THEMA: I did it : Busrundreise durch Namibia !
09 Jun 2011 18:07 #190388
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  • Champagner am 09 Jun 2011 18:07
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Champagner schrieb:
Passend dazu hören wir ein Donnergrummeln, das kann ja heiter werden. Schon beim Sundowner hat Achim uns erzählt, dass ein Pärchen aus Süddeutschland die ganze vorherige Nacht nicht schlafen konnte, weil ein Unwetter über der Lodge getobt hat. Gestern sind sie dann nicht bis zum Vlei gekommen, weil alles unter Wasser stand.
Sollte uns das gleiche Schicksal wiederfahren??

Sossusvlei – Montag, 2. Mai 2011

Ja, die Nacht hat es in sich – ein heftiger Wind lässt die Zeltwände und das Dach kräftig flattern. Bei dem Lärm kann man schlecht schlafen, außerdem mache ich mir Gedanken, was dies wohl wettertechnisch für den kommenden Morgen, an dem der Ausflug zu den Dünen geplant ist, bedeuten würde.:unsure:

Aber siehe da: als wir aufstehen, hat sich der Wind beruhigt, und obwohl es noch Nacht ist (natürlich wollen wir auch rechtzeitig zur Toröffnung dort sein), kann man erkennen, dass der Himmel einigermaßen freundlich aussieht.

Frühstück fällt natürlich aus, wir treffen uns an der Rezeption, trinken dort einen schnellen Kaffee und schon geht es los. "Alle da?" - "Jaaa!" "Alle gut geschlafen?" Grummel... "Alle gut gefrühstückt?" Grummel....:angry:

Am Gate sind wird nicht die ersten....



Aber da unser pfiffiger Tulivu das Permit schon am Abend vorher besorgt hat, sind wir dann doch ganz weit vorne beim Start zur Dünenralley.



Die Geschwindigkeitshinweise sind für unserer Driverguide nur höfliche Vorschläge, die er ebenso höflich missachtet. Ich bete, dass alle Tiere noch schlafen und nicht auf die Idee kommen, diesem Irren in den Weg zu laufen...:woohoo:

Tun sie nicht, haben aber alle überlebt!





Seine Begründung für die Raserei: wir wollen ja rechtzeitig zum Sonnenaufgang an einer Düne sein....
Das mit der Sonne ist allerdings so ein Ding: der nächtliche Wind hat doch ein paar Wolken herbeigepustet und die verharren ziemlich hartnäckig am morgendlichen Himmel. Allerdings entstehen dadurch Motive, die nahezu surreal wirken. Dazu noch die Heißluftballons...








Die Sonne erbarmt sich dann aber doch und kämpft sich für uns durch die Wolken! :)











Wir machen natürlich auch einen Fotostopp an Düne 45 und fahren dann zum 4x4-Parkplatz. Dort steigen wir in ein "Taxi" ein, das wir für uns alleine haben. Die Fahrt zum Vlei ist sehr schön, überall blüht es und die Dünen zeigen noch Spuren von dem vielen Regen, der zum Glück vor unserer Zeit runterkam.







Auch auf dem Weg ist es zum Teil noch recht nass.




Achim möchte gerne auf die höchste Düne, Big Daddy, steigen. Tulivu muss ihn leider enttäuschen, nix Daddy, Mami ist angesagt - unser Ziel ist Big Mama.



Sche.... Emanzipation, denkt Achim vermutlich ;) . (Nebenbei: beim Fotosichten für heute habe ich soooo schöne Bilder von Achim mit seinem Tropenhelm gefunden! Schade, dass ich mich nicht traue, sie reinzustellen. Aber eigentlich sind sie auch nicht perfekt – es fehlt noch der Schmetterlingskescher... :P )

Wir halten an einem romantischen Plätzchen unter einem Baum an,




Tulivu erklärt uns ein paar Dinge zum Vlei und schickt uns dann hoch auf die Düne – als Belohnung soll es ein Frühstück in ca. 45 Minuten geben. Gesagt getan – wir finden den Ein- bzw. Aufstiegspunkt





und wissen gar nicht, wohin wir zuerst schauen sollen. Das Vlei ist mit Wasser gefüllt und die Ausblicke werden mit jedem Höhenmeter, den man gewinnt, immer toller.







So vergisst man auch die Anstrengung – wobei ich es mir aufgrund der Berichte hier im Forum schlimmer vorgestellt hatte. Aber vermutlich ist Big Mama sowieso nur eine Herausforderung für Gruppenreisende und nicht für durchtrainierte Selbstfahrer – die erklimmen sicher Big Daddy.

Schweren Herzens machen wir uns auf den Rückweg, es wird auch langsam warm, da die Sonne nun endgültig den Durchbruch geschafft hat. Und wer kommt uns da entgegen? Die Trenchcoatladies mit ihrer Truppe! Wie beim Stadtbummel versuchen sie an Höhe zu gewinnen – da wir ja in die entgegengesetzte Richtung unterwegs sind, weiß ich nicht, wie weit sie es geschafft haben.
Wir werden aber abends dank meiner Schwester noch eine interessante Story über diese sonderliche Gruppe erfahren.


Kurz vor dem Ziel (Frühstück!!) rutsche ich in einem Schlammloch aus – und komme gerade noch irgendwie wieder auf die Füße – das wäre ein gelungenes Motiv geworden... Schampus im Matsch! Man merkt, wie viel Nässe noch überall vorhanden ist.

Das Frühstück ist sensationell, liebevoll gedeckter Tisch, leckeres Essen aus dem Korb der Lodge und beste Stimmung.





Wir lassen uns Zeit und genießen dieses einmalige Picknick in traumhafter Kulisse.



Irgendwann wird es Zeit zum Aufbruch – unser Rücktaxi, das Tulivu bestellt hat, kommt pünktlich




und bringt uns zu unserem Bus, dieser wiederum fährt uns zum Sesriem Canyon. Dort wagen wir ein paar Blicke in die Tiefe,



sind aber eigentlich so ausgefüllt mit Eindrücken aus dem Vlei, dass wir nicht böse sind, als wir recht schnell wieder in den Bus gerufen und zur Lodge gefahren werden. Dort genießen wir den restlichen Nachmittag und lassen die Seele baumeln bei Kaffee und Gebäck. Die Glanzstare unterhalten uns dabei,



und dann entdecke ich noch dieses Kerlchen.





Zum Sundowner trifft meine Schwester zufällig den Manager aus der Hammerstein Lodge an der Bar. Er erzählt, dass der grüne Bus der Trenchcoatladies erst nachts bei ihm eingetroffen ist, erstens hatten sie eine Panne und zweitens fährt die Driverin (ja, es ist schon die zweite Frau, die ich als Guide und Driver hier in Namibia arbeiten sehe) vermutlich keinen solch heißen Reifen wie Tulivu (dafür sollte uns später auf der Reise noch der Beweis geliefert werden). Als Folge davon hatten sie nur drei Stunden Schlaf, weil sie ja zwecks Sossusvlei-Besuch morgens um 4 Uhr wieder aus den Federn mussten. Kein Wunder, dass sie so zerknittert aussahen und die Dünen hochgeschlichen sind, die Armen...

Schwesterherz hat auch noch die Reiseleiterin erlebt, wie sie sich gegenüber anderen Guides beschwert hat, nie wieder würde sie mit solch einer Truppe unterwegs sein wollen. Sie selber kommt wohl aber auch nicht sonderlich sympathisch rüber, so dass man sagen kann: jeder wie er es verdient! Oder gleich und gleich gesellt sich gern.

Wir essen wieder im Dunkeln, warten, ob dem Springbock am Wasserloch noch andere folgen (nein! Die Kulissenschieber haben vermutlich Feierabend) und gehen sehr früh ins Bett, mit Schlafmangel von der vorherigen Nacht und mit Aussicht auf frühes Aufstehen am nächsten Morgen (unser Sklaventreiber will uns bei Sonnenaufgang am Frühstückstisch sehen!).
Letzte Änderung: 23 Jul 2013 21:04 von Champagner.
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16 Jun 2011 17:44 #191314
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Hallo Petra, ich habe seit letzten Freitag zwei quirlige Katzenkinder hier wohnen und diese bremsen mich ein wenig aus, auch wenn sie hier recht friedlich aussehen,





dazu gibt es noch den 5jährigen Kater, dessen Bruder leider kurz nach meiner Rückkehr aus Namibia gestorben ist :( und der sich das bunte Treiben momentan noch mit einem leichten Kopfschütteln anschaut ("die sind wohl auf Speeed, oder wie?" :ohmy: )




- aber jetzt gehts weiter:

Dienstag, 3. Mai 2011: Fahrt von der Sossusvlei-Lodge nach Swakopmund


Wecken bei Tagesanbruch, Frühstück auf nassen Sitzkissen






und dann noch ein paar letzte genüssliche Minuten in "meinem" Zelt – ich kann mich gar nicht losreißen!



Aber Tulivu kennt natürlich keine Gnade und los geht’s Richtung Norden.






Leider sind uns die tierischen Fotomodelle nicht wohlgesonnen und zeigen uns alle die kalte Schulter (bzw. ganz einfach ihr Hinterteil) :P .










Da hilft auch alles Flöten und Säuseln von Birgit nicht: Ah geeeeh, Süüüßer wos bist du fir a hübsches Kerlchen, kooooom, schau doch amol her" usw..... Inzwischen beginnt mich diese Marotte doch ein bisschen zu nerven – ein Blick zu Schwesterherz, die die Augen verdreht :blink: , zeigt mir, dass ich nicht alleine bin.

Aber immerhin hat der Weißbürzelsinghabicht (wie ich diesen Namen liebe! :laugh: ) ein Einsehen und sitzt mal ausnahmsweise nicht auf einem Strommasten!




Wir machen den obligatorischen Stopp in



Dort treffen wir mal wieder unsere Trenchcoatladies (wobei die leider nicht auf dem Foto sind) mit ihrem leicht maroden Bus – der dunkelhäutige Herr ist nicht der Driverguide (das ist wie schon gesagt die Dame mit dem Hut), sondern jemand, der am Bus rumschraubt.



Bitte schaut das Foto genau an – seht Ihr den weißen Plastikschemel als Einstiegshilfe? Was haben wir gelacht! :silly: Und Tulivi bekommt natürlich heftige, aber ganz und gar nicht ernstgemeinte Kritik von uns, weil wir uns immer so abmühen müssen mit diesem hohen Bus (dabei reicht er uns doch immer so galant die Hand, die wir aber meistens abweisen, weil wir ja alle fit genug und froh über die Bewegung sind, die uns das Aus- und Einsteigen über die hohen Stufen bereitet). :)

Auch eine sehr spannende Neuigkeit erfahren wir in Solitaire:



Weiter geht’s – Tulivu donnert mal wieder ohne Rücksicht auf Verluste über die Piste :woohoo: und überholt alles, was sich ihm in den Weg stellt (unter anderem auch den Bus der Trenchcoatladies, die Solitaire vor uns verlassen hatten). Zum Glück ist bestes Wetter und so müssen wir heute nicht um unser Leben, sondern nur um unsere diversen Halswirbel und Bandscheiben sowie um unser Gepäck hinten im Bus fürchten (mit gutem Grund, wie sich später zeigen wird). Bei einem Pinkelpausenstopp kontrolliert unser Guide wie schon öfters die Reifen seines Busses mit einem Stock – scheint alles in Ordnung zu sein, okeeeee, es kann unbesorgt weitergebrettert werden.

Wir fahren – wie viele Berichtschreiber vor mir – über den Gaub Pass. Und wir machen auch ähnliche Fotos wie meine Vorschreiben – aber trotzdem:







Es ist einfach zu schön und das Wetter perfekt.





Und siehe da – diese drei Bergzebras drehen uns ausnahmsweise nicht ihr Hinterteil zu, sondern zeigen eine zirkusreife Vorführung (sind da etwa wieder die Kulissenschieber am Werk?). :dry:



Dann kommen wir zum Kuiseb Pass. Tulivu macht uns den Vorschlag, den Pass zu Fuß runter zu gehen – wir finden dies eine gute Idee! Hätten wir gewusst, dass wir von einer angriffslustigen Armee von kleinen schwarzen Fliegen verfolgt werden, wären wir sofort dem Bus hinterhergerannt und wieder aufgesprungen.



Aber so marschieren wir mit Kappen und Shirts um uns schlagend runter zu unserem Bus, dem kleinen weißen Fleck auf dem Foto - und versuchen aus der Deckung heraus die Landschaft zu genießen.






Von hinten kommt die grüne Gefahr – der Bus mit den Ladies überholt uns, lässt den Inhalt kurz an einem Viewpoint aus- und schnell wieder einsteigen



und überholt uns auf der Brücke ein zweites mal.







Wir fotografieren das viele Wasser



und als wir zur Weiterfahrt in unseren Bus einsteigen, sehen wir gerade noch die Staubfahne des grünen Gefährts. Oweia, das wird sich Tulivu nicht gefallen lassen – eingestaubt werden von genau diesem Bus.... :angry: Also Fuß aufs Gas - es gibt kaum eine Gegenwehr, ganz zahm fährt die Driverin an die Seite – und wenn ein Bus das Genick einziehen könnte, dann hätte der grüne das getan! B)

So düsen wir weiter Richtung Walvis Bay und machen natürlich einen Stopp am Vogelfederberg. Eijeijei, das ist – und wird es zum Glück auch bleiben – die mit Abstand ödeste Gegend unserer Reise. :ohmy:



Am Atlantik entlang geht’s nach Swakopmund – aufgrund der Pistenverhältnisse (ups, wo ist die Straße denn?)




entscheiden wir, den Welwitschia Drive inklusive Mondlandschaft ausfallen zu lassen. Dies hätte uns den ganzen Nachmittag gekostet und wir möchten diesen lieber in Swakopmund verbringen. Am nächsten Tag ist nämlich Feiertag, so dass Shoppen (was für einige ja bekanntermaßen enorm wichtig ist) nur heute möglich ist.

Also checken wir im Hansa Hotel ein und sind total baff über die riesigen Zimmer, jeder hat zwei Schlafgemächer und jede Menge Komfort.




Das ist ja schon fast ein Kulturschock!! Und passt irgendwie nicht zu meinem Bild von Afrika – aber dieses wird sowieso durch diese Reise gründlich überholt....

Den Nachmittag verbummeln wir drei bei herrlichem Wetter (ich hatte fest mit Nebel gerechnet, nach all dem was ich hier gelesen habe ;) ) gemütlich in Swakopmund, schauen uns die braune Brühe an, die der Swakop ins Meer ergießt



und ich finde zu meiner großen Freude auf dem Markt



ein paar hölzerne Erdmännchen, die ausnahmsweise sich nicht verschämt die Pfoten vor den Schritt halten und auch nicht den Eindruck erwecken, dass sie mal dringend müssten...wieder was fürs Kripperl!(Leider kein Foto!)

Abends genießen wir ein leckeres Abendessen



– und die Grünbus-Trenchcoat-Truppe.... Es hat wohl irgendwelchen Zoff gegeben, meine Schwester (mal wieder als erste zum Apéritif in der Bar, hähä) konnte folgendes beobachten, bzw. belauschen: die beiden einzigen Herren der besagten Gruppe wurden von zwei der Frauen in der Bar gestellt: "Wenn Sie sich schon als Assistenz-Reiseleiter aufführen, dann sollten Sie sich auch an die Essenszeiten halten – wir warten bereits auf Sie am Tisch." :evil: Oweh, alleine die Tatsache, dass sie sich noch siezen nach einer Woche sagt viel - und der Ton den Rest.

Uns egal :whistle: – bis auf ein paar kleine nervenden Eigenarten von zwei Mitreisenden (Birgit mit ihrer leicht penetranten Stimme + Lache und ihren nicht immer sinnerfüllten Kommentaren und Fragen, sowie Achim, der zwischen manischer Begeisterung und depressiver Enttäuschung schwankt) ist die Stimmung wirklich gut bei uns und es gibt immer ausreichend interessanten Gesprächsstoff oder einfach auch Ruhe im Bus, jeder wie er will.

Leider haben Andrea und Detlef ein Problem - ihre beiden Koffer sind im Laderaum des Busses komplett nass geworden und die Kleidung darin zu einem Großteil auch. Wir tippen zuerst auf die Klimaanlage, aber Tulivu geht der Sache auf den Grund und wir erfahren, was passiert ist: der Fahrer des Camperbusses, der bei der Hammersteinlodge liegen geblieben war (kurz vorher hatten wir ihm schon Öl geliehen unten am Tsarispass), hat unseren Guide gebeten, einen Teil der Fracht mit nach Swakopmund zu nehmen, weil ihnen bis dahin nur ein Kleintransporter zu Verfügung gestellt werden konnte. Kollegen helfen sich natürlich untereinander und so landeten bei uns im Bus zwei große Wasserkanister.... Den Rest kann sich jeder denken....

Die Klamotten werden hoffentlich über Nacht trocknen und wir sicher gut schlafen in diesem Luxus - also ab in die vielen Betten – morgen haben wir volles Programm!

Fazit: zuerst das von Sossusvlei noch: Dort würde ich jederzeit wieder hinfahren, und vielleicht sogar drei Nächte bleiben, einfach bisschen Urlaub machen, ins Vlei fahren zu verschiedenen Tageszeiten und überhaupt....
Hansa Hotel und Swakopmund, erster Tag, nur Town: recht gediegen das Ganze, für diejenigen, die zwischendurch etwas Zivilisation benötigen, sicher ein guter Stützpunkt. Mir schon wieder fast zu viel Stadt.
Letzte Änderung: 04 Dez 2013 16:33 von Champagner.
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18 Jun 2011 18:11 #191590
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Eigentlich wollte ich ja schon früher weiterschreiben, aber Lizzy war so fasziniert von Mortimers Bericht



Und selbst ihr Brüderlein konnte sie nicht fortlocken



Aber jetzt endlich schlafen sie beide, uff!!




Swakopmund, 4. Mai 2011 – der Vormittag

Ich wache an einem komischen Geräusch auf – ach nee, nicht schon wieder ein Gewitter.:woohoo: Naja, besser jetzt als später....:blush:

Beim Frühstück lernen wir die liebreizenden Wesen aus unserer Konkurrenz-Reisegruppe ein bisschen näher kennen: Achim, der am Büffet einen Schritt zurück macht, ohne vorher in den Rückspiegel zu schauen, wird von Trenchcoatlady Nr.1 angepfiffen: "Passen Sie doch auf, Sie stoßen an meinen Teller!". :angry: Die Reiseleiterin angelt sich mit bloßen Händen die Frühstücksbeilagen von den Tabletts – die Handhabung von Vorlegebesteck scheint ihr fremd zu sein.:sick: Einfach nur peinlich, diese Truppe! :whistle:

Wir lassen es uns trotzdem schmecken, die Auswahl ist sehr groß und ich bin begeistert von den Mini-Pilztartes, hmmmm, lecker! Weniger lecker ist das Wetter – als wir zu unserer Katamarantour aufbrechen, kann es sich nicht entscheiden: Sonne oder Regen?

Wir werden von Tulivu nach Walvis Bay chauffiert und dort organisiert er alles für den Ausflug. Und da kommt er auch schon, unser schöner Katamaran namens Silvermoon.





Das Wetter ist weiterhin grenzwertig – schaut man nach Norden, sieht es finster aus, im Süden dagegen können die Optimisten unter uns blauen Himmel entdecken. Der Chef an Bord, Marko, ist gleichzeitig der Mitinhaber – das wissen wir aber zu dem Zeitpunkt noch nicht. Den entsprechenden Artikel lesen wir ganz aktuell am nächsten Tag im Bus:

www.az.com.na/touris...catamaran.126523.php




Auf jeden Fall ist er das Sahneschnittchen Nr.2 auf unserer Reise – zur Erklärung, wie haben ja eine 30jährige Single-Frau dabei, und die schaut natürlich schon ein bisschen genauer hin. ;)

Exkurs: Ich würde allen Sahneschnittchen dieser Welt dringend raten, die Finger von dieser jungen Dame zu lassen. Nein, nein, sie ist nett und gutaussehend, aber sie ist Vaters Tochter, und dieser Vater – Achim – hat mir am zweiten Abend unserer Reise erzählt, mit welch inquisitorischen Fragen und verdeckten Prüfungen er die Schwiegersöhne in spe gleich zu Anfang der Beziehung testet – und damit natürlich auch schnell in die Flucht schlägt (Töchterchen wohnt noch zuhause, wenn auch in der eigenen Wohnung im elterlichen Haus). Ich hatte an besagtem Abend bis zum Ende der Geschichte darauf gewartet, dass er mir mit einem Lachen auf die Schulter schlägt und sagt: "Späßle – bisch drauf raigfalla, gell?!" Hmmmm.....nein – er meint es tatsächlich ernst! Ausgehendes 19. Jahrhundert kann ich da nur sagen..... :blink:


Aber zurück ins 21. Jahrhundert: Dieser Törn gefällt uns sehr gut, mir sowieso, weil ich mich unheimlich gerne auf Schiffen aufhalte – und hier stimmt alles! :)

Pelikane sind einfach fotogen und dank ihrer Größe bildfüllend:






Naja, meistens... : über dieses Foto lache ich mich jedes Mal schief:





Ich könnte ja behaupten, dass ich eigentlich die schwimmende Bootsgarage im Hintergrund fotografieren wollte, über die uns Marko einiges erzählt (sie gehört einem der reichen Swakopmunder) und mir der Pelikan ins Bild geflogen ist. Räusper, es war dann doch eher so, dass mir die Garage beim Versuch, einen Pelikan herzuzoomen, ins Bild geschwommen ist! :silly:
Dank des trägen Auslösemechanismus meiner Kamera (oder dank meiner trägen Reaktion) habe ich jetzt aber sowohl die Garage als auch einen niedlichen Federbauch mit Flossen, den ich am liebsten ständig kraulen würde (HILFE, ich klinge ja schon wie Birgit....):P

Natürlich verfolgen uns auch die Seehunde und kommen später unter namibischer Flagge an Bord:








In der Robbenkolonie entdecken wir ein Baby, wie süüüüß :cheer: (Birgit lässt güßen)




Marko erklärt sehr ausführlich, man merkt, dass er mit dem Herz dabei ist, seine Freundlichkeit wirkt nicht aufgesetzt.




Die Sache mit den Austern interessiert uns insofern (auch wenn wir sie nicht mögen), als unser französischer Patensohn Aqua-Cultur studiert hat und wir das Thema aus französischer Sicht kennen (dort gibt es große Probleme mit der Austernzucht www.stern.de/wissen/...ben-weg-1584103.html ).


Leider ist es recht frisch und auch zum Teil sehr dunkel, auch die Delphine wollen nicht mit den Wellen des Bootes spielen – aber immerhin sehen wir welche, wir sind ja mittlerweile bescheiden.




Es werden sogar die Segel gesetzt – allerdings frischt der Wind so sehr auf, dass sie wieder eingeholt werden, weil das nun folgende Büffet in Gefahr geraten würde. Ich hatte ja schon vorher gelesen , dass es etwas zum Snacken gibt – aber unsere Erwartungen wurden wirklich übertroffen. So viele Leckereien, dazu Sekt (und niemand aus unserer Gruppe auf dem Foto ;-) )





– und im Anschluss noch Gebäck – wir sind begeistert – und pappsatt und leicht angeheitert am Ende. Übrigens haben wir auf dem Katamaran drei junge Deutsche kennengelernt, die mit ihrem eigenen Fahrzeug unterwegs sind – ich habe sie aufs Forum angesprochen, und einer schreibt wohl auch hier – leider habe ich seinen Nickname vergessen.

Wieder an Land geht es schnell zurück ins Hotel, denn nach einer kurzen Pause geht es für sechs von uns gleich weiter zum nächsten Highlight des Tages: ein Flug über Sossusvlei und Küste!
Letzte Änderung: 23 Jul 2013 21:19 von Champagner.
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21 Jun 2011 18:17 #192064
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Swakopmund, 4. Mai 2011 – der Nachmittag

Im Vorfeld des Swakopmund-Aufenthaltes haben sechs von uns (Achim, seine Tochter Sabine, meine Schwester, mein Mann, Detlef und ich) beschlossen, einen Rundflug bis zum Sossusvlei und zurück über die Küste zu machen, sofern man dies irgendwie ins Programm pressen könnte.

Man konnte: Tulivu bemühte bereits auf der Fahrt nach Swakopmund eines seiner zahlreichen Handys und organisierte uns den Flug inklusive Shuttle. Da in ein Flugzeug nur 5 Passagiere passen, melde ich mich freiwillig bereit, mit einer anderen Gruppe mitzufliegen. Der Hintergedanke: unserer Kinder sind bei einem Absturz dann wenigstens nur Halbwaisen.... :blush: Die Piloten werden ja wohl nicht so blöd sein, die beiden Maschinen ineinander rasseln zu lassen, oder? :ohmy:

Wir machen uns mit dem superpünktlichen Shuttle auf den Weg zum Flughafen – unterwegs müssen wir im Büro aber erst zahlen. Dort erfahren wir, dass mich mein Pilot schon erwartet, weil seine Gruppe abgesehen von meiner Wenigkeit vollständig ist. Also sollte man sich eigentlich beeilen, aber Achim hat mal wieder nichts besseres zu tun, als noch einmal aus dem Fahrzeug auszusteigen und in Seelenruhe ein Foto zu machen (wie schon öfters.....). Meine Schwester und ich rufen ihm daher leicht genervt zu, er möge doch endlich einsteigen. :huh: Seine Tochter antwortet uns ebenso leicht genervt (die Missstimmung beruht also auf Gegenseitigkeit, vermutlich findet sie unser Verhalten genau so bescheuert wie wir das von ihrem Vater): Ihr müsst ihn doch nicht immer rufen, er weiß das doch selber.:angry: Aha! Aber Wissen und entsprechendes Handeln liegen eben manchmal weit auseinander. Der aufmerksame Beobachter merkt, dass sich nach und nach kleine Gereiztheiten einschleichen – Lagerkoller?? :evil:

Beim Flughafen angelangt hetze ich zu meiner Crew – es handelt sich um 4 Franzosen, die in einer geführten Kleingruppe Namibia gegen den Uhrzeigersinn bereisen. Nun spricht der Pilot zwar Englisch, aber kein Französisch, bei den Franzosen ist es umgekehrt.:dry: Okay, dann kann ich ja dolmetschen, da ich beide Sprachen für den Hausgebrauch beherrsche. Dies beschert mir den Platz neben dem Piloten – er meint, dann könne ich alles, was er sagt, nach hinten weitergeben.

Das Flugzeug sieht innen schon recht verratzt aus :ohmy:



und als ich nachher die Fotos aus der anderen Maschine sehe, weiß ich, dass ich mir das nicht eingebildet habe.




der Pilot erscheint mir seeehr, seeeehr jung – darf der überhaupt schon alleine fliegen? :dry: Und außerdem: das Wetter hat sich seit heute Vormittag nicht wesentlich gebessert...:sick:

Blöde Gedanken schießen mir durch den Kopf: wird meine Restfamilie die Lebensversicherungspolice finden? Wer macht meine Ablage, die ich natürlich vor dem Urlaub nicht mehr erledigt habe? Die Steuer? Wer kümmert sich nachhaltig um die Katzen? Um die Pflanzen? Was passiert mit den ganzen ungeklärten Fälle in meinem Zweitjob?

Aber niemand interessiert sich für meine Probleme und schon starten wir. Meine vorsichtige Frage an den Piloten, ob es überhaupt Sinn macht, bei diesem Wetter – fette schwarze Wolken hängen Richtung Sossusvlei am Himmel rum – in die Luft zu gehen, wird mit einem Kopfnicken und einem Lächeln quittiert. Naja, der hat gut lachen, er hat daheim auch sicher nicht so viele ungelöste Probleme wie ich....:(

Wer jetzt meint, ich fliege nicht gerne, der täuscht sich. Früher war ich ein richtiger Flug-Junkie, es gab nichts Schöneres als Flüge mit vielen Zwischenlandungen, ich fand alles an Bord überaus spannend und überhaupt nicht furchteinflößend. Aber damals hatte ich noch keine Familie – und keine unerledigte Ablage... :laugh:

Außerdem strapaziert man bekanntermaßen pro zusätzlichem Flug, den man im Laufe seines langen Lebens absolviert, zunehmend die Statistik – vielleicht hätte ich das eine Semester Wahrscheinlichkeitsrechnung doch besser einfach ausfallen lassen sollen???? :unsure:

Trotz all dieser negativen Gedanken entspanne ich mich langsam, zumindest habe ich den Start überlebt – das soll ja schon eine der größten Gefahrenquellen sein. Mein Dolmetscherjob gestaltet sich ein wenig schwierig, erstens ist es dermaßen laut in dieser Kiste (ist dieser Lärm eigentlich normal oder liegt es am Alter der Maschine, an defekten Motoren :woohoo: ???) , so dass meine Stimmbänder stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Und Zweitens beschränkt sich meine Aufgabe hauptsächlich darin, die Namen der Sehenswürdigkeiten, die wir überfliegen, nach hinten weiterzugeben . Eine richtige Konversation kann so natürlich nicht aufkommen – schade eigentlich.

Trotzdem erfahre ich am Schluss des Fluges, dass die Franzosen kein Glück mit Tiersichtungen hatten, keine Elefanten, keine Löwen im Etosha. Antilopen und Giraffen, ja, das schon. Okay, ich wäre schon froh über eine Giraffe! :)

Wir überfliegen die Ödnis, durch die wir gekommen sind,



den Kuiseb entlang











über Gobabeb,





sehen den Kuiseb Canyon wieder,







und bekommen tolle Einblicke in die Namibwüste. Die Anordnung der Dünen und die farblichen Kontraste – verschiedene Grüntöne, roter Sand, beiger Sand, graue Felsen, Wasser sind wunderschön!











Man gewinnt einen völlig neuen Eindruck aus dieser Perspektive. Schade, dass die Sonne selten scheint und die Kontraste daher nicht sehr stark sind.

Nach einem recht langen Flug, bei dem das Wetter zwischendurch richtig schlecht ist



erreichen wir das Sossusvlei. Es ist ein tolles Erlebnis, von oben alle Stellen wiederzuerkennen, an denen wir vor ein zwei Tagen schon waren.

Die Zufahrt zum Shuttle-Parkplatz,





unsere Big Mama




das Ganze im Überblick





und zusätzlich sehe ich sogar das Deadvlei auf diese Weise noch!




Was wir noch nicht wissen: am Tag darauf wird es wieder nicht möglich sein, in das Vlei zu fahren – kein Wunder bei den Wassermassen, die unterwegs sind! So richtig wohl ist es mir weiterhin nicht – denn inzwischen blitzt es rings um uns herum und wir fliegen im Regen zurück Richtung Heimat.





Wir werden durchgeschüttelt, die Tankanzeige flackert rot auf, der Pilot dreht an irgendwelchen Knöpfen und Schaltern – ich beruhige mich mit dem Gedanken, dass so eine Maschine sicher auch ohne Motor im Gleitflug landen kann. Hmm, so ganz sicher bin ich mir aber nicht. :blush:

Ich werde abgelenkt von den Wracks, zuerst die Eduard Bohlen weit weg von der Küste



und dann die Shaunee am Strand.





Wir sehen Dünen, die ins oder aus dem Meer „wachsen“.






Die Sonne kämpft sich durch, und je mehr wir nach Norden fliegen und, desto besser wird es. So ein Glück - ich hatte nämlich schon schreckliche Visionen vom Zustand der morgigen Strecke nach eventuellen neuen Regenfällen...



Walvis Bay




Und endlich kommt Swakopmund bei inzwischen wieder schönem Wetter in Sicht – 2,5 sehr interessante, aber auch (nervlich und temperaturmäßig) anstrengende Stunden gehen zu Ende.









Wir landen sicher, das Flugzeug mit den anderen 5 ist auch schon da.

Schnell zurück ins Hotel (alles ist wunderbar organisiert und klappt pünktlich), duschen (Angst- und sonstiger Schweiß wird abgespült) und dann wartete Tulivu vor dem Hotel auf uns, um uns zum Essen auszuführen. Er warnt uns, dass es mindestens eine halbe Stunde zu Fuß sei und fragt Sabine, ob sie ihre hohen Schuhe wirklich anlassen wolle. Aber Schönheit muss leiden – also marschieren wir ohne Schuhwechsel los. Das war mal wieder ein typischer Tulivu-Gag: nach 5 Minuten sind wir da! Unser Ziel ist die Kupferpfanne





– ein originelles Lokal, allerdings finde ich persönlich das Essen zu wuchtig (z.B. eine dicke Sahnemehlsoße am Gemüse). Tulivu hat da aber keinerlei Probleme - er gönnt sich eine Schweinshaxe. :sick:

Fazit des heutigen Tages: tolle Katamaran-Tour, unbedingt zu empfehlen. Flug auch sehr eindrucksvoll, leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt – dadurch war die Sicht und damit die Möglichkeit zu Fotografieren, ziemlich eingeschränkt. Aber trotzdem sehr empfehlenswert, so ein Flug! Hansa Hotel sehr luxuriös, Essen dort sehr gut. Kupferpfanne sehr originelles Lokal, das Essen war mir für abends aber zu schwer.

Die beiden Programmpunkte an einem Tag waren natürlich ein bisschen heftig – aber es hat vom Timing her perfekt geklappt und verarbeiten muss frau das dann eben später (z.B. indem sie einen Bericht im Namibia-Forum schreibt :P ).
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26 Jun 2011 08:56 #192725
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Donnerstag, 5. Mai 2011 – unser längster Fahrtag (Teil 1)

Heute wird es fahrtechnisch richtig anstrengend werden! Zum Glück wissen wir das beim Frühstück noch nicht und genießen noch mal so richtig das Büffet des Hansa-Hotels – und amüsieren uns insgeheim über die schlechte Laune der Trenchcoatlady-Truppe. :P

Von Tulivu erfahren wir, dass deren Bus nun endgültig den Geist aufgegeben hat und ausgetauscht wird. Sie sind uns ab da auch nicht mehr unterwegs begegnet – schade eigentlich!:(

Los geht’s auf der Salzpiste Richtung Hentiesbay. Unterwegs gibt es mal wieder ein Wrack zu bewundern – bei tollem Wetter!





Überhaupt: was soll eigentlich das dauernde Gerede hier im Forum von Nebel und Kälte in Lüderitz und Swakopmund? Sonnenschein, strahlend blauer Himmel und angenehme Wärme – so sieht das aus, wenn Engel reisen... :laugh: :P

Gleichzeitig ist im Sossusvlei mal wieder Land unter – man kann es sich kaum vorstellen! Ich bin wirklich froh, dass es trocken ist, denn die Salzpiste ist schon bei diesem Wetter nicht angenehm zu fahren – ich möchte nicht wissen, wie man in diesen Spurrillen rumeiert, wenn es regnet.:ohmy:

Als wir von unserem Strandausflug zurückkommen, erwartet uns diese Überraschung hier:



Das gibt natürlich ein großes Gelächter! :silly: Keine Ahnung, wo Tulivu die organisiert hat (es sind zwei) - er behauptet aus dem grünen Bus, aber der Schemel dort war doch weiß?

In Hentiesbay wird fürs heutige Picknick eingekauft und am Ortsende erklärt uns Tulivu dann noch die Bedeutung des Galgens:
Man "hängte" früher symbolisch diejenigen, die den Strand und den Ort mit ihrem Müll verunstalteten und fotografierte sie. Angeblich droht diese Strafe noch heute jedem, der seinen Abfall nicht wieder mitnimmt. Hentiesbay ist auch tatsächlich ein sehr sauberer Ort. Gar keine schlechte Idee also! Vielleicht sollte ich mal Kontakt mit unserer Stadtverwaltung aufnehmen?? :dry:



Wir biegen rechts ab Richtung Uis und die Landschaft wird wieder sehr eintönig. Plötzlich steigt Tulivu in die Eisen – niemand versteht warum! Kein einziger Adler kreist über dem Bus, null Oryx auf halb neun, keiner hat eine Pinkelpause verlangt. Was hat er also entdeckt?





Ein Chamäleon! Keine Ahnung, wie er so kleine Tiere bei seinem Höllentempo überhaupt rechtzeitig erkennt – aber er tut es! Wir sind begeistert von dem kleinen Kerlchen, es wechselt auch tatsächlich mehrmals die Farbe.





Schau mir in die Augen, Kleines!!






Dann hat es genug von der Busgruppe ;-) und marschiert von dannen - auch seine Bewegungen sind sehenswert! Im Gleichschritt - marrsch!



Der nächste Stop ist auf Höhe des Brandbergmassivs – welches ich sehr imposant finde – bei einem Mineralien-Stand, der plötzlich aus dem Nichts auftaucht.



Unsere Freunde, die extraterrestrischen Zombies, auch Sattelschrecken genannt, sind auch schon da (vermutlich mit Ufos eingeflogen) – sie klettern frech auf den großen Mineralien herum. :ohmy:



Bähhhh..... ich mag sie immer noch nicht – und ich glaube nicht, dass wir noch Freunde werden. Trotzdem erstehe ich Bergkristall Nr.3, in Swakopmund habe ich nämlich auch einen schönen gefunden – aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei.... Wenn das so nichts wird mit dem Referat von Sohnemann – wie dann?

Weiter geht’s nach Uis. Dies Straße ist.....na ja, sagen wir mal fahrbar. Das Problem unserer heutigen Route ist folgendes: eigentlich ist laut Tourplan vorgesehen, zur Damara Mopane Lodge zu fahren, die ein gutes Stück östlich von Khorixas liegt. Außerdem soll an diesem Tag, oder am nächsten, der Versteinerte Wald besichtigt werden. Twyfelfontein, Orgelpfeifen und verbrannter Berg auch am nächsten Tag. Nun ist es aber so, dass die Pads in der Gegend von Twyfelfontein momentan sehr sehr schlecht sind, so dass die Fahrerei dort eine Tortur ist und viel Zeit kostete. Das nächste Problem: die Strecke von Khorixas nach Palmwag, die wir dann sinnvoller Weise Richtung Grootberg Lodge nehmen sollten, ist kaum befahrbar. Sogar heute noch ist nur eine 30 km lange Umleitung vorhanden, die wohl provisorisch geschoben wurde, als sich die ursprüngliche Straße dank des Regens verabschiedet hat.

Aus den aktuellen Straßenzustandsberichten:
C39
Between Twyfelfontein & Palmwag
There is an approx. 30km detour, to bypass a washed away road section. Please drive slowly!
23.05.2011

Also sind wir gezwungen morgen über Kamanjab zu fahren.
Dass Ganze wäre viel weniger kompliziert, wenn man wie bisher bei der Reise in der Twyfelfontein Lodge übernachten würde, die liegt ja mitten in dem Gebiet mit den gruseligen D-Pads. Aber nein, man nächtigt jetzt in der Damara Mopane Lodge, die für dieses Programm eher ab vom Schuss liegt. Ich denke mal, bei guten Streckenverhältnissen spielt das keine so große Rolle, aber zur Zeit fährt man ungern mehr als nötig. Begründung für den Wechsel der Unterkunft laut Tulivu: es gibt dort bessere Konditionen.

Okeeee, Tulivu entscheidet, dass man die Tour umstellt. Heute werden alle Punkte um Twyfelfontein herum "abgehakt", auch mit dem Risiko, später als ihm lieb ist in der Lodge anzukommen (er hasst es nach eigenem Bekunden, erst nach Einbruch der Dunkelheit in einem Quartier einzulaufen). Dadurch gewinnt man für morgen und somit für die Grootberg Lodge viel Zeit, kein Hin- und Zurück auf den schlechten Pisten, zumal man nicht weiß (na ja, Tulivu wohl schon), wie es auf der Streck zum Grootberg Pass aussieht. Zudem ist Regen für den nächsten Nachmittag vorhergesagt – na dann.....

Wir biegen also auf die D 2612 ab



– und schon wird’s rustikal. :woohoo:



Das sollte auch die ganze Zeit so bleiben – man kann sich leicht vorstellen, in welchem Tempo wir voran kommen. Außerdem heißt es natürlich wieder ständig auf der Hut sein, damit man die richtige Körperspannung für die Schlaglöcher aufbaut. Achim, der wie üblich als Beifahrer fungiert (das ist okay für uns, er drängelt sich da nicht vor), holt sich mal kurz ein Wasser und wird nachlässig - als er ganz entspannt wieder auf seinen Platz steigen will, muss Tulivu wegen eines Lochs bremsen – und Achim landet kopfüber auf seinem Platz. :P Da er sich nichts getan hat, gibt es natürlich großes Gelächter. :lol:

So kämpfen wir uns zu unserem Picknickplatz inmitten von tollen Granithaufen (und diversen Fliegenschwärmen :angry: ) durch. Der Anblick ist mal wieder wunderschön: das silberne Gras im Wind, der blaue Himmel mit den Deko-Wolken, die Granitfelsen, die Bäume.
Überhaupt: der Bewuchs hat sich auf der Fahrt nach und nach stark verändert, aus der öden Wüste nach Hentiesbay wurde grünes Land mit richtigen (Mopane)Bäumen. So sieht das schon besser aus!







Aha, und Elefanten soll es hier auch geben? Wer's glaubt wird seelig....

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5.Mai 2011 - Teil 2

Nun geht es weiter nach Twyfelfontein.



Wir fahren um 14 Uhr auf den Parkplatz ein und während wir aussteigen, schaut Tulivu konzentriert mit dem Fernglas übers Tal zu den Berghängen. Und dort – ganz ganz weit entfernt am Fuße der Anhöhen – sind Wüstenelefanten! :)

Man kann sie mit bloßem Auge kaum oder nicht erkennen, die gezoomtem Fotos aus der Hand sind natürlich ziemlich unscharf.



Aber: ich habe Wüstenelefanten gesehen – yes! Und fotografiert – noch mal yes! Es gibt sie also tatsächlich! :silly:

Achim ist der Meinung, dass man sich sofort in den Bus setzen und sie verfolgen sollte. Ich persönlich kann mir gar nicht vorstellen, wo man da fahren sollte – sie sind ja mitten in der Landschaft, da sieht nichts nach Piste für einen Bus aus. Tulivu lässt sich auch nicht auf diese Idee ein und bringt uns zu der Führung. Es ist gar nicht viel los - die meisten Touristen kommen wohl vormittags wegen der Hitze - so war es bei uns ja auch geplant.

Mir gefällt es jetzt schon...





Er erklärt uns, dass er in der Nähe bleibt, um uns zu helfen, falls es zu felsig und unwegsam wird, aber er würde in Distanz zum Guide bleiben, weil diese es wohl nicht leiden können, wenn Tour-Guides dabei sind. Außerdem weißt er uns darauf hin, dass die Wanderung für unsere Kniekranken eventuell zu schwer wäre.

Ich habe hier und in anderen Berichten im Internet ja schon davon gelesen, dass die Guides z.T. eher missmutig ihr Werk verrichten. Wir haben aber viel Glück: Janet ist voll motiviert und erzählt ununterbrochen – ihr Wissen plätschert nur so aus hier heraus – eine Janet-Fontein, nix Twyfelfontein ;)



Sie spricht englisch, flicht aber ein paar Brocken deutsch ein. Bei dem Haus von David Levine, dem damaligen Farmer, das nur noch eine Ruine ist, erklärt sie, dass dieses nicht restauriert wird. "Kabuddd is kabudd!" :laugh: Das kam so lustig raus, sie hatte auch noch ein schelmisches Grinsen dabei im Gesicht!
Meine Schwester entscheidet an diesem Punkt, nicht weiter mit zu gehen, ihr Knie tut weh. Mir rutscht dazu ein "Kabuddd is kabudd" raus. :P

Im Nachhinein muss ich sagen: viel Wind um nichts, Tulivu hat ein bisschen übertrieben, was den Schwierigkeitsgrad betrifft und ihr wohl unnötig Angst gemacht. Das Ganze war eher ein Spaziergang – ich fands sehr schön, die Strecke und die Gravuren!





Auch wenn Achim, der Nörgler der Meinung ist, dass es sich hier um ein Fake handelt, touristisch gut vermarktet...:huh:

Mir gefällts trotzdem (außerdem gebe ich nichts auf sein Gemunkel) – Janet erklärt wirklich mit Herzblut, sie erzählt uns von der rituellen Bedeutung der Gravuren, von Schamanen, die in Trance geraten, und dass dies nichts mit Drogen zu tun hat, sondern dass die Tiere ihnen als eine Art Vehikel dienten, z.b. der Löwe mit dem Knickschwanz, der auch auf der Dienstkleidung als Abzeichen aufgenäht ist. Sie schildert das alles sehr eindrücklich und mit vielen Details - und ich könnt mich in den Hintern beißen, dass ich nicht besser aufgepasst habe – ich bekomm das nicht mehr alles zusammen. :blush:

Beim Weitergehen frage ich sie, wie sie zu diesem Job gekommen ist. Sie ist wohl schon als Schülerin hier unterwegs gewesen und später mit den Führern mitgegangen, weil sie diese Fundstätte so fasziniert. Als es dann für sie die Möglichkeit gab, hier zu arbeiten, hat sie natürlich zugegriffen.

Ich finde alles sehr interessant, dazu das schöne, nicht zu heiße Wetter, die Sonne steht nicht mehr sehr hoch, dadurch haben wir weiches Licht. Und dann – sehen wir sogar die Wüstenelefanten noch einmal! Auf einer dieser Metallplattformen stehend entdecken wir sie wieder im Tal – sie marschieren recht flott und sind weiter nach rechts gezogen. Janet sagt, dass sie erst in den letzten Tagen wieder im Tal aufgetaucht sind.

Ewig schaue ich durch mein Objektiv, zoome mir die kleine Herde mit den Jungtieren heran und bin ganz fasziniert. Ich mache ein paar – auf Grund der Entfernung sehr schlechte - Aufnahmen, und die müsst Ihr euch jetzt anschauen, ob Ihr wollt oder nicht. Aber ich bitte um Nachsicht – es sollten meine einzigsten Elefanten auf dieser Reise sein, so viel kann ich schon verraten.... :(






Die Elefanten sehen rund, satt und zufrieden aus (hihi, sofern man das aus dieser Distanz beurteilen kann) - ihnen ist es bestimmt schon lange nicht mehr so gut gegangen wie dieses Jahr!

Irgendwann bekomme ich einen Rüffel – ich blockiere nämlich die ganze Mannschaft hinter mir, die sich an der schmalen Treppe nicht vorbei traut, weil sie Angst hat, mir ins Bild zu geraten. Uuups, ich hab doch nur geschaut – und war richtig in Trance – meine Droge heißt Wüstenelefanten! :blush:

Überhaupt habe ich festgestellt, dass ich mich mit dem Blick durch die Linse ziemlich gut abschotten kann – die Leute um mich herum mit eventuell nervigem Gelaber nehme ich dann gar nicht richtig wahr. Sie mich aber wohl schon – ich denke, einige sind von mir manchmal genervt - wie auch in Twyfelfontein – weil ich (unbewusst und unabsichtlich) die besten Plätze zum Fotografieren oder Beobachten blockiere. Mea culpa.....!! :whistle:

Abgesehen von den Elefanten gibt es noch ein anderes schönes Tier zu sehen, bisschen kleiner, aber dafür wesentlich näher da - ganz frech kackt es auf das Weltkulturerbe :-)









Tulivu macht am Ende der Führung Druck, es ist schon spät, 15.30 Uhr, und es steht noch viel auf dem Programm. Wir Damen flitzen noch schnell aufs Klo, die Kauflustigen werden aus dem Shop gezerrt und dann geht’s wieder ab in den Bus. Schnell noch ein Foto vom gängigen Twyfelfontein-Motiv, leider von der falschen Seite (habs erst hinterher gemerkt)Die Farben sind aber hüben wie drüber so schön ;-):



Tschüss Twyfelfontein - mir hats hier richtig gut gefallen!


Im Bus quengelt Achim wieder: Tulivu soll die Elefanten suchen! Achim hat nämlich noch schnell mit der Gruppe aus einem anderen Bus auf dem Parkplatz gesprochen – DEREN Guide ist angeblich ins Gelände gefahren und sie haben die Elefanten gaaaaanz nah gesehen. Das mag jetzt stimmen oder auch nicht – aber man sieht von der Straße aus sowieso überhaupt nichts mehr von ihnen. Man wüsste also gar nicht, wo man suchen sollte. Also fährt Tulivu unbeirrt weiter. Achim ist stinkesauer.....Immer wieder tuschelt er jedem zu, dass der andere Guide das viel besser gemacht hat und so weiter - bla bla bla..... :S

So wie ich Tulivu kennen gelernt habe, hätte er sicher auch Elefanten"jagd" betrieben, wenn es möglich gewesen wäre oder Aussicht auf Erfolg gehabt hätte.

Und wenn man es mal ganz anders rum betrachtet - aus der Optimisten-Perspektive sozusagen ;-) : hätte Tulivu die Tour nicht umgeplant - wer weiß, ob die Wüstenelefanten am nächsten Morgen überhaupt in der Gegend und dann auch zu sehen gewesen wären... ?!?

Die nächsten beiden Sehenswürdigkeiten hätte man für mein Gefühl – vor allem unter dem Aspekt des Zeitdrucks – ausfallen lassen können. Jeder ahnt was ich meine: Verbrannter Berg



und Orgelpfeifen.



Okay, ich habs gesehen und für gut befunden – aber es zieht mich nicht – im Gegensatz zu Twyfelfontein – in seinen Bann. Vor allem bei diesem Geholper dorthin. Tulivu ist aber pflichtbewusst und will seinen Kunden das bieten, was im Plan steht – schließlich musste er ja schon die Mondlandschaft ausfallen lassen.

"Okeee, alle fertig mit Fotografieren?" Es ist 15.51 Uhr. Weiter geht’s zum Versteinerten Wald, wir fahren/rumpeln/holpern wieder fast eine ganze Stunde durchs Gelände. Bei sehr tief stehender Sonne kommen wir dort an, es ist schon 16.50 Uhr.



Trotzdem werden wir freundlich empfangen, unser Guide ist ein nettes Kerlchen, er spricht englisch und peppt seinen Vortrag mit ein paar Brocken Deutsch auf.



Leider bin ich inzwischen in einen Allbernheitsmodus geraten, irgendwas ist wohl beim letzten Schlagloch in meinem Hrin durcheinandergeschüttelt worden.:silly: Als der Guide dann bei den hier auch ansässigen Welwitschias mehrfach und mit Nachdruck das Geschlecht der Pflanze erklärt: "This is ein Weibsen und this ist ein Männsen" kann ich mich kaum mehr beherrschen – dummerweise schaue ich in diesem Moment Elke ins Gesicht. Ihr geht es wohl ähnlich, und so schüttelt mich ein unterdrücktes Kichern durch. :laugh:

Meine Schwester ist auch schnell angesteckt – und so verläuft der Rest Führung nicht mit dem ihm gebührenden Ernst ab. Und ich kann bis heute leider die Welwitschia nicht in weiblich und männlich unterscheiden..... Selber schuld!B)





Die versteinerten Bäume sind dann aber doch sehr interessant, ich komme wieder ein bisschen runter und lasse mich von dem Alter und dem Aussehen sowie der Herkunft der Fossilien beeindrucken. Als Schwäbin, die in einem Schwarzjuragebiet wohnt und quasi mit den dortigen Fossilien aufgewachsen und entsprechend geprägt ist, weiß ich eine solche Sehenswürdigkeit natürlich besonders zu schätzen! :cheer:



17.20 Uhr geht es weiter, die Sonne steht schon sehr tief, was für ein schönes Licht und wir sind hier die einzigsten.






Jetzt nur noch schnell zur Lodge. Denkste – Tulivu besteht auf einem standesgemäßen Sundowner! Es kostet mich einige Nerven, wie er auf hügeliger, holpriger Piste eigentlich nur in den Rückspiegel schaut und den Stand der Sonne beobachtet – die Unebenheiten und eventueller Gegenverkehr scheinen untergeordnete Bedeutung zu haben. :woohoo: Dummerweise ist die Sonne schon hinter einem Hügel verschwunden – also müssen wir uns einen erhöhten Ort suchen, damit wir sie noch einmal sehen. Ohne Sonne keinen Alkohol!

Wir schaffen es – ohne im Graben zu landen finden wir einen geeigneten Standplatz – mitten auf der Straße, aber wer außer uns ist jetzt auch noch freiwillig unterwegs?



Wir packen unsere geschmackvollen Plastikbecher aus und leeren die Sherryflasche.

Das Suchen hat sich gelohnt (nicht wegen des Sherrys ;-) )!






Danach lassen wir uns gottergeben in der Dunkelheit weiter durchrütteln - und das noch einmal 1 Stunde lang! Zwischendurch schaltet Tulivu plötzlich seine Scheinwerfer und auch die Innenbeleuchtung aus – mit viel Trara schaltet er sie wieder ein – und was sehen wir? B) TEERSTRASSE! Uff, wenigsten wird das Gerüttel abgestellt und wir können den Rest der Strecke etwas entspannter zurück legen.

Das Einchecken in der Lodge geht recht zügig voran, dann gibt es auch gleich Abendessen. Wir sind alle ein bisschen verwettert von der langen Fahrt und so will es uns nicht durchgängig schmecken. Die Anlage selber finde ich ziemlich steril, die grünliche Beleuchtung eher deplaziert.



Mit Achim gerate ich noch fast aneinander. Die meisten aus unserer Gruppe haben sich wenig bis gar nicht mit unserer Route und den Unterkünften beschäftigt. Ich dagegen habe die Reiseunterlagen quasi auswendig gelernt und viele Bewertungen zu den Lodges gelesen - aus reiner Vorfreude. Also gebe ich auf der jeweiligen Strecke mein Halbwissen zum Besten, wenn ich danach gefragt werde (ja, Lehrer, ich weiß, lästig.... ;) ) – in diesem Falle bringe ich die Tatsache zur Sprache, dass die Lodge ganz neu und erst seit November geöffnet ist.

Achim behauptet stur und fest, dass das nicht stimmt, man würde doch an den Fenstern sehen, dass die Lodge schon älter sei und sicher nur letztes Jahr renoviert wurde – und überhaupt sei ja alles schon recht vergammelt. Nein, ich versuche ihm zu erklären, dass dies eben Afrika ist, sicher hat man die Fenster irgendwo recycelt – er beharrt aber weiterhin auf seinem Standpunkt! :S

Wie schade, dass ich Google Earth nicht zur Hand habe – damit wäre der Beweis einfach, die Lodge gibt es dort noch nicht zu sehen. Was wäre das für eine Genugtuung, Achims Gesicht zu sehen!!! :P

Müde und ein bisschen schlecht gelaunt fallen wir in die Betten. Morgen dürfen wir als Ausgleich für den harten Tag heute etwas länger schlafen!:)
Letzte Änderung: 23 Jul 2013 21:28 von Champagner.
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