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THEMA: Aktuelles aus Zimbabwe
06 Okt 2012 19:57 #256952
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  • christian am 06 Okt 2012 19:57
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Hallo!

Von mir mir ein paar Infos aus Zim.

Die Gravelroad von Binga nach Karoi wurde frisch Geschoben.
Sie ist derzeit sehr gut zu fahren.

In Kariba gibt es keine Spar mehr. Einkaufen ist nur bei TM am Anfang des Ortes moeglich. Obst und Gemuese ist auf den Marktstaenden wesentlich guenstiger und frischer zu kaufen.

Unser Feuerloescher war 4 Wochen mit dem Service ueberfaellig. Das kostete 10$ Bussgeld.

Die Gravelroad von Kariba nach Sanyati (Abkuerzung) ist gut zu fahren.

Von einer Duerre mit Hungersnot haben wir im noerdlichen teil des Landes nichts mitbekommen. Auch in der Tagespresse ist das kein Thema gewesen. Zumindest haben wir nichts gelesen.

Mana Pools wird sehr stark von Suedafrikanern besucht, wenn am Wochende noch Besucher aus Harare kommen, wird es
eng. Eine Vorabbuchung ist empfehlenswert, zumindest in der Hochsaison.

Es war letzte Woche sehr heiss am Sambesi, dazu diesig, es gab erste Gewitter.

Gruss aus Joburg

Christian
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07 Nov 2012 19:53 #261950
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  • Volker am 07 Nov 2012 19:53
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Hallo,

einige aktuelle Ergänzungen von mir, gerade aus Zimbabwe zurück:
christian schrieb:
Hallo!

Von mir mir ein paar Infos aus Zim.

Die Gravelroad von Binga nach Karoi wurde frisch Geschoben.
Sie ist derzeit sehr gut zu fahren.

Landschaftlich sehr schön mit etlichen "traditionellen" Dörfern am Wegesrand - außerdem die einzige Zufahrtsmöglichkeit per Land in den Matusadona National Park - wunderschön, die 80 km Stichstraße ist allerdings teilweise sehr steinig und verlangt auf etwa 30 km volle Konzentration.
In Kariba gibt es keine Spar mehr. Einkaufen ist nur bei TM am Anfang des Ortes moeglich. Obst und Gemuese ist auf den Marktstaenden wesentlich guenstiger und frischer zu kaufen.

Der TM ist dafür sehr gut sortiert und schon auf Weihnachten eingestellt ;-) Merry Christmas...
Unser Feuerloescher war 4 Wochen mit dem Service ueberfaellig. Das kostete 10$ Bussgeld.

Vielen Dank für den Hinweis, haben uns bei der Wagenübernahme gleich einen anderen Feuerlöscher geben lassen, der den passenden Servicestempel besass. Bei 23 Roadblocks wurde er aber nur einmal überprüft.

Noch etwas Allgemeines zu den Roadblocks und Strafen: auf der Strecke Beitbridge - Masvingo in den beiden 60 km/h - Begrenzungszonen unbedingt an das Tempo halten, eventuell sogar etwas drunter bleiben. Beim ersten mal war ich, da die Siedlung schon geendet war, davon ausgegangen, dass die Beschränkung aufgehoben war - wurde dort in einer Senke mit 90 geblitzt, machte 20 USD, die Aufhebung der Geschwindigkeitszone erfolgte tatsächlich erst etwa einen Kilometer später, meine Schuld. In der zweiten Zone hatte ich definitiv keine 60 auf der Uhr, das Radar zeigte 72 km/h, von wem auch immer, wir "einigten" uns auf 10 USD. Mir kam leider zu spät die Idee, den mitlaufenden Track vom GPS auf das Laptop zu überspielen und die dort aufgezeichnete Geschwindigkeit den Polizisten vorzuzeigen - ein Versuch wäre es m.E. wert gewesen. Geblitzt wurde nach unserer Erfahrung ausschließlich an Strecken mit Geschwindigkeitsbeschränkung, gerne an den 60er - Zonen.

Man ist sehr um die Sicherheit der Touristen besorgt: das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes sollte pro Nase - auch auf der Rückbank - 5 USD kosten. Meine Nachfrage, wie es denn um die Anschnallpflicht in den Minibussen bestellt sei, wurde damit beantwortet, dass zumindest bei den neueren Modellen darauf geachtet werde ;-) Immerhin kamen wir dann mit 5 USD davon :-)

Verlieren sollte man auf keinen Fall das Nummernschild, das kostet 20 USD. Am besten sofort zur nächsten Polizeistation und dort eine Verlustmeldung machen. War auch ein Erlebnis: ein "Drill Sergeant", der vor dem Gebäude eine Gruppe von Zivilisten über den Hof kommandierte, fragte nach unserem Begehren, ich antwortete, dass wir unser Nummernschild verloren hätten. Er grinste und meinte, darauf stünde Gefängnis. Ich fragte ihn nach der Verpflegung, ich wäre drei Mahlzeiten am Tag gewohnt, daraufhin lachte er und zeigte uns den Weg zum zuständigen Officer. Das Erstellen des Reports dauerte nur inklusive Warten weniger als eine halbe Stunde und hat uns im Laufe der Reise etliche Dollar an Strafe erspart, mindestens viermal wurde das fehlende Nummernschild moniert und schon der Bußgeldblock gezückt - bis wir dann jedesmal unseren Trumpf ausspielen konnten (die "Vermisstenmeldung"). Interessant war, dass man zumindest bei fehlendem Nummernschild einheitlich 20 USD hätte sehen wollen, bei anderen Delikten hatten wir den Eindruck, dass man verhandeln kann. Immer schön dokumentieren lassen...

Favorit beim Vorzeigen war der Führerschein, wobei kein einziges Mal der internationale Führerschein verlangt wurde. Lediglich einmal wurde nach Feuerlöscher und Warnwesten gefragt, die Warndreiecke hätten wir uns sparen können. Unbedingt das TIP (Temporary Import Permit) nicht verlieren, es wird gerne überprüft.
Die Gravelroad von Kariba nach Sanyati (Abkuerzung) ist gut zu fahren.

Von einer Duerre mit Hungersnot haben wir im noerdlichen teil des Landes nichts mitbekommen. Auch in der Tagespresse ist das kein Thema gewesen. Zumindest haben wir nichts gelesen.

In den Supermärkten, auf den Märkten und am Straßenrand gab es genügend Lebensmittel, auch für uns war keine Hungersnot erkennbar. Es wurde auch nicht nach Essen gefragt/gebettelt. Die Strecke von Kariba nach Sanyati wird offensichtlich selten von Touris befahren, überall rannten Kinder an die Straße.
Mana Pools wird sehr stark von Suedafrikanern besucht, wenn am Wochende noch Besucher aus Harare kommen, wird es
eng. Eine Vorabbuchung ist empfehlenswert, zumindest in der Hochsaison.

Es war letzte Woche sehr heiss am Sambesi, dazu diesig, es gab erste Gewitter.

Wir konnten in Harare an einem Freitag nachmittag für die kommenden vier Tage problemlos in Nyamepi Campsites bekommen, ab Montag auch in erster Reihe. Die Private Campsites waren offiziell ausgebucht, vor Ort waren aber nicht alle sichtbar belegt, da hapert es vermutlich im Buchungssystem. Sehr heiss bedeutete bis zu 45 Grad am Tag und etwa 30 Grad in der Nacht...

Thema Bargeldversorgung:

In Hwange gibt es keinen ATM, man verwies uns auf Vic Falls. Man kann die Camps in Hwange allerdings auch bar in ZAR oder EUR zahlen, wir hatten einen Umrechnungskurs von etwa 1.30 USD/EUR bekommen, es wurde bei den Beträgen lediglich gerundet.

Es gibt i.d.R. keine Münzen als Wechselgeld, wenn, dann in ZAR. Es empfiehlt sich, von daheim etwas USD in 1 und 5 Dollar-Stückelung mitzubringen.

In Bulawayo funktionierte nur bei Barclays der ATM, Masvingo ging ohne Probleme beim ersten Versuch.

Bezahlen mit Kreditkarte ging weder beim Tanken noch in den Supermärkten, auch in unseren Unterkünften nicht.

Thema Sprit: war landesweit gut zu bekommen, wobei Diesel im Zweifel öfter verfügbar scheint - Preise zwischen 1,25 und 1,45 USD, Benzin etwa 15 cent teurer.

Thema Mobilfunk: die größte Abdeckung bietet Econet, wir hatten mit Telecel zwar günstige Airtime, aber außerhalb der größeren Städte selten ein Netz - und auch die Einrichtung für das Datennetz ist nicht ganz einfach, ein geduldiger junger Zimbabwer versuchte sich an unseren Smartphones auch etwa eine Stunde daran - erfolgreich :-)

Überhaupt - die Menschen sind ausgesprochen freundlich, aufgeschlossen und hilfsbereit - und freuen sich über jeden Touristen, der ihr Land bereist. Überall ein "safe journey" und "come back".

Einige touristische Einrichtungen scheinen sich in einer Art Dornröschenschlaf zu befinden. Man sieht, dass es einmal andere Zeiten gegeben hat, und man auf Sparflamme die "Durststrecke" überwindet. Es steckt soviel Potential in Land und Leuten...

Ich kann Zimbabwe nur empfehlen, es ist immer gut, sich ein eigenes Bild machen zu können und nicht nur auf die Medien zu hören.

Viele Grüße,

Volker
Bye bye Forum
Letzte Änderung: 07 Nov 2012 20:54 von Volker. Begründung: Ergänzung
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07 Nov 2012 23:04 #261979
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wir danken euch beiden für die aktuellen Infos über das Reisen in Zimbabwe! Besonders wichtig erscheint mir dass an Tankstellen nur Bares Wahres ist - werden entsprechend "auftanken" ;)
Ab Anfang Dez werden wir das Land zum ersten Mal bereisen...

Stimmt es dass man jetzt einen durchgehenden roten reflektieren Streifen hinten auf dem Bumper braucht?

Viele Grüße
Frank
immer wieder gern im südlichen Afrika unterwegs...
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08 Nov 2012 00:04 #261981
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  • Volker am 07 Nov 2012 19:53
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Hallo Frank,

wir hatten hinten jeweils einen etwa 20 cm langen reflektierenden Streifen links und rechts an der Heckklappe des Hilux - und damit nirgendwo ein Problem bei insgesamt 23 Roadblocks.

Viele Grüße,

Volker
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08 Nov 2012 11:42 #262051
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  • leofant am 08 Nov 2012 11:42
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Hi Volker,

schön dass Ihr gesund und munter wieder da seid.

liebe Grüße
Walter
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08 Nov 2012 18:15 #262131
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  • Volker am 07 Nov 2012 19:53
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Hallo Walter,

wieso gesund? Ist Fernweh gesund? Zimbabwe hat uns schon extrem gut gefallen, auch wenn wir beim Komfort einige Abstriche in Kauf genommen haben - aber Land und Leute kompensieren das locker.

Liebe Grüße,

Volker
Bye bye Forum
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