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9.Tag: Khumib River - Palmwag
Wenn man in einem Flußbett übernachtet hat, ist das natürlich landschaftlich ein Traum. Am nächsten Morgen bedeutet es aber, dass man vom ersten Meter an fit sein muss und keine Möglichkeit hat, sich warm zu fahren.
Wir sind zunächst wieder einige Kilometer auf den gestrigen Spuren zurückgefahren und haben das Flußbett dann Richtung "Haifischzahn" verlassen.
Diese schon von weitem gut erkennbare Landmarke überragt den Pass, über den man vom Khumib zum Hoarusib gelangt. Oben angekommen breitet sich das Tal des Hoarusib weit vor einem aus.
Auf kürzestem Wege fahren wir hinunter und durchqueren das hier trockene Flußbett um auf die Ostseite zu gelangen. Dort gibt es einen, den Hoarusib überragenden Hügel, unser nächstes Ziel. Und hier haben wir das große Los gezogen. Direkt unter uns befindet sich eine große Herde Wüstenelefanten, die wir von unserem Aussichtspunkt aus nächster Nähe und doch sicher beobachten können.
Wir können uns kaum losreißen, haben aber noch eine weite Strecke vor uns. Das Tal wir enger und die Vegetation dichter und unübersichtlicher. Auch hier können Elefanten in der Nähe sein und wir fahren dem entsprechend vorsichtig. Wir wissen nicht, wie Elefanten auf Motorräder reagieren und wollen es auch nicht unbedingt herausbekommen.
Im Flußbett tritt jetzt immer häufiger Wasser an die Oberfläche. Dort wo es als Bach fließt, sind die Probleme gering. Entweder weicht man aus, oder kann es problemlos durchqueren. Es gibt aber auch weite aufgeweichte Sandflächen. Wie tückisch diese Flächen sind, muss Thomas schnell feststellen. Er verläßt die sich durch die Sandflächen schlängelnde Fahrspur um in direkter Linie abzukürzen. Als er dabei einmal kurz von Gas geht, versinkt seine Maschine schnell bis an die Sitzbank. Nur mit gemeinschaftlicher Anstrengung bekommen wir die Maschine wieder frei. Wenn einem das mit dem Auto passiert, kann man erst einmal einen Monat warten, bis der Fluss soweit abgetrocknet ist, dass man den Wagen ausgraben kann.
Bald darauf ist Purros erreicht. Ab hier geht es auf der D3707 Richtung Sesfontein. Dieser Pad ist deutlich stärker von den Regenfällen der letzten Wochen in Mitleidenschaft gezogen worden als die anderen Strecken, die wir bislang gefahren sind.
Auf der Gibris-Fläche machen wir Mittag. Da die Tage zu dieser Jahreszeit kurz sind und die Zeit schon weit fortgeschritten ist, fahren wir weiter auf dem Pad. Der Schlenker durch den Hoanib-Canyon fällt weg. Für Kathrin und mich nicht so dramatisch, da dieser auf jeden Fall Bestandteil unserer Reise im Mai 2010 sein wird.
Ab Sesfontein haben wir eine gute Piste unter den Rädern und geben Gas. Wir wollen rechtzeitig zum Sundowner auf der Terasse der Palmwag-Lodge sitzen. Aber noch immer sind zahlreiche Wasser führende Bäche auf dieser Strecke zu durchqueren. Einer ist tiefer als gedacht und ich wohl auch etwas schneller als gut war. Der Wasserdruck ist jedenfalls so groß, dass es mir die Füße von den Rasten reißt. Glücklicherweise schaffe ich es, auf der Sitzbank zu landen, so dass es noch einmal gut gegangen ist. Das ich komplett nass bin, ist bei den Temperaturen kein Problem, allerdings war der Bach stark veralgt, so dass ich von Kopf bis Fuß grün gesprenkelt war.
Palmwag-Lodge:
Ich sages es gleich vorweg: Ich bin kein großer Fan dieser warscheinlich bekanntesten Lodge Namibias. Sie ist zu groß und zu unpersönlich (So sollte es an der Rezeption bekannt sein, wenn eine Gruppe von 14 Personen erwartet wird und nicht ewig dauern, bis die Buchung gefunden und man eingechekt wird). Auch das Essen hat nicht die Güte, die wir sonst aus Namibia gewohnt sind.
Bei den Unterkünften gibt es Häuser, die mir nicht so gut gefallen haben und Zelte, die aber weit vom Hauptgebäude entfernt sind. Wir hatten Glück und bekamen ein Zelt.
Sehr schön ist die Terasse der Bar, mit herrlichem Sonnenuntergang.
Bei der vorherigen Tour hatten wir auf der Grootberg-Lodge übernachtet. Diese Unterkunft gefiel mir um Längen besser, auch wenn sie einen kleinen Umweg bei der Tour bedeutete.