THEMA: Namibia - die Südroute mit Abwegen zur Regenzeit
29 Mär 2015 19:59 #379451
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  • Burschi am 29 Mär 2015 19:59
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Also, dann versuche ich mal heute abend noch fertig zu weden:
13. März:
Unser Swakopmund-Ausflug ist zu Ende und wir fahren auf der B2 – ununterbrochener LKW-Verkehr! – im Nebel nach Karibib und dann weiter auf der C33 nach Omaruru. Endlich mal was städtebaulich Positives: Usakos und Karibib haben sich in den letzten Jahren sehr zum Positiven verändert. Und noch was Überraschendes: Ab Usakos ist die Landschaft saftig grün. Hier muss es schon seit einiger Zeit relativ viel geregnet haben. Überall an den Straßenrändern blühen gelbe, violette und weiße Blumen, das Gras steht relativ hoch, die Farmer werden sich hier sicher freuen.
Unser letztes Ziel der Reise ist die Erongo Wildernes Lodge, einfach nur zwei Tage zum Aus-spannen. Die Anfahrt unterbrechen wir kurz in Omaruru, um in der dortigen „Kaffeestube“ einzukehren und einen kleinen Tikoloshe-Elefanten zu erstehen. Ein kleines Mitbringsel muss wenigstens sein.
Bei der Anfahrt zur Lodge werden wir schon am Tor erwartet und dann zur Lodge selbst geleitet. Hier brauchen wir noch mal unseren Allrad. Fahrzeuge, die keinen 4x4 haben, müssen etwas weiter draußen entladen werden. Wir erhalten eines der geräumigen Busch-Chalets, die mit allem Wichtigen gut ausgestattet sind. Es ist ruhig zwischen Felsen und Büschen gelegen, genau das, was wir uns vorgestellt haben.
Die Anlage verfügt außerdem noch über einen kleinen aber sehr sauberen Pool, ein Restaurant mit Terrasse, von der aus man am Abend auf ein beleuchtetes Wasserloch blicken kann und eine Wasserstelle für Vögel, die man sehr gut beobachten kann. Vogelliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Hier lebt die größte Kolonie von Lovebirds, die ich bisher in Namibia gesehen habe.





Auch Bülbüs finden sich in großer Zahl ein und haben sich immer was zu erzählen.

Außer Vögeln gab es noch jede Menge andere Fotomotive, sodass keine Langeweile aufkam. Es werden auch geführte Fußwanderungen angeboten, auf die wir aber verzichteten, weil wir uns ja nur ausruhen wollten.









Agamen waren in großer Zahl vorhanden und man bekam sie oft und leicht vor die Linse.
Bei den Vögeln musste man schon etwas mehr Geduld haben, aber wenn man weiter nichts vor hat, dann gelingen auch hier gute Schnappschüsse, wie z.B. von einem Paradiesschnäpper.
Insgesamt kann man die Lodge sehr empfehlen.
Ach ja, und was war mit dem Wetter, schließlich war ja Regenzeit?! Am ersten Abend tobte sich das Gewitter am östlichen Abendhimmel aus. Wir bekamen keinen Tropfen ab. :( Am zweiten Abend war das Gewitter im Westen beim Sonnenuntergang.


Natürlich bekamen wir auch da keinen Tropfen ab! :(
Ein Anti-Regenzauber???
Doch noch nicht ganz fertig, also dann bis morgen:
Burschi
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30 Mär 2015 05:46 #379480
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  • Burschi am 29 Mär 2015 19:59
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Guten Morgen Mitfahrer, jetzt kommt der Schluss:
15. März:
Am nächsten Morgen brachen wir nach Windhoek auf und fuhren auf der C36 nach Wilhelmstal. Sehr schöne Strecke! Da sahen wir dann, was so ein Gewitter anrichten kann. Zum Einen erblühte alles entlang der Pad und verlockte immer wieder zu Fotostopps.






Zum Anderen aber hatte das ablaufende Wasser auf der Pad teilweise tiefe Risse in die Fahr-bahn gegraben, die sich vom Fahrbahnrand oft bis in die Mitte der Pad hineinzogen und nur schwer zu erkennen waren. Da muss man schon sehr vorsichtig fahren


Wer in solch tiefe Risse, die wirklich oft erst kurz vorher zusehen sind, mit 100 km/h hineinrumpelt, der sollte auf jeden Fall schon mal sicherheitshalber sein Testament gemacht haben! :evil:
Die letzte Nacht in Windhoek verbrachten wir im Hotel Pension Steiner. Das hat leider schon erheblich bessere Zeiten gesehen. Zurzeit würde ich sie nicht weiter empfehlen. :( Sie ist zwar sehr zentral gelegen, aber der Service ist miserabel. Tagsüber bekommt man außer dem Frühstück nichts zu essen und die Getränke muss man auch selbst aus einem Schrank im Gar-ten holen. Die Zimmer zur Stadt hin – wir hatten ein solches – sind sehr laut. „Hotel“ dürfte sich diese Unterkunft auf keinen Fall mehr nennen.
In Windhoek dann selbst noch die letzten Einkäufe und Besorgungen und noch ein letztes afrikanisches Essen im Gourmet, das wiederum sehr zu empfehlen ist, da es eine ausgezeich-nete Küche hat. Craftcenter und ein Spaziergang zur neuen „Denkmalsmeile“ an der Feste und ein Blick auf den traurigen Reiter im Innenhof derselben und das genügt dann auch als Programm für die Hauptstadt, die langsam beginnt im täglichen Verkehr zu ersticken, beson-ders dann, wenn wegen der Fahrt des Präsidenten mal wieder die Hauptstraßen gesperrt sind und ein Blaulichtkonvoi durch die Straßen rast.
In Windhoek war dann wieder Regen gemeldet. Angeblich sollen in der Nacht ein paar Tropfen gefallen sein. Die habe ich doch glatt verschlafen! :woohoo:
Zum Heimflug kann ich wieder nur ein Lob für Air Namibia anbringen: pünktlich, guter Service, freundlich, ordentliches Essen. Das Gegenteil haben wir leider am selben Tag von Condor gehört. Die Machine solte eigentlich vor der von AN zurückfliegen, hatte dann aber erhebliche Verspätung und hat erst nach AN abgehoben.
Nun habe ich ja versprochen das Problem mit der "Reise zur Regenzeit" endgültig zu klären: Ist doch ganz einfach: Wie ihr gelesen habt, fährt man während der "Regenzeit" einfach dort hin, wo es nicht regnet. "Regenzeit" heißt nämlich nicht, dass es flächendeckend regnet, sondern dass lokale Gewitter mit mehr oder weniger großer Heftigkeit irgendwo niedergehen. Das ist aber wie ein Lotteriespiel. Und genau so sicher, wie man Lottozahlen vorhersagen kann, ist die Vorhersage des Regens in Namibia. Damit ist also in Zukunft jede weitere Frage überflüssig. :) ABER: Und das ist das Entscheidende!!!!!!! Man sollte auf jeden Fall während dieser Zeit sehr vorsichtig fahren, besonders auf den Gravelroads. Man kann nämlich meist kaum erkennen, dass oder wie herftig es irgendwo am Vortag geregnet hat. Daher können Straßenschäden ganz unvermittelt auftreten, die ebenfalls keiner vorhersagen kann. Und das ist gefährlich, manchmal lebensgefährlich. Also auch Fragen nach Straßenverhältnissen können nicht zuverlässig beantwortet werden!!
Zum Schluss noch die Erklärung, warum ich möglicherweise Einreiseverbot erhalte: Ich war nun schon dreimal während der Regenzeit in Namibia unterwegs und habe außer den erwähnten 47-68 Tropfen in der Canyon LOdge noch keinen Regen abbekommen. Das heißt, der Regen scheint mich zu meiden. Wenn sich das herumspricht, dann darf ich sicher nicht mehr zu dieser Zeit einreisen, weil das Land ja dringend auf den Regen angewiesen ist. ;) :P :P
Ich hoffe aber, dass ihr trotz allem ein paar Tipps aus dem Reisebericht "ohne Klodeckel! ;) ) entnehmen konntet.
Viel Spaß weiterhin bei euren Reisen nach Afrika:
wünscht euch Burschi
p.s. Den kleinen Kerl - ein passionierter "Rooibush-Teetrinker" - wollte ich euch nicht vorenthalten. Er trägt den hässlichen Namen: Felsenratte.

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Letzte Änderung: 30 Mär 2015 05:46 von Burschi.
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