THEMA: Mit "Safari" auf Safari (Namibia 2014)
08 Jul 2014 20:56 #344203
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Spann uns nicht so lange auf die Folter... ;)
Du erwischt mich wirklich an meiner schwachen Stelle. Ich kann doch niemanden der so nett frägt diesen Gefallen verwehren. :)
Für Otjiwarongo hätte ich dir ja gerne die Otjibamba-Lodge empfohlen, aber leider hat diese erst kürzlich dicht gemacht. :(
Was mich aber etwas wundert ist, dass ihr nur das Dolomite-Camp im Etosha-Park besucht. Habt ihr wirklich keine weitere Übernachtung bei Okaukuejo oder Nautomi?
Wir haben ja auch immer den einen oder anderen kuscheligen Reisebegleiter dabei und nach jedem Afrika-Urlaub gibt es mehr davon :whistle:
Ja, dass kenne ich nur zu gut. Nur das bei uns Plüschtierpopulation fast nach jeder Reise ansteigt :whistle:
Ich bin gerne weiter dabei und gespannt, was noch so alles passiert :woohoo:
Ohne zu viel zu verraten, da kommt noch einiges =^.^=


Kapitel 7: "Sicher das wir nichts vergessen haben?"

28.04.2014

Was gibt es schöneres, als nach einer erholsamen und durchgeschlafenen Nacht noch vor dem ersten Morgengrauen von Seinesgleichen geweckt zu werden. Und damit meinte ich jetzt nicht den gelegentlich schnarchenden "Kanu" neben mir, sondern das durch Mark und Bein gehende Gebrüll eines wahrhaftig wilden Löwen. Nach der katzenmäßigen Flaute am letzten Tag, war ich natürlich sofort hellwach, ebenso wie der schwarze Löwe neben mir. So leise wie möglich sind wir dann auch sogleich aufgestanden und haben uns mit der Kamera bewaffnet auf die Veranda unseres Chalets geschlichen. Da es allerdings noch über eine Stunde bis zum Sonnenaufgang war, war es draußen, bis auf ein fernes Leuchten am Horizont, noch dunkel. Dafür war die Luft herrlich erfrischend und ideal um das nächste Gebrüll an unsere lauschenden Ohren zu tragen.



Ach... könnte ich nur halb so gut brüllen, so hätte ich ohne zu zögern den beiden männlichen Löwen geantwortet. Das es zwei Löwen waren, bedurfte es keiner besonderen Erfahrung, da sie fast zeitgleich ihren Herrschaftsanspruch der Welt kundtaten. Das es Männchen waren erkannte ich an der Art des Gebrülls (Löwinnen brüllen eher selten). Und dass sie auf dem Weg zum "Dolomitpunt" waren, war dann einfach nur gut geraten. Leider war das Wasserloch von unserer Veranda nicht einsehbar (und selbst wenn, dann war es eh noch zu dunkel), so dass uns nichts anderes übrigblieb, als den Beiden ein weiteres Mal zuzuhören.

Ihr könnt euch vermutlich gut vorstellen, dass wir bis zum Beginn der Frühstückszeit um 6:30 Uhr schon unsere Taschen gepackt und beim Transportbuggy geparkt hatten, denn jede Minute war kostbar! Leider hatte "s-tlk", welcher als Letzter unser Chalet verlies, nicht mitbekommen, dass "Kanu" den Schlüssel und der Schlüsseltasche hinter der Eingangstür deponiert hatte. Gelöst haben wir dieses Problem aber dadurch, dass wir nach dem Frühstück dem Dolomite-Mitarbeiter darüber informiert haben, welcher uns zu unserem Auto brachte. Und da dieser meinte, dass das gar kein Problem sei, sind wir Punkt 7 Uhr Richtung "Dolomitpunt" losgefahren.

Als wir dort nur ein paar Augenblicke später ankamen, war aber selbst mit den zu Ferngläsern umfunktionierten Teleobjektiven kein Löwe weit und breit mehr in Sicht. Mist!
Zum Trost jagten sich aber dafür vier Schakale gegenseitig durch das Gras beim Wasserloch, so dass meine beiden Foto-Löwen eben diese für die Ewigkeit ablichteten :D



Ich vermute mal, dass die beiden sich liebenden Schakale hier, die Eltern der anderen waren.



Mit der Hoffnung an diesem noch jungen Morgen vielleicht an den anderen Wasserlöchern mehr Glück zu haben, verließen wir Dolomite in Richtung Osten nach Okaukuejo.

Wir waren erst ein kurzes Stück gefahren, als uns diese beiden Gestalten an der Weiterfahrt hinderten.



Bevor sie jedoch gegen uns drei anschleichenden Löwen noch mehr Federn lassen mussten, suchten sie lieber das Weite. Aber wenigstens hatten wir jetzt eine schöne große Feder als Trophäe. :)
(Anm. von Kanu: Der Riesentrappe hat die Feder von sich aus beim Abflug verloren und wurde von mir lediglich eingesammelt)

Auf dem weiteren Weg sahen wir die üblichen Verdächtigen...



...bis plötzlich zwischen "Duineveld" und "Nomab", einfach mal eine ganze Herde Elefanten direkt vor uns die Straße überquerten. O.o



Als entweder hatten wir einfach nur Glück, oder man muss schon ein riesen Pech haben, wenn man im Etosha-Park keine Elefanten zu Gesicht bekommt.

Da an den folgenden Wasserlöchern so gut wie nichts los war, sind wir zügig immer weiter Richtung Osten gefahren. Nur ab und an hielt der schwarze Löwe für ein kurzes Tier- oder Landschaft-Foto an.



Irgendwann auf diesem Weg fand dann auch folgende kurze Unterhaltung statt:
s-tlk: "Haben wir in Dolomite eigentlich die Getränke beim Abendessen bezahlt?"
Kanu: "Nein, ich dachte eigentlich die wären inklusive."
s-tlk: "Bist du dir da sicher?"
Kanu: "Jetzt wo du es sagst,... nicht wirklich..."
Da aber "Kanu" wusste, dass sowohl das Dolomite Camp, als auch das Okaukuejo Camp zur stattlichen "NWR" gehörten, versprach er in Okaukuejo nachzufragen.

Je näher wir dem "Carl Maraisdam" kamen, welcher bis vor kurzem ja noch die Grenze für die Nicht-Dolomite-Besucher gewesen war, umso mehr veränderte sich die dichte Buschsavanne in eine offenere Grassavanne.



Und damit jeder auch nachvollziehen kann, wo unsere Reise weitergeht (und ich nicht den Überblick verliere), gibt es hier auch erst einmal eine weitere Karte vom Ostteil des Nationalparks.



In unseren Gedanken den Westteil des Etosha-Parks als quasi Löwenfreie Zone markiert, bogen wir nichtsahnend in die Sackgasse Richtung "Grunewald" ein. Eigentlich wollten wir damit lediglich auch diesen Teil abhaken, als uns plötzlich ein entgegenkommendes Auto per Lichthupe zum Anhalten aufforderte. Nachdem wir nach den ersten Sätzen in Englisch schnell bemerkten, dass es wohl besser war sich in unserer Muttersprache zu verständigen, war auch eine Fehlinterpretation seiner Wortwahl ausgeschlossen. Trotzdem konnten wir die Nachricht des netten jungen deutschen Fotografen kaum glauben, als er uns mitteilte, dass er nur etwas weiter zwei Löwen und eine weitere Löwin weiter hinten im Buschwald gesehen habe. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und scannten beide Seiten unseres weiteren Weges mit unseren Augen ab. Und tatsächlich! Keine 2 Kilometer weiter fanden wir das Löwenpaar im Schatten unter einem Baum.



Endlich hatten wir unser Ziel, "Mindestens einen freien und wilden Löwen in Afrika zu sehen", erreicht! Yay!



Allerdings hatte der nette junge deutsche Fotograf nicht ganz Recht, was die Anzahl der Löwen anging. Denn während wir die beiden Löwen beobachteten und dabei unser Glück genossen, bewegte sich viel weiter hinten ab und an mal etwas. Mit den hochgerüsteten Kameras der beiden Fotolöwen (bis zu 3600mm KB äquiv.) konnten wir fünf weitere Artverwandten entdecken. Insgesamt bestand das Rudel aus 2 Männchen und 5 Weibchen, alle erwachsen.
Als wir lange genug gewartet und bestimmt den Löwen auch in jeder erdenklichen Kopfstellung fotografiert hatten (die Fotos wurden durch das Hitzeflimmern in der Mittagszeit leider nicht besser), machten wir den Platz für die von uns angelockten großen Touristenbus, welche wir neckisch "Tourischleuder" nannten, frei. Unser Ziel war nun das nicht mehr allzu weit entfernte Camp Okaukuejo, wo wir kurz einchecken und dann über einen kleinen Umweg zur späten Nachmittagszeit wieder hierher kommen wollten. Jedoch wurden wir zunächst von diesem putzigen Erdhörnchen aufgehalten wurden, welches sich von uns und unserem Wagen absolut nicht stören ließ.



Bei unserem weiteren Weg über "Leeubron" erweckte nur dieser Spatz die Aufmerksamkeit des schwarzen Löwen...



... und das auf der Straße liegende Zebra



In Okaukuejo Camp war dann erst einmal Arbeitsteilung angesagt. Während "s-tlk" im Shop für Getränkenachschub sorgte und ich unser Auto mit meinen gefährlichen Klauen und Zähnen bewachte, kümmerte sich "Kanu" im Office um unsere Anmeldung. Und nach der Hinterlegung von 500 ND Kaution, bekam er den Zimmerschlüssel für unser Waterhole Chalet Nr.W3. Aber halt! Da war ja noch etwas. Nett erklärte der schwarze Löwe der Mitarbeiterin dann an der Rezeption was in Dolomite geschehen war. Sie bestätigte, dass wir die Getränke noch hätten Zahlen müssen (was bestimmt jeder von euch schon die ganze Zeit gewusst hat). Aber da ja alle Camps im Etosha-Park zu NWR gehören, konnte "Kanu" die noch ausstehenden 33 ND in Okaukuejo bezahlen, nachdem die Höhe zuvor telefonisch abgeklärt war. Also alles wieder in Ordnung :)
Unsere Hälfte des Doppel-Chalets lag ganz im Nord-Westen, nur ein Katzensprung von der Wasserloch-Beobachtungspromenade entfernt. Da dort zur sengenden Mittagszeit aber nichts Besonderes los war, verstauten wir nur schnell unsere Reisetaschen im Zimmer und fuhren dann weiter auf Safari. Da wir den Löwen in "Grunewald" später noch einmal einen Besuch abstatten wollten, fuhren wir nach Norden in Richtung "Wolfsnes". Wir sahen erst einmal nichts...



... dann einen einsamen Springbock...



... und dann ganz ganz viele!



Wer sich in diesen Tagen am Ende des Monats April im Etosha-Park gefragt hat, wo denn die ganzen Herden von Gnus, Zebras und Springböcken abgeblieben waren, sie waren alle hier! Teilweise standen die Springbockherden natürlich auch mitten auf der Straße. Aber immer, wirklich immer, unter der Anleitung von mindestens einem Zebra, welche ja die Meister im Straßensperren sind. So bahnten wir unseren Weg, teilweise nur im Schritttempo vorwärtskommend, nach "Wolfsnes". Da es dort, außer einer schönen Landschaft, nicht viel zu sehen gab, fuhren wir über "Leeubron" zurück nach "Grunewald".
Das Löwenpäärchen unter dem Baum hatte sich keinen Meter bewegt und döste einfach weiter vor sich hin.



Ach wie gerne wäre ich einfach ausgestiegen und hätte mich dazugelegt... =^.^=

Da das Hitzeflimmern am Nachmittag etwas nachgelassen hatte, konnten wir diesmal auch ein paar Beweisfotos von den anderen Löwen weiter hinten schießen :)



Wir blieben mindestens wieder eine Stunde bei dem Rudel, bis sich die Sonne langsam dem Horizont näherte. Da man im Etosha-Park bei maximal 60 km/h pro Kilometer auch ungefähr eine Minute braucht, berechnete der schwarze Löwe unsere Abfahrtzeit so, so dass wir pünktlich zum Sonnenuntergang am Okaukuejo Camp Tor eintreffen würden. Wir nutzen als auch die letzten Minuten noch bei dem Rudel noch voll aus, ehe wir um Punkt 16:42 Uhr den Rückweg antraten.
Alles lief glatt, bis wir 2 km hinter "Leeubron" (11 km vor Okaukuejo) mehrere Autos in einer Schlange am Straßenrand stehen sahen. Wir also vorsichtig herangefahren und die Beifahrerin des letzten Autos gefragt, was es denn hier zu sehen gäbe. Leicht erbost zeigte sie durch unsere Fahrerkabine durch und sagte: "Lion". Und tatsächlich! Keine 2 Meter vom anderen Straßenrand entfernt lag ein hübscher junger Bursche, gut getarnt hinter einem Busch und bemühte sich erst einmal wach zu werden. :D



Natürlich setzte der schwarze Löwe unser Auto erst einmal leicht zurück, um die Sicht für die Touristin wieder frei zu geben, ehe die beiden Foto-Löwen ihre Kameras in den Anschlag nahmen.
Tja, und dann konnten wir zusehen, wie man als einzelner Löwe eine Straßensperre mit mehreren Autos errichtet, indem man sich einfach so fotogen positioniert, dass alle Touris anhalten MÜSSEN! =^.^=



"Einmal Wegzoll bitte!" :P



Zum Glück war der schwarze Löwe auf den offenen und weit einsichtbaren Streckenabschnitten hierher "etwas" schneller gefahren, so dass wir auch noch Zeit hatten einen zweiten Junglöwen zu fotografieren, welchen wir auch erst ein paar Augenblicke später bemerkten. Sorry für die vielen Bilder, aber mit dem Abendlicht im Rücken waren die Bedingungen einfach herrlich :)





*Seufz* Ist der kleine nicht einfach nur süß und knuddelig in seiner "bitte kraul mich Pose"? =^.^=



Aber da die Sonne mittlerweile schon wirklich tief am Himmel stand und wir selbst die Fahrzeitneuberechnung des schwarzen Löwen zum Camp schon um 2 Minuten überschritten hatten, mussten wir dann doch viel zu früh die beiden Halbstarken verlassen, um nicht vor geschlossenen Toren zu stehen.
Mit dem letzten Sonnenstrahl fuhren wir in das Camp, stellen unser Auto ab und gingen fast ohne Umschweife direkt zum "Okaukuejo" Wasserloch. Und dort hatten sich mittlerweile nicht nur Touristen versammelt. :)



Blick auf das Wasserloch mit mir in Lauerstellung ^^



Um 19 Uhr ging es dann kurz zum Abendessen (lecker Buffet mit Wildfleisch). Und diesmal zahlten wir auch gleich unsere Getränke, bevor wir später noch einmal zum Wasserloch gingen und unser erstes Nashorn sahen. :)



Irgendwann so gegen 21 Uhr lag ich dann aber auch im Bett und lies die ganzen Erlebnisse des Tages noch einmal Revue passieren. Nach der Katzenflaute gestern und der verpassten Gelegenheit am Morgen in Dolomite, hatten wir doch noch 9 Löwen, eine ganze Herde Elefanten und ein Nashorn gesehen! Und wie vielleicht jetzt ihr hier beim Lesen, so war auch ich gespannt was uns morgen alles erwarten würde. Aber dazu mehr im nächsten Kapitel "Drei Löwen auf der Jagd".

Eure Safari =^.^=
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14 Jul 2014 10:43 #345098
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Kapitel 8: "Drei Löwen auf der Jagd"

29.04.2014 Vormittag

*Whoooooooooorrr, Whoooooooorrr, Whoorr, Whor, Whor, Whor!*

Herrlich! Ach wie ich Afrika liebe, in welcher man um 5 Uhr morgens mit einem Ruf der Wildnis geweckt wird. Auf jeden Fall viel besser, als diese komischen Handy-Weck-Klingelgedöns, welches ich trotz an jedem Abend von "Kanu" gestellter Wecker-App nie gehört habe. Das ist eben der Rhythmus der Natur, mit den ersten Sternen ins Bett und mit der Morgendämmerung wieder raus. :)
Also wir raus aus den Federn und nach einer kurzen Katzenwäsche gleich mal das Wasserloch vor der Tür kontrolliert. Und wie man sieht, wurde ich nicht enttäuscht.



Neben dieser Löwin war auch noch eine weitere Löwin am Wasserloch, um ihren Durst zu stillen. Und während der schwarze Löwe neben mir noch versuchte bei dem quasi nicht vorhandenen Licht trotzdem scharfe Fotos hinzubekommen, beobachtete ich die Beiden, wie sie sich wieder zurückzogen, um sich mit noch einer weiteren Rudelschwester zu treffen. Vor Sonnenaufgang war mein persönlicher Löwen-Counter also schon gleich auf 12 gestiegen! Na wenn dieser Tag nicht mal perfekt losging. =^.^=

Da der graue Löwe wieder etwas länger brauchte um wach zu werden, ließen wir das Frühstück ausfallen um pünktlich um 6:08 Uhr zum Sonnenaufgang am Tor zu sein. Schließlich wollten wir das Morgenlicht für Fotos von hoffentlich noch aktiven Tieren nutzen. Nach einem kurzen Abgleich mit dem Tiersichtungsbuch an der Rezeption wollten wir zum Wasserloch "Gemsbokvlakte", da dort vor 2 Tagen 5 Löwenjungen gesichtet wurden. Auf dem Weg dorthin sahen wir aber erst einmal wieder die üblichen Verdächtigen.



Nachdem was man so in anderen Reiseberichten liest, ist es eigentlich kaum zu glauben, dass diese drei Fotos unsere ganze Ausbeute bis "Aus" war. Selbst am vermutlich sonst so belebten "Olifantsbad" war absolut nichts los.
Schon fast innerlich akzeptierend, dass sich die vielen Kilometer und noch mehr Riesenschlaglöcher nicht gelohnt haben (ein VW-Bus hatte echt Probleme dort durch zu kommen), rief der schwarze Löwe plötzlich zu dem grauen Löwen am Steuer "Halt an!". Und der Grund dafür war im nächsten Moment dann auch für mich nicht zu übersehen.



Irgendwo auf dem Weg von "Aus" nach "Ondongab" kamen diese zwei Spitzmaulnashörner aus dem Busch, überquerten vor uns gemütlich die Straße und verschwanden genauso schnell wieder auf der anderen Seite im Gestrüpp. Man was hatten wir doch ein Glück! Aber irgendwie war heute auch Nashorntag, denn nach den beiden komischen Vögeln hier,...



... sahen wir auf der Hauptstraße nach "Nebrownil" gleich noch einmal eins. :D



Den Tipp mit dem Wasserloch "Nebrownil" hat uns netter Weise ein anderer Tourist gegeben, welcher dort drei Löwen gesehen hatte. Da mussten wir natürlich auf der Stelle hin!
Noch ehe wir den Aussichtsplatz bei "Nebrownil" erreichten, sahen wir schon von weitem dort viele Autos und Busse herumstehen. Aber sosehr meine beiden Löwen mit ihren Teleobjektiven von der Hauptstraße aus das Wasserloch absuchten, so konnte man absolut nichts Interessantes sehen. Wir also schnell weiter, um nicht noch zwei weitere Fahrzeuge vor uns in der Warteschlange zu haben, welche sich vermutlich am Aussichtsplatz schon gebildet hatte.
Wir fuhren gerade auf den Aussichtsplatz, als wir unerwartet jede Menge aufgewirbelten Staub und wild wiehernde und rennende Zebras sahen. Doch so plötzlich, wie alles angefangen hatte, so plötzlich war auch alles wieder zu ende. Zurück blieben nur eine unglücklich keuchende Löwin und verschreckte Zebras in der Ferne. Was wir hier also gesehen hatten, waren nicht nur drei Löwen, sondern drei LöwINNEN AUF DER JAGD!
Da dies alles ging so schnell ging, hatten meine beiden Foto-Löwen-Jäger keine Chance ihre Kameras zu zücken, weswegen wir nur das Endergebnis festhalten konnten.



Es stand also erst einmal 1:0 für die Zebras. Aber da Löwen gewiss nicht so schnell aufgeben, legten sich die drei Löwinnen erst einmal unsichtbar ins kniehohe Gras und ruhten sich etwas aus, während wir erst einmal am Ende des Aussichtsplatzes Stellung bezogen. So konnten wir zumindest einigermaßen die Hälfte überblicken.
Eigentlich hatten "Kanu" und ich mal gelesen, dass es Sitte ist sich am Ende einer Autoschlange anzustellen und zu warten, bis der Vordermann weiterfährt. Aber hier (und leider auch sonst im Etosha-Park) galt mehr das Parkplatz-Prinzip. Wurde eine Stelle vorne frei, so versuchten meistens gleich zwei hinten anstehende Fahrzeuge den Platz einzunehmen. Oft ging das zwar noch einigermaßen gesittet zu, aber mir ist noch in Erinnerung geblieben, dass einer ziemlich gedrängelt hat. Nachdem wir das Prinzip schnell verinnerlicht hatten, manövrierte uns der graue Löwe nach den Anweisungen des schwarzen Löwen Stück für Stück weiter nach vorne. Dabei kamen wir auch erst einmal an der Wasserlochseite vorbei, was wiederum während des Wartens andere schöne Fotomotive bot.



Natürlich behielten wir dabei die Löwinnen immer gut im Auge. :)





Nach einer gefühlten Ewigkeit (es waren ca. 3 Stunden und wir standen mittlerweile ganz vorne :) ), kam wieder etwas Bewegung in die Sache. Aus der Richtung des Okaukuejo Camps kommend, näherte sich eine neue Zebraherde, welche von den im Gras liegenden Löwinnen noch nichts wissen konnten. Vorsichtig näherten sich zuerst wagemutige Zebrabullen der Stelle, schreckten jedoch rechtzeitig zurück.



Eigentlich dachten wir schon "Okay, das war’s jetzt für die nächsten 3 Stunden", aber komischer Weise kamen nach nur ein paar Minuten neue Zebras heran. So komisch es auch klingen mag, wir vermuteten dass die Zebras die Löwinnen gar nicht entdeckt hatten, sondern vielmehr die Gefahr durch die vielen anwesenden Touristen (einschließlich uns) spürten. Zumindest sahen sie immer wieder skeptisch zu uns rüber, so als ob sie zu dem logischen Schluss kamen, "Wenn da mindestens 30 Touris mit ihren Kameras auf uns zielen, obwohl wir doch normaler weise für die völlig uninteressant sind, dann ist da doch was faul!". Da sie aber auf ihrem geraden Weg zum Wasserloch an uns und an den mittlerweile im Gras lauernden Jägerinnen vorbei mussten, wagten sie sich immer weiter nach vorne. Als schließlich dann auch einige Zebras zwischen uns und den Raubkatzen zum Wasserloch durchliefen, hielt ich es kaum noch aus vor Spannung.


(Auf beiden Bildern ist jeweils eine Löwin versteckt. Viel Spaß beim Suchen! =^.^= )

Aber zunächst passierte nichts und ein Zebra nach dem anderen passierte uns. Aber die Herde war groß und jetzt kamen auch die ersten Jungtiere näher.



Mein ganzer Körper kribbelte schon vor Spannung, denn wenn nicht jetzt wann dann, als völlig unerwartet jemand hinter uns sagte: "Could you please move your car 3 meters back, so that we have a better view?"

Was zur Hölle sollte denn das jetzt?!! *motz und fauch*
Da lagen gerade drei Löwinnen auf der Lauer, welche in jeder Zehntelsekunde losschlagen konnten, und er wollte tatsächlich, dass meine beiden Löwen ihre Kameras weglegten, den Motor anmachten und damit alle Zebras verschrecken und wir unser Erlebnis des Lebens verpassen?! Hätte er drei Minuten früher gefragt, als kein Zebra gerade in der Nähe war, dann ja, gerne. Aber so, no way.

So im Nachhinein bin ich auch froh, dass wir der Bitte des Touristen nicht nachgekommen sind. Es passierten uns zwar noch einige Zebras, wodurch theoretisch die Zeit wirklich da gewesen wäre, aber von dem einen Herzschlag auf den anderen...



... LAUF! SCHWESTER, LAUF!!!

Eure Safari =^.^=
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17 Jul 2014 11:35 #345591
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Kapitel 9: "Sweet Grumpy Lion"

29.04.2014 Nachmittag



VERDAMMTER... *!&%^=+!!!!*

Arme hungernde Schwestern, das hattet ihr doch eigentlich schon längst verdient. Sorry, wenn ich hier so offensichtlich Partei ergreife, aber als Löwin fühle ich da einfach mit meinem ganzen Herzen und meiner ganzer Seele mit. =^.^=



Naja, da für die nächsten 3-4 Stunden hier vermutlich das Zebra abgefahren war und wir noch einmal zu dem Löwenrudel bei "Grunewald" wollten, gaben wir unseren Logenplatz auf und fuhren erst einmal zurück zum Camp.
Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Abstecher zum "Pan Lookout".



Zurück im "Okaukuejo Camp" frischten wir nochmals unsere Getränke-Vorräte auf und ruhten uns erst einmal etwas aus. Nach einer Stunde aber hatte uns das Jagdfieber wieder gepackt, so dass wir ohne ein richtiges Mittagessen uns wieder in den Etosha-Park stürzten. Auf dem Weg nach "Grunewald" passierte nichts Besonderes, auch wenn ich natürlich meine Augen nach den beiden Junglöwen vom Vorabend offen gehalten habe.
Bei der Abzweigung nach "Grunewald" befindet sich auch der "Ghost Tree Forest" mit den seltenen Moringa-Bäumen.



Aber wirklich gespenstisch fand ich den Wald nicht wirklich. Dafür aber eine Situation, welche wir kurz danach erlebten.
Von ihrem Platz am Vorabend, hatte sich unser Löwenpäärchen nicht wirklich weit weg bewegt und lag jetzt sogar nur noch gute 5 Meter von der Straße entfernt unter einem Busch. Auf schöne Bilder hoffend, näherten wir uns vorsichtig und wurden zunächst auch nicht enttäuscht.



Allerdings gefiel dem Löwen die so nahe Anwesenheit meines schwarzen Löwen mit seiner schwarzen Kamera durch das offene Seitenfenster nicht wirklich, weswegen wir mit angelegten Ohren und argwöhnischen Blick auch kurz angeknurrt wurden.



Da wir ja aber alle drei der Löwensprache mächtig waren zogen wir uns von 5 auf 10-15 Meter zurück, was nicht nur den Löwen, sondern auch uns etwas beruhigte. So konnten meine beiden Löwen dann noch in aller Ruhe ein paar Fotoaufnahmen von dem Rudelkönig machen. :)



Ein wenig später kam dann aber ein anderer Wagen mit zwei Touristen, welcher sich genau an unsere erste Position stellte. Natürlich auch mit offenen Fenster und herausgehaltener Kamera. Wie erwartet legte sich der Löwe wieder lauernd ins Gras und funkelte und knurrte die beiden böse an.



Ich habe absolut keine Ahnung was sich der Tourist gedacht hat, als er jede Menge Portraits unseres "Grumpy Lion" mit seiner Kamera geschossen hat. Jedenfalls muss er von allen guten Geistern verlassen gewesen sein, dass er die offensichtlichen Drohgebärden des Löwen missachtete und statt dessen seinen Fahrer anwies noch einen Meter weiter und so nah wie möglich ranzufahren, so dass "Kanu" schon anfing seine Kamera so einzustellen, um den Sprung des Löwen in das natürlich immer noch völlig geöffnete Seitenfenster festzuhalten. O_O
Zum Glück des Touristen kannte unser mittlerweile sichtlich angepisste Löwe den Spruch "Der Klügere gibt nach", so dass die Sache dann doch kein blutiges Ende nahm.

Da die beiden trotz der Nähe zur Straße fast gar nicht zu sehen waren und auch von Rest des Rudels jede Spur fehlte, fuhren auch wir weiter. Unser nächstes Ziel waren die Wasserlöcher "Natco" und "Adamax". Bei "Natco" sahen wir nur ein paar Geier und wenig später einen Straus, der mit uns unbedingt um die Wette laufen wollte.



Da ansonsten nichts Besonderes zu sehen war, fuhren wir gemütlich weiter auf "Adamax" zu bis plötzlich der schwarze Löwe meldete: "Löwe auf 11 Uhr!"



Was aber noch schöner war, der Gute hatte noch einen Bruder. =^.^=



Im Gegensatz zu "Grumpy Lion", störte es die beiden noch jungen Löwen nicht im Geringsten sich aus ca. 6 Meter Entfernung in allen Posen fotografieren zu lassen. Zwar war das Mittagslicht nicht optimal, aber schöne Fotos sind finde ich trotzdem entstanden.



*Huch*! Wo kommt denn so plötzlich die Löwin her? So in etwa waren wir überrascht, als diese keine 3 Meter vom offenen Fenster entfernt den Kopf hob und noch verschlafen kurz zu uns rüber schaute. Das war wirklich ein gutes Beispiel dafür, dass man im Etosha-Park wirklich nie das Fahrzeug verlassen sollte, egal wie gründlich man die Umgebung absucht.
Da wir den dreien ihre Mittagsruhe wirklich gönnten, verließen wir sie auch 10 Minuten später wieder, als eine wirklich große Touristenschleuder in der Ferne auf der Straße auftauchte. Zum Glück für die Touris war deren Guide und Fahrer aber aufmerksam gewesen und hatte unsere Finte und unseren Beobachtungsplatz auf der Stelle erkannt. Tja, als "König der Tiere" kommt man vermutlich einfach nicht drumherum auch repräsentative Aufgaben wahrzunehmen. =^.^=

Für uns ging es über "Adamax", wo nichts los war, weiter Richtung "Okondeka" und Etosha-Pfanne. Auf der schier endlosen Wiesen sahen wir dann auch wieder jede Menge Grasfresser, wie Antilopen, Zebras, Gnus und Strauße.



Da die Sonne sich schon wieder auf dem Weg zum Horizont machte und daher weite neue Wege nicht mehr möglich waren, fuhren wir noch einmal zu den drei Jägerinnen bei "Nebrownii". Vorort dachten wir, dass die drei Löwinnen die Jagd für heute aufgegeben hatten, da diese unweit des Wasserloches in den Schatten eines Baumes sich ausruhten. Aber jetzt, wo ich mir die Fotos Zuhause ansehe, ist es eigentlich schon fast offensichtlich, dass wir uns irrten.





Wir verweilten dort wieder ein wenig und wurden noch mit einem Gang zum idyllischen Wasserloch belohnt.



Gute Nacht, Schwestern! =^.^=

Kurz vor Sonnenuntergang sind haben wir dann noch einen kurzen Umweg über "Gemsbokvlakte" und "Gaseb" gemacht, bevor wir dann wieder pünktlich mit dem letzten Sonnenstrahl das "Okaukuejo Camp" erreichten.


(Landschaft bei "Gaseb")

Am beleuchteten Wasserloch waren an diesem Abend nur ein paar Zebras zu sehen.



Aber dafür war das Abendessen vorzüglich, denn es gab leckeres Eland-Steak am Buffet. :D

Irgendwann vor 20 Uhr lagen wir dann auch schon wieder im Bett und freuten uns über die vielen Sichtungen (mein persönlicher Löwencounter lag nun bei 18) und vor allem über das spannende Erlebnis bei der Löwenjagd. Wir waren gespannt, ob der nächste Tag genauso schön würde weitergehen. Aber das erfährt ihr erst im nächsten Kapitel "Bei Halali ist was los!"


Eure Safari =^.^=
Letzte Änderung: 17 Okt 2014 21:32 von Black Lion.
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Kapitel 10: "Bei Halali ist was los!"

30.04.2014

Es ist schon erstaunlich, wie schnell die eigene innere Uhr sich an neue Lebensgewohnheiten anpassen kann. Zumindest kann ich es mir fast nicht vorstellen Zuhause bei meinem Rudel freiwillig und ausgeruht um 5 Uhr morgens aufzustehen. Aber genau das haben wir an diesem Morgen in Okaukuejo getan. So blieb uns diesmal sogar noch genügend Zeit, um in Ruhe zu frühstücken und diesmal als Erster am Tor zu sein!
Anscheinend war dann auch meine immer besser werdende Laune auf den Camp-Bediensteten ansteckend, da dieser netter Weise uns schon 10 Minuten früher das Tor in den Park öffnete. :)



Da es unser Plan war, genau dort weiter zu machen, wo wir am Vortag aufgehört hatten, führen wir geradewegs nach "Nebrownii". Schließlich wollte nicht nur ich wissen, wie es den drei Löwinnen in der Nacht ergangen war (wir waren ja noch der Überzeugung, dass die Drei noch nichts erlegt hatten).



Wie man vielleicht an den Bildern erkennen kann, ging es den Dreien wesentlich besser als am Vorabend. Wir vermuteten, dass die drei Schwestern in der Nacht Beute gemacht hatten, da diese sich eher ausruhten anstatt auf der Lauer zu liegen. Von einem Kadaver war jedoch nichts zu sehen, bis auf etwas, was wie ein Darm aussah und in der Nähe des Wasserlochs herumlag. Ein neugieriger Schakal bestätigte dann auch unsere Vermutung, dass da irgendwo versteckt eventuell noch mehr Reste herumlagen.



Auch wenn das jetzt wieder sehr einseitig klingen mag, so war ich als (Plüsch-)Löwin doch erleichtert, dass es den drei Löwinnen gut ging und ich mich mit einem beruhigten Gewissen von meinen Seelenverwandten verabschieden konnte.

Unser weiterer Weg führte wieder über "Gemsbokvlakte", da wir immer noch vergeblich auf eine Löwenjungen-Sichtungen hofften. Auf dem Weg nach "Ondongab" begegneten wir aber dafür diesem netten Gesellen.



Über "Ondongab", wo nichts los war, ging es weiter mit einem Abstecher nach "Homob", wo aber aus tierischer Sicht auch nichts los war, wie man hier gut sehen kann.



Und auch der erst vielversprechende Umweg über "Sueda", "Charitsaub" und "Salvadora" brachte uns keine aufregenden Tiersichtungen, führte dafür aber durch eine herrliche Landschaft. :)


(Wasserloch "Sueda")

(Wasserloch "Charitsaub")

(Wasserloch "Salvadora" mit Nilgänsen und einem Waffenkiebitz)

Weiter ging es zu dem, in meinen Ohren, berühmten Wasserloch "Rietfontein", welches seinem Ruf aber leider in keinster Weise nachkam. Von daher fuhren wir zügig weiter nach Halali, um uns früh einen guten Campingplatz für die Nacht zu reservieren und um einen Blick in das dortige Tiersichtungsbuch zu werfen.


("Halali" von fern und nah)

Nach der Anmeldung und der "Reservierung" eines Stellplatzes durch eine Wäscheleine und unseren Campingtisch, versuchten wir unser Glück weiter in Richtung Osten. Als nächstgelegenes Wasserloch war da "Helio" auf der Karte zu sehen, was sich aber absolut nicht gelohnt hat. Abgesehen von dem wirklich sehr holprigen und engen Zufahrtsweg, steht man dann am Ende irgendwo mitten im dichten Busch. Genau wie auch die künstliche Wasserstelle, welche nur 10m entfernt ist, wenn man überhaupt was sehen will. Das man da alleine schon durch die Anfahrt jedes Tier verschreckt, kommt dann als negatives I-Tüpfelchen noch dazu.
Mit dem Wissen, dass wir uns den Weg hätten sparen können, führen wir weiter nach "Goas". Kurz vor dem Wasserloch wurden wir netter Weise von einem Touristenpaar angehalten, welche uns versuchten zu erklären, wo die zwei Löwen versteckt im Gras lagen. ^^
Da man "Goas" aus zwei Richtungen beobachten kann, sahen wir zunächst eine Herde Zebras beim Trinken.



Da wir noch keine Ahnung hatten, wo die Löwen waren, warteten wir erst einmal ab, ob sich nicht doch plötzlich wieder eine Jagdszene ergeben würde. Dass wir da hätten lange hoffen können, sahen wir dann, als wir die beiden männlichen Löwen vom zweiten Aussichtspunkt entdeckten.



Auch wenn die beiden Löwen in meinen Augen zwei gutaussehende Prachtexemplare meiner Art waren, so war es mir auch klar, dass die Beiden keine Pfote für die Futterbeschaffung investieren würden. Und so wie es aussieht, wussten das auch die Impalas.



Da weitere Sensationsfotos nicht zu erwarten waren, setzten wir unsere Safari nach einer Viertelstunde fort und fuhren nach "Nuamses". "Nuamses" ist ein wirklich traumhaft schönes Wasserloch, welches man mit einem kühlen Getränk in der Hand auch ohne Tiere über eine längere Zeit genießen kann.



Nicht weit von "Nuamses" befindet sich auch die einzige Stelle, wo man mit dem Auto ein Stück in die Etohsapfanne selber reinfahren darf. Abgesehen von der beeindruckenden Landschaft, hat es mich aber am meisten überrascht hier einen knöcheltiefen Teich vorzufinden.



Vom "Etosha Lookout" fuhren wir dann weiter Richtung Osten zu den Wasserstellen "Springbokfontein" und "Batia". Da wir auf der Hauptstraße recht schnell vorankamen, entschlossen wir uns noch einen Abstecher über "Okerfontain" zu machen. Der Weg nach und von "Okerfontain" führt fast immer am Rand der Etoshapfanne entlang. Und auch wenn es wieder nicht allzu viele Tiere zu sehen gab, so kann ich diesen Abstecher doch jedem empfehlen.


(Streifengnus und Singhabicht)

Da wir immer noch massig Zeit hatten, machten wir sogar noch einen weiteren Abstecher nach "Kalkheuwel", wo wir zwar eine Elefantenherde um eine Viertelstunde verpassten, dafür aber unser einziges Kudu auf unserer Reise sahen. :)



Auf unserem Rückweg zum "Halali-Camp" über "Springbokfontein" fuhren wir noch einmal am Wasserloch "Goas" vorbei. Wir wussten zwar schon, dass die beiden Löwen fortgegangen waren. Was wir aber nicht wussten war, dass uns dort ein wirklich fotogener Elefantenbulle erwartete. =^.^=



Wir haben dem Bullen bestimmt eine Halbestunde beim Trinken und Grasen zugesehen, ehe wir dann ins Camp gefahren sind. Da wir uns an diesem Abend mit Spagetti und Tomatensoße selbst versorgten, waren unsere Zelte auch schon um 16 Uhr aufgebaut. So blieb dann später genug Zeit das beleuchtete Wasserloch aufzusuchen, was sich an diesem Abend wirklich lohnte.

Als "Kanu" und ich am "Moringa" Wasserloch ankamen, sahen wir schon an den fokussierten Blicken der anderen Touristen, dass gerade etwas besonders im Gange war. Aus fast nächster Nähe zu sehen waren zwei Spitzmaulnashörner, wobei eines der Nashörner versuchte das andere vom Wasserloch zu vertreiben.



Wie man am letzten Foto sieht, gelang dies dem einen Nashorn auch, so dass erst einmal wieder etwas Ruhe einkehrte. Zumindest solange bis dann plötzlich eine ganze Elefantenherde auftauchte, welche wiederum das siegreiche Nashorn vom Platz verdrängten, zum Schutz der Elefantenkälber.



Wie man an den doch recht unscharfen Aufnahmen sieht, war die Sonne schon längst unter gegangen und das Wasserloch wurde nur noch durch Scheinwerfer beleuchtet, welche wiederum eine Armee an Mücken anlockte. Zum Glück hatten wir Peachful Sleep und ein dichtes Fell oder lange Kleidung, so dass wir den Mücken kaum eine Angriffsfläche boten.



Richtig aufregend wurde es dann aber, als einer der Elefanten anfing die Büsche direkt vor der Besucherterrasse abzugrasen. Da hätte wirklich nicht mehr viel gefehlt um die Rüsselspitze streicheln zu können!

Nach einer Weile verließ die Elefantenherde wieder das Wasserloch und zurück kamen nicht nur zwei, auch nicht drei, sondern vier Spitzmaulnashörner gleichzeitig!



Also entweder wir hatten einfach unglaubliches Glück, oder Nashornsichtungen sind im Etosha-Park doch nicht so selten wie Anfangs gedacht. Von daher zogen wir uns so gegen 20 Uhr zufrieden in unsere gemütlichen Dachzelte zurück, auch wenn wir an diesem Tag mehr schöne Landschaften als viele Tiere gesehen hatten. Was wir vor dem Einschlafen natürlich noch nicht wissen konnten war aber, dass sich genau dies am nächsten Tag ändern sollte...

Eure Safari =^.^=
Letzte Änderung: 17 Okt 2014 21:33 von Black Lion.
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23 Jul 2014 07:44 #346404
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Nadja+Marco schrieb:
Hach, wäre das schön, gleich bei Kaffee und Frühstück den nächsten Teil zu lesen...
Kann es nicht erwarten ;-)
Dein Wunsch sei mir Befehl! Bitte schön! :laugh:
Kapitel 11: "Das Beste kommt zum Schluss"

01.05.2014

Wie fast nach jeder Nacht, wo wir unsere Dachzelte aufgeschlagen hatten, so haben wir es auch an diesem Morgen etwas gemütlicher angehen lassen. Vielleicht auch ein wenig aus der Hoffnung heraus den Honigdachs vom Vorabend noch einmal bei Licht zu Gesicht zu bekommen, welcher ja im Halali Camp ja fast schon zum Inventar gehören soll. Nach den guten Erfahrungen vom Vortag, war unser erstes Ziel wieder das Wasserloch "Goas". Aber anstatt Löwen oder Elefanten konnten wir an diesem Morgen dort in Ruhe eine ganze Herde von Schwarzgesicht-Impalas mit übermütigen Jungtieren beobachten.



Und wenn ich mich nicht ganz vertan habe, so sind auf dem letzten Foto auch drei Riesenglanzstare zu sehen.

Von "Goas" aus ging es dann weiter Richtung Osten, wo wir dann nach 11 km auf gut Glück in einen Verbindungsweg Richtung Norden eingebogen sind. Ich meine mich noch erinnern zu können, dass dieser Weg schon einen Namen hatte. Ich jedenfalls werde ihn den "Gabelracken"-Weg nennen, da wirklich fast auf jedem Busch eine Gabelracke auf uns wartete.



Aber auch ein Nachtflughuhn lies sich von meinen beiden Löwen mit deren Kameras einfangen.



Als wir die Hauptstraße erreichten, führte unser weiterer Weg weiter Richtung "Namutoni". Eher der Vollständigkeit halber, sind wir dann auch noch die "Ngobib"-Schleife gefahren. Gesehen haben wir auf diesem Weg, außer verdammt tiefen Spurrillen (vermutlich war die Strecke auch deswegen halbherzig gesperrt worden ^^') und schöner Landschaft, nur diese beiden Zebras.



Wieder am Ausgangspunkt der Schleife angekommen, ging es weiter Richtung Osten zum Wasserloch "Chudop". Und wie man sehen kann, stieg schon auf dem Weg dorthin unser Tiersichtungsglück wieder an. :)



An der Wasserstelle selber gab es neben weiteren Giraffen und Zebras dann sogar mal wieder Warzenschweine zu sehen. :)





Aber wirklich lange hielten wir es dort nicht aus. Dies lag keineswegs am Wasserloch und an den Tieren dort, sondern eher daran, dass wir kurz zuvor ein Tipp bekommen hatten, dass bei "Namutoni" Löwen gesehen worden waren. Unser nächstes Ziel war also "Koinachas", wo der graue Löwe aber doch glatt erst einmal vorbeigefahren ist. *grumel*
Zum Glück hat ihn der schwarze Löwe sofort zurückdirigiert, denn bei dem was wir dort zu sehen bekamen, hätte ich mir sonst den eigenen Schwanz vor Verzweiflung abgebissen. Schon bei der Anfahrt erkannten wir an den vielen Autos, dass es dort etwas Besonderes zu sehen gab...
... nämlich LÖWEN-CUBBIES !!! =^.^=



Und ein ganzes Löwenrudel gab es noch gratis dazu. =^.^=



Hier lohnte es sich wirklich, dass meine beiden Löwen ihre jeweils 2 kg schweren Teleobjektive mitgebracht hatten, da die Entfernung gute 50m und mehr war, was man an dem folgenden Übersichtsfoto eventuell erahnen kann.



Da zur Mittagszeit um 12 Uhr bei den Löwen natürlich kollektive Siesta angesagt war und auch das harte Licht für Fotos alles andere als optimal war, verließen wir das Rudel auch schon eine Stunde später. :D
Da dies ja unser letzter Tag im Etosha-Park war, wollten wir noch zumindest die "Fischer's Pan" gesehen haben. Aber zunächst füllten wir unsere Cola-Vorräte im Namutoni-Camp auf.



Danach besuchten wir noch die Wasserstellen "Klein-" und "Groot Okevi" (aber ohne besonderen Erfolg), bevor wir dann auf den 30 km langen Weg um die Fischerspfanne abbogen. Hier sahen wir, neben der wieder traumhaften Landschaft, auch wieder neue Tiere, wie z.B. diesen Löffler.





Die Gabelracke haben wir dann nach etlichen Versuchen dann endlich auch einmal einigermaßen im Flug erwischt. :)



Als wir dann nach ungefähr der Hälfte der Strecke in den Stichweg nach "Aroe" einbogen, ahnten wir noch nicht welche weiteren Überraschungen der Busch nur für uns bereithielt. Wirklich ungelogen, als wir gerade am Wasserloch ankamen, kam genau im gleichen Moment eine ganze Elefantenherde uns gegenüber aus dem Busch. Inklusive kleinen Dumbo-Elefäntchen ^^



Mit abgestellten Motor fühlte es sich an, als seien wir selbst ein Teil dieser Natur, während wir die Herde beim Trinken beobachteten.



Da die Elefantenherde nur auf der Durchreise war, verschwand die ganze Herde auch gleich im Dickicht auf der anderen Seite.



Laut unseren Aufnahmedaten, hat der Spuk keine 3 Minuten gedauert.

Aber unser Glück schien noch nicht aufgebraucht zu sein, da wir auf dem Rückweg nur 200m weiter urplötzlich eine mindestens 2 Meter lange Schwarze Mamba über den Weg huschen sahen. Leider kam und verschwand sie so plötzlich, so dass die Zeit für ein Foto nicht gereicht hat.

Auf unserem weiteren Weg nach "Twee Palms" hatten wir plötzlich, man glaube es kaum, keine Zebra-Straßensperre, sondern einen Marabu-Checkpoint. ^^



Aber nachdem sei sich versichert hatten, dass wir nicht auf der Most-Wanted-Liste standen, ließen sie uns weiter nach "Twee Plams" fahren. :D
Warum das Wasserloch so heißt, wie es heißt, brauche ich vermutlich nicht zu erklären, wenn man das Foto gesehen hat.



Da der Nachmittag so gegen 15 Uhr so langsam begann, sind wir dann auch wieder schnurstracks nach "Koinachas" zum Löwenrudel gefahren, wo wir dann auch fast unsere Zelte aufgeschlagen hätten. :D
Bis auf ein paar Stellungswechsel hatte sich dort während unserer Abwesenheit nicht viel verändert...



...außer dass die Löwenmama nicht nur ein, sondern vier süße kleine Rabauken hatte. =^.^=



(beliebtes Spiel: Mama's Schwanz fangen)

(Dieses Foto erinnert mich irgendwie immer an die "Circle of Life"-Szene aus "Der König der Löwen")

(Züchtigung und Liebe)

Während wir das Löwenrudel beobachteten, zählte "Kanu" so nebenbei mal die Anzahl der Mitglieder und kam auf stolze 17 Löwen, wenn man alle Löwinnen und deren Jungen und Halbstarken zusammenzählte. Doch wo war der Löwen-Papa, welchen es bei so viel Nachwuchs ja auch irgendwo geben musste? Da war er!



Als dann zwei der Cubbies zum Trinken an das Wasserloch gelaufen sind und dann noch zu spielen angefangen haben, wäre ich ja fast an einem Zuckerschock gestorben, so süß war das. =^.^=





"Darf ich den mitnehmen?" :D


Wenn es nach mir gegangen wäre, so wäre ich vermutlich für den Rest meines Lebens hier geblieben und hätte mich als freiwilliger Babysitter dem Rudel angeschlossen. Vermutlich hätten da aber nicht nur meine beiden Löwen, sondern auch das Löwenrudel etwas dagegen gehabt. *seufz*



Irgendwann, und für mich viel zu früh, war leider auch diese Zeit vorbei und ich musste mich wirklich sehr schweren Herzens von den knuddeligen Kleinen mit ihren Müttern, Tanten und Schwestern verabschieden. Und was die ganze Sache dann noch schlimmer für mich machte, war die Tatsache, dass ich mich nun Gleichzeitig auch vom Etosha-Park verabschieden musste. *heul*

Vermutlich lag es an meinen Tränen in den Augen, dass ich weder auf dem Weg zum Lindquist Gate, noch auf dem gleich danach abzweigenden Weg zur Onguma Lodge irgendein weiteres Tier sah. Mein einziger Trost war, dass ja unsere Reise noch nicht zu Ende war.

Die Onguma-Lodge war wirklich ein guter Tipp von "Otjikoko" gewesen. Swimming-Pool direkt neben dem Wasserloch hat auch was.



Aber auch der Campingplatz in der Nähe der Lodge, welchen wir gebucht hatten, war absolut top.



Bis auf zwei Mütter aus Windhoek mit ihren beiden Mädchen, mit welchen wir Bonbons austauschten, waren wir dann auch gefühlt die einzigen Camper an dem Abend. Mit unseren letzten Spagetti Napoli und einem Savannah Light genossen wir den Sonnenuntergang und nutzten dann noch unser reichlich vorhandenes Brennholz für ein langanhaltendes Lagerfeuer. Dabei mutierte ich zur "Königin der Flammen"! *muhahaha*





Aber noch besser war der Angestellte, welcher urplötzlich im Licht unseres Lagerfeuers stand und uns mitteilte, dass der "Bush Walk" am nächsten Morgen mit uns stattfinden würde. Dieser meinte nämlich, dass er mich für eine echte Löwin gehalten hat uns sich erst gar nicht an uns herangetraut hat. Was ein Balsam für meine Seele!

Eure Safari =^.^=
Letzte Änderung: 17 Okt 2014 21:34 von Black Lion.
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01 Aug 2014 11:09 #347818
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Kapitel 12: "Bayern und andere Überraschungen!"

02.05.2014

Wenn man meine erste Nacht im Dachzelt mit den offenen Moskitolucken mal außen vor lässt, so hätte ich die ganzen zwei Wochen unserer Reise im Dachzelt schlafen können. Denn auch in der letzten Camping-Nacht muss ich geschlafen haben wie eine Eule zur Mittagszeit. Wie sonst könnte ich es mir sonst erklären, dass ich wieder super pünktlich zur Morgendämmerung aufgewacht bin. Da wir an diesem Morgen ja noch den Bush-Walk gebucht hatten, konnten wir es wieder ganz gemütlich angehen. Während ich mich ausgiebig meiner Fellpflege widmete, ging der schwarze Löwe erst einmal "Tarantula" besuchen. Äh,... ich meine natürlich warm duschen =^^= . Also ich weiß wirklich nicht, warum der graue Löwe aus jeder kleinen Spinne oder Schlange ein hollywoodreifes Monster machte.
Ab 6:45 Uhr warteten wir dann, wie abgesprochen, auf unseren Guide, und warteten... und warteten...
Meine beiden Löwen glaubten schon vergessen worden zu sein, als der Guide dann 30 Minuten später mit zwei weiteren Touristen doch noch kam. Aber hey, auch das ist Afrika! Zusammen mit einem Paar aus England fuhren wir dann durch den Busch, bis unser Guide den Land Rover an einer offenen Stelle abstellte und uns erst einmal eine kleine Sicherheitseinweisung gab. Diese bestand zum einen daraus, ihm _immer_ hinterherzulaufen und zum anderen aus etlichen Fragen von den Engländern zu seinem ach so imposanten Gewehr. -_-
Wieder begleitet von Gabelracken…



… machten wir uns auf den Weg, um dieses Heilkraut gegen Schnupfen (hab den Namen leider vergessen :( ) kennen zu lernen…



… und um die Morgenzeitung der Savanne zu lesen.



Neben etlichen Jagdtechniken auf Flusspferde, dem angeblich am einfachsten zu erlegenden Tier, entdeckten wir zur Freude des grauen Löwen jede Menge Spinnen in ihren teils fast riesigen Netzen.



Und als kleines Highlight, entdeckte der schwarze Löwe sogar die Falle einer "Baboonspider", einer Vogelspinnenart, welche er mit einem Grashalm als Beute auch ein wenig aus ihrem Versteck locken konnte. :)



Sehr zum Leidweisen der Freundin unseres Engländers, begegneten wir auch fast auf jedem Quadratmeter einer Dickbens-Grille, welche in diesem Jahr schon plagenartig gesamt Namibia heimsuchten.



Und es kam natürlich, wie es kommen musste, dass eben genau solche eine Grille an der Hose eben dieser Frau festsetzte. Zwar versuchte ich ihren Freund heimlich noch auf den blinden Passagier aufmerksam zu machen, aber schon im nächsten Moment hatte sie die Grille entdeckt und ist hysterisch schreiend durch den Busch gehüpft. Passiert ist natürlich nichts, außer dass ich mein Gekicher fast nicht mehr unter Kontrolle bekommen hätte. =D
Selbst die Springböcke schauten bei so einer komische Tanzeinlage zu uns rüber.



Besonders cool fand ich persönlich ja den Aschenbecher aus dem getrockneten Mistballen eines Mistkäfers, in welchem man angeblich auch gut Feuerglut aufbewahren kann.



Ansonsten lernten wir noch jede Menge über Termiten und woran man erkennt, dass ein Termitenbau noch bewohnt ist. Dieser hier war es jedenfalls nicht mehr.



Nach gut 2,5 Stunden und lediglich 500 m Fußmarsch war die Führung auch und damit auch unser Besuch im Etosha-Gebiet zu Ende. Zurück an unserem Campingplatz, packten wir dann nur noch unsere Sachen und machten uns dann auf den weiten Weg über Tsumeb und Otavi (Tankstop) nach Otjiwarongo.



Bevor wir das letzte kurze Stück raus zur Otjibamba Lodge fuhren, machten wir noch einen Zwischenstop im Spar in Otjiwarongo, um uns noch mit ein paar Getränken einzudecken. Da der schwarze Löwe schon wieder einen Löwenhunger hatte (okay, es war auch Mittagszeit) gingen wir noch schnell was essen. Dabei überraschte es mich nicht nur, dass es gleich nebenan ein Wimpy-Burger-Restaurant gab. Viel überraschender war die laute Blaskapelle vor dem Laden, welche zur Unterhaltung der Namibianer ihr bestes gab. Ja sind wir den hier in Bayern?!?
Nach diesem doch etwas schockierenden Erlebnis, mussten wir uns dann erst einmal für den restlichen Nachmittag in der wirklich schönen Lodge "Otjibamba" ausruhen. ;)



Neben ein paar schönen Blumen und Blüten, sahen wir sogar ein Warzenschwein, drei Strauße und diese beiden Vogelarten auf der Lodge (Gelbbauchgirlitz, Graulärmvogel). Letzteres ist übrigens der berühmte "Go Away"-Vogel, welcher sofort Alarm schlägt, sobald man gesehen wird.



Somit endete auch dieser eher ruhige Tag, bevor es dann für die letzten beiden Tage noch einmal nach Erindi zum Endspurt ging. Dazu aber mehr im nächsten Kapitel "Zu Besuch bei Freunden".

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Letzte Änderung: 17 Okt 2014 21:35 von Black Lion.
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