THEMA: A coldfront is coming... Namibia im Winter 2011
19 Sep 2011 15:31 #205558
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24. Juni 2011 Fortsetzung 1.Teil

Ganz langsam tauen wir auf, ich nippe regelmäßig an meinen Erkältungstropfen und niese noch regelmäßiger. Mist!
Die D2315 ist gut zu fahren, einige riviere führen noch Wasser, machen aber keine Schwierigkeiten.



Einen Elefanten sehen wir leider nur auf diesem Schild



Die Morgensonne wirft ein schönes warmes Licht auf die Landschaft und wir bewundern einmal mehr die Felsformationen und das üppige Gras.





Wir biegen auf die D1935 ab - auch sie ist wunderbar glatt. Nach einiger Zeit taucht in der Ferne schon die Spitzkoppe auf.



Weiter geht es auf der D1927 und D1930. Auch diese beiden sind ein Fahrvergnügen.
1 Warthog kreuzt die pad, wir sehen Rinder, Ziegen und einige Esel



Und endlich Erdmännchen! :) Auf einer kleinen Lichtung im hohen Gras sonnt sich eines, während der Kumpel Wache hält. Und schwups, schon sind sie weg... :(

Leider ist es wieder etwas diesig in der Ferne, aber die Spitzkoppe ist auch so beeindruckend.



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19 Sep 2011 15:47 #205561
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24. Juni 2011 Fortsetzung 2.Teil

Über die D3716 fahren wir näher heran an die Spitzkoppe und können nun erkennen, dass es bis oben Flecken grüner Vegetation gibt. Das ist hier sicher nicht immer so...



Mittlerweile ist es 11.30 und wir haben 21°. Aber es weht ein eiskalter Wind hier. Ich mag nicht aussteigen und herumlaufen. Hals und Kopf tun weh und ich tauche tief in unsere Reiseapotheke ein. :S

Wir haben lange nicht mehr so viele Autos auf einem Haufen gesehen wie hier: Es ist Freitag und in Südafrika haben die Schulferien begonnen.

Da wir noch genügend Zeit haben entschließen wir uns, auf der D1918 über Henties Bay nach Swakopmund zu fahren. Wieder rollen wir auf glatter pad dahin. Anfangs steht das Gras noch hoch und dicht.



Mit der Zeit wird es spärlicher und spärlicher und das Land wird immer flacher.





Einige Kilometer vor Henties Bay ist die Ebene dann mit Flecken von gelben, lila und roten Blüten gesprenkelt.



Insgesamt finden wir es aber recht eintönig hier. Bei Henties Bay biegen wir dann auf die C34 nach Swakopmund ab. Hier sind es nur noch 14° - der Ozean ist nah. Wlotzkas Baken wirkt mit den bunten Häusern ziemlich surreal.



Jetzt wird der Straßenbelag grausam: Spurrillen und darin dich an dicht Schlaglöcher. Das Ganze ist dann noch mit einer Schicht Schmierseife aus Sand und Salz überzogen. :ohmy: Oh, Mann! :ohmy: Zum Glück ist das Ende nicht weit und um 14.15 kommen wir bei 15° nach 307km in Swakopmund an.
Unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte ist das "Central Guesthouse". Es ist wirklich zentral gelegen, dabei ruhig und abseits der Hauptstraße. Wir werden sehr freundlich empfangen, herum geführt und beziehen unser Zimmer Nr.6. Es ist klein, aber nett eingerichtet - und warm, mit Fenstern, die schliessen! :) Wir richten uns ein, packen aus, was wir in den nächsten Tagen brauchen werden, und geben 2 Säcke Wäsche in Auftrag. Danach müssen wir erst mal ausgiebig die gute und heiße Dusche nutzen. :cheer:

Hunger macht sich breit und wir gehen zu Fuss in die Stadt. Das Zentrum ist ja gleich um die Ecke. Wir bummeln ein bisschen herum, amüsieren uns über all die deutschen Namen und steuern dann das viel gerühmte Café Anton an. Der Kuchen ist OK, aber nicht Welt bewegend. Die Atmosphäre hier in der Stadt ist schon besonders: Deutschland im Ausland. So deutlich ist es uns bisher noch nicht aufgefallen.

Und dann wundern wir uns über die Dekoration im Café: Überall hängt Karnevalsdeko herum. :unsure: Da wir keine eingefleischten Jecken sind müssen erst mal überlegen, wann denn in Deutschland eigentlich Karneval ist. Ende Juni ganz bestimmt nicht! :S Hängt das alles noch vom letzten Mal? Na ja, andere Länder andere Sitten...

Wir machen noch einen kurzen Gang ans Meer



und beeilen uns, noch rechtzeitig vor Toresschluss in die Kristall-Galerie zu kommen. Die Ausstellung der teilweise riesigen Kristalle und namibischen Spezialitäten gefällt uns gut. Auch der Schmuck, der dort gefertigt wird, ist schön und wirkungsvoll. Hier gibt es auch mal moderne, schlichte und pfiffige Stücke. Da gefällt mir schon einiges. :whistle:

In der Sonne ist es noch angenehm warm, aber der Wind weht kalt. Gut, dass ich mein Stirnband dabei habe. Um 17.00 schließen die Geschäfte und die Stadt ist schlagartig wie ausgestorben. Wir gehen zurück ins Guesthouse und ich versorge mich mit warmen Klamotten, Kräutertee und der Palette Erkältungsmittel. Wir bringen unsere Tagebücher auf den neuesten Stand und gehen um 19.00 los zum Dinner in die „Kupferpfanne“. Das ist ja eine skurrile Mischung dort: Voll mit alten Bildern und Möbeln, Mineralien, Löwenfett als Seife und anderen Besonderheiten der vergangenen Jahrzehnte. Neben 2 Gruppen, die in extra Räumen essen, sind wir zunächst die einzigen Gäste und stören so niemanden bei unserer Erkundung des Restaurants.
Die Speisekarte gefällt uns ausnehmend gut und die Wahl fällt schwer. Wir entscheiden uns für Jägerschnitzel und Seezunge. Beides ist eine gute Wahl: Zart, saftig, gut abgeschmeckt und große Portionen. Und wir essen die besten Pommes, die wir je im südlichen Afrika bekommen haben! :woohoo: Wir sind begeistert!!! :cheer: :cheer: Ein Tequila als Verdauer danach ist auch noch fein.

Bald danach fallen wir wegen der letzten schlechten Nächte ins Bett und schlafen richtig gut und ungestört.
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20 Sep 2011 16:20 #205770
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25. Juni 2011

Kurz vor 7.00 stehen wir gut ausgeschlafen auf. Der Tag beginnt mit einer heißen Dusche und einem super Frühstücksbuffet: Müsli, frischer Obstsalat, Joghurt, Wurst, Käse, Marmelade, Brötchen, mehrere Brotsorten und guter Kaffee - herrlich! :) Alles ist sehr lecker und liebevoll angerichtet. Die Sonne scheint ins Frühstückszimmer, der Tisch ist mit Blumen und Kerze dekoriert und wir lassen uns Zeit. Um 9.00 brechen wir auf zum Stadtbummel. Die Hauptstraße empfängt uns mit gähnender Leere.



Aber schon bald wird es lebhafter. Wir stöbern durch Buchläden, gucken nach Souvenirs und lassen uns einfach treiben. Überall entdecken wir schmucke Architektur mit deutschen Wurzeln.







Um 11.11 geht es dann los: Es ist Karneval in Swakopmund! :woohoo: :woohoo: Helau! Alaaf! Mit Kamellen, Umzugswagen, Konfetti und allem PiPaPo. :woohoo: :woohoo:



Das diesjährige Motto lautet „Schön war die Zeit“.



Einige Wagen sind ganz witzig zum Thema dekoriert. Bei einigen Wagen leuchtet uns die Verbindung nicht ganz ein. Und einige halten mehr von der Gegenwart.



Egal, offensichtlich ist es eines der Highlights in der Stadt. Die Swakopmunder sind völlig aus dem Häuschen. :silly: Viele haben sich verkleidet oder geschminkt. :silly: Es werden Bonbons in die Menge geworfen. Und jeder kennt fast jeden... :lol:
Manche sind aber auch über die Straßensperren verärgert und versuchen noch sich in letzter Sekunde durch zu mogeln. :dry: Da haben sie aber nicht mit der Vehemenz der Schaulustigen gerechnet: Nichts da, ihr müsst jetzt warten! B)

Wir lassen den Zug an uns vorbei ziehen und gehen dann weiter, die Stadt erkunden. Ups - drei Ecken weiter begegnen wir dem ersten Wagen noch einmal. Das Zentrum ist wohl nicht so groß... :huh: Wir laufen weiter durch die Stadt, ohne besonderes Ziel - und treffen den Karnevalszug noch ein drittes Mal. :huh: Nun ist es aber gut!
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20 Sep 2011 16:41 #205773
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25. Juni 2011 Fortsetzung

Wir machen Pause, setzen uns in die Sonne, trinken etwas und gucken den Souvenirverkäufern neben dem alten Bezirksgericht zu.



Unser Weg führt uns dann noch zum alten Bahnhof, dem jetzigen Swakopmund Hotel. Schick schaut es aus! Wir dürfen hinein gehen und uns in der Halle und im Garten umsehen. Ganz schön edel hier.





Es ist ja eine ungewöhnliche Mischung hier in Swakopmund: Deutschland mit mediterranem Einschlag in Afrika. Für ein paar Tage ist es ganz nett, aber auf Dauer wäre die Stadt nichts für uns.

Zum Lunch gibt es ein leckeres Fischbrötchen auf die Faust und danach folgt ein kurzer Verdauungsschlaf.
Später fahren wir noch nach Walvis Bay. Die Straße verläuft schnurgerade zwischen den Dünen und dem Meer. Die Dünen leuchten in der Sonne, das Meer glitzert und in der Ferne fahren etliche Schiffe vorbei.
Die Wohn- und Feriensiedlungen, die zwischen die Straße und das Meer gequetscht wurden, muten schon ein wenig merkwürdig an. Sand, Wind und Feuchtigkeit rund um die Uhr. Nichts für uns!
In Walvis Bay begegnen wir keiner Menschenseele: Es ist Samstagnachmittag und die Stadt ist wie ausgestorben. :S Wir fahren zum Jachthafen, der haut uns aber nicht vom Hocker. Daneben sind einige Kitesurfer auf dem Wasser. Ihnen sehen wir interessiert eine Weile zu, denn einer von ihnen ist richtig gut. Ansonsten begegnen wir nur Möwen. :( Die Häuser an der Promenade sind zum Teil sehr edel. Ein Stück weiter stehen sie schon mitten in der Düne: Der Sand reicht bis über die Hälfte der Grundstücksmauer hinauf, direkt dahinter gibt es nur noch Sand. Das ist schon gewöhnungsbedürftig, dass die Orte nahtlos in Dünen und Sand übergehen. Wir fahren noch ein Stück weiter bis zur Saline. Es ist Ebbe und Vögel sind nicht zu sehen. Da wir leider schon spät dran sind kehren wir am Abzweig zum Sandwich Harbour wieder um und wollen uns in der Stadt Kaffee & Kuchen gönnen. Das erweist sich an einem Samstagnachmittag als nicht so leicht. Die gähnende Leere lässt uns das Weite suchen und wir fahren zurück nach Swakopmund.

Dort machen wir einen Stop an der Tiger Reef Bar.



Aber auch hier werden wir nicht wirklich fündig. Die Wind geschützten Plätze sind alle besetzt und im Wind ist es uns zu kalt. An einem warmen Sommertag ist dies sicher ein feines Plätzchen!
Unseren Cappucino nehmen wir dann im Café neben dem Museum



und zum Sonnenuntergang sind wir an der Jetty. Leider ist es heute diesig, aber das Farbspiel ist dennoch sehr schön.





Die Luftfeuchtigkeit ist enorm, alles klebt und auf unserem Auto ist eine dicke Schicht aus Sand und Salz fest gebacken. Zurück auf unserem Zimmer gibt es den abendlichen Kräutertee und einen Medikamentencocktail. Mit Fotos sichten, Tagebuch schreiben und Wäsche sortieren verbringen wir die Zeit bis zum Dinner. Zu Fuß gehen wir zum „Tug“. Das Restaurant ist zur Hälfte besetzt und der Service rotiert schon ziemlich. Kaum halten wir die Speisekarte in Händen, will man auch schon unsere Bestellung aufnehmen. Wir sind noch nicht mal mit der ersten Seite durch... Dann kommt niemand mehr... Auch Handzeichen werden geflissentlich übersehen. Schließlich können wir doch bestellen. Ich nehme gebratenen Kabeljau mit Chips. Eine große Portion Fisch, saftig und lecker. Die Chips sind allerdings viel zu schlapp und fettig. Neben denen von gestern fallen sie deutlich ab. Mein Schatz entscheidet sich für Kabeljau mit Cajun Spices und Chips. Der Fisch ist sehr gut gewürzt, aber leider knochentrocken. Die Chips sind auch zu weich. Unsere Begeisterung hält sich in Grenzen. Schade, auch beim Tug scheint mittlerweile die Qualität sehr von der Tagesform abzuhängen. :( Die übliche Frage (auch wenn sie oft als lästige Routine erscheint), ob denn alles OK sei, wurde gar nicht erst gestellt. Und unsere Überlegung, das Essen zurück zu geben, hätte sicher zu einer langen Wartezeit geführt, denn der Laden war mittlerweile rappelvoll.
Die Auswahl der Weine, die hier im Glas ausgeschenkt werden, finde ich aber ausgesprochen gut und mein Villiera Sauvignon Blanc passt gut zum Fisch. :)
Ich möchte danach noch einen Verdauer, die Bedienung weiss aber nicht, was es gibt. Beim Barkeeper bestelle ich mir dann einen Tequila. Als der nach 10 Minuten noch nicht vor mir steht, verlangen wir die Rechnung. Weitere 10 Minuten später kommt die Rechnung und kurz danach der keuchende Barkeeper. Er fragt, ob ich den Tequila nicht mehr möchte. Er wäre extra „unten“ gewesen... Wo, „unten“? :S Ich gucke ihn etwas irritiert an, denn ich weiss nicht, wo er tief getaucht ist. Ich mag aber nun nicht mehr. Was den guten Mann offensichtlich ärgerlich stimmt, denn seine Blicke sprechen Bände... :angry: Sorry, aber ich bin auch ärgerlich, und ich kann den Blicken standhalten. :angry:

Swakopmund bei Nacht ist wie ein dunkles Loch. Von den wenigen Straßenlaternen sind viele ausgefallen. Der Nebel hängt tief, es ist feucht und relativ warm. Feuchte Luft und Salz haben alles mit einem Schmierfilm überzogen. Da wir im Dunkeln kaum die schrägen Fußwege und Löcher im Belag erkennen können tappen wir vorsichtig zurück zum Guesthouse. Wir kuscheln uns früh in die Betten und schlafen wieder einmal sehr gut.
Anhang:
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30 Sep 2011 16:42 #206911
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26. Juni 2011

Um kurz vor 7.00 stehen wir ausgeschlafen auf. Auf uns wartet wieder ein leckeres Frühstück. Um 8.00 holt uns Johannes zur „Little 5 Tour“ ab. Wir sammeln noch 2 weitere Mitfahrer ein und treffen uns dann mit Tommy. In seinem Wagen sind 2 südafrikanische Familien mit von der Partie, 4 Erwachsene und 7 Kinder. Ostwind kommt auf und Tommy befürchtet, dass der uns die Tour versanden könnte... Aber wir haben Glück, in den Dünen ist es windstiller als an der Küste.



Es ist faszinierend, Tommy zu beobachten: Wie sein Auge von etwas Notiz nimmt, er aus dem Auto springt, los rennt und etliche Meter entfernt ein Tier aus dem Sand ausbuddelt. Seine Begeisterung ist greifbar und er erklärt uns das Ökosystem Wüste sehr anschaulich und interessant.
Auf unseren Stopps sehen wir 2 Chamäleons



eine Eidechse, eine Blindschleiche, den kleinsten Käfer, eine Springspinne und eine Sidewinder Snake. Die Sidewinder Snake habe ich mir viel größer vorgestellt. Ihr bei ihrer Grabetechnik zuzusehen ist beeindruckend.



Einen Palmato Gecko sehen wir leider nicht. Tommy berichtet, dass auch er dieses Tier kaum noch sieht.
Und sein Humor ist ansteckend! Die Tour gefällt uns und wir haben viel Spass. Auch wenn die Südafrikaner etwas anstrengend sind. :S Tommy erklärt gerade die wenigen Pflanzen, da haben die Kinder nichts anderes zu tun, als mit den Füssen die Blätter von den Stängeln zu kicken... Tommy sucht eine Sidewinder Snake in den Büschen - und die Kinder springen in eben diese Büsche hinein, barfuss natürlich... Hat Tommy eine Eidechse auf der Hand, dann müssen wir die Hälse recken, wenn wir auch etwas sehen möchten. Vor uns sind mindestens 5 Kinderköpfe, dahinter 2 Mütter und 2 Väter, die die kids in jeder Lage fotografieren müssen. Das Ganze unter viel Gekreisch „No, I don‘t touch the lizzard!“ und ständigen Ermahnungen „Don‘t do this, get away from that...!“ :S Irgendwann halten wir uns etwas zurück und bilden eine zweite Gruppe mit Johannes und unseren beiden Mitfahrern. Wir unterhalten uns angeregt und Johannes beantwortet uns viele Fragen.

Mich faszinieren die Farben und Formen der Dünen, sanft und matt erscheinen sie in der prallen Sonne.





Manchmal erinnert mich die Wellenform des Sandes an nassen Küstensand.



Vom Auto aus sehen wir noch 2 Eidechsen, die kämpfend über den Sand flitzen, einen Schlangenadler, einen Falken und einen Kapfuchs.

Zum Abschluss der Tour halten wir auf einer Düne mit Meerblick und genießen mit unserem x-ten cooldrink die Aussicht. Hier erfahren wir, dass die Südafrikaner 4 Game Lodges am Krüger Park besitzen. Wir wundern uns einmal mehr, wie unbedarft und unachtsam die Kinder mit der Natur umgehen. :pinch:

Gegen 14.00 sind wir zurück in unserer Unterkunft und fahren gleich los, Kaffee & Kuchen rufen. Am Vormittag haben wir schon gefragt, wo wir denn am Sonntagnachmittag fündig werden könnten. Schwere Frage - denn Sonntags ist in Swakopmund diesbezüglich tote Hose. Das finden wir doch sehr ungewöhnlich für einen Küstenort. Das "Strand Café" neben dem Museum hat offen - Kuchen, Cappucino und Eis hauen uns aber nicht vom Hocker.

Danach sehen wir uns das Museum an. Dies ist interessant und gut gemacht, mit Informationen zur Geschichte Namibias und Swakopmunds. Um 17.00 werden wir hinaus geklingelt, nicht ohne ein Kompliment für die Ausstellung auszusprechen.
Wir sputen uns um rechtzeitig zum Sonnenuntergang an der Jetty zu sein. Heute versinkt ein Feuerball im Meer und die Stimmung ist kitschig schön...







Es ist viel kälter und feuchter als gestern und wir beeilen uns, zum Auto zu kommen. Im Guesthouse können wir den Wagen mit dem Gartenschlauch notdürftig von der Schicht Salz und Sand befreien. Auf unserem Zimmer sichten wir schnell die Fotos des Tages, schreiben Tagebuch und fahren dann zum Essen noch einmal in die "Kupferpfanne". Heute haben wir nicht reserviert und bekommen gerade noch einen Tisch, der Laden brummt! Mein Schatz bekommt nun endlich das Eisbein, auf das er sich schon den ganzen Urlaub freut. Es ist riesig, knusprig, saftig und lecker. Er ist zufrieden, pappsatt und lässt sich den Rest in ein doggy-bag packen. :) Ich entscheide mich für Kudumedaillons mit Walnusskruste. Auch dies ist eine sehr gute Wahl, inclusive der Sauce! :) Zum Abschluss bestelle ich mir wieder einen Tequila. Die freundliche Bedienung lacht - sie erinnert sich offensichtlich ;) - und kurz darauf steht das Glas vor mir. :cheer: Dies ist wieder ein sehr gutes Essen mit aufmerksamem Service.

Zurück auf dem Zimmer steht Koffer packen auf dem Programm und kurz nach 21.00 liegen wir schon wieder in den Betten.
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03 Okt 2011 09:00 #207098
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27. Juni 2011

Noch einmal schlafen wir gut und wachen um 6.30 auf. Unser heutiges Ziel ist Solitaire über den Welwitschia Drive und so stehen wir auf um nicht zu spät auf pad zu sein.
Duschen fällt heute zur Abwechslung mal wieder aus. Nein, es ist nicht zu kalt - es gibt kein Wasser! :S Für die Katzenwäsche reicht es.
Das Frühstück ist wieder sehr gut und wir erfahren, dass es in der Stadt einen Wasserrohrbruch gibt. Ab 8.30 soll das Wasser wieder fliessen. Da wir der afrikanischen Zeitplanung nur bedingt trauen, verabschieden wir uns so, wie wir sind. Das Central Guesthouse hat uns sehr gut gefallen. Gute und ruhige Lage, sehr liebevoller Service, ein super Frühstück. Wir kommen gerne wieder! :)

Um kurz vor 9.00 sind wir startklar, draußen sind es 12°. Zuerst gibt es noch einige Kleinigkeiten zu erledigen: In der Touri-Info will ich mich nach dem Straßenzustand erkundigen. Die freundliche Mitarbeiterin fragt mich erstaunt, ob ich mit meiner permit keine Straßenkarte bekommen hätte... Nein, die haben wir in Windhoek nicht bekommen... Aha, Windhoek... :dry: Auf meinen Karten finden wir aber alle Strecken, die wir heute fahren wollen und bekommen die Auskunft, dass die pads alle frei sind.
Bei P&P hole ich noch schnell ein paar Kleinigkeiten, um unsere Eisbeinreste zum Lunch zu ergänzen und das Wichtigste: Papiertaschentücher. In den letzten 3 Wochen haben wir den Vorrat für den gesamten Urlaub verbraucht: 18 Packungen der schnäuzfesten deutschen Marke. Das entspricht in etwa unserem normalen Verbrauch in einigen Monaten. Im Regal liegt noch ein letztes Paket Kleenex, 3-lagig - das muss mit. Unserem Auto habe ich gestern Abend eine Wäsche versprochen. Die fällt wegen des Rohrbruchs auch aus, aber immerhin bekommen sie an der Tankstelle die Scheiben noch frei.

Die C28 ist gut zu fahren, es weht ein kräftiger Wind und leider ist es diesig.
Am Welwitschia Drive fehlen die Hinweisnummern auf einige beacons. Wir raten also, wo wir was unterwegs sehen... Beeindruckt sind wir von der Moon Landscape, sie macht ihrem Namen wirklich alle Ehre. Die Strecke von Swakopmund aus finden wir ja recht eintönig. Hier ist es wirklich unwirtlich - aber wunderschön dabei! Wir fahren über einen Hügel und meinen, auf einem anderen Planeten zu sein. An den beacons 4 und 6 bieten sich tolle Aussichten. Hier treffen wir auf die einzigen beiden anderen Wagen auf dem gesamten Welwitschia Drive.







Schließlich gibt es wieder etwas mehr Vegetation



Interessant sind auch die Dolerit Brocken, die die Hänge herab gerutscht sind.



Das Flussbett des Swakop ist eine grüne Oase. Viele Blumen blühen und die Bäume sind saftig grün. In der Durchfahrt stehen noch 3 Pfützen. Es ist 11.30 und wir haben 21°.



Auf der anderen Seite des Flusses erwarten uns wieder ganz andere Farben.



Die Welwitschias schulden ihr Aussehen wirklich ihrem Alter - sie sehen ja recht zerfranst aus. Mein Schatz fragt, warum ich die nun unbedingt sehen will... Tja, Schönheiten sind sie nicht, aber etwas Besonderes. Die Riesen Welwitschia hat wirklich eine beachtliche Größe erreicht.

Auf der pad kollidieren wir dann mit einer Schlange, vermutlich einer Sand Snake. Sie ist so schnell und wieder einmal gut getarnt, dass der Zusammenstoss nicht zu vermeiden war. Das tut uns leid. :(



Der Welwitschia Drive ist sehr gut zu fahren, wir liegen im Zeitplan und machen uns auf den Weg zurück zur C28. Diese fahren wir zügig für ca. 57 km bis zum Abzweig der permit road in Richtung Hotsas / Ganab. Hier machen wir eine Pause und verspeisen unseren Lunch. Das Gras steht so hoch, dass es fast bis an das Verkehrsschild heran reicht.

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