Hallo zusammen
Ich war im März 2011 für zwei Wochen in Ruanda. Nicht als Selbstfahrer und ohne Gorilla-Tracking (das haben wir zwei Jahre zuvor in Uganda gemacht).
Ruanda hat mir sehr, sehr gut gefallen. Ein wunderbares Land mit wunderbaren Menschen und einer sehr bewegten Geschichte.
So wie ich das Einschätze, sollte es als Selbstfahrer problemlos möglich sein, umherzukommen. Die Strassen auf den Hauptverkehrsachsen sind für afrikanische Verhältnisse in sehr gutem Zustand und die anderen Verkehrsteilnehmer fahren einigermassen zivilisiert.
Sehr schön ist die Gegend im Südwesten rund um den Nyungwe Regenwald. Auch am Kivu-See kann man ein paar entspannte Tage verbringen. Kigali ist eine herrliche Stadt und extrem sauber!
Mit Französisch kommt man problemlos durch, aber auch Englisch ist immer mehr verbreitet und in touristischen Einrichtungen absolut kein Problem mehr. Irgend jemand spricht immer ein bisschen Englisch.
Wer Ruanda besucht, sollte sich meiner Meinung nach unbedingt auch mit der Geschichte auseinander setzen und sich vielleicht auch im Vorfeld etwas darauf einstellen. Das Genocide Memorial in Kigali ist auf jeden Fall ein Pflichtbesuch und enorm eindrücklich. Man begegnet dem Thema fast überall im Land und es ist für mich persönlich wahnsinnig beeindruckend zu sehen, wie viel die Regierung für die Verarbeitung tut. Ich hatte auch das grosse Glück, mit einem jungen Mann freundschaft geschlossen zu haben, der beide Eltern im Genozid verloren hat. Er hat sehr viel und offen mit uns darüber geredet. Das fährt extrem ein und ist eine schier unglaubliche Erfahrung...
Ich liebe Ruanda und hoffe, bald mal wieder dahin reisen zu können.
Liebe Grüsse
Samuel