Oh, ich stelle gerade fest, ich hab noch gar keine Fotos herausgesucht für diesen Tag...

Bin dabei

So, fertig

Hallo Sandra,

na du machst es aber spannend ... du bist ja hoffentlich nicht krank geworden ???

Ich hoffe du lässt uns nicht zu lange auf die Fortsetzung warten.

Liebe Grüsse
Lil

Nein Lil, so richtig nicht, keine Sorge... Sagen wir mal so: Ich hatte 63 tierische Begegnungen...

So, dann fahren wir mal weiter - ach nein, heute bleiben wir ja hier.

Und es ist Sonntag, der 03. Juni 2012. Für heute war eigentlich die Eröffnung des Flughafens BBI geplant - nunja, das war jetzt nix Wir fliegen ja zurück auch über Frankfurt - alles also iO...

Um 4 Uhr klingelt der Wecker - ihr erinnert euch? Gestern haben wir uns für die Frühaufsteher-Tour angemeldet, Treffpunkt 5.00 Uhr am Haupthaus... An Schlafen war heute nacht kaum zu denken, irgenwie fand ich die riesigen Fenster beunruhigend, keine Ahnung warum. Jedenfalls bin ich nachts wachgeworden und plötzlich lief da ein Kerl auf der Terrasse herum - mein Herz!!! Der kam auch kurz danach wieder zurück und kletterte wieder in sein Bett - es war Thomas Mann, ich bin doch sonst nicht so dünnhäutig. Dann machte es irgendwo im Zimmer (oder draußen?) Geräusche, die mich nicht wieder einschlafen ließen - ach, vergessen wir es einfach.

Jedenfalls waren wir zu 4 Uhr pünktlich wach.



Wie ihr seht, war ein tolles Moskitonetz rund ums Bett angebracht - nutzte leider nichts gegen die Moskitos, die die Spalten zwischen den Bodendielen als Eingang zum Zimmer nutzten und meine Knöchel über Nacht als Bar missbrauchten. Ich hatte also am linken Knöchel 27 Stiche und am rechten 36 - am Morgen war es noch nicht soooo schlimm. Außer meine ganz kleine Angst, was ich mir durch die Viecher vielleicht eingefangen habe Wir hatten gestern abend mal wieder - wie bisher auch immer - darauf vertraut, dass das Moskitonetz reichen würde und haben auf das Hautschutzspray verzichtet. Zum letzten Mal in diesem Urlaub!)

Außerdem haben die Mistviecher Thomas ganz verschont, der hatte echt nicht einen einzigen Biss und er war auch nicht anders angezogen als ich! Frechheit! Das ist doch genauso gemein wie zuhause

Naja, Fenistil drauf und erstmal vergessen.



Um 5 Uhr ging's los. Zusammen mit einem französischen Paar fährt uns Linus, unser Guide für heute, zu den weltbekannten roten Dünen. Wir werden den heutigen Sonnenaufgang dort erleben.
Zwischendurch hoppeln Hasen vor's Auto und wir stören zwei Hyänen beim Frühstück. Die wollten sich gerade ein leckeres Springbockbeinchen teilen. Als wir vorbei sind, machen sie einfach weiter. Wir kommen zum 2x4-Parkplatz. Von hier aus sind es noch 5 km bis ins Vlei, das geht aber nur zu Fuß oder mit nem 4x4 - mit dem sind wir natürlich da. Auf dem Parkplatz angekommen, steigen wir aus, Linus zeigt uns den Weg und dann geht es up - die Dünen hinauf für nen schönen Sonnenaufgang. Wir sind die ersten heute morgen. So können wir einen Haufen Tierspuren im Sand sehen. Einige - so Linus - sind von einer Spinne, der Dancing White Lady. Okahayyyyyy.... wir gehen weiter und schon bald geht die Sonne auf...

















Hinter uns im Dead Vlei dauert es etwas länger. Nach einiger Zeit stiefeln wir die Düne, die ein Teil von Big Daddy ist, hinunter ins Dead Vlei. Dorthin, wo schon ewig kein Wasser mehr war, die 800 Jahre alten Bäume schon 300 Jahre tot sind und immer noch aufrecht stehen...





Es ist beeindruckend und gespenstisch und darüber hinaus auch noch ganz schön kalt hier unten. Wie schnell es sich hier erwärmt und wie heiß es in diesem Kessel werden kann, kann man an den Stellen erahnen, die die Sonne schon erreicht hat.







Gut eine halbe Stunde bleiben wir hier, dann haben wir Hunger.
Linus fährt an einen See mit uns, dieser Ort gab dem Ganzen hier seinen Namen: "Sossusvlei". Und dass tatsächlich Wasser darin ist, ist wohl selten.



Unter einer alten Akazie ist ein Frühstückstisch gedeckt. Es gibt allerhand feine Dinge zum Picknick und ich stelle mal wieder fest, dass ich mit französischen Tischmanieren nicht zurecht kommen kann. Deshalb mag ich ja auch nicht in die asiatische Richtung, da ist Schmatzen ja wohl auch Ausdruck des Wohlbefindens - ich find's unmöglich, da bin ich leider ein bisschen intolerant
Nach dem Essen machen wir ein paar Bilder und dann geht es wieder zurück.

An der Düne 45 halten wir kurz an für ein Foto:



...und gegen 10.15 Uhr sind wir wieder zurück an der Lodge. Wir machen eine Mittagspause und am Nachmittag fahren wir tanken.



Bei dieser Gelegenheit essen wir auch noch schnell was im Shop an der Tankstelle und fahren dann über den Zwischenstopp "Sesriem Canyon" zur Lodge.





Ich bewege mich schnurstracks zum Pool. Sicher, zum Baden ist der viiiieeeel zu kalt , aber meine Knöchel brennen und jucken und drohen mich umzubringen - ab ins kalte Wasser damit - ahhhhhhhhhhhhhhhhhh

Für unseren Aufenthalt in Swakopmund am Dienstag buchen wir telefonisch noch schnell eine Bootstour ab 8 Uhr - wieder was erledigt!
Dann gehen wir auf unser Zimmer, faulenzen noch ein bisschen,



dann gibt es Abendessen:
Salat-Bäumchen
Zwiebel-Schinken-Suppe
Oryx-Steak mit Kartoffeln, Möhren und Zucchini(?)
Kuchen zum Dessert - uns hat es geschmeckt und satt sind wir auch.
Heute vergesse ich das Peaceful Sleep - Spray sicher nicht! Gute Nacht!!!
(PS: Es hat geholfen! )



Kosten heute:
Tour mit Guide zum Sonnenaufgang 500 NAD p.P.

Na dann mal weiter, wir haben ja noch was zu tun.

Schon ist Montag, der 04. Juni 2012. Gleich nach dem Frühstück geht es los. Heute via Walvis Bay nach Swakopmund.
Die Tiersichtungen beschränken sich heute größtenteils auf den ersten Reiseabschnitt. Und das geht gleich früh los, noch vor dem Frühstück wird Thomas dabei beobachtet, wie er die Kühlbox wieder ins Auto bringt:



Na, habt ihr den Spion entdeckt?

Nach der Abfahrt rennt uns eine Horde wilder Affen vor's Auto.





Im Namib-Naukluft-Park erspähen wir eine Warzenschweinfamilie :



Und gleich hinter Solitaire zeigt uns eine große Herde Springböcke, warum sie so heißen :



Dabei beschließen wir gleichmal, von der vorgeschlagenen Route abzuweichen und einen landschaftlich sehr schönen (wie ich finde) Umweg von 140 km über den Springtshoogte- und den Gamsberg-Pass zu fahren.
Der Weg ist wirklich toll und bietet superschöne Ausblicke. Auch einige Anforderungen an den Fahrer, da er doch recht eng ist





Es laufen uns auch hier wieder einige Affen über den Weg:



Bei diesem Foto bin ich immer hin und weg, wie bequem man doch auf einem Stacheldrahtzaun sitzen kann









Zurück auf der eigentlichen Strecke fahren wir über den Kuiseb Canyon weiter in Richtung Walvis Bay - es gibt von meiner Seite aus nicht sehr viel über diesen Reiseabschnitt zu berichten - er war heiß, lang, langweilig und furchtbar staubig.



Unterwegs begegnen wir einzig ein paar Geiern, denen wir kurz beim Mittag zuschauen und ein paar Straußen, von uns nun liebevoll "Fleurops" genannt. Nun hat auch bei uns schon der Springbock- und Straußen-Overkill eingesetzt
Die Geier passen hierher, finden wir





Naja, irgendwann nach stundenlanger Fahrt sind wir in Walvis Bay - schon von weitem ist der Atlantik zu erkennen und es kommt uns ein: "Wassssser! " über die Lippen!



Wir fahren hindurch, für uns geht es ja noch 32 km weiter, nach Swakopmund, gegen 16 Uhr kommen wir an. Unser Hotel heute ist das "The Stiltz" - Die Zimmer stehen auf Stelzen direkt am Strand - schön ist es hier!

Kurz fahren wir in die Stadt, uns was zum Abendessen holen und ein paar Mitbringsel - Tee und Marmelade in der Dose . Nach einer Dusche - der Wüstenstaub muss runter - fallen wir todmüde ins Bett. Morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag!

Jetzt muss ich doch mal neugierigerweise fragen:

"Sind denn noch alle da? Und wach?"

Wenn es zu viele Fotos sind, "zeigt mal kurz auf" Ansonsten geht es bald weiter - immer an der Küste entlang bis Terrace Bay Camp, danach nach Twyfelfontein zu den ... - ach, das werdet ihr ja sehen - und dann endlich in den Etosha Nationalpark - mein persönliches Highlight dieser Reise.