THEMA: Bekanntes, Unbekanntes und eine gerissene Serie
11 Mär 2024 17:10 #683815
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  • dergnagflow am 11 Mär 2024 17:10
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Hallo Sam,
ja, man unterschätzt manche Dinge und überschätzt dann dafür wieder andere.
Was ich total vergessen habe (und was ich im Ursprungspost noch ändern werde): uns hat man bei der Einreise nach dem Durchleuchten des Gepäcks (wieder) nach nebenan zum Auspacken geschickt. Ich hab halt jedes Mal soviel "seltsames" Equipement dabei, das sie sich offenbar gerne anschauen. Hat mit Auspacken, bisschen reden und mühsam wieder einpacken sicher auch 15 Minuten gedauert. Daher war die Zeit von "Koffer erhalten" bis "Abfahrt Flughafen" relativ lang.
lg Wolfgang
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18 Mär 2024 14:02 #684203
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Tag 2 - 4.2.2024, Sesriem / Sossusvlei

Heute ging's wieder früh los zum Sonnenaufgang, diesmal war das Ziel die Dune 40. Bei der Querung des Tsauchabs auf der Asphaltstraße fuhren wir tatsächlich durch ca. 5 cm hohes Wasser, Ergebnis der gestrigen offenbar sehr ergiebigen Regenfälle weiter östlich.



Wir kletterten ein wenig die Düne hoch und machten wie immer zuviele Fotos. Dieses Mal aber wieder ohne Nebel.





Danach fuhren wir zum Dead-Vlei Parkplatz weiter. Im Gegensatz zu 2022 waren diesmal sehr viele andere Menschen hier. Größtenteils mit eigenen Fahrzeugen aber auch mit den Shuttles. Plan war, dieses Mal Big Daddy zu bezwingen und anschließend hinunter ins Dead Vlei zu gehen. Angesichts der Massen fasste ich den perfiden Plan in das links der ersten Düne befindliche Tal zu gehen und von weiter hinten auf die Düne zu marschieren. Dort - so meine Kalkulation - gingen weniger Menschen und falls wir es nicht zum Top-of-the-dune schaffen würden, könnten wir einfach überall hinunter ins Dead Vlei absteigen.



ACHTUNG: macht das nicht nach!

Anfangs war der Plan noch gut, allerdings beim Aufstieg machte sich schon bemerkbar, dass keinerlei Spuren vorhanden waren. Also ein Schritt nach oben, ein halber wieder hinunter.

Blick zurück nach einem guten Stück:



Allerdings liegt zwischen dem ersten Aufstieg und dem Dead Vlei noch ein "Auge", sodass man weder einen Blick noch einen Abstieg ins Dead Vlei unternehmen kann.



Long Story Short: Nach rund 2/3 der ersten Düne waren meine Kräfte schon ziemlich am Ende. Der Plan, parallel zur Düne Richtung Dead Vlei zu gehen, musste nach der Hälfte aufgegeben werden, da wir mehr abrutschten als Höhe halten konnten. Und bis zum Boden dieses Auges wollte ich sicher nicht hinunterrutschen. Also wieder zurück und Richtung "falschem" Tal hinunter. Uns kamen dann noch zwei Guides mit jeweils zwei Touristen entgegen, die unsere Spuren nutzten. Allerdings bin ich nicht sicher, ob sie es dann schlussendlich geschafft hatten. Zurück beim Auto beschlossen wir, dieses mal auf's Dead-Vlei zu verzichten und fuhren noch ans Ende zum Sossusvlei, wo wir eine längere Pause machten. Frühstücken, ein wenig Spazierengehen und unter dem Baum sitzend, die Landschaft genießen.



Waren Anfangs noch drei andere Autos vor Ort, reduzierte sich das nach rund einer Stunde auf die beiden, mit denen wir unterwegs waren. Offenbar kommt niemand mehr ins Sossusvlei, alle fahren nur ins Dead-Vlei und nicht mehr weiter. Uns störte es nicht, im Gegenteil.

Gegen 14 Uhr fuhren wir gemütlich zurück und ich bemerkte, dass die Öldruckkontroll-Lampe öfter aufleuchtete. Wenn man vom Gas ging, erlosch sie allerdings wieder, um ein wenig später wieder aufzuleuchten. Beim Check zurück auf der Campsite stellte ich fest, dass viel zu viel Öl eingefüllt war. Die Kommunikation mit Savanna war ein wenig holprig, aber nach einigem Hin und Her vereinbarten wir, dass ich das weiter beobachten und in Swakopmund zur Werkstatt fahren sollte.
Kurz bevor wir auf die Campsite zurück kamen, fielen mir noch die Fahnen bei der Ausfahrt auf, die auf Halbmast gestellt waren. Nach einem kurzen Check der Nachrichten erfuhren wir auch den traurigen Grund.
Letzte Änderung: 25 Mär 2024 15:51 von dergnagflow.
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25 Mär 2024 16:30 #684482
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Tag 3 - 5.2.2024, Sesriem - Mirabib

Da wir heute keine wirklich weite Strecke vor uns hatten, gingen wir es in der Früh sehr gemütlich an. Länger schlafen, frühstücken, zusammenpacken und auschecken, Permit für die kommenden Tage holen und tanken dauerten dann eine zeitlang. Kurz vor Mittag machten wir uns dann auf den Weg über Solitaire, wo wir uns den obligatorischen Rock-Shandy genehmigten und den Kuiseb-Canyon nach Mirabib.



Auf dem Weg machten wir wieder Halt am Eastern Carpcliff Viewpoint mit der wie immer beeindruckenden Aussicht.



Die Strecke nach Mirabib ist dann wirklich erstaunlich. Eine weiße, flache, staubtrockene Ebene, was für ein Kontrast zum kurvigen Canyon und der durchführenden Straße.








In Mirabib angekommen, fuhren wir zuerst alle Stellplätze ab und entschieden uns dann, zwei unterschiedliche für die Nacht zu nehmen. Wir blieben auf jener direkt im Norden, unsere Begleiter nahmen eine im Südwesten mit einem überhängenden Felsen. Beider waren wunderbar, einsam und landschaftlich ein absoluter Traum. Zur Südwestseite gesellten sich später am Nachmittag noch zwei andere Fahrzeuge hinzu, wir blieben auf der nördlichen Seite vollkommen alleine.











Mirabib hat mich wirklich beeindruckt. Ein wenig hat es mich an die Olgas in Zentralaustralien erinnert. Man muss sich halt bewusst sein, dass man vollkommen autark sein sollte. aber für eine oder zwei Nächte ist das absolut traumhaft dort. Auch der Sternenhimmel ist natürlich wegen des Fehlens jeglichen Lichts absolut beeindruckend.
Wer endlose Weiten mag, dem sei dieser Zwischenstopp auf dem Weg nach Swakopmund wirklich ans Herz gelegt. In der Hauptsaison wird's wahrscheinlich ein wenig voll, davon zeugten auch Übernachtungsspuren abseits der "offiziellen" Campingareas.
Letzte Änderung: 25 Mär 2024 17:00 von dergnagflow.
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25 Mär 2024 22:32 #684497
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Hallo Wolfgang,
zu deinem Aufstieg auf Big Daddy , oder bei dir ja dann doch nicht , muss ich bemerken , dass mir diese Variante bedeutend besser gefallen hat als die herkömmliche. Leider verließen mich coronabedingt und auch wegen großer seelischer Anspannung auch irgendwann die Kräfte , so dass ich vorzeitig ins Deadvlei abstieg :sick: .Aber die Stimmung und die Fotomotive waren grandios. Bei besserer Kondition wäre das Erlebnis perfekt gewesen , ( Wir hatten allerdings schon "Vorsteiger" , so dass eine Spur war .




LG
Conny
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27 Mär 2024 16:01 #684555
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Tag 4 - 6.2.2024, Mirabib - Homeb

Da wir heute noch viel weniger Strecke hatten, um geplanterweise nach Gobabeb zu fahren, genossen wir die Gegend um Mirabib bis zum frühen Nachmittag. Unser Platz wurde zwar schon bald von der Sonne erreicht, dank der Markise hatten wir allerdings genügend Schatten. Auf der anderen Seite blieb das Fahrzeug dank der Höhle den gesamten Vormittag im Schatten.
Kurz nach Mittag fuhren wir dann los und nahmen noch die Abzweigung nach Homeb, wo wir uns den Kuiseb ansehen wollten.
Die Fahrt durch den kleinen "Canyon" ist schön und wir erreichten das kleine Dorf und sahen uns am Campingplatz um. Dieser liegt inmitten von großen, schattenspendenden Bäumen, ist aber schon ein wenig heruntergekommen. Die Sitzmöglichkeiten aus Beton sind kaputt aber es gibt Feuerholz und Wasser.





Wir fuhren dann noch ein Stück flußaufwärts, da ein Schild einen weiteren Campingplatz anzeigte. Den fanden wir nicht, stattdessen standen wir dann direkt vor dem trockenen Fluss.
Ich meldete kurz meinem Mitfahrer per Funk, dass wir hier nicht weiterkämen, ich schnell in den Fluss fahren und umdrehen würde und wir uns dann auf den Weg nach Gobabeb machen sollten.
Gesagt getan. Blöde Idee.
40 Meter später steckte ich bereits tief im Sand fest.





Auch wenn alles noch so vertraut scheint, man "nur kurz" etwas tun möchte, das man schon so oft getan hatte, schadet es keinesfalls, vor dem Tun das Hirn einzuschalten. Weder Allrad war eingeschalten noch war der Luftdruck in den Reifen abgesenkt. :S :whistle:

Na, ja. Wenigstens wussten wir dann, warum wir die Sandmatten mitgenommen hatten. Nach einigen Versuchen und vielem Schaufeln war der Cruiser dann auch wieder draussen und wir fuhren nach Gobabeb, wo wir eincheckten und dann Richtung Campsite fuhren. Die war allerdings leider wirklich von der übelsten Sorte. Sie ist eher für Zelte, weniger für Fahrzeuge gedacht, mit einem Betonring abgegrenzt, in den man mit dem Auto nicht hineinkommt. Zudem liegen die Einheiten extrem eng nebeneinander und vor allem gibt es überhaupt keinen Schatten. Nach dem Platz in Homeb eher eine Enttäuschung. Wir beschlossen daher, die Übernachtung hier sein zu lassen und zurück nach Homeb zu fahren. Mit den netten Angestellten vereinbarten wir jedoch, dass wir am kommenden Morgen früh vor Ort zum Nature Walk sein werden.

In Homeb richteten wir uns gemütlich unter den Bäumen ein, um uns ein wenig später mitten in einer, ins Dorf zurückkehrenden, Ziegenherde wiederzufinden. Auch die Kühe kamen ein wenig später durch die Campsite gelaufen und labten sich an den, durch den Wind zu Boden gefallenen, Kameldornfrüchten. Man darf sich in Homeb daher an den Herden samt Begleithunden sowie den Hinterlassenschaften nicht stören. Uns machte es nichts und wir saßen lange am Feuer.



Letzte Änderung: 27 Mär 2024 16:02 von dergnagflow.
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27 Mär 2024 16:15 #684556
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Hallo Conny,
CoM schrieb:
Hallo Wolfgang,
zu deinem Aufstieg auf Big Daddy , oder bei dir ja dann doch nicht , muss ich bemerken , dass mir diese Variante bedeutend besser gefallen hat als die herkömmliche. Leider verließen mich coronabedingt und auch wegen großer seelischer Anspannung auch irgendwann die Kräfte , so dass ich vorzeitig ins Deadvlei abstieg :sick:

Da warst du dann schon sehr viel weiter als wir, denn bei uns gab's die Möglichkeit, ins Dead Vlei abzusteigen gar nicht.
CoM schrieb:
Ich nehme an, hier rechts von dir ging's ins Dead Vlei hinunter, oder? Bei uns wäre es nur in dieses "Auge" hinuntergegangen, das ich da fotographiert hatte :unsure: .

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