2.6.
Zurück nach Südafrika
Schon um 6.30 verlassen wir Rossi Pools und machen uns auf den Weg nach Süden und entlang der Grenze zu Südafrika. Wir haben über diese Strecke nur ein paar Infos aus dem 4x4 Forum und sind gespannt, ob es eine gute Entscheidung war.
Tatsächlich läßt es sich zügig fahren durch nicht touristisches Hinterland.
Zum Teil ist die Strecke frisch gegradet, wir fahren kurz hinter der Parkgrenze nochmal über eine noch nicht eingebrochene Brücke. Hier ist uns angesichts der vielen kaputten Brücken unheimlicher als in den zahlreichen Furten.
Entlang der Strecke gibt es viele Dörfer und wir sehen viele Menschen, die Rinder zum Weiden treiben.
Alle winken uns freundlich zu. Den Maisfelder entlang der Straße sieht man die schlechte Regenzeit an. Der Mais ist größtenteils vertrocknet und kaum mehr als einen halben Meter hoch. Alle Flüsse incl. Bubi sind komplett ausgetrocknet.
Unterwegs halten wir an einem Dorf und verschenken unsere übrigen Lebensmittel. Auch wenn wir normalerweise nicht grundlos Geschenke verteilen, käme es uns nicht richtig vor, die Sachen wieder zurück nach Südafrika zu bringen. Die Freude ist zumindest gross. Hier im äußersten Süden hat es die Bevölkerung mit der Dürre besonders hart getroffen, es hat fast überhaupt nicht geregnet. Als dann endlich etwas Regen kam , war es für die Maisernte fast überall zu spät.
Bereits um 10.30 Uhr sind wir in Beitbridge an der Grenze. Auf der Zimbabweseite kommt sofort einer der staatlichen Helfer und erklärt uns, wo wir hin müssen. Es ist nichts los und auch ohne Hilfe hätten wir alles sofort gefunden. Bei der Polizeikontrolle unseres TIP`s und der Fahrzeugpapiere fällt dem Beamten auch wieder nicht auf, dass das Kennzeichen im TIP falsch ist.
Bereits nach 10 Minuten sind wir durch die Grenzkontrollen und schenken unserem Helfer die Blechmünzen , die es als Wechselgeld im Land gibt. Es sind noch fast 2 Dollar, für uns ausserhalb des Landes ohne Wert , aber hier ein großzügiges Trinkgeld.
Zügig fahren wir zur Südafrikaseite. Bereits vor den großen Zollgebäuden stehen weisse Container und sehr lange Schlangen an jedem Schalter.
Wir fahren zum Gebäude vor, da wir 2012 auch dort die Abfertigung hatten. Sehr unfreundlich werden wir von einem Beamten weg geschickt. Dort ist nur noch Ausreise , für die Einreise müssen wir an die weissen Container. Jeder, den wir fragen, erklärt uns etwas anderes. Notgedrungen gehen wir dann zurück zu den Containern.
Die Schlangen sind so lang, dass es sicher 2h dauern wird bis wir dran sind. Alles in der prallen Sonne. Vorsichtshalber geht Frank vor, um zu fragen, ob wir hier denn nun richtig sind. Die Beamtin im Container läßt sich sofort seinen Pass geben, da er ja schon so alt sei. Normalerweise wären wir da eher beleidigt, heute sind wir froh über unser „hohes“ Alter.
Bereits um 11.00 Uhr sind wir in Südafrika , also eine halbe Stunde für den gesamten Grenzübertritt. In diesem Urlaub einsamer Rekord, sogar in München bei der Ankunft hat es länger gedauert.
Erschreckend finden wir, dass an der südafrikanischen Grenze sowohl bei der Einreise als auch auf der Ausreiseseite irrsinnig lange Schlangen stehen, während auf Zimbabweseite weder bei der Ein- noch der Ausreise nennenswerte Menschenmengen warten
In Musina kaufen wir noch ein paar Getränke und frisches Brot und sind bereits um 12.30 Uhr in Zvakanaka. Hier haben wir das Igababa Cabin für 2 Nächte gebucht.
Mit dem uns zugesandten Code können wir das elektrische Tor öffnen und im Cabin steckt der Schlüssel. Alles ist sehr schön und liebevoll hergerichtet, sogar 2 Minifläschen Amarula stehen zur Begrüßung bereit.
Es gibt Dosen mit Vogelfutter und eine Vogeltränke, so dass man von der Terrasse viele unterschiedliche Vögel beobachten kann.
Dazu gibt es einen kleinen Pool, in den wir aber nur die Füße stecken.
Es ist aufgrund der Höhe nachts schon ziemlich kalt hier, zum Glück gibt es im Cabin eine kleine Elektroheizung und einen Holzofen.
Wir machen uns Salat und dazu Pizza mit Salami sowie mit Thunfisch und Schafskäse. Aus lauter Gewohnheit backen wir im Potje, erst hinterher fällt uns ein, dass es in der Küche ja auch einen Backofen gibt.
Im Cabin gibt es einen Fernseher und so sehen wir zum ersten Mal seit fast 5 Wochen die Nachrichten. Bei uns daheim hat es so starke Überschwemmungen gegeben, dass wir zuhause anrufen und fragen, ob unser Keller noch trocken ist. Zum Glück ist daheim nichts passiert.