2.9. Meine Kundin bleibt heute noch im Camp. Also fahren Joseph und ich um 07.30 Uhr zu den Mzima Springs. Auf der ca. 40 minütigen Fahrt dorthin, begegnen uns Giraffen, ein junger Gaukler und dieser Kleine Kudubulle. Das Licht ist super!
Wir sind die ersten bei den Quellen und wir geniessen die frische Ruhe. Nebst den verschiedensten Vogelarten sind Nilpferde zu sehen. Ein Riesenfischerpaar ist nahe bei ihrem Erdloch nahe beim Wasser, doch zu weit für die Kamera. Ich versuche ein Ding der Unmöglichkeit, ein Männchen der hellen Variante des Paradiesschnäp-pers zu ergattern. Schade, ein super Vogel mit seinem langen Schwanz.
Gruen- oder Mangrovenreiher
Die helle Form des Paradiesfliegenschnaeppers. Da ich auch von meinen Vogelkollegen keine Bilder sehe, scheint er wirklich nicht einfach zu fotografieren sein.
Nach etwa 2 Stunden fahren wir zurück ins Camp und was tue ich, ich bleibe im Angestelltenquartier hängen, suche Vögel und esse auch gleich hier zu Mittag. Das Gebiet ist trocken und Wasser ist rar. Wo eine Leitung leckt oder etwas gewaschen wird, versammeln sich die verschiedensten Vogelarten. Doch auch ein ungestreiftes Borstenhörnchen leckt das kostbare Nass aus der Leitung.
Der Sonnenuntergang ist wiederum toll und ich gehe etwas früher zum Hauptcamp, auch um zu sehen, wie es meiner Kundin geht. Der Plan für morgen wird geschmiedet. Irgendwann in der Nacht wache ich auf und bin zu faul, das Licht anzumachen. Also lande ich auf den Knien in der Dusche. Ein aufgeschürftes Knie und eine leicht schmerzende rechte Hand. Was solls, weiterschlafen, der Morgen ist nicht mehr weit.
3.9. Der Weg ist weit bis zum Lake Jipe und somit sind Fotostopps eingeschränkt. Doch am Fluss halten wir doch, um Hammerköpfe und die gegabelten Doumpalmen zu fotografieren.
Die Strasse Richtung Süden ist gut. Teils ist es etwas grün, doch über eine lange Strecke sehen wir Bäume ohne Blätter.
Hier sehen wir auch nicht viele Tiere. Dies ändert sich kaum, bis wir zur Strasse kommen, die den Park hier teilt. Sie ist stark von Lastwagen befahren, die Güter von Mombasa nach Tansania transportieren. Das Tor wird uns aufgeschlossen und auf der gegenüberliegenden Seite wieder aufgemacht. Ein Blasenkäfer und bunte Heuschrecken sind hier die Attraktionen.
Die Fluessigkeit, die der Kaefer raus laesst, wenn man ihn drueckt, erzeugt Blasen.
Die Elefantenherde, der wir begegnen, ist leider etwas weit weg. Aber dennoch, wir sehen die roten Elefanten der Tsavos!
Ein Sekretär rennt im Gras, trampelt auf was rum und wir sehen nur noch einen Schwanz in seinem Schnabel verschwinden. Ein selten gesehenes Steinböckhen schaut uns neugierig aus dem Gras an. Nun wird es wieder tierreicher. Kongonis (Kuhantilopen), Strausse, Zebras und Warzenschweine bevölkern das flache, rote Land. Ein Zebra mit verdrehtem Bein sehen wir bei einem Wasserloch. Nur zu hoffen, dass es bald erlöst wird.
Etwas nach Mittag kommen wir am Lake Jipe an. Wir packen das Essen aus und da das Licht total grell ist, werden die Fotos wirklich nur Belegbilder, die sagen da gewesen. Ziemlich entfernt ist eine grosse Herde Elefanten und Wasserböcke am Wasser. Flamingos fliegen über den See und andere suchen am Ufer nach Futter. Die Landschaft in Tansania / Mikomazi Nationalpark ist ein grosser Gegensatz zum Tsavo.
Hohe Berge reihen sich aneinander. In der Toilette hängen Fledermäuse und wir müssen uns leider auf den Rückweg machen.
Grabfledermaus und Hufeisennase
Anhalten liegt kaum drin und bald sind wir bei der Strasse, die wir wieder in den Nordteil überqueren. Wir fahren entlang des Zaunes, Joseph hat die Abzweigung nach links verpasst. Kein Problem, wir bekommen einfach eine andere Strecke zu Gesicht. Wiederum stehen die verknorrten Bäume ohne Blätter, nun nur zu unserer Linken, denn rechts ist der Zaun. Die Strasse ist schnurgerade und rötlich. Die Zeit drängt, denn um 18.30 Uhr müssen wir im Camp sein.... Als die Kundin fragte, ob Joseph sich verfahren haette, meinte er nur, das gaebe es in seinem Vokabular nicht. Als wir beim Fluss, allerdings ziemlich westlich vom Camp sind, schnauft Joseph auf, denn von hier kann er die Zeit gut kalkulieren. Flusspferde liegen am Ufer und ein kurzer Fotostopp erlauben wir uns. Rechtzeitig zu einem grandiosen Sonnenuntergang mit Büffeln im Vordergrund, sind wir im Camp.
Fortsetzung folgt