Pallas8330 schrieb:
Wir kommen gerade aus Namibia und Botswana zurück. Haben auch "nur" MapsMe auf einem Android Smartphone gebraucht und sind immer gut gefahren damit. Wir sind erstaunt, welche Qualität die ObenStreetMap inzwischen hat, auch ausserhalb der Hautstrassen.
Allerdings muss ich erwähnen, dass die Fahrzeitberechnung eher unzuverlässig ist, Schotterstrassen werden wohl Offroadpisten gleichgesetzt und nur im Schritttempo berechnet. Die von MapsMe vorberechnete Fahrzeit wurde damit viel zu lang.
Ja, auch im südlichen Afrika sind die OSM-Karten mittlerweile häufig detaillierter und aktueller als die T4A-Karten. Es gibt aber auch noch Regionen, in denen T4A Vorteile hat. Beides sind Mitmach-Projekte, bei denen ähnlich wie bei Wikipedia eine Community die Daten und Informationen einfüllt. Die OSM-Community ist deutlich größer und aktiver und es stehen große Sponsoren wie TomTom, Microsoft, Facebook dahinter. T4A ist spezialisierter.
Die Routen- und Zeitberechnung hängt von vielen Details ab, u.a. Kartendaten, einprogrammierte Logik der App, ggf. Einstellungen. In einigen Apps kann man z.B. eigene Geschwindigkeiten für verschiedene Straßenarten definieren, was dann großen Einfluss auf die Routen- und Zeitberechnung hat.
Maps.me ist eher für die Straßennavigation in mehr entwickelten Ländern ausgelegt. Bei einem Routing von Cape Cross nach Sesfontain möchte mich Maps.me z.B. per Default über Tsumeb routen: möglichst viel Asphalt, Schotterpisten werden (wie Du schon schriebst), per default als sehr langsam eingerechnet.
Für Android gibt es hier eine Übersicht von Navigations-Apps, die OSM-Karten nutzen:
wiki.openstreetmap.org/wiki/Android
Maps.me, OSMAnd, Navit sind sicherlich die Bekannteren. Zu maps.me gibt es übrigens einen werbefreien und trackingfreien Klon: Organic Maps,
organicmaps.app/de/
Für iPhones gibt es hier eine Übersicht von Apps, die OSM-Karten nutzen:
wiki.openstreetmap.org/wiki/IOS#Navigation
Grüße, Thorsten