Hallo Pucker,

herzlich willkommen auch von mir. Ich erkenne mich da wieder in deinen Schilderungen, meine erste Reise nach Afrika ist mehr als 20 Jahre her, es ging mir da ähnlich, man liest und hört ja so viel. Ich grinse über mich selbst wenn ich daran denke das ich auf den ersten Reisen mit all den gut gemeinten Ratschlägen, feste Schuhe bis über den Knöchel wegen der ach so vielen gefährlichen Schlangen und sonstigen Krabbeltiere, und was alles passieren könnte...

Mittlerweile bin ich noch nicht 100% entspannt aber feste Schuhe ziehe ich wirklich nur noch an wenn ich tatsächlich mal im Krügerpark zu Fuss ausserhalb der Camps unterwegs bin, sonst fühle ich mich auch im Busch in Flip Flops wohl, hat etwas gedauert aber du wirst merken dass die Afrikaner viel entspannter sind in solchen Dingen als die Europäer, man passt sich an (und wird viel entspannter was viele Dinge angeht) Manchmal beneide ich die Afrikaner das sie mit vielen Dingen so entspannt umgehen.

Also, nur Mut, es wird euch gefallen, immer daran denken,

you can't add years to your life but you can add life to your years.

lg sasowewi

Hoi Pucker und herzlich willkommen hier!

Auch ich musste schmunzeln als ich Deine Vorstellung gelesen habe...
Was war ich nervös bevor ich 2009 zum ersten Mal mit dem Flieger länger als 2 Stunden fliegen musste, und dann noch nach Nairobi, ist ach so wilde Ostafrika!!!
Und das mit meinen Verdauungsproblemen!!!
Dieses einpacken und jenes einpacken und das nicht vergessen und Impfungen und Medikamente und Linsen und und und...

Schlussendlich kams zwar so dass ich beinahe die ganzen zehn Tage 'Nairobi Express' erleben 'durfte', aber trotzdem völlig vom Afrika-Virus befallen wurde!!!
Was ich damals noch nicht wusste und erst seit wenigen Wochen als vorläufige Prognose in der Luft hängt: Ich habe wohl seit mindestens 4 Jahren eine Laktoseintoleranz und eine Histaminintolleranz. (und dass als Halb-Italo!!! Arrivederci Pasta & Pizza!!! ...zumindest im Moment...).
Trotzdem hatte ich in Afrika nach der ersten Reise nie Probleme mit meiner Verdauung!
Und ich bin mir sicher dass ich beim ersten Mal nur Probleme hatte weil ich wie mein in Nairobi wohnender Bekannter beim Zähneputzen den Mund mit dem Wasser aus dem Hahn ausspühlte, denn das ist das Einzige was ich nachher nie mehr gemacht habe!
OK, ich hab seither auch immer Desinfektionsmittel für die Hände dabei, das ich auch immer vor dem Essen anwende.
Denn das ist das wichtigste wenn man empfindlich reagiert: Hygiene!
Und für die muss man, falls sie nicht gegeben ist, halt selber sorgen.
Beim Essen und trinken halt die üblichen Vorsichtsmassnamen wie möglichst kein Eis, Früchte usw schälen, Blattsalate meiden usw...wobei ich mich nur sehr unvollständig an diese Empfehlung halte undd trotzdem keine Probleme habe, im Gegensatz zum Essen in Schweiz...
Vor den Tieren brauchst Du keine Angst zu haben, Respekt ist aber angesagt!!!
Nutze die Zeit bis dahin und informiere Dich über die Tiere, ihr Verhalten, ihr Leben...Du wirst sehen dass die Tiere, vor denen sich die meisten Nicht-Afrikaerfahrenen in Afrika fürchten würden kaum vorkommen (z.B. Schlangen...ich hab auf 5 Reisen bisher eine gesehen, eine Python). Auch die Raubtiere sind wenn man im Auto ist trotz offenem Dach oder auch offener Seiten kein Problem, wir stehen nicht auf deren Speiseplan!
Lediglich die Hyänen werden unterschätzt...
Denk immer daran dass die Menschheit sich dort entwickelt hat trotz all der vielen ach so gefährlichen Tiere...
Wärs wirklich so wie die Meisten Unerfahrenen denken wären wir ausgestorben und gefressen worden bevor wir uns überhaupt richtig entwickeln konnten...
Lass Dich von Deinen Ängsten nicht in die Irre leiten, die meisten davon sind unbegründet!
Aber nimm auch warme Kleidung mit, abends kanns je nach Region kühl werden!
Seid Ihr auf Lodge-Tour oder Camping?
Mit Fahrer/Guide oder Selbstfahrer?

Herzlich Willkommen erstmal hier!Pucker schrieb: Und in anderen Ländern gibt es auch Ärzte

Außerdem sind chronische Patienten doch sowieso immer die besten Experten ihrer Erkrankung Du kennst Deinen Körper doch sicherlich mittlerweile so gut, daß Du einen Schub schon früh erkennen kannst.

Und dann würde ich mir überlegen, was schlimmstenfalls gemacht werden würde / passieren könnte im Schub.

Ich hoffe nur Du hast keinen Lupus und bist dadurch UV empfindlich. Das wäre doof.

Aber eines könnte passieren. Du wirst vom schlimmen Afirkavirus infiziert und den wirst du nie wieder los.

Hallo Pucker,

auch von uns ein Herzliches Willkommen.

Ich finde es mutig, dass du so offen über deine Ängste sprichst und ich denke, das ist der Schritt in die richtige Richtung. Ängste kann man nicht so einfach abschalten, aber man kann schöne Erfahrungen machen und sie damit in den Hintergrund rücken lassen.
Als wir unsere erste Namibia Reise vor 5 Jahren gemacht haben, waren wir auch sehr nervös und hatten Angst was uns wohl erwarten wird. Aber viele Dinge sind einfach ganz anders vor Ort, als man sie bei uns durch die Medien erfährt. Wir hätten vor unserer ersten Afrikareise nicht gedacht, dass wir so schnell wieder hinfahren würden. Man erzählte uns vor Ort von dem Afrikavirus, damit konnten wir nicht so richtig viel anfangen. Heute allerdings verstehen wir voll und ganz, was das bedeutet. Im September fahren wir zum 4. Mal ins südliche Afrika und können es kaum erwarten.
Diese Länder sind so wunderschön und so einmalig, dass ihr bestimmt genauso begeistert sein werdet.

Also Mut und viel Spaß bei der Planung,

Birgitta

nana76 schrieb: ... ja, aber da sollte man je nach Land seine Erwartungen u.U. auch ein wenig herunterschrauben.
Ich habe in Kenya mal einen 17jährigen Arzt kennengelernt. In Malawi ist es noch interessanter.

In Deutschland kommt auf 300 Einwohner ein Arzt, in Uganda einer auf 20.000. Dazu kommt, dass nicht jedes Krankenhaus über Strom und Wasser verfügt. Ich habe in einem Krankenhaus in Uganda mal die sanitären Anlagen für die Angestellten gesehen. Da möchte niemand freiwillig hin ...

Gruß
Wolfgang

BikeAfrica schrieb: Da hast Du natürlich völlig Recht!! Aus der Ferne kann ich natürlich auch nicht einschätzen, wie Risikoreich das Auftreten eines Schubes in einem afrikanischen Land für Pucker wäre.