5.12. Vogelgesang und Mount Kenia - das die ersten Eindrücke nach dem Augen kurz vor 6 Uhr öffnen. Die Dikdiks sind auch bereits unterwegs. Dies eine der etlichen Unterart des Günther’s Dikdik typisch für die Gegend - Smith’s Dikdik. Ein Pärchen war immer bei meinem Zelt...
Es wuseln verschiedene schwarze Vogelarten rum. Doch schwarz ist nicht gleich schwarz, die Form ist anders und ebenso das Verhalten. Schieferwürger.
Dann ist Schule bis am späteren Morgen als der Spaziergang begann. Sehr weit kamen wir natürlich nicht, denn es hiess hören auf Vogelstimmen und Erklärungen, wie auch schauen. Ferngläser kamen zum Einsatz. Das übernimmt bei mir die Kamera, denn besser ein schlechtes Bild zum Bestimmen als vergessene Farben und Formen. Die festen Schuhe waren notwendig, um bis zum Ewaso Narok runterzulaufen und wieder hoch.
Wir finden Leopardenpfotenabdrücke. Der lokale Guide, der ein super Wissen hat, aber nicht viel Englisch spricht erklärt, dass diese von dem schwarzen Leoparden seien, denn der normal gefärbte ist grösser. Erbrochenes mit kleinen Knochenstückchen - das müsse von einem Leoparden sein, denn Tüpfelhyänen verdauen dank deren Magensäure alle Knochen. Gras ist mit dabei, also ist ihm wohl etwas nicht bekommen.
Zwischen nach Vögeln schauen, kann man auch mal eine schöne Blume und ein Babul’s Blue (Bläuling) aufnehmen. Die Pflanze muss ich noch bestimmen lassen.
Dann wieder ins Klassenzimmer, Mittagessen, Schule, Kaffepause und wiederum die Wanderschuhe an die Füsse montieren.
Der männliche Fünflinienskink ist noch im Camp und fasziniert auch die Birders.
Dann steigt der Weg an.... und das ist die Aussicht. Es geht weiter hoch über Steine mit Blicken auf den Boden. Dann stehen bleiben und die Vögel in der Luft beobachten. Greife und Fächerborstenraben fliegen entlang der Felsklippen. Die Sonne verabschiedet sich langsam und wir wandern in den Schatten rein. Nicht zu meiner Freude, denn den Weg habe ich wegen des Boranzistensängers gemacht und ich gehe nicht gerne rauf und runter.... ich sehe sie kurz zwischen den Büschen durchflitzen und hören tun wir die Felsenrebhühner auch nur. Dafür sehen wir etliche Weisstörche über uns wegziehen. Zeit langsam den Rückweg in Angriff zu nehmen. Ich schlage schon mal die Strecke auf dem Fahrweg ein, denn ohne Licht über Steine und Felsen - ohne mich. Es wird mir gefolgt und wir erreichen das Zelt zur Taschenlampenzeit.
Duschen, Abendessen und David Attenborough Film schauen. Diese aus den 80iger Jahren sind gewaltig!
6.12. Kein Frühstück sondern los mit dem Auto. Ich gehe noch bei der Angestelltenkantine vorbei, dann da findet man oft die meisten Vögel. Hier das herzige Schuppenköpfchen
Dann kommt Anne’s Auto und ich setze mich rein. Das Licht ist noch super und hier sind auch schon die ersten Elefanten!
Eine Hecke aus den eingeführten, sich schnell vermehrenden Oppuntien. Sie sind leider hart unter Kontrolle zu bekommen. Nun der Grund, warum ich die Kamera und nicht das Fernglas benutze. Ein Schuss und ich kann das Bild Washington zeigen, der sofort sagt, dass es ein Blasskopf-Zistensänger ist. Der Englische Name Pectoral-patch Cisticola finde ich treffender, denn je nach Unterart ist die Brust weiss.Wie würde ich das kleine braune Vögelchen ohne auffällige Merkmale den Spezialisten beschreiben, damit sie so die Art bestimmen können?
Die Farm ist gross! Wir kommen an eine Stelle, wo Wasser zur Verfügung gestellt wird. Nun zeigt uns Anne die beiden Zebras, die eine Kreuzung zwischen Grevy- und Steppenzebra sind. Stuten koennen gelegentlich fruchtbar sein, Hengste produzieren zu wenige Spermien, um erfolgreich zu zuechten.
Und dann sind wir am Damm, wo wir nach Wasservögeln Ausschau halten. Hirtenstrandläufer und Zwergstrandläufer sind teils sesshaft in Kenia.
Boranrinder sind Fleischrinder. 607 Aren werden pro Rind eingerechnet, um die weitverbreitete Ueberweidung zu vermeiden. Die Hörner werden an Jungtieren abgebrannt, damit mehr Energie ins Fleisch ansetzen als in die Hörner gelangt.
Frühstück im Busch! Bevor es zurück ins Camp geht. Der Büffel scheint was besonderes zu sein, denn gemäss Anne sind die hier sehr selten. Sie bräuchten ja auch feuchteres Gras.