicht und ergreifend so schlecht, dass man weder Hunger noch Appetit hat?? :sick: ). Bei verschiedenen Krankheiten (ich erinnere mich nicht mehr so genau bei welchen, aber vielleicht weiß es Rennade, die Jüngere :P das ja noch :whistle: ) zündet man den Dung an und atmet den Rauch ein.... Man lernt nie aus .... und das sogar in der Pause..... :ohmy:

PAUSE!! :)

Im nächsten Kapitel werde ich euch mit weiteren unzähligen Mudumu-Elefanten langweilen.... (und eine kleine abendliche Überraschung für uns – oder eher zwei? – oder drei?... gibt es auch).
Letzte Änderung: 08 Nov 2015 17:18 von Champagner.
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08 Nov 2015 19:23 #406709
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Bevor Bele weiterschreibt, hier noch ein paar schöne Fotos von mir:
Ein noch unbekannter Vogel - mein Namensvorschlag: Rennadepiepmatz



Irgendein Frankolin?


und noch mehr Elefanten





Letzte Änderung: 08 Nov 2015 19:45 von Rennade.
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09 Nov 2015 18:56 #406844
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3. September 2015 – Mudumu Teil 3 und der Rest des Tages

Nach unserer informativen Pause fahren wir nur in kurzes Stück weiter - und schon wieder treffen wir auf Elefanten :) . Sie scheinen zu ruhen, als dann aber von rechts weitere dazu kommen, machen sie sich auf den Weg und ziehen langsam in einer großen Gruppe nach links an uns vorbei. Fast eine halbe Stunde beobachten wir sie – es ist beeindruckend, wie immer wieder neue Tiere aus dem Nichts erscheinen – dazu das endlich einigermaßen gute Licht, das goldene Gras und im Hintergrund die großen grünen Bäume in Kombination mit dürren Ästen – ein Anblick zum Schwärmen :kiss: (finde ich....und daher müssen es nun für mich zum noch mal Genießen ein paar mehr Bilder sein – und ja, ich weiß, die sehen alle ganz ähnlich aus.... ;) )! Glaubt mir – es entstanden dort noch viiiiel mehr Fotos– aber das hier sind meine Favoriten, auf die ich nicht verzichten kann :blush: (und ich verspreche, ab morgen geht die Zahl der Elefanten rapide zurück!!!)

























Mit einem kurzen Blick auf uns verschwinden sie aus unserem Blickfeld – übrigens genau dort hin, wo wir vorher unsere Pause gemacht haben und zum Teil recht weit entfernt vom Fahrzeug hinter den Büschen saßen :ohmy: .







Auf der Rückfahrt Richtung Ausgang treffen wir noch diese drei stattlichen Kudu-Bullen. Unser Guide erklärt uns, dass man an den Windungen des Horns das Alter erkennen kann – zumindest bei den heranwachsenden Tieren, denn die erste Windung ist nach etwa 2 Jahren ausgebildet.












Bevor wir ans „Gate“ - das keines ist - kommen fahren wir durch eine große Zeltsiedlung, wo sich viele Menschen, vornehmlich junge Männer befinden. Angeblich findet momentan eine große Tierzählung für statistische Zwecke im Park statt.

Als wir dann bereits auf dem Rückweg auf der Teerstraße parallel zum Park sind erleben wir, dass die Tiere sich tatsächlich nicht an irgendwelche Parkgrenzen zu halten haben :woohoo: . Es ist schon recht dunkel, als wir von Weitem schemenhaft Tiere über die Straße laufen sehen.

Beim vorsichtigen Näherfahren staunen wir über eine riesige Elefantenherde, die dabei ist, den Park zu verlassen.








Manche zögern – vermutlich angesichts der Fahrzeuge – , drehen wieder um, selbst eine größere Gruppe macht noch einmal kehrt, um dann aber auch zu queren.






Hier mein Lieblingsbild – von Rebecca hier im Forum habe ich erst vor ein paar Tagen gelernt, was ein CoulorKey ist – dieses hier erinnert mich ein bisschen an so etwas, ist aber nicht diesbezüglich bearbeitet (könnte ich gar nicht....), sondern entstand rein zufällig.



Sichtlich erleichtert darüber dass die Überquerung der Straße geschafft ist verschwindet die Herde im staubigen Busch.







Zurück im Camp schauen wir zuerst nach Irmela, die einen Erholungsnachmittag eingelegt hat. Wir hatten ihr Schlüssel und Unterlagen unseres Autos dagelassen, falls der Europcar-Mitarbeiter zufällig schon früher auftaucht :lol: . Natürlich ist noch niemand da gewesen... B)

Die Sonne geht schon wieder unter am Kwando



Auf sieben Uhr begeben wir uns zum Dinner – und hier die erste kleine Überraschung – neben uns sitzen bekannte Gesichter! Ich grüße sie mit „Hallo Erdmännchen“, worauf sie mich verwirrt anschauen :dry: – als aber der Groschen gefallen ist, werden schnell die Erlebnisse seit Swakopmund im Schnelldurchgang ausgetauscht.

Dann kommt das Essen – und was soll ich sagen: der Hauptgang war das Beste was wir auf der ganzen Reise gegessen haben: ein Rinderfilet (Hartwig!!!) , butterzart und sehr gut gewürzt, dazu Kartoffelgratin und grüne Bohnen :) . Wenn ICH mich mal so genau an ein Essen im Urlaub erinnere (denn das ist mir wie gesagt ziemlich egal, solange es genießbar ist), dann will das was heißen und es muss top gewesen sein!!! Mhhhhh..... was für ein Genuss!!!

Tja, und dann ist es 20 Uhr und wir warten .... nicht aufs Christkind....sondern auf unser neues Auto!! Wir warten... :dry: und warten.... :unsure: und irgendwann wird es mir zu blöd :angry: und ich rufe mal wieder bei Europcar an. Ich komme durch und es wird mir ein Rückruf versprochen, der auch prompt erfolgt. ÜBERRASCHUNG!!! :( – wir bekommen unser Fahrzeug heute nicht mehr :evil: . Der Fahrer sei zwar schon hinter Rundu, aber das würde zu spät für eine Übergabe werden. Ooookeeee, erstens haben wir inzwischen sowieso nicht mehr ernsthaft damit gerechnet und zweitens ist uns eigentlich auch nicht danach, im Dunkeln das alte Auto zu übergeben und das neue zu inspizieren. Dann soll es eben so sein – morgen früh zwischen sieben und acht Uhr trifft der Fahrer im Camp Kwando ein. Wird behauptet... :blink: !

Wir verkrümeln uns recht bald in unsere Zelthäuser, es muss schließlich noch gepackt werden für die Weiterreise morgen früh. Als ich dann bereits im Schlafanzug und auch sonst eigentlich bettfertig bin höre ich seltsame, fast unheimlich Geräusche draußen :ohmy: - ein lautes Rufen, dem immer wieder geantwortet wird. Ich gehe auf meine Veranda und schon höre ich Renate von drüben: „Bele, komm schnell mit deiner Funzel, do send Eula em Baum“. In so einem Moment ist keine Zeit für Eitelkeiten, man schnappt sich so schnell wie möglich Stirnlampe und Kamera, schlüpft in die Crocs und steht Sekunden später im Dunkeln unter einem Baum! Irmela und Renate müssen mir Nachtblindhuhn genaue Anweisungen geben wohin ich mit meiner Super-Lenser leuchten muss :blush: , ein südafrikanischer Camper steht auch schon da und ist froh, dass nun ein bisschen was zu sehen ist (und damit meine ich nicht uns – wobei ich übrigens nicht wissen will was er über diese drei Grundschultussis in ihren schicken Baumwollschlafanzügen gedacht hat... :sick: :lol: ) .

Tatsächlich : über uns sitzen zwei Eulen, leider ist das Licht doch zu schwach für gute Fotos, aber immerhin kann man sie erkennen. Die eine sitzt nicht zu hoch und so sieht man ihr Gesichtchen, die andere hockt ganz oben im anderen Baum und lässt sich nur als Eule erahnen auf den Bildern.







Es ist total spannend, sie immer wieder aus einem anderen Baum rufen zu hören – ihr jeweiliger Weiterflug ist nämlich völlig geräuschlos und so spielen sie erfolgreich Verstecke mit uns! Als beide schlussendlich ganz wegfliegen, der Südafrikaner sich für die Beleuchtung artig bedankt und wir uns über unser Schlafanzug-Safari-Outfit, das wir erst jetzt so richtig wahrnehmen, schlapp gelacht haben :silly: :silly: :silly: suche ich noch in meinem kleinen Taschenführer erfolglos nach den Vögeln – da kommen leider nur die gängigsten drin vor. Meine großen Bestimmungsbücher habe ich aber nicht dabei :( .

Erst unser Guide in der nächsten Unterkunft am 5. September wird sie an Hand der Fotos identifizieren – sie kommen in Namibia nur in der Sambesi-Region vor: African Wood Owl. Witzigerweise lese ich noch von Namibia aus, dass exakt an diesem Tag genau diese Eule in einem Thread im Forum gezeigt (und später bestimmt) wird
www.namibia-forum.ch...art=0&start=6#398331.

Never ever habe ich von ihr gehört – und dann gleich zweimal innerhalb weniger Stunden –was für eine Duplizität der Ereignisse :woohoo: !

Diese Eulensichtung war wirklich eine sehr gelungene nächtliche Überraschung - das Sahnehäubchen auf einen sehr sichtungsreichen und schönen Tag :kiss: !
Letzte Änderung: 09 Nov 2015 19:37 von Champagner.
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12 Nov 2015 15:32 #407186
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4. September 2015 – Autoübergabe und Fazit Camp Kwando

Punkt 7 Uhr sind wir bereit fürs Frühstück – denn wer weiß, wann der Mann von Europcar kommt :dry: . Übrigens habe ich ganz vergessen zu schreiben, dass ich den Typ am Telefon gestern natürlich gefragt habe, was für ein Auto denn zu und für uns unterwegs sei. Er meinte, ein recht neuer Nissan X-Trail. Okay, das klingt schon mal gut!

Am Büffet treffen wir die junge Kollegin mit den Baumhörnchen im Treehouse – alleine! Sie erzählt, dass ihr Freund seit gestern Magen-Darm-Probleme hat und sich sehr schlecht fühle. Leider müssen sie aber heute weiter nach Kasane – sie wird fahren und hoffen, dass er durchhält. Oje, die Armen.... Camp Kwando wird ihnen nicht in guter Erinnerung bleiben... :sick:

Wir sind zum Glück gesund und munter und lassen es uns schmecken. Aber schon um viertel nach sieben klingelt mein Handy – das ist sicher Europcar und will uns sagen, dass die ganze Aktion sich leider etwas verspätet. Also stehe ich schnell auf um den Frühstücksplatz zu verlassen – schließlich muss ja nicht jeder mitbekommen wie ich mich mit denen rumstreite :evil: :angry: . Huch – ich stoße fast mit einem Mann in Mechanikerkleidung zusammen, der ebenfalls ein Handy am Ohr hält :woohoo: . Er lacht mich an und gibt mir Zeichen, dass ich das Gespräch beenden kann. In Echt steht nun unser Retter vor uns – leicht erschöpft sieht er aus, aber er begrüßt uns sehr höflich und meint wir sollen erst in Ruhe fertig frühstücken. Bei Tisch erledigen wir schon ein paar Formalitäten, wobei sich das Ganze wirklich in Grenzen hält.

Dann gehen wir zum Parkplatz und ich bin erstaunt: eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass der neue Wagen auf einem Autotransporter stehen würde, auf welchem dann das kaputte Fahrzeug nach Windhoek transportiert wird. Ups, da hab ich wohl vergessen, dass wir in Afrika sind..... :whistle: Nur der Nissan steht da und so steigen wir also in unseren wirklich sehr neuen Wagen ein, der vier super gute Reifen drauf hat. Prima – so hat sich das (mein) :blush: Reifenproblem nun quasi von selbst gelöst! Außerdem ist alles blitzblank und überhaupt nicht staubig im Inneren (ganz im Gegensatz zu unserem Hyundai :huh: ) – das sieht also insgesamt nach einem guten Tausch aus. Herr Europcar fährt uns zu unserem Pannenfahrzeug



Dort lädt er den Inhalt des Kofferraums um – unter anderem einen zweiten Ersatzreifen (und er freut sich, dass unserer auch ganz neu ist), einen großen Sack Orangen, seine Decke, unter der er im Auto geschlafen hat – und eine große Werkzeugkiste.






Er erklärt uns, dass er versuchen wird den Schaden vor Ort zu reparieren. Oweia, der Arme..... (und ich muss kurz mal an Bloke und seine Emma denken...) :ohmy: Ich frage, ob es öfters vorkäme, dass die Tankbefestigung bricht und er meint, einmal hätten sie das schon gehabt. Wir schreiben noch die Kilometerstände auf, beschließen, dass man den Tankinhalt eins zu eins verrechnen kann ( er hat in Kongola voll getankt), ich unterschreibe das Übergabeformular und das war’s dann auch schon. Wir verabschieden uns von dem wirklich sehr netten Herrn und Renate bringt uns und unseren neuen Wagen vorsichtig zurück zum Camp Kwando.

Beim Auschecken frage ich, warum man eigentlich beim Einchecken nicht darauf hingewiesen wird, dass man die Uhren umstellen muss. Zumal an der Pinnwand davor sogar steht, man müsse NICHT umstellen (was aber erst ab dem nächsten Wochenende gilt). Irgendwie fühlt sich Steven auf den Schlips getreten und meint recht unfreundlich, man würde sehr wohl an der Rezeption beim Einchecken darauf hingewiesen (stimmt nicht!) und es würde auch in allen Reservierungsmails stehen... Aha.... :unsure: wenn ich nicht übers Forum Bescheid gewusst hätte, dann wären wir vielleicht auch in diese Abendessenfalle getappt!! Keine Ahnung, warum er so unwirsch reagiert hat – sie bereiten sich doch nur selbst Ärger damit. Egal – wir verabschieden uns und machen uns auf den Rückweg – denn nun geht es tatsächlich wieder den selben Weg zurück bis Divundu.

Fazit Camp Kwando - das wird nicht einfach :dry: : Im Affekt hatte ich mal gesagt, dass man sich die weite Fahrt echt hätte sparen können :angry: .

Aber:

1. wer weiß wo uns dann der Tank abgefallen wäre!!! Das war schon perfektes Timing (okay, die 2 km hätten wir auch noch mit Tank schaffen können, dann wäre es wirklich perfekt gewesen), wir waren in „Rufnähe“ (wir hätten sogar laufen können, wenn auch vielleicht nicht gerade mit unserem gesamten Gepäck....) zur nächsten Unterkunft, und hatten am nächsten Tag keinen Bedarf an einem eigenen fahrbaren Untersatz

2. Den Game-Drive im Mudumu hätte ich nicht missen wollen, ebenso die Eulen in der Nacht!

3. Wenn die Ufer nicht abgebrannt sind und das Wetter richtig schön ist (bei uns war es eigentlich immer bedeckt und diesig, außer in ein paar kurzen Phasen im Mudumu), dann sieht es hier bestimmt toll aus. Und ja, man ist für Namibia, oder besser gesagt für diese Gegend da oben, wo fast alles nahe an einer Teerstraße liegt, schon ziemlich in der Natur – und das Dorf kurz vor dem Camp vermittelt einen sehr „authentischen“ Eindruck.

Was mir total gefehlt hat war das Grunzen der Hippos – das mag ich nämlich sehr und darauf hatte ich hier gehofft - laut den Berichten watscheln die hier sogar an den Chalets vorbei wenn sie am Ufer weiden. Dem war bei uns aber überhaupt nicht so....von daher war ich etwas enttäuscht :( .

Ach ja, am zweiten Abend war übrigens eine recht große Reisegruppe mit ca. 16 Leuten da, mit einem höchst dynamischen, aber ebenso redseligen jungen österreichischen Reiseleiter :pinch: , der offensichtlich bemüht war, das ganze Camp beim Abendessen mit seinem Schmääähhh zu unterhalten.... Es ist also nicht so, dass hier nur Individualisten absteigen.

Und noch was: wir hatten das beste Abendessen unserer Reise hier :) !!!

Fazit vom Fazit :laugh: : Camp Kwando ist vom Typ her eine Location, die mir gefällt – Wetter und abgebranntes Graubraun haben den Gesamteindruck leider getrübt. Ich würd’s mir gerne mal zu einer anderen Jahreszeit anschauen! :)
Letzte Änderung: 12 Nov 2015 15:46 von Champagner.
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12 Nov 2015 18:41 #407204
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4. September 2015 – Nunda River Lodge / Sunset-Boatcruise zu den Popa-Fällen

Ich freue mich – mit ein bisschen Wehmut vermischt – auf unsere letzte „richtige“ Unterkunft vor der endgültigen Rückreise (über zwei Stationen) nach Windhoek und dann Deutschland. Hoffentlich können wir die Tage dort noch ein bisschen genießen :dry: !

Die Fahrt zur Nunda River Lodge verläuft recht ereignislos.... und schnell :woohoo: – Rennade testet unser neues Auto und fährt mal wieder Wettrennen gegen das Navi... :whistle:

Dieses lotst uns dann brav zu unserer Unterkunft – und wir freuen uns schon beim Einparken über die vielen blühenden Pflanzen und das saftige Grün - eine Wohltat für unsere Augen.




Selbst das Wetter spielt mit. Und – der Knüller – als wir aus dem Auto steigen hören wir ein lautes Grunzen: das klingt verdächtig nach Hippo :huh: . Wir werden von einer sehr netten jungen Dame (vermutlich aus der Umgebung) empfangen, außerdem mischt aber auch noch eine etwas ältere „Chefin“ mit. Keine Ahnung, in welcher Funktion sie hier ist – sie steht oft an der Rezeption und speist zusammen mit Cameron, dem Besitzer, und einem anderen Mann zu Abend, was im Laufe unseres Aufenthaltes zu ein paar lustigen und nicht immer jugendfreien Spekulationen führt :lol: :silly: .

Auf jeden Fall fährt sie für unseren Geschmack dem jungen Mädel etwas zu oft über den Mund – diese wäre sehr wohl in der Lage, uns alles alleine zu erklären. Übrigens ist diese „Chefin“ die erste und einzig(st :laugh: )e, die es lustig findet, dass drei Frauen alleine auf Reisen sind... Ihr entfährt ein „Ohh, three ladies!!!“, als wir aus dem Auto aussteigen (Ladys? Die kennt uns nicht... :blink: .) . Übrigens werden wir von ihr gleich gefragt welche Zeit wir auf unseren Uhren haben – und ups, ich hatte einen Fehler gemacht: irgendwie hatte ich im Kopf, dass bereits ab Divundu wieder die Namibia-Zeit gilt, aber so ist es nicht :unsure: . Gut dass wir darüber gesprochen haben.... :blush: :whistle:

Wir werden vom Parkplatz durch das sehr schöne Hauptgebäude auf das Holzdeck über dem Okavango geführt und sind sofort begeistert. Was für eine Aussicht – und tatsächlich dümpeln im Wasser Hippos. Ganz entspannt im Hier und Jetzt – nix mit Stress und so...



Uns wird erklärt, welche Aktivitäten möglich sind und dass wir in den Mahango und in den Buffalo Park aber auch gut alleine fahren können (dazu später mehr :blush: ). Ich frage nach dem Bird-Walk, von dem ich schon gehört und den ich auch per Mail angefragt habe. Ja, das könne man auch machen. Wir besprechen uns kurz und entscheiden uns dann für die Sundowner-Cruise zu den Popa-Fällen heute Abend und für den Bird-Walk am nächsten Morgen.

Dann beziehen wir unsere Bungalows – eigentlich wollte ich ja die Zelte haben, aber die waren schon ausgebucht. Als ich aber unsere Aussicht sehe, bin ich restlos begeistert: wir blicken auf eine Sandbank im Fluss, davor und darauf Hippos, dahinter schöne Vegetation. Perfekt .



Wir haben viel Zeit bis zum Start der Bootstour am Nachmittag und genießen die ganze Anlage – der Pool ist sehr gepflegt, allerdings toben zwei Jungs sehr laut und auch sehr ausdauernd darin herum. Im Hauptgebäude hat es W-Lan, und überall findet man Vögel (Renate hat mehr davon fotografiert, vielleicht kann sie heute noch welche hoch laden??) und andere Viechle (ist das die selbe Echse wie im Mowani Mountain Camp? )





Die Bungalows sind sehr geräumig, allerdings ist das sehr offene Badezimmer gewöhnungsbedürftig – man kann von der Veranda aus zusehen, wie der andere auf dem Klo sitzt. Das ist sicher nicht jedermanns Sache :S .

Aber momentan sitzen wir auf unseren Holzverandas und schauen in die andere Richtung - das Geschehen im und am Fluss ist höchst interessant.

Ein Krokodil sonnt sich auf einem Stein – bequem sieht anders aus.



Die Hippos haben beschlossen, dass sie lange genug im Wasser waren und wuchten sich eines nach dem anderen auf die Sandbank. Es sind insgesamt 14 Tiere.







Als sie alle an Land sind, starten auf der gegenüberliegenden Uferseite zwei Männer mit ihren Booten und legen am Ende der Sandbank zum Fischen an









Wir sind erstaunt, wie nahe und offensichtlich friedlich Hippos und Menschen sich hier begegnen.

Am Nachmittag starten wir dann zu unserer Sunset-Cruise – meine Erwartungen sind nicht sehr hoch, weil ich über die Ausmaße der „Fälle“ Bescheid weiß und auch sonst mit keinerlei Sensationen rechne. Entsprechend gut gefällt mir das Ganze dann!! Vor allem freue ich mich über unseren Guide: es ist Baasi (oder Bassi, ich bin mir nicht sicher – auf seinem Namensschild stand meines Erachtens Baasi, in den Mails der Lodge wurde er Bassi genannt). Mit ihm werden wir am nächsten Morgen den Bird-Walk machen. Ein sehr zurückhaltender, eher schüchtern wirkender junger Mann (keiner von der Sorte " Hey folks, I’am Gordon, your guide for today, let’s have fun together" )

Auch wenn er sehr ruhig, fast ernsthaft wirkt - man merkt schnell, welch tiefe Zuneigung ihn mit seiner Heimat verbindet. Er erklärt uns zwar gleich zu Beginn, dass es heute vor allem um die Popa Fälle und Landschaft allgemein geht, aber sobald Tiere ins Spiel kommen leuchten seine Augen auf und er wird sehr redselig.

Die Hippos im Fluss scheint er persönlich zu kennen, er erzählt wer mit wem gerne abhängt und spricht insgesamt in einem sehr liebevollen Ton von ihnen. Und dann passiert es :woohoo: : ich finde ein Hippo süß :blush: !!! Aber mal ehrlich – schaut der ganz rechts nicht wirklich niedlich aus der Wäsche :kiss: ?



Am liebsten würde ich ihm sein sandverschmiertes Mäulchen (okay, Maul trifft es vielleicht besser) abwischen!!! :kiss: :kiss: :kiss:



Huch, was geschieht da gerade mit mir :huh: ? Ich denke, es liegt einfach daran, dass unser Guide die Jungs sehr sympathisch rüberbringt, nur Nettes von ihnen erzählt und sie hier in einer hübschen Umgebung auch einfach anders wirken. Ich würde jetzt nicht von großer Liebe sprechen – aber gewisse Sympathien empfinde ich definitiv für die Truppe!





Wir fahren Richtung Fälle flussaufwärts mit einem Blick zurück zur schönen Lodgeanlage.



Auf Höhe unserer Bungalows sieht man (wenn man genau hinschaut) das Krokodil, das wir vorhin im Gegenlicht von unserer Veranda aus beobachtet haben - nun im nachmittäglichen Sonnenschein, und auch die Nähe der Hippos zu den Unterkünften kann man erkennen.



Wir fahren (und zoomen) näher heran.












Schaut der nicht schon fast kokett drein???



Das sind auch noch Bungalows der Nunda Lodge – wunderschön gelegen!




Und hier sind wir auf Höhe der Shametu-Lodge, von der Sausa neulich www.namibia-forum.ch...er-lodge.html#405832 und noch jemand anderes berichtet hat.








Nun können wir auch die Popafalls sehen, wir legen an und spazieren ein wenig auf der großen Sandbank herum.







Leider hüpfen die zwei Jungs, die schon heute Mittag so laut am Pool waren, auf den Steinen im Wasser herum, parken irgendwo mittendrin ihre Coladosen und posieren für ihren Vater, der eifrig am Knipsen ist :evil: . Eine gute Zeit lang versperren sie somit den eigentlich schönen Blick auf die Stromschnellen....





Ich nutze die Wartezeit und unterhalte mich ein wenig mit Baasi. Plötzlich unterbricht er das Gespräch und zeigt mir begeistert zwei Rock Pratincoles (leider weit entfernt).



Als er mir erklärt, dass sie auf den Felsen brüten und im Falle von steigendem Wasser ihre Eier oder ihre Küken verlieren, sieht er ganz traurig aus. „They may lose their babys…” (nein, er sagt nicht chicks, er sagt wirklich babys!!!) – ich könnt grad heulen.... :(

Auf meine Nachfrage hin erzählt er, dass er aus Divundu kommt und von seinen Eltern das Grundwissen über die Tiere, speziell über die vielen hier lebenden Vögel erhielt. Danach hat ihn der Ehrgeiz gepackt und er hat immer mehr dazu gelernt und dann auch an Bestimmungs- und Zählwettbewerben teilgenommen. Einen davon hat er in letzter Zeit gewonnen – was er mich nicht nur einmal wissen lässt! Er ist wohl wann immer er Zeit hat am und im Fluss unterwegs auf der Suche nach seinen Schätzen!!

Uns verspricht er jetzt auch noch einen Schatz - flüssiges Gold – und darin Hippos! Na da sind wir ja mal gespannt :dry: !

Tatsächlich manövriert er mit einer Eselsgeduld das Boot immer wieder gegen die Strömung, um uns in die beste Position für Fotos seiner unförmigen grauen Freunde inmitten des Okavangos, beleuchtet vom goldenen Sonnenuntergang zu bringen.




















(Mal ehrlich – wer kann vergoldeten Hippos widerstehen???)

Wer jetzt glaubt, dass Baasi uns für heute genug gezeigt hat, der täuscht sich: er muss doch eben noch schnell schauen, ob bei den Bee-Eatern nicht jemand zu Hause ist :whistle: Also tuckern wir - an der Lodge vorbei - wieder flussabwärts.....

Leider ist die Sonne ja schon so gut wie im Okavango versunken – aber dennoch:










Jetzt geht es aber wirklich nach Hause – dort werden wir von Cameron, dem Besitzer der Lodge begrüßt und nach unseren Eindrücken gefragt. Nachdem er sich unsere positiven Schilderungen angehört hat empfiehlt er uns, ein bisschen früher vor dem Essen aufs Holzdeck zu kommen, weil es eine Tanzvorstellung gäbe. Urrrgss :S , ich bin kein großer Freund von diesen Touri-Bespaßungen, und meinen beiden anderen geht es ähnlich.

Also trödeln wir ein bisschen rum, kommen aber dennoch vor Beginn der Vorführung an. Was sich aber als richtig herausstellen wird, denn es handelt sich hier nicht um eine kommerzielle Show, sondern um die Tanzgruppe einer Schule in der Nähe. Der Lehrer erklärt zwischendurch, um welche Tänze es sich handelt und die Kinder sind sichtlich aufgeregt!

Dem Personal der Nunda Lodge merkt man an, dass es freundschaftliche oder sogar familiäre Verbindungen zu den tanzenden, singenden und trommelnden Schülern gibt – gegen Ende tanzen die Bedienungen im Hintergrund mit! Das war dann doch eine sehr nette Sache :) . Leider habe ich keine Fotos gemacht – aber wozu hab ich denn Renate mitgenommen :whistle: ? Frau Kollegin, it’s your turn :laugh: !!

Da das eh wieder bissle dauern wird :P spreche ich schon mal das Schlusswort: das war ein sehr schöner, relaxter Tag mit nicht zu vielen Kilometern und schon wieder einer neuen und sehr interessanten (Fluss)Landschaft. Meine Vorfreude auf den nächsten Tag, vor allem auf den Morgen ist groß, nachdem ich unseren Guide nun bereits kennen und schätzen gelernt habe!!!
Letzte Änderung: 16 Nov 2015 14:05 von Champagner.
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12 Nov 2015 19:07 #407209
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  • Rennade am 08 Nov 2015 19:23
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Und schon ist die Copilotin dran:
Zunächst ein paar mir unbekannte Vögelchen






Die hier kenne ich inzwischen. Ihr Ruf ist wohl ein Warnruf, klingt wie " Go away" und so nennt man sie wohl auch.



Bele und Irmela mit unserem Vogelguide



Und zum Schluss noch zwei Fotos vom abendlichen Konzert


Letzte Änderung: 12 Nov 2015 19:34 von Rennade.
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