THEMA: A coldfront is coming... Namibia im Winter 2011
14 Nov 2011 15:08 #213143
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3. Juli 2011 Fortsetzung 1.Teil

Wir sind total begeistert von der Landschaft hier. Es ist für uns eine der schönsten Strecken auf unserer Tour. Irgendwo machen wir Pause und genießen die Umgebung und die Wärme. :)









Der Ort Aussenkehr ist eine Ansammlung mehr oder weniger windschiefer Strohhütten





Daneben liegen am Flussufer die Orange River Vineyards. Die Weinfelder leuchten in herbstlichem gelb und orange, dahinter der Fluss und dahinter die hohen Berge. Wunderschön!



Durch die Vineyards fahren wir zu unserer Unterkunft für die nächste Nacht, dem „Norotshama River Resort“. Die Begrüßung durch den Manager fällt recht knapp aus und er holt einen Angestellten um uns unser Zimmer zu zeigen. Der weist aus der Ferne auf eine Reihe mit Chalets. „Drive there, turn right, number 26. See you later“. Kurz und knackig!

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14 Nov 2011 15:27 #213146
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03. Juli 2011 Fortsetzung 2.Teil

Die 10 kleinen Reihenhäuschen sind ganz neu. Das Zimmer ist groß genug und nett eingerichtet, mit super moderner air con zum Kühlen und Heizen sowie Internet Zugang.





Allerdings gibt es zwischen Zimmer und Bad keine Tür. Und das Moskitonetz, das im Bad als Fenster dient, ist leider nur bedingt tauglich, da es zwischen Netzrahmen und Wänden ziemlich große Löcher gibt. :( Die Wirkung der air con wird dadurch im Sommer wohl auch eingeschränkt.



Durch eine breite Schiebetür kommt man auf die Terrasse mit Blick auf ein großes Wasserbecken. Auch das Becken ist ganz neu und leider noch leer.



Die website fand ich vor unserem Urlaub wenig ergiebig und so sehen wir uns erst einmal auf dem Gelände um. Von unserem Chalet aus gehen wir um das riesige Wasserbecken. Auf der anderen Seite liegt der Campingplatz, dahinter die Bungalows in verschiedenen Größen. Die Bungalows werden auch gerade renoviert.



Am Flussufer stehen einige Riverside Cabins. Auch diese sind ganz neu, die alten sind der Flut zum Opfer gefallen.



Auch vom Flussufer wurde viel weg gespült, eine Treppe endet im Nichts und ein Bootsanleger hängt schief im Fluss.
Wir gucken kurz in die Bar, hier läuft auf voller Lautstärke ein Sportprogramm im TV. Nee, dann gehen wir lieber spazieren. Der Gang durch die bunten Weinstöcke wird leider nur ein kurzer, da uns der Wind auch hier eisig kalt um die Ohren pfeift. Also geht es zurück. In der Bar hatte ich eine tolle Cappucino Maschine gesehen - das wäre jetzt genau das Richtige! B)

Aus dem Cappucino wird leider nichts, die Angestellten können die Maschine nicht bedienen. :( Dafür steht im Restaurant eine Kanne Kaffee auf der Warmhalteplatte, da dürfen wir uns kostenlos nehmen. Ich bitte um Milch und nach einer kleinen Ewigkeit wird ein Tetra-Pack gebracht. Der wird dann, so wie er ist, neben die Kaffeemaschine gestellt. :S Na ja, nicht die Hohe Schule, aber immerhin Kaffee mit Milch. Und er schmeckt besser als erwartet.

Wir trinken unseren Kaffee am Pool mit Blick auf den Fluss. Der ist im Sommer sicher toll.



Danach setzen wir uns am Ufer auf die Stufen und lassen uns die Sonne auf die Nase scheinen. Einige Eisvögel sind auf Fischfang und es fährt ein Floß nach irgendwo...



Die Lage der Lodge am Fluss ist genial und sie wird insgesamt renoviert, wie wir erfahren. Die Rezeption zieht demnächst noch um, neben das Wasserbecken. Bar und Restaurant werden auch neu gestaltet. Ich bin ja neugierig und frage, was denn die Unterschiede zwischen den einzelnen Unterkünften sind: Ich hatte einen Bungalow gebucht, eine Suite wurde bestätigt und ein Chalet haben wir bekommen. Darauf bekomme ich keine ergiebige Antwort. Nur soviel, dass der Preis für alle gleich sei... Aha. :S

Zurück in unserem Zimmer lockt mich die Dusche. Vorher mache ich eine Entdeckung der besonderen Art auf der Toilette. Deckel und Brille sind total nass. Na, da wurde aber feucht geputzt. Als ich sitze wird mir jedoch etwas anders: Feuchte Dampfbadwärme umschmeichelt meinen Allerwertesten... :huh: Ups, das kenne ich bisher nur aus Dubai?! Das Wasser in der Kloschüssel hat Badetemperatur. Seltsam, aber wenn sie meinen... Unter der Dusche kommt dann die Ernüchterung: Hier ist das Wasser eiskalt!!! :woohoo: Ich schliesse daraus, dass das heiße Duschwasser ins Klo geleitet wird und für die Dusche nur kaltes Wasser übrig bleibt. Also anziehen und zur Rezeption traben. „Oh, that‘s strange!“ Zwei Handwerker kommen sofort um sich der Sache an zu nehmen, lachen erst einmal lauthals und haben auch bald eine Idee. Am Morgen gab es irgendwo einen Rohrbruch und man habe wohl ein Ventil falsch gestellt, so dass das Wasser nicht richtig geleitet wird. ? :unsure: ? Nachdem sie irgendetwas umgestellt haben wird es auf dem Klo wieder kalt und 30 Minuten später können wir duschen. :)
Die Dusche ist nicht ganz so nett, wie sie aussieht, denn im Grunde ist es auch eine Außendusche. Durch das Fliegengitter kommt die Kälte herein. Und da es keine Vorhänge gibt, überlege ich, was ich denn an Guckegebühr für meine Peepshow aufrufe. :whistle: Denn mittlerweile ist es dunkel und die Camper sitzen in der ersten Reihe! :blush:

Ab 18.00 gibt es Dinner, wir sind um 18.50 die ersten Gäste. Das Buffet ist noch abgedeckt und wir sehen uns im Restaurant um. Zwei lange Tafeln für insgesamt 50 Personen sind gedeckt und ein Tisch für 6 Gäste. Am Rand gibt es noch einige Bänke, dort ist aber nicht gedeckt. Also setzen wir uns an den 6er Tisch und warten was passiert... Nichts. :dry: Alle rennen geschäftig um uns herum, aber niemand spricht uns an. Schließlich halte ich einen jungen Mann an und frage, wo wir denn etwas zu trinken bestellen können. „With me“. Gesagt, getan. Und Essen, wir haben bisher nur B&B gebucht? „You can help yourselves with the buffet“. OK.
Also gucken wir in die Töpfe: Nudelsalat mit Thunfisch, Eisbergsalat mit Tomaten und Gurke, Toast und Butter. Dann gibt es Reis, Bohnen, Butternut und Lamb Knuckles mit Möhren. Lamb Knuckles - einer meiner liebsten Wintereintöpfe, herrlich! :) Das Gemüse ist leider knapp lauwarm. Die Lammbeinchen sind fast nur Knochen und Sehnen. Schade... :( Es schmeckt aber gut. Ob es wohl auch Dessert gibt, es liegen keine Löffel auf dem Tisch? „Yes, of course, Malva Pudding“. Wir müssen ihnen alles aus der Nase ziehen und das ist lästig.
Als wir mit dem Essen fertig sind sehe ich, dass es neben dem Buffet noch Essen a la Carte gibt. Oh, da hätte ich ja gerne mal reingeguckt... :S
Der Kaffee vom Nachmittag ist mittlerweile verdampft und die Milch steht immer noch im Tetra-Pack dort. :whistle:

In der Zwischenzeit ist eine Busladung älterer Damen aus Kapstadt eingetroffen, die einen Ausflug machen und allerbester Stimmung sind. :lol: Wir nehmen uns ein Getränk mit und verabschieden uns für heute.
Auf unserem Zimmer machen wir die air con an. Es sind 14° im Zimmer und wir haben keine Lust mehr zu frieren. Sie ist zwar effektiv, zum Schlafen aber leider zu laut.
Beim Einschlafen stellen wir dann noch fest, dass wir mitten zwischen den schnatternden Ladys untergebracht sind. Die Chalets sind ziemlich hellhörig.


04. Juli 2011

Um 6.40 wachen wir auf und unser Thermometer zeigt 10° im Zimmer. Umphf! Eigentlich mag ich nur Zähne putzen, entdecke dann aber, dass das Wasser richtig heiss ist. Und ich sehe fürchterlich aus heute Morgen! Also springen wir doch schnell unter die Dusche und sind danach wach. :)
Kurz vor 8.00 ist das Auto beladen und wir fahren nach vorne zum Restaurant. 4° sind es heute.
Zuerst bezahlen wir unsere Rechnung. 80 NAM$ sind für das Dinner OK.

Beim Frühstück sind die Ladys in noch besserer Stimmung als gestern Abend. Es gibt etwas zu feiern, denn auf den Tischen stehen schon etliche leere Flaschen JC le Roux, hicks! :silly: :lol:

Für uns ist kein Platz eingedeckt, das müssen wir in mehreren Schritten organisieren. Es gibt Cornflakes, Obstsalat aus der Dose, Saft, Toast, 1Sorte Wurst, geriebenen Käse, Honig und Eier. Es ist alles nicht wirklich lecker. Kaffeetassen kommen es erst nach einer Weile und beim Aufbauen derselbigen blockieren 3 Angestellte für einige Minuten die Kaffeemaschine.

Jetzt höre ich von einigen Damen, dass sie heute kein heisses Wasser gehabt hätten. Sie haben dann im Wasserkocher etwas erhitzt und ins Waschbecken gekippt. Dort halte der Stöpsel aber überhaupt nicht. Oh, da haben wir ja richtig Glück gehabt! B)

Was soll ich sagen?! Die Lodge ist toll gelegen und hat ein ziemliches Potential. Aber das Management nutzt es nicht wirklich. Irgendwie geben sie sich ja Mühe hier, aber es wirkt doch ziemlich unorganisiert. Und die Angestellten brauchen dringend Anleitung. Mit gutem Service und gutem Essen wäre es ein toller Ort. So ist es für 1 Nacht OK. Die Lage macht halt manches wett.
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04. Juli 2011 Fortsetzung, 1.Teil

Um 8.40 fahren wir bei immer noch 4° los in Richtung „Canon Lodge“. Zuerst geht es ein kurzes Stück zurück auf der C13, dann biegen wir auf die C37 / D207 ab. Die Sonne lacht, der Himmel ist blau und die Landschaft ist einmal mehr umwerfend: :cheer: Der Boden ist dunkel, fast schieferfarben. An den Hängen und in der Ebene blühen wieder viele Gräser und Blumen soweit das Auge reicht. Teppiche in gelb, lila, rot-grün... Wir kommen kaum voran, da wir immer wieder für Fotos halten müssen...











Insbesondere an der D207 und D316 blühen die Blumenteppiche, ab der C10 / D601 gibt es mehr Gräser und kleine Büsche.





Das letzte Stück an der C37 ist dann wieder voll mit Blumen.



Anhang:
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27 Nov 2011 14:10 #214646
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04 Juli 2011 Fortsetzung, 2.Teil

Gerade diesen Teil Namibias habe ich mir ziemlich öde vorgestellt. Zwar mit dem Canon als Highlight, aber darüber hinaus nur karg. Umso mehr freuen wir uns über diese Augenweide. :cheer:

Die pad ist frisch gehobelt und im Großen und Ganzen gut zu fahren. Es gibt nur einige kurze Wellblechpassagen. Aber die letzten Kilometer vor der Canon Lodge haben es in sich: Übelstes Wellblech, hier steht sogar ein Warnschild. :huh:





Um 11.20 kommen wir nach 123km bei mageren 10° an der "Canon Lodge" an. Schon auf der Zufahrt gefällt uns die Anlage. Sie ist zwar groß, aber die Cottages stehen weit verteilt zwischen den Felsen.
Irgendwie habe ich gar keine gescheiten Fotos von der Lodge gemacht. Aber es gibt hier im Forum ja schon einige davon. Ich zeige euch lieber die geniale Natur...

Der Empfang ist wieder sehr freundlich und die Lodge wird uns bis ins Detail gezeigt und erklärt. Was für ein Unterschied zu gestern...

Unser Hexenhäuschen Nr 24 steht am Ende der Anlage, wir blicken in die weite Ebene.
Leider ist es so klein, so dass wir unseren Koffer nur auf dem Bett öffnen können und finster ist es drinnen.

Wir packen nur das Wichtigste aus und lernen den Südwestwind kennen. Fenster und Tür zeigen nach Westen, es kommt keine Sonne herein und der Wind rüttelt heftig an der verzogenen Tür. Durch die luftige Dachkonstruktion verschafft sich eine kalte Brise Zugang. Aber wir haben eine air con, die auch heizt. :) Das muss nun sein, sonst frieren wir hier an. 30° werden eingestellt.... :whistle:

Wir machen einen Spaziergang über das Gelände, vorbei am Pool, auf dem sich kleine Wellen bilden.
Hier gibt es wieder zahlreiche Aliens und wir machen uns einen Spass daraus, sie zu fotografieren und zu filmen.





Auf dem Gelände blühen ebenfalls viele Blumen, nicht nur im Steingarten. Jetzt macht mein Akku schlapp.







Auf der Terrasse finden wir eine sonnige und windgeschützte Ecke und bestellen Sandwich und Pasta. Beides ist lecker und ausreichend. Die Angestellten sind sehr offen, sie stellen sich vor und haben Zeit für einen kleinen Schwatz. Wir halten eine kurze Siesta bei geschätzten 15°in unserem Cottage. Anschließend gönnen wir uns Kaffee & Kuchen und um 16.15 startet der sundowner walk.
Mittlerweile sind sicher 2 Busgruppen angekommen und die Gruppe, die den Felsen erklimmt ist recht gross. Simon, unser guide, hat nicht sooo viel Ahnung vom Gestein und den Pflanzen die er uns zeigt. Oben auf dem Felsen weht der Wind mehr als unangenehm. Fleecejacke, Goretexjacke, Halstuch, Stirnband und Kapuze reichen knapp. Ich erinnere mich, dass einige von euch im Sommer mit hängender Zunge hier herauf gekrabbelt sind - kaum vorstellbar! Wir trinken eine kalte Cola. Glühwein wäre angemessener... :whistle:
Leider verdeckt ein breites Wolkenband den Horizont. Die Sonne kommt dann aber doch noch einmal darunter hervor und geht ganz schön unter.





Die ununterbrochen und laut schwatzenden Gruppen nerven hier wieder etwas. Da sie aber alle schon vor uns wieder hinunter gehen können wir noch einige Minuten die Stille genießen.

Kurz bevor wir unser Cottage erreichen bekommen wir Gesellschaft: Eine pechschwarze Katze schliesst sich uns an. Sie kommt mit hinein und fühlt sich sofort zu Hause. Während ich Tagebuch schreibe schläft sie an meinen Rücken angebuckt. Die nehme ich heute Nacht mit ins Bett - Katzenfell wärmt! :) Wie wir später erfahren heisst sie Daisy - wir könnten sie glatt mitnehmen!

Kurz vor 19.00 gehen wir zum dinner. Draußen stehen die beiden Köche hemdsärmelig am Grill. Es gibt Gemüsesuppe, verschiedene Salate, Folienkartoffeln, Pap, hausgemachte Würstchen, Lammkotelett, Schweinekotelett, Oryxsteak, Knoblauchbutter und verschiedene Saucen. Beim Dessert können wir zwischen Granadillatorte und Lemon Meringue wählen. Alles ist sehr lecker. Und als Hauswein gibt es einen Groote Post „Old Man‘s Blend“ - immer wieder lecker und hier zum sehr guten Preis!

Die Lodge ist voll mit 2 großen Gruppen und etlichen Paaren, der Lautstärkepegel hält sich im Restaurant dafür aber in Grenzen. Leider ist es auch hier trotz des Feuers in der Mitte kalt und sehr dunkel. Wir sehen wieder kaum, was wir auf dem Teller haben. Und leider wärmen sie hier die Teller nicht vor. Bis man das Buffet hinter sich hat, ist das Essen kalt. Das ändert sich auch nicht nach einem Hinweis darauf. Ansonsten ist das Personal motiviert, aufmerksam und gut geschult. Zelma ist ein Schatz, wir haben viel Spass mit ihr. :)

Ich lasse mir wieder meine Wärmflasche füllen und dann geht es in die kalte Nacht. Im Cottage zieht es wie Hechtsuppe und die air con scheppert lauthals. Von den 30° merken wir nicht viel... Unsere große Reisetasche stellen wir vor die Tür, um den unteren 2 cm hohen Schlitz abzudecken. An der Seite können wir nichts zwischen Tür und Rahmen stecken, alles ist zu glatt und zu verzogen. Mir graut vor der Nacht.
Wir versuchen, mit der air con zu schlafen, schalten sie aber bald doch aus. Sie ist zu laut und bei uns unten kommt nur ein weiterer kühler Luftzug an. Es zieht einfach von überall kalt herein.
Letzte Änderung: 20 Jul 2013 14:10 von Beate2.
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05 Dez 2011 16:32 #215489
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05. Juli 2011

Die Nacht war grausam. Wir lagen beide lange wach: Die Betten waren zu hart, die Kopfkissen klumpig, 1 Kissen zu flach, 2 Kissen zu dick und es zog wie Hechtsuppe. :angry: Ich habe mir schließlich fluchend wieder mein Stirnband aufgesetzt und mein Schatz hat sich ein Piratenkopftuch gebunden. Mitten in der Nacht bin ich hochgeschreckt, weil mich ein eisiger Windstoß traf. Ich sass senkrecht im Bett, denn ich dachte jemand wäre ins Zimmer gekommen. Es war aber nur der Wind, der durch die Ritzen pfiff... Da war es mal wieder so weit: Ich war so abgenervt, dass ich sofort nach Hause wollte!!! Fish River hin oder her - nur noch weg! :sick: Nach einiger Zeit hatte ich mich dann halbwegs beruhigt und glaubte, den letzten Tag und eine weitere Nacht auch noch überleben zu können.
Um 5.45 klingelt der Wecker und ich will nicht aus dem Bett. Der Blick in den Spiegel offenbart Schreckliches: Ein verquollener, wildgewordener Handfeger blickt mich an! :woohoo: Egal, da muss die Welt jetzt durch, denn eine Dusche steht nicht zur Debatte.
Um 6.15 sind wir die ersten beim Frühstück. Obwohl das Feuer im Kamin lodert ist es steinkalt hier drinnen, es zieht und auf unserem Teller können wir wieder kaum etwas erkennen. Mit Fleecejacke, Goretexjacke und Stirnband sitze ich am Tisch und wünsche mir eine Decke für die Beine... Wenigstens der Kaffee ist heiss und ich wärme mir die Finger an der Tasse.
Das Frühstücksbuffet ist insgesamt reichhaltig und gut. Nur die Dosenpfirische zum Müsli sind etwas schlapp. Dafür gibt es leckere hausgemachte Wurst und Käse. Etwa 6 km entfernt liegt die Farm, die die Lodge mit Wurst, Käse, Fleisch und Gemüse versorgt.

Um 7.00 fahren wir los zum Fish River Canon. Das Thermometer zeigt 0°, der Rasen vor der Lodge und die Wegränder sind mit Raureif überzogen und die Autoscheiben sind vereist!!! :ohmy: Haben wir noch einen Scheibenkratzer? Nein, den haben wir in wahrscheinlich beim Umzug in Deutschland zurückgelassen... :whistle: Aber gelobt sei die Sitzheizung!!! :)

Die C37 ist grottenschlecht: Übelstes Wellblech, viele lose kindskopfgroße Steine auf den Gefälleabschnitten, ansonsten viel loser Schotter und Schlaglöcher. Um 7.30 erreichen wir den Main View Point bei immerhin 1°.
Die Aussicht von hier in den Canon ist klasse, allerdings liegt der Grund des Canons noch im Schatten und die Lichtverhältnisse sind für Fotos noch nicht optimal. Alles wirkt milchig.



So fahren wir nach einigen Bildern weiter auf dem Weg, der gleich neben dem View Point abzweigt. Die Strecke ist ruppig, aber machbar und die Aussicht am ersten View Point begeistert uns. Allerdings dürfte es etwas wärmer sein...







Am zweiten View Point werden wir von diesen Pale winged Starling erwartet:

Letzte Änderung: 20 Jul 2013 14:11 von Beate2.
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05. Juli 2011 Fortsetzung 1.Teil

Wir laufen eine ganze Zeit am Rand der Felsen entlang und machen jede Menge Fotos. Hier blühen auch wieder viele Blumen. In den nächsten Wochen wird es hier ein Blumenmeer geben!









Danach fahren wir noch den Weg, der auch zu den Schwefelquellen führt. Die ersten 8 km kämpfen wir uns durch unzählige Schlaglöcher und über dicke Steine. Die letzten 12 km schenken wir uns.







Der Canon begeistert uns in Formen und Farben.
Außer uns fährt niemand auf die Seitenwege. Ein Wagen dreht nach kurzer Strecke um, alle anderen bleiben beim Main View Point.

Auf dem Rückweg sitzt ein Turmfalke auf den Büschen am Wegrand.

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