THEMA: noch einige Fragen kurz vor der Reise
30 Nov 2015 23:43 #409314
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  • paulinchen am 30 Nov 2015 23:43
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Hallo zusammen,

ich habe noch ein paar Fragen zu unserer Reise im Dezember. Bei einigen Zielen sind wir uns noch etwas unschlüssig, deshalb wäre es schön, wenn ihr uns etwas Entscheidungshilfe geben könntet.

Wir werden in jedem Fall zum Luangwa NP fahren. Leider ist auch unsere Zeit begrenzt, deshalb stellt
sich die 'entweder / oder' - Frage zu einigen Zielen:

1. Lohnt der Kafue NP auf einer Sambia-Erstreise? Wenn ja, welcher Ort/Orte dort wären denn im Dezember zu
empfehlen?
2. Kasanka: lohnt es sich, wegen der Flughunde dorthin zu reisen? Die Jahreszeit würde passen. War jemand
dort und kann es empfehlen und/oder Tips geben?
Der Park liegt für uns eigentlich etwas zu weit nördlich. Von dort zum Luangwa wieder südlich geht ja nicht
einfach so über eine Asphaltstrecke, sondern Pisten, die zu der Jahreszeit nicht unbedingt sicher sind.
3. Der Lower Zambesi NP liest sich sehr interessant, aber er erinnert mich etwas an den Tuli-Block.
Sehr schön im Park, aber für Camper keine Übernachtungen, sondern nur außerhalb camps vorhanden.
Habt ihr Tips für schöne camps am Rande des NP, von wo aus man schöne Touren in den Park machen
kann?

Ich bin für jeden Tip dankbar, wer noch gute Ideen hat, bitte her damit. B)

lg
paulinchen
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01 Dez 2015 10:16 #409346
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  • ALM am 01 Dez 2015 10:16
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Hi Paulinchen... Da will ich doch mal gleich schnell in die Tasten hauen, damit Ihr meine Infos noch rechtzeitig vor Eurer Reise erhaltet.

Also.... Der Kafue NP lohnt immer. Insbesondere die Kaingu Lodge/Campsite (...das betonte ich hier im Forum ja schon fast gebetsmühlenartig.... ;) ;) ;) )und die Mayukuyuku Campsite liegen landschaftlich wunderschön...und ausreichend Tiersichtungen dürften dort auch sicher sein. Ferner sind die Nanzhila Plains immer eine Reise wert. Sie liegen im südlichen Teil des Kafue NPs.
Generell müsst Ihr Euch über die aktuellen Pistenkonditionen vor Ort erkundigen...gerade in dieser Jahreszeit.

Kasanka NP ist wegen der Flying dogs ein absolutes Muss, wenn man, wie Ihr, zu dieser Jahreszeit dort ist. Ja, das mit der Weiterfahrt von dort Richtung South Luangwa NP ist dann so eine Sache... Ob zu dieser Jahreszeit die 05 Road befahrbar sein wird, da hätte ich so meine Zweifel. Auch die Fahrt über Mutinondo weiter durch den North Luangwa NP (Buffalo Camp) über den Luangwa in den Luambe NP und weiter durch den Nsefu Sector des South Luangwa NPs zu den Restcamps am Main Entrance Gate des SLNPs dürfte aufgrund des Wetters nicht durchführbar sein. Somit bliebe nur die Fahrt auf der Great Northern Road bis zum Kasanka NP, dann wieder auf dieser zurück nach Lusaka und dort die Great Eastern Road Richtung Chipata und South Luangwa NP zu nehmen. Fahrt- uns somit zeittechnisch aufwendig.... finde ich.

Ich würde mich da eher für den einen NP oder den anderen NP entscheiden, wobei ich dabei wirklich große Probleme hätte, denn die Flying dogs sind phantastisch, doch den South Luangwa NP, der zu meinem persönlichen Lieblingsnationalpark empor erklommen ist, würde ich nicht auslassen wollen.

Vom Lower Zambesi NP waren in der letzten Zeit die, mit denen ich sprach, enttäuscht. Dies mag wohl meist an der aufwendigen Zufahrt, der eingeschränkten Befahrbarkeit innerhalb des NPs und den nur außerhalb gelegenen Campsites gelegen haben.

Ich an Eurer Stelle würde den Lower Zambesi NP aus dem Programm streichen und lieber ein paar Tage in Livingstone oder surroundings (Kubu Cabin Campsite) bleiben, und somit entspannt u. a. die Rhinos im Mosa oa Tunya Nationalpark besuchen.

Schöne Grüße vom Alm
Letzte Änderung: 01 Dez 2015 11:54 von ALM.
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01 Dez 2015 11:42 #409358
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  • carl am 01 Dez 2015 11:42
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Hallo,

nur kurz

Kasanka NP:
Ein sehr schöner Park. Allerdings glaube ich, dass es schwierig werden könnte zur Hauptzeit der Flughunde Migration einen Platz zu finden. Hier würde ich mich unbedingt vorher informieren, bevor Ihr die weite Fahrt in den Norden antretet. Ausserdem war das bisher der Park mit den meisten Tsetses auf unseren Reisen. Das mag ja immer jahreszeitlich verschieden sein. Im Kasanka war es nur eben so, dass auch auf den Campsites so viele Tsetses unterwegs waren, dass man nur nach Sonnenuntergang entspannt draussen sitzen konnte.

Lower Zambezi:
Auch ein sehr schöner Park und auch wenn man nicht im Park campen kann, lohnt er sich. Wir haben seinerzeit (2009) in der Mvuu Lodge übernachtet. Meines Wissens die am dichtesten zum Parkeingang gelegenen Campsites. Schöner Ausgangspunkt für Tagesausflüge in den Park. Allerdings braucht man ob der recht schlechten Wegstrecke schon knapp 2h bis zum Parkeingang. Man trifft aber natürlich schon vor dem Parkeingang auf Tiere.

Viel Spaß in Sambia und
Gruß
Carl
Madam und Boss Unterwegs (2014/15)

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01 Dez 2015 15:59 #409410
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  • lohengrin-hh am 01 Dez 2015 15:59
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Moin!

Meine Reise in den Kafue NP liegt zwar schon 3,5 Jahre zurück, bleibt mir aber weiter gut in Erinnerung. Womöglich, weil es auch meine damalige Erstreise nach Zambia und sogar Afrika war. Insgesamt 3 Wochen mit'm 4x4 und Dachzelten auf staubigen Pisten. ;)

Zum Kasanka und Lower Zambezi kann ich leider nichts sagen, dazu gab's ja außerdem schon Wortbeiträge.

Wenn du meinen Reiseblog zum Thema Kafue lesen willst, hier ist der Link. Bitte einfach fortlaufend lesen, es sind 3 Seiten. Dort werden außerdem die Unterkünfte etwas besser beschrieben.


Davon abgesehen eine kurze Meinung:

Ja, der Kafue NP ist riesengroß und mehr als abwechslungsreich. Leider bringt es den Umstand mit sich, dass er wesentlich schlechter erschlossen ist, als beispielsweise der South Luangwa NP. Für Newbies und ggf. bei straffer Marschroute würde ich - und damit breche ich eine Lanze - auf den Kafue verzichten und mich lieber auf die besser erreichbaren Parks stürzen. Insgesamt hatten wir einige schöne Tage, doch auch sehr mit katastrophalen (Wellblech-) Pisten und enorm schlechter Infrastruktur zu kämpfen. Ab dem Itzehi-Tezhi-Stausee Richtung Süden waren die Pisten teils so schlecht, dass wir dachten, uns fällt die Achse vom Hilux ab. So mussten wir uns auf einer ausgetrockneten und knochenharten Schlagloch-Schwemmfläche durch meterhohes Schilf im völligen Blindflug kämpfen, nur das GPS hat uns den Weg halbwegs gewiesen. Reifenspuren? Fehlanzeige! Und ich betone: Das war die Haupt-Piste. :whistle: Alles in allem schon ein echtes Abenteuer, das wir so später in Zambia nicht mehr sahen.

So, das waren nun einige Horror-Geschichten. Gleichzeitig begegneten uns im Kafue aber auch unsere ersten Elefanten und Antilopen, viele Vögel und wenige Hippos. Insgesamt empfanden wir die Tierwelt als eher "knapp bestückt". Besonders, im direkten Vergleich mit dem South Luangwa NP. Am Itezhi-Tezhi-Stausee wurden wir dann noch von einer ganzen Armada Klippschliefern "überfallen", das war schon cool. Unzählige schöne Bilder sind dort entstanden, nicht zuletzt bei Sonnenuntergang. Auch die einsamen und ruhigen Momente auf der tollen Campsite der Mukambi Safari Lodge ganz in der Nähe der M9 (Hauptstraße Lusaka - Mongu) waren einfach ganz fabelhaft, die Sonnenuntergänge unbeschreiblich. Die Busanga Plains haben wir nicht kennegelernt, da wäre die Anfahrt noch länger gewesen. Aber sicherlich als Zambia-Wiederkehrer eine Reise wert.

So, viel geredet. Ich hoffe trotzdem, es hilft euch. Ich fand' Zambia toll, von vorne bis hinten (außer die Verkehrspolizei rund um Lusaka, aufpassen!!!). Und ich beneide euch schon ein wenig, das gebe ich zu. Falls euch der Blog auch noch weiterbringt, gerne weitersagen. :)

Herzliche Grüße aus Hamburg!!
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01 Dez 2015 17:11 #409420
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  • Botswanadreams am 01 Dez 2015 17:11
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Hallo lohengrin-hh
Ab dem Itzehi-Tezhi-Stausee Richtung Süden waren die Pisten teils so schlecht, dass wir dachten, uns fällt die Achse vom Hilux ab. So mussten wir uns auf einer ausgetrockneten und knochenharten Schlagloch-Schwemmfläche durch meterhohes Schilf im völligen Blindflug kämpfen, nur das GPS hat uns den Weg halbwegs gewiesen. Reifenspuren? Fehlanzeige! Und ich betone: Das war die Haupt-Piste.

Also sorry, da warst Du nicht auf der Cordon road gen Süden, sondern sicher auf der River-Piste.



Cordon Road 2012

LG
Christa
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"Alles, was ich jetzt wollte, war nach Afrika zurückzukommen. Ich hatte es noch nicht einmal verlassen, aber wenn ich nachts aufwachte, lag ich lauschend da, bereits voller Heimweh danach."
Ernest Hemingway
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  • lohengrin-hh am 01 Dez 2015 15:59
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@Botswanadreams

Die Cordon Road sagt mir nichts, nach River-Piste klingt meine Reiseerinnerung dann doch mehr. Lag der Fehler etwa beim Reisenden? ;)

Ich glaube, ich ahn' da etwas. Schaue mir gerade noch mal die Faltkarte von Ilona Hupe an. Die Cordon Road ist doch lt. Google sicherlich die D769 und führt schnurgerade süd-westlich, richtig? Wir haben anstatt dessen die unnumerierte Piste genommen, die geschwungen nach Süden führt und beim Ndumdumwenze Gate mündet. Und genau das ist wahrscheinlich die River-Piste!? :dry:

EDIT: Ich seh' schon den Fehler, wenn ich mir Google Earth etwas genauer betrachte und der Route folge, die wir genommen haben. Wir sind ja unzählige km im ausgetrockneten Flussbett des Nanzhila gefahren. Na das erklärt so einiges.
Letzte Änderung: 01 Dez 2015 17:31 von lohengrin-hh.
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